26. Kapitel

★Reece★

Ich finde es wahnsinnig von Levi, dass er seine Eifersucht wegsteckt, weil er weiß, dass es Jax schlecht geht.

Ich kannte die Geschichte mit seinem Ex gar nicht, aber jetzt habe ich das Bedürfnis nicht nur Simon, sondern auch diesen Hunter zu verschlagen.

Wir unterhalten uns seine Weile mit Jax auf dem Sofa und versuchen ihn aufzumuntern, ehe Levi ihn zudeckt, weil er eingeschlafen ist und wir leise nach oben gehen.

„Der Kleine ist ganz schön kaputt", meint Levi abschätzend. Ich

Wir legen uns ins Bett.

„Er hat viel durchgemacht. Viel zu viel, wenn du mich fragst. Ehrlich gesagt wundert es mich, wie er immer noch am Leben sein kann, nach dem ganzen scheiß, der ihm angetan wurde. Unteranderem von mir" Ich seufze.

Levi legt sich auf die Seite und stützt den Kopf auf einer Hand ab. Er weiß wahrscheinlich gar nicht, wie sexy er in dieser Pose aussieht.

„Es bringt nichts, dir Vorwürfe zu machen. Ich glaube Jax ist wie Ungeziefer. Egal, wie oft man versucht, es zu beseitigen, es kommt eh wieder zurück"

Das bringt mich zum Lachen. „Und ich dachte schon, du kannst ihn endlich ein bisschen leiden"
Levi grinst. „Als dein Freund ist es meine Aufgabe, deinen Ex zu hassen. Aber ich glaube, er hat schon genug Hass erlebt. Und solange er die Finger von dir lässt, ist er auch gar kein so übler Kerl"

Levi malt kleine Kreise auf meine Brust.
Lächelnd beobachte ich sein konzentriertes Gesicht.

Ich sehe ihn solange an, bis er meinen Blick bemerkt und leicht verunsichert lächelt, als er ihn erwidert. „Was ist?"

Lächelnd streiche ich über seine Hand, die auf meiner Brust liegt. „Ich bin einfach nur dankbar, dass dein Steifbruder so ein Idiot ist"

Levi lächelt ebenfalls. „Ja, ich auch. Und ich bin dankbar, dass ich in diesem Bett liegen darf und es kein anderer tut"
Ich schüttele den Kopf. „Ich würde gar keinen anderen hier haben wollen, Levi"

Das macht ihn wohl echt glücklich, denn er strahlt mich quasi an. „Ich liebe dich", sagt er, diesmal beabsichtigt.
Lächelnd fahre ich durch seine Haare. „Ich dich auch"

Ja, ich liebe ihn, wenn auch nicht auf die Weise, die vielleicht angebracht wäre.

Ich meine, ich bewundere ihn, ich fühle mich stark zu ihm hingezogen, bin gerne in seiner Nähe, genieße seine Berührungen und Küsse, will ihn am liebsten vor der ganzen Welt beschützen... Aber er ist einfach nicht Jax.
Doch irgendwie muss er das auch gar nicht sein. Levi ist wunderbar, wie er ist und vielleicht kann ich lernen, ihn so zu lieben wie ich es gerne möchte.

Levi will sich gerade zu mir beugen, um mich zu küssen, als wir einen Schrei von unten hören.

„Was zur Hölle?" Wir stehen auf und eilen nach unten.

Jax liegt noch auf dem Sofa, doch der wimmert und schreit.
Dabei scheint er noch zu schlafen, doch sieht so aus, als hätte er die schlimmsten Schmerzen, die man nur haben kann.

Ich stürme zum Sofa und rüttele Jax solange, bis er aufschreckt und sich panisch umsieht.

„Alles gut, beruhig dich", rede auf ihn ein.

Als er erkennt, dass er in Sicherheit ist, rauft er sich die Haare und atmet tief durch.

„Was war das?", frage ich.
Er atmet zittrig ein und aus. „Ich weiß nicht. Ich hab seit Jahren diese Alpträume. Eigentlich bekommt man mich da gar nicht wach. Also danke"

Ich nicke nur und sehe zu Levi.
Er mustert Jax genau.

„Jaxsen, kann es sein, dass du Depressionen hast?"

Jax sieht aus großen Augen zu Levi.
Ich starre meinen Freund ungläubig an.

Nur weil er schlecht schläft, hat er doch keine Depressionen.

Jax schüttelt den Kopf, was mich enorm beruhigt.

Levi setzt sich seufzend auf den Wohnzimmertisch. „Jungs, ihr seid beide von einer Brücke gesprungen, ihr wolltet euch umbringen und euch geht's seit Jahren beschissen. Reece hat Minderwertigkeitskomplexe und du Alpträume. Vielleicht solltet ihr beide Mal zum Arzt. Sonst dauert es nicht mehr lange, bis ihr wieder versucht euch umzubringen"
Er sieht echt so aus, als würde er diesen Schwachsinn auch noch ernst meinen.

Ich will lachen, aber irgendwie verhindert es die ernste Stimmung.
Er hat Recht. Ich habe Minderwertigkeitskomplexe, aber ich finde es nicht sehr nett, dass er das einfach so anspricht...

„Ich..." Jax räuspert sich. „Ich denke nicht, dass ich sowas wie Depressionen habe. Mein Leben ist eben einfach nur scheiße"

Levi sieht ihn mit einem vielsagenden Ausdruck an.

„Schon mal darüber nachgedacht dich einfach umzubringen?", fragt Levi, redet dann aber sofort weiter. „Ja, du hast es sogar versucht."

Jax richtet sich auf und fährt sich durch die Haare. „Was interessiert es dich überhaupt?", fragt er dann, aber es wirkt nicht angreifend.

Levi sieht nur Jax an. „Ganz einfach: Wenn du dir was antust, wirst du Reece damit den Rest geben. Und ich will ich nicht verlieren, nachdem ich ihn endlich rumgekriegt habe."

Jax zieht die Augenbrauen hoch, sieht zwischen uns hin und her und nickt dann. „Okay. Und was soll ich jetzt machen?"

Levi zuckt mit den Schultern. „Rede mit jemandem, sorg dafür, dass dir dein Leben wieder Spaß macht. Mach irgendwas, um dieses traurige Gesicht loszuwerden"

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