6. Kapitel
★Marco★
Es hat mich nie so glücklich gemacht, eine andere Person zu befriedigen wie meinen Benny.
Es ist einfach die Tatsache, dass es außer mir keine Person gibt, die es schafft, ihn zu erregen.
Deshalb stelle ich meine eigene Befriedigung hinten an und kümmerte mich nur um ihn.
Um ehrlich zu sein, gefällt mir das manchmal sogar besser als selbst behandelt zu werden, denn ich liebe es, meinen Schatz glücklich zu machen.
Dass sein Handy auf dem Nachttisch vibriert, interessiert mich nicht, aber pflichtbewusst wie er ist, greift er danach.
Er ist echt Multitasking fähig, denn obwohl er stöhnend und wimmernd unter mir liegt, checkt er gerade seine Nachrichten.
Kurz darauf stöhnt er ein „Mhm Marco" und ich bin ziemlich stolz auf mich.
Zumindest solange, bis er meine Hand festhält, die sich an seinen Glied bewegt.
Ich sehe ihn vorwurfsvoll an.
Ich will weitermachen!
Doch sein verunsicherter Blick und seine glasigen Augen halten mich von dem Wunsch ab.
Ich nehme die Hand aus seiner Boxer und sehe ihn besorgt an. „Was ist?"
Er schluckt. „Reece hat mir geschrieben"
Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen, versuche mir nicht anmerken zu lassen, dass ich mir einfach nur Sorgen um Ben mache.
Er hat so lange nach Reece gesucht, hat sich fast krankhaft damit beschäftigt, dass Reece vielleicht überlebt haben könnte und hat sich sogar manchmal eingebildet, ihn zu sehen, doch all das war nicht wahr.
Es war nur sein Wunsch, seinen Cousin nicht verloren zu haben.
Vorsichtig nehme ich Ben das Handy ab und schalte es aus, ohne mir die Nachricht anzusehen.
Ben zittert.
„Blümchen, wie oft haben wir darüber geredet?"
Er schüttelt den Kopf. „Nein, diesmal ist es die Wahrheit, schau dir die Nachricht an" Er fleht mich schon fast an.
„Benny, er ist tot"
„Nein!" Schreiend nimmt er das Handy wieder, entsperrt es und hält es mir vors Gesicht. „Das ist der Beweis!"
Ich nehme das Handy wieder an mich und lese mir die Nachricht durch. „Heute um 12 am Platz der heulenden Kinder."
Die Nummer ist unterdrückt, aber jetzt bin auch ich etwas verunsichert.
Platz der heulenden Kinder ist ein Insider zwischen Ben, Reece und mir.
Das ist der Spielplatz in unserem Ort, weil jedes Mal, wenn wir mit Reece dort waren, irgendwelche Kinder geflennt haben.
Das kann nur er wissen.
Ich sehe zurück in Bens verschiedenfabige Augen.
Sie strahlen Freude aus. „Er ist es oder?"
Er will es unbedingt hören.
„Benny..."
Ich will so gerne, dass er es ist, aber ich will auch nicht, dass Ben nochmal in dieses Loch fällt.
„... wir werden hingehen, aber nicht in der Erwartung, ihn dort zu treffen, okay? Du weißt, dass er das nicht überlebt haben kann"
„Wieso sagst du das jetzt?", unterbricht er mich verletzt.
Ich seufze, und streiche mit den Fingerspitzen über seine Wange. „Ich will einfach nicht, dass du enttäuscht wirst und dann wieder monatelang traurig bist."
Er sieht zu meiner Brust und kratzt leicht darüber.
Hätte ich ein Shirt an, würde er jetzt an meinem Ausschnitt herumspielen, weil er mich nicht ansehen kann.
„Aber er muss es sein", murmelt er.
Seufzend strecke ich mich, um seine Stirn zu küssen.
Im nächsten Moment drückt er mich in die Matratze und schmiegt sich an meine Brust.
Ich spürte, dass sie nass wird, höre ein leises Schluchzen.
Genau das wollte ich vermeiden.
Ich ziehe ihn ganz auf mich und lasse ihn auf mir liegen, obwohl er etwas schwerer ist als ich, streiche über seinen breiten Rücken, während seine Wange an meiner liegt.
„Ich vermisse ihn", schnieft er.
„Ich weiß, mein Schatz, ich weiß. Ich vermisse ihn auch. Aber das wird ihn nicht zurückbringen"
Ben nickt leicht.
Er ist der Schlaue von uns, ich weiß, dass er versteht, dass es eigentlich nichts zu hoffen gibt, aber ich weiß auch, dass er Reece zu sehr liebt, um einfach aufzugeben.
Und es geht mir ja genauso.
Wir würden alles tun, um unseren kleinen Frechdachs zurück zu holen und genau deshalb werde ich der Person, die sich für ihn in der Nachricht ausgegeben hat, die Haut von den Knochen ziehen.
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