Wenn niemand an dich glaubt Kapitel 6
Es waren 7 Sonnenaufgängen vergangen und die Blutclan Katzen wurden im Clan aufgenommen, Wolfspfote hatte sich am Beutehaufen niedergelassen, und genoss die letzten Sonnenstrahlen. Es war ihr erster Blattfall! Ein kalter Wind wehte auf der Lichtung, Blätter wirbelten um sie herum. Die anderen Katzen im Clan mochten Blattfall nicht, doch Wolfspfote machte es Spass, den Blättern hinterher zu jagen und die anderen Schüler mit eisskaltem Wasser zu bespritzen, doch niemand wollte mit ihr spielen. Während sie ein Blatt jagte, führte es sie vom Lager weg. Sie war fast bei den Trittsteinen gelandet, als Stimmen ihre Aufmerksamkeit erregten. Sie versteckte sich in einem Busch und spähte zwischen den Ästen hindurch. Eine schwarze Katze redete mit einem braunem Kater. Wolfspfote spitzte die Ohren bis sie ein paar Wörter verstand « ...wir müssen sie finden... » « ...hier verliert... » « bist du sicher? » « k..ar ». Wolfspfote sprang vor und wollte diese Streuner verjagen, als sie merkte, dass es Rabenpelz und Astfuss waren. Erschrocken wichen sie ihre Attacke aus « ähm...es t-tut mir l-leid » stotterte sie « ich wollte nicht... » fing sie an, wurde jedoch von Rabenpelz unterbrochen « das macht nichts, hast du alles gehört? » Wolfspfote schüttelte ihren Kopf.
Obwohl sie diesen Katzen nicht traute, gingen sie gemeinsam zum Lager. Auf der Lichtung sass Adlerpfote, der sich eine Amsel vom Frischbeutehaufen nahm. Er winkte ihr zu, nur ungern zwang sie sich zu ihm. « Was ist? » fragte sie schlechtgelaunt « Oh, ich dachte wir könnten was zusammen essen, aber wenn ich dich störe, dann nicht....» ein seltsames Glänzen, das Wolfspfote nie gemerkt hatte, lag in seinen Augen. Sie verirrte sich in diesem intensiven Blick, er blinzelte und alles verschwand. Was habe ich mir nur dabei gedacht, er ist ein Mäusehirn! Doch jedesmal das sie daran dachte, hatte sie ein gutes und zur gleichen Zeit unwohles Gefühl. Nach der Mahlzeit suchte sie nach Nachtpfote « stellst du dir vor Kriegerin zu sein? » Wolfspfote entdeckte Nachtpfote am Rand des Lagers fast versteckt hinter einer Bergmauer, sie plauderte grade mit Moospfote.
Wolfspfote war mit Pilzherz und Nebelfrost auf Grenzpatrouille sie gingen an der Donnerclan grenze vorbei als sich plötzlich Donnerclan- und Schattenclangerüche vermischten, eine Donner-Schattenclan Patrouille sprang plötzlich aus dem Wald, erschrocken schnappte Nebelfrost nach Luft während Pilzherz sie ungläubig anstarrte. Wolfspfote erkannte Laubpelz, ein struppiger grauer Kater und Windschweif eine weiss-grau getigerte Kätzin vom Donnerclan. Tannenkralle und Sturmpfote vom Schattenclan, sowie zwei andere Katzen sprangen hervor, eine schildpattfarbene Kätzin und ein braun gescheckter Kater. Die drei Gewitterclan Katzen konnte unmöglich gegen sechs Katzen kämpfen « ruf Verstärkung » heulte Nebelfrost. Wie auf Kommando preschte Wolfspfote zum Lager, obwohl sie dabei ein schlechtes Gewissen plagte: War es unklug ihre zwei Clangefährten allein gegen sechs Katzen kämpfen zu lassen? Dieser Gedanke liess sie noch schneller rennen « HILFE!! Wir brauchen Verstärkung, so viele Krieger wie möglich!! » schrie sie so bald sie das Lager erreicht hatte. « Was ist denn los » fragte Graupelz grimmig wir haben keine Zeit! Als hätte Adlerpfote ihre Gedanken gelesen, sprang er los um alle Krieger zu sammlen. Graupelz half ihm schliesslich dabei und innerhalb kurzer Zeit rannten sie mit Donnerstern, Graupelz, Lilienblatt, Rabenpelz, Astfuss, Blütennest, Tulpenauge, Glanzpfote, Adlerpfote, Efeupfote den Hügel hinunter. In nur wenigen Herzschlägen befanden sie sich mitten im Tumult zwischen Fell und Krallen. Auch die Donner-Schattenclan Katzen hatten Verstärkung gerufen: Ameisenzahn ein brauner Kater vom Donnerclan, Lichtkralle vom Schattenclan und drei andere Katzen. Wolfspfote wurde von Lichtkralle umgeschmissen, sie hatte gar keine Zeit sich aufzurappeln, als Lichtkralle erneuert auf sie zu stürzte, biss sie am Bein, fest, lies sie nicht los und dann Schmerz... Brennen...
Als sie blinzelnd die Augen öffnete sah sie Graupelz gegen Lilienblatt kämpfen, es waren nur ein paar Augenblicke vergangen, mit schmerzende Gliedern kroch sie unter ein Busch und leckte sich Sorgfältig ihr Bein. Ein Schrei erfüllte die Luft, Wolfsblüte's Neugier gewann über ihre Angst, sie schlüpfte hinaus und folgte dem Geschrei. Sie betrat neues Gelände, kleine Bäume und viel Gestrüpp, sie war im Donnerclanteritorium. Das goldene Licht was auf einer kleinen Lichtung schimmerte, war wunderschön. Goldene Blätter hingen an den Bäumen und das rubinrote Grass war richtig schön. Warte, rubinrotes Gras?! Gibt es das? Beim Herankommen merkte sie wie ihr Körper sich verkrampfte. Ein stechender Geruch kam ihr entgegen und sie entdeckte einen kleinen Körper, klein, kleiner als ihrer. Schwarz und rot vermischten sich in seinem Fell. Die Augen rund, offen, leer. Sie wagte es, das Junge anzustoßen, das klebrige rote Zeug blieb auf ihrer Pfote. Sie roch daran und der eindringliche Blutgeruch stieg ihr in die Nase. Sie hörte einen Schrei. « Ich muss gehen»flüsterte sie und sah zum letzten mal in die leeren Augen von Fledermausjunges. Die Frage war wie konnte das sein? Hatte es sich heimlich weg geschlichen und gedacht er konnte an unserer Seite Kämpfen?
Sie kam an eine grosse Lichtung wo die Zweibeiner (für diejenigen unter Euch die Warrior Cats noch nicht kennen, das sind Menschen) sich manchmal nachts in grossen grünen Nestern versteckten. Doch jetzt kämpfte dort Rabenpelz mit einem doppelt so grossen Kater. Rabenpelz jaulte auf, als der braune Kater ihn umschmiss. Wolfspfote versteckte sich. Sie hasste ihre Angst. Die beiden kämpfenden Katzen sprangen aufeinander los. Und sie, unfähig etwas zu machen, sah einfach zu. Rabenpelz gab dem braunen Kater ein Schlag der in zu Boden prallen lies. Doch Rabenpelz gewann nur wenig Zeit. Der Kater erhob sich schnell wieder und sprang wütend hoch. Gleich darauf drückte er Rabenpelz zu Boden. Wolfsblüte sah das er an der Flanke eine tiefe Wunde hatte. Blut quoll heraus und befleckte das grüne Grass . Seine Augen waren aufgerissen und voller Angst. Sein rotes Maul wollte schreien, doch kein Ton kam heraus. Die Zeit war wie gestoppt und die Bewegungen der Katzen schienen langsam und schwer zu sein, jetzt hilf ihm doch! Schnell sonst würd es zu spät sein. Doch sie bewegte sich nicht. Zu schwach! Sagte eine Stimme in ihrem Inneren. Der braune Kater öffnete sein Mund und die Zeit begann wieder zu laufen. Er zeigte seine gelben Zähne und biss Rabenpelz ins Genick. Die Augen von Rabenpelz, rund und voller Angst, wurden langsam leer und gefühllos, sein Körper schlaff. Es ist noch nicht zu spät hilf ihm! « Neeeeiiin!!! » schrie Wolfspfote, ihr Magen war wie ein Stein. Sie fühlte sich leer, traurig und wütend. Der Kater schreckte zusammen und humpelte weg. « Was benutzt eine Heilerin für Kräuter? Nein, Spinnweben! » sie holte schnell ein paar und begann sie auf Rabenpelz Verletzung zu drücken, sie wurden direkt nass und Wolfspfote musste andere holen wie macht das bloss eine Heilerin?! Dachte sie. Ihre Anspannung wuchs, als die Lage nicht besser wurde. Sie fing panisch an, jede Pflanze die sie fand auf Rabenpelz zu drücken... es bringt nichts... sie sah in die Augen des Katers und ihr wurde schwindlig. Doch dann blinzelte er ihr zu. Neuer Mut strömte in ihren Körper. Wolfspfote holte neue Spinnweben. Als sie sich neben ihn setzte und seine Hitze spürte, wurde ihr warm. Er öffnete seinen Mund um etwas zu sagen doch sie schloss ihn mit der Pfote « ruh dich aus » sagte sie dann. Es lief einfach alles super es dauert nicht lange und dann wird er wieder laufen können! Doch ich muss zur Sicherheit die Heilerin rufen...nein, tu ich nicht, ich werde das alleine packen dachte sie und fühlte sich stolz.
Rabenpelz
Rabenpelz schloss seine müden Augen, doch als Wolfspfote mit neue Kräuter kam seufzte er, wieso merkt sie das nicht, sie ist einfach nicht zu stoppen...tut mir Leid kleines, er schüttelte mühsam sein Kopf. Das Licht was von den Bäumen hinab fiel war golden gefärbt, ich hätte es gerne in einer schöneren Situation gesehen. Baumfuss muss es ohne mich herausfinden, diese Clan's sind super, danke, ich danke dem Gewitterclan für alles, ich hätte gerne mehr Zeit mit euch verbringen können...
Wolfspfote
Alles lief super, Rabenpelz ging es viel besser. Doch wieso wollte er die Kräuter nicht? Egal ich gebe sie im trotzdem! Wolfspfote arbeitete, gab sich Mühe bei jedem Schritt, jedem Atemzug, obwohl sie totmüde war...aber das was sie zusammen hielt, war der Glaube an sich selbst. Sie wusste das es klappen würde. Rabenpelz hatte wieder die Augen geschlossen aber das beachtete Wolfspfote nicht.
Als sie mit ihrer Pfote Rabenpelz antippte, um zu sehen wie es ihm ging, rührte er sich nicht. Rabenpelz, ich weiss das du einen Scherz machst, aber das ist nicht lustig! Sie tippte ihn noch mal an, schüttelte ihn, doch er blieb liegen. Wolfspfote wagte die geschlossenen Augen von Rabenpelz zu öffnen. Nein!!! Sie spürte wie ihr Magen sich zusammenzog beim Anblick von Rabenpelz blassen Augen. Sie hatte alles umsonst gemacht, sich so viel Mühe gegeben, sie hatte sich vorgestellt wie die anderen Katzen sie bejubelten und voller Freude im Lager Willkommen hiessen. Doch was würden ihre Clan Gefährten jetzt sagen? Es raschelte hinter ihr « da bist du ja, wir haben dich überall gesucht... » Efeupfote kam neben ihr an. « Oh » keuchte sie als sie dieses Chaos aus Spinnweben und anderen Pflanzen sah « wer hat das denn gemacht! Das sieht ja so aus wie ein Schweinestall! » Wolfspfote sah zur Lichtung, und ich hatte mir so Mühe gegeben! Donnerstern gefolgt von Mondschweif kamen auf die Lichtung « Rabenpelz!!! » schrie Donnerstern, Mondschweif eilte zu Rabenpelz « was ist denn hier passiert?! », Mondschweif sah eindringlich zu Wolfspfote, « hast du das gemacht? » fragte sie. Ihre Stimme bebte vor Wut, Efeupfote begann zu lachen « ich wussten nicht das du Heilerin werden wolltest, aber dafür hätte ich auch das besser hingekriegt » ihr Lachen verschwand plötzlich als sie Rabenpelz bemerkte. Es ist alles meine Schuld, dass Rabenpelz jetzt im Sternenclan ist! Wolfspfote wollte am liebsten sterben. Sie war unheimlich traurig, sie war zu Boden zerstört, das er gestorben war, und das ihre Beste Freundin sie jetzt auslachte machte alles nur noch schlimmer.
Alle Katzen versammelten sich um Rabenpelz Leiche, und das schlimmste war das alle sie anschauten. Alle Katzen wissen jetzt das ich da war, als er gestorben ist. Und auch das ich nicht die Heilerin gerufen habe! Vielleicht denken sie auch das ich ihn getötet habe!! Die Blicke ihrer Gefährten wollten sagen: „wieso hast du das gemacht?!"," bist du ein Mäusehirn?!", „du hättest ihn retten können!" Oder „es ist alles deine Schuld!"
Als Donnerstern gekommen war, hatte er verkündet, dass der Krieg zu Ende sei und das die Katzen ohne das Einverständnis ihrer Anführer angegriffen hätten. Den Grund wollten die Angreifer dennoch nicht sagen.
Schweigend kehrte der Gewitterclan in sein eigenes Territorium zurück. Die Katzen machten einen grossen Bogen um Wolfspfote herum und sahen sie mit finsteren Blicken an. « Hey, ich verstehe ja, dass du so schön und berühmt wie ich sein willst, aber das ist kein Grund einen deiner Clan Gefährten umzubringen! » Sagte plötzlich Glanzpfote « Ich habe ihn nicht umgebracht!! » fauchte Wolfspfote zurück! « Ha ha niemand glaubt dir das, öffne endlich deine Augen! ».
Sie waren noch im Donnerclan Territorium, als sie auf einen kleinen, toten, schwarzen Körper stiessen, der mit Blut verschmiert war. Das ist Fledermausjunges, den hatte ich auf meinem Weg zu Rabenpelz schon gesehen. « Was?! Sternenclan was haben wir dir angetan! » heulten ihre Gefährten. Alle Katzen drehten sich zu ihr rum und gaben ihr vielsagende Blicke. Mondschweif packte das kleine sorgfältig mit den Zähnen. Die Stimmung im Clan sank noch mehr, alle zitterten, alle waren verletzt. Sie hatten ein paar Kratzer, außen und innen, doch Wolfspfote, sie fühlte eine schreckliche Leere. Alle im Clan hassten sie jetzt, sie hätte auch Pfledermausjunges retten können. Langsam dachte sie, dass es ihre Schuld war, dass ihre zwei Gefährten jetzt nicht mehr da waren. Außerdem hatte sie komplett ihr Selbstvertrauen verloren. Ich hatte es wirklich geglaubt! « Öffne deine Augen » erinnerte sie sich. Ob diese offenen Wunden jemals wieder zu gehen würden?
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top