8. Kapitel
"Mir ist soooo Langweilig." "Hör auf rum zu jammern. Das hält doch kein Mensch aus", murrt Michael, in der Hoffnung Nate gibt endlich Ruhe, aber falsch gedacht. Nach nur 5 Minuten fängt die Heulerei von vorne an und ich bin mit meinen Nerven am Ende. Leider können wir aber auch nicht von ihm weg, da es draußen viel zu stark regnet und wir nun in dieser Höhle festsitzen. Seit 2 Tagen sitzen wir hier fest, weil, ich zitiere, es wie aus Eimern schüttet. Die Wölfe nennen das eine Redewendung.
Wenn man mich fragt sind die total übergeschnappt. Ich meine soviele Liter Wasser, wie da runterkommen, passen doch gar nicht in einen Eimer oder gar in mehrere. Wenn man einen lehren Eimer vor den Eingang der Höhle stellt, ist er innerhalb von Sekunden voll.
Seit wir in die Höhle geflüchtet sind, spielen Jane und ich Karten. Wenn uns langweilig wird, spielen wir immer wieder eine andere Version Karten. Mal Romey, dann Mau Mau und andere Spiele, von denen ich die Namen nicht weiß. Und die anderen? Nun ja, Nate nervt alle, Michael schläft fast die ganze Zeit und aus dem was Joseph und Jefferson machen werde ich einfach nicht schlau, sie Würfeln und mal freuen sie sich oder sind traurig. Die Wölfchen versuchen ständig Kontakt Jane und mir aufzubauen. Einfach nervig und dann verstehen die auch noch kein nein, dazu kommt auch noch das sie ständig versuchen mir die Kapuze abzunehmen, nur weil ich sie seit dem wir sie getroffen haben kein einziges mal abgenommen habe. Es wäre einfach zu gefährlich, ihnen zu zeigen was ich wirklich bin.
"Gewonnen!", ruft Jane und legt ihre Karten auf den Boden. "Ich dachte wir spielen Rommé!" "Tun wir doch auch. Hier siehst du", sagt sie und ordnet die Karten noch schnell in die richtigen Gruppen. "Wir sind doch noch in der dritten Runde. Du kannst nicht schon gewonnen haben", empöre ich mich, aber sie lacht nur. "Sieh es ein, du hast einfach kein Glück beim Glücksspiel." "Ja aber wie heißt es so schön?", mischt Nate sich wieder ein. Ich schau ihn nur entgeistert an, hat er was genommen oder warum klopft er auf einmal Sprüche? "Pech im Spiel, Glück in der Liebe." "Und was willst du uns damit sagen?" "Ali wird mal einen richtig heißen Liebhaber haben." Nate wackelt bedeutungsschwanger mit den Augenbrauen, ich kann nur die Augen verdrehen und von kommt Jane ein genervtes Seufzen. "Entweder du spielst mit oder nervst wen anders." Nate ist nun auch genervt, gibt sich aber geschlagen und entscheidet sich wohl für Möglichkeit 3. Still sein und zuschauen. "Können wir dafür mitspielen? Davorn wird es langsam nass", fragt Cole und sieht wirklich ein bisschen nass aus, auch die anderen beiden die hinter ihm stehen, sehen nass aus. Jane sieht mich zweifelnd an, sie weiß nicht ob sie dem zustimmen soll, aber irgendwie ist es mir egal geworden, ob sie nun da sind oder nicht, obwohl es mir nicht egal sein sollte. Nachdem was sie meiner Familie angetan haben.
Da es nicht viele andere Alternativen gibt, nicke ich Jane zu. "Ok. Kennt ihr die Regeln?" "Von Rommé? Da kennen wir die Regeln, wie wir sie kennen, aber wir haben schon die Erfahrung gemacht, das jeder nach anderen Regeln spielt. Sag mal, ist das ein echtes Kartenspiel? Wie alt ist das denn?" Diesmal ist es Asher der versucht ein Gespräch aufzubauen. Damon lässt sich direkt neben mich fallen und Cole und Asher setzen sich rechts und links neben Jane hin. "Die sind schon seit Generationen in meiner Familie, also ja, sie sind sehr alt und man darf von Anfang an vom Wegwerfstapel ziehen und erst in der zweiten Runde darf man auslegen, alles auf einmal auslegen ist erlaubt, aber unfair. Wir zählen auch keine Punkte." Sie wirft mir einen belustigten Blick zu. "Wer will austeilen? "
Sofort schnappt Cole sich die Karten und teilt aus.
Wir haben gerade erst angefangen zu spielen und ich bin mal wieder ratlos. Als ich gerade vom Stapel eine Karte ziehen will, schnellt eine Hand hervor und packt mein Handgelenk. Verwirrt sehe ich zu Damon. Ich habe schon bemerkt das er mir von Zug zu Zug näher gekommen ist und ab und an das Gesicht verzogen und gezuckt hat. Ich habe mich daran jedoch nicht gestört und mich nur auf das Spiel konzentriert, aber nun hat er sein Gesicht schon fast schmerzhaft verzogen. "Nein?" "Ganz und gar nicht." Er rückt näher an mich heran, nimmt eine Karte vom Wegwerfstapel und steckt sie zwischen meine. Jetzt ist der König zwischen der Dame und dem Ass. "So und jetzt nimmst du die hier und schon kannst du auslegen."
"Ich kann auslegen?" "Ja, und zwar hier und hier." Er zeigt mir welche Karten ich wo anlegen kann.
"Hey, das ist unfair." Empören sich Cole und Asher. "Wieso denn?" Ich drehe mich zu Damon um, in der Hoffnung eine Antwort von ihm zu bekommen, aber er grinst nur und deutet zurück zu den beiden Jungs. "Er gewinnt immer, egal was wir spielen" "Und wenn er dir jetzt hilft, ist das als ob er selber spielt", sagen die beiden abwechselnd und verwirren mich damit. "Ist doch gut so, dann gewinne ich wenigstens einmal." "Du hast noch nie gewonnen?!" Ich werde rot und Jane fängt an zu lachen. "Last mich doch in Ruhe."
So spielen wir noch eine Weile, bis Damon auf etwas aufmerksam macht. Meine Augen werden groß, ich lege die Karten auf den Tisch und reiße die Arme in die Luft. "GEWONNEN", schreie ich.
Ich reiße die Arme in die Luft. "Gewonnen" schreie ich und grinse mein gegenüber an. Er fängt an zu lachen und hinter mir höre ich ein genervtes seufzen von dem Knirps, aber das ist mir egal schließlich habe ich gegen den Spielemeister gewonnen. "Was ist daran denn so lustig? Ich habe gegen dich gewonnen! Du, der du der beste Romméspieler aller Zeiten bist und ich, die lausigste Kartenspielerin die es je gegeben hat." Ich grinse überglücklich. "Du bist einfach so süß, wenn du dich freust", sagt der Braunhaarige vor mir mit einem dicken grinsen, aber auf einmal vergeht es ihm und wenige Sekunden später auch mir, hinter mir wird gehustet was das Zeug hält und die Küche will wohl mit mischen in Form von Gestank, Rauch und Piepen. Letzteres kann nur vom Feuermelder kommen. Nach einer kurzen Weile hört das Piepen auf und der Rauch wird weniger und während Brauni die Fenster aufreißt und die eisige Luft hereinströmt, stürmen zwei Teenager in das Wohnzimmer. Die größere der beiden Frauen sieht ziemlich mürrisch aus, während Lizzy den Kopf schuldbewusst gesenkt hält.
"Was ist denn jetzt schon wieder passiert?" frage ich, die beiden kann man echt nicht aus den Augen lassen. Die große schnaubt nur abfällig. "Ja Liz, was hast du denn schon wieder getan?!" Sie wartet erst gar nicht eine Antwort ab sondern fährt gleich fort. "Sie sollte mir nur sagen wann das Wasser kocht, aber nein! Miss Lass-mich-dir-doch-helfen-ich-bin-ja-gar-nicht-so-schlecht-im-kochen musste ja unbedingt das Wasser in brand stecken." "Du tust ja schon so als ob ich das mit Absicht gemacht habe." Lizzy sieht die größere jetzt trotzig an. "Ich habe vorher überhaupt nicht gewusst das Wasser brennen kann." Sie sieht ziemlich streitlustig zu Liz und wenn Liz erstmal ihre Verlegenheit und Trotzigkeit überwunden hat, wird es einen Streit geben, wo man lieber das Weite sucht. "Beruhigt euch Mädels", sagt Brauni und ich gehe zu den beiden. "Er hat recht. Lizzy hat das Wasser bestimmt nicht mit Absicht in brand gesetzt, immerhin hängt ihr Abendessen davon ab." Ich drehe mich zu dem kleinem dunkelhaarigem. "Du kannst ihr ja helfen, er soll ziemlich gut für sein Alter sein", sage ich zu der Blonden "Und wir", ich lege Liz einen Arm um die Schulter und führe sie zu dem Tisch, wo der Spielemeister und ich gerade eben noch Karten gespielt haben, "können Karten spielen, bis wir angewiesen werden den Tisch zu decken, weißt du ich habe vorhin gegen Brauni gewonnen." Ich drücke sie auf einen Stuhl und lasse mich auf dem neben ihr fallen. "Wirklich. Brauni? Willst du ihn nicht eher Brownie zu ihm sagen." "Hast du mir überhaupt zugehört? Ich habe gewonnen, gegen ihn und alles was du dazu zu sagen hast ist: Willst du nicht eher Brownie zu ihm sagen. Ernsthaft?" Beim letztem Teil ahme ich ihre Stimme nach, woraufhin sie kichert. "Natürlich, ich bin doch immer Ernst, das weißt du doch. Außerdem glaube ich, das er dich eher hat gewinnen lassen." "Nein das Stimmt nicht, nicht wahr?" Ich sehe demonstrativ zu ihm. Er zuckt aber nur mit den Schultern und lächelt verlegen. "Nicht dein Ernst?!" "Du hast so ein Erfolgserlebnis gebraucht. Du sahst so deprimiert aus", versucht er sich raus zu reden und klingt dabei wirklich verzweifelt. "Das schreit nach Revanche!" Ich nehme mir die Karten und beginne sie zu mischen. "Bist du mit von der Partie?" Ich grinse sie herausfordernd an. "Und diesmal gewinne ich ohne zutun von euch beiden." Sie lacht ihr wunderschönes und bezauberndes Lachen. "Du weißt doch, ich kann weder zu dir, noch zu Herausforderungen nein sagen."
Es lebt! Muahahaha
Es tut mir wirklich leid das ich so lange gebraucht habe, aber mir hat Teilweise die Inspiration gefehlt, aber nun ist das Kapitel ja da
Jetzt aber zu was anderem. Was denkt ihr bedeuten die Abschnitte in kursiv? Um ehrlich zu sein war das, der Teil der mir am leichtesten gefallen ist.
Also bevor ihr anfangt auf mich einzuschlagen verabschiede ich mich mal schnell.
Tschüss und auf Wiedersehen ;-)
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