6. Kapitel
Halli, Hollo, Hallu, Halla. Ich bin wieder da und ich habe mitgezählt. Ich schulde euch drei Kapitel, aber keine Sorge die kommen noch und ich bitte euch nicht so hart zu mir zu sein, denn das ist meine erste Kampszene und ich würde mich nicht als Meister für sowas bezeichnen, aber keine Sorge ich lerne noch, also kann das ja noch was werden und jetzt viel Spaß mit diesem wundervollen Kapitel. Mal schauen ich da wieder fabriziert habe;-)
Richtig Scheiße. Das Vieh fängt an zu knurren und macht sich angriffsbereit. Wie können die Wölfe es nicht bemerkt haben, ich dachte sie haben doch schärfere Sinne und alles als wir. Moment mal das Vieh ist ein verdammter Wolf merke ich als er auf mich zu springt. Sofort ziehe ich wieder einen Pfeil, aber bevor ich schießen kann werde ich zur Seite geschubst. “Verdammt.“ “Nicht fluchen Miki“, sage ich zerknirscht zu Michael, der jetzt mit gezogener Waffe zu uns geeilt kommt. Mit uns sind ein weiterer Wolf und ich übrigens gemeint. Einen Moment bitte, wo Verflucht kommt denn der schon wieder her. Als ich mich nach hinten drehe sehe ich nur noch einen Werwolf und einen Wolf. Da es nur zwei sind nehme ich an, dass der Wolf vor mir, Werwolf Nummer drei ist und man oh man sind die Viecher groß. Die zwei Wölfe sind größer normale Wölfe, aber der eine der uns angegriffen hat ist vielleicht nur ein bisschen größer als die gewöhnlichen Waldwölfe, so genau kann ich das jetzt nicht wissen, denn ich kenne normale Wölfe nur von Bildern, aber Gott ist der andere groß, vielleicht 15 cm größer als ich. Über was denke ich überhaupt nach? Ich sollte helfen, auch wenn er ein Werwolf ist, ohne die Unterstützung dieser Werwölfe werden wir die Revolution nie schaffen. Ich stehe auf und greife mir dabei meinen Pfeil, der mir beim umfallen aus der Hand gerutscht ist. Ich spanne gerade meinen Bogen und ziele, als der Werwolf der sich nicht verwandelt hat, ich glaube er ist Cole, meinen Bogen wieder runter drückt und auch die anderen zurück hält. “Der Alpha schaft das schon alleine und außerdem ist Asher auch noch da, wenn Damon es nicht alleine schaffen sollte.“ Asher ist dann wohl der andere Wolf der schon angriffs bereit hinter den zwei kämpfenden, also habe ich mir die Namen doch richtig gemerkt. Okay, Aufmerksamkeit, bitte zurück zu dem Kampf vor dir kommen. Der Wolf hat wirklich gegen Damon nicht die kleinste Chance. Neben ihm wirkt er eher winzig oder besser gesagt unter ihm, denn Damon drückt ihn auf den Boden und sieht dabei echt wütend aus. Damon hat drei mehr oder weniger tiefe Bisse, aber der andere sieht schlimmer aus.
Damon knurrt nochmal und beißt ihm dann in die Kehle. Ein letztes Wimmern kommt noch vom Angreifer, bevor sein Kehlkopf zur Seite fliegt.
Ich schließe meine Augen, es ist nicht so das ich noch nie jemanden habe sterben sehen, das habe ich schon, wirklich. Es kommen nur Erinnerungen hoch die ich seit Jahren zu unterdrücken versuche, aber es ist schon zu spät. Auf einmal sehe ich meine Mutter an der Stelle des Fremden Wolfes. Ihre lehren Augen starren mich an und dieses mal kann ich nicht einfach die Augen schließen, denn ich habe Augen schon geschlossen. “Lauf weg“, höre ich ihre letzten Worte wieder und wieder, genau wie in meinen Träumen. Egal wie viel Zeit auch vergehen mag, ich werde es nie vergessen können, die Werwölfe haben sie umgebracht.
“Was ist los?“ Damons Stimme hört sich besorgt an. Ich spüre ein kribbeln auf meiner Schulter und öffne die Augen. Er kniet vor mir und ich habe gar nicht bemerkt, das ich auf den Boden gerutscht bin. Ich zucke zusammen, als ich bemerke, das es seine Hand auf meiner Schulter ist, die dieses kribbeln auslöst. Ihn schien das nicht zu stören, er mustert mich einfach besorgt weiter, auch die anderen haben sich um mich versammelt und während mich die anderen Wölfe verwirrt ansehen, sehen mich meine Kameraden mitleidig an.
“Mir geht's gut, alles okay“, versuche ich die anderen zu beruhigen, aber so richtig klappt's nicht. “Wirklich, ihr braucht euch keine Sorgen machen.“ Ich ringe mir ein Lächeln ab und sie sind immer noch skeptisch. Warum glaubt mir das nie jemand? Bin ich so wenig überzeugend? “Süße, du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen.“ Jane drängt Damon zur Seite und zieht mich wieder auf die Beine. Ich sehe wieder zu der Leiche des Wolfes, aber es ist kein Wolf mehr, es ist ein Mann. Ich sehe sofort wieder weg, denn das Gesicht des Mannes verschwimmt vor meinen Augen und es bilden sich stattdessen die Konturen des Gesichtes meiner Mutter. Sofort sehe ich wieder weg und Nate ahnt natürlich gleich was los ist. “Lasst sie in Ruhe. Sie ist nur überfordert. Wann hast du zum letzten mal was gegessen?“ Ich zucke nur mit den Schultern. Leider weiß er davon, da wir zusammen in einer Wohnung um und kriegt so auch den ein oder anderen Alptraum mit, weil er sehr hartnäckig ist musste ich ihm so auch was erzählen. Ich gehe zum Lagerfeuer und setze mich hin. Heute Nacht wird eine schlaflose Nacht.
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Lachend renne ich durch den Wald, an den Bäumen vorbei und über die Steine gesprungen. Heute ist ein wunderschöner Tag, die Sonne scheint und es sind nur wenige Wolken am blauen Himmel zu sehen. Der Wind weht durch meine blauen Haare und verwandelt diese in ein wirres gestrüb. Ich muss wieder lachen, wenn meine Großmutter mich jetzt sehen würde, Fliegender Holländer würde sie mich nennen. “Warte doch“, ruft meine kindliche Stimme, aber der braune Haarschopf vor mir lacht nur. “Fang mich doch. Fang mich doch“, ruft die Jungenstimme. “Das ist nicht fair. Du bist viel schneller als ich.“ “Dann musst du einfach schneller werden“, sagt er auf meinen Ausruf hin. Wieder lacht er, aber jetzt habe ich einen Entschluss gefasst, ich werde ihn einholen. Ich nehme all meine Kraft zusammen und laufe so schnell ich kann. Er ist schon zum greifen nahe, als ich ausrutsche und einen Abhang hinunter falle. Mein Kopf schlägt auf dem Boden auf, ich jedoch bekomme es nicht richtig mit. Das letzte was ich mitbekomme ist ein knurren und ein großes haariges etwas, was auf mich zukommt.
Schweiß gebadet wache ich auf und sehe mich um. Ich sitze an einen Baum gelehnt und habe eine Decke auf meinen Beinen liegen. Ich habe geplant die ganze Nacht wach zu bleiben, das hat wohl nicht ganz funktioniert. Wenigstens habe ich nicht den üblichen Alptraum gehabt, aber dieser Traum. Irgendwas ist anders mit ihm, so einen Traum habe ich noch nie gehabt. Er hat sich gar nicht wie ein Traum angefühlt, mehr als habe ich es wirklich erlebt. “Alles okay?“, fragt Joseph und setzt sich neben mich. “Alles gut, ich hatte nur einen merkwürdigen Traum.“ “Ein Alptraum oder ein guter Traum?“ Ich weiß nicht was oder wie viel ich ihm erzählen kann. Wir haben in den wenigen Tagen die wir uns kennen eine gute Freundschaft aufgebaut, vermutlich ging es deswegen so schnell, weil ich das Gefühl hatte, das wir uns schon ewig kenne, vielleicht aber auch weil er ein ähnliches Schicksal erleiden musste wie ich. “Ich weiß nicht genau was das war. Ob es nun gut oder schlecht war, es hat mich vom schlafen abgehalten und seit wir hier sind, sind die Alpträume wieder da. Es fühlt sich einfach merkwürdig an und damit meine ich wieder draußen zu sein, nicht die Träume“, antworte ich ihm und bin von mir selbst überrascht, normaler Weise erzähle ich sowas doch sonst niemanden. “Ich versteh das, wirklich. Für mich ist das genauso merkwürdig. Nach allem was passiert ist wieder hier zu sein und unseren Auftrag, bei dem was die uns angetan haben, aber uns bleibt nichts anderes übrig als es hinzunehmen und bei Möglichkeit zu verzeihen.“ Er hat recht. Uns bleibt wirklich keine andere Möglichkeit, aber auch wenn diese Männer nichts mit dem was mir und meinem Volk widerfahren ist, zu tun haben. Sie hätten was tun können, haben aber nur weggeschaut und das kann ich ihnen nicht verzeihen, jedenfalls noch nicht.
Joseph reißt einen Grashalm aus dem Boden. Ein kleines lächeln huscht über mein Gesicht, ohne das ich weiß warum und da ist es wieder, das Gefühl der Vertrautheit, welches in dieser Geste steckt. Ich weiß nicht ob es typisch für ihn ist oder doch? Ich habe ihn auf unserer Reise schon ein paar mal mit Grashalm gesehen. “Du wurdest hier in der Nähe geboren oder?“, frage ich ihn. Ich bin halt auch ein bisschen neugierig. “Ja, in Korlow ich glaube es ist nur ein paar Stunden von hier entfernt, jedenfalls war es das. Fragst du dich manchmal was wäre, wenn die Wölfe nie einen Krieg mit den Menschen begonnen hätten? Ich meine, früher sind wir doch alle auch miteinander ausgekommen.“ Es ist für eine gefühlte Ewigkeit ruhig, da er auf meine Antwort wartet und ich nicht weiß, was oder wie ich antworten soll. “Manchmal schon, aber ich meine was bringt es uns über etwas nachzudenken, was wir eh nicht mehr ändern können. Wir sollten uns aufs hier und jetzt und auf das was kommt konzentrieren alles andere bringt nur Kummer.“ Ich zöger bevor ich weiter spreche. “Früher waren wir mit einer Familie befreundet die in unserer Nähe wohnte. Meine Geschwister und ich haben oft mit ihren Kindern gespielt“, wieder ein zögern meiner Seits. “Sie waren Werwölfe“, mehr brauche ich nicht sagen und so sitzen wir noch eine Weile da, bis ein knurren uns aus diesem Moment holt.
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