🌔{9} Training

»Himkiki!« verfluchte ich mich selbst und zog mich langsam an der Tür hoch. Fast hätte ich meinen wahren Namen erwähnt, doch bevor ich es bemerkte, ergab es eine komische Mischung aus Kiki und Himiko.

»Warte« seufzend kam Madara auf mich zu und half mir mich einigermaßen aufrecht zu halten. Es gelang mir relativ gut, obwohl ich immer noch ein wenig schwankte. Vor allem in seine Richtung!

»Setzt dich» Madara führte mich zu seinem Bett. Es klang wie ein Befehl, brav setzte ich mich.
Er verschwand plötzlich und tauchte wenig später mit einem Glas voll Wasser wieder auf.
»Trink« sagte er wieder in einem gebieterischen Tonfall.

Skeptisch schielte ich auf das Glas, nahm es schließlich und trank.
»Warum seid Ihr so nett zu mir?« brachte ich aus meinen Mund heraus.

»Du interessiert mich kein bisschen, aber das mit deinen Schürfwunden an den Händen, ist ein Teil meines Verschulden. Sieh es als Wiedergutmachung.« Madara zog auf einmal sein Oberteil aus und ich konnte seinen durchtrainierten Rücken sehen. Selbst seine breiten Schultern wirkten straf.
Schade, dass er sich nicht umdrehte.

Wirr schüttelte ich meinen Kopf. Gott, was denke ich mir gerade? Der Alkohol schien immer noch in meinen Blutbahnen zu sein.

»Entweder verschwindest du in den nächsten Minuten oder du schläfst bei mir im Bett. Mir ist das Gleich.»

«Tschüss» ich stand schnell auf und taumelte zur Tür. Dieser Madara! Wie kann man nur so unhöflich sein! Auf wackeligen Beinen lief ich den Flur entlang und schlich mich durch den Schlafsaal der Mädchen. Gut, dass sie alle bereits schliefen.

Selbst auf dem Boden würde ich lieber schlafen, als bei ihm, doch stellte sich mir die Frage, was plötzlich mit ihm los war. Ich hatte normalerweise eine gute Menschenkenntnis und Madara gehörte sicherlich nicht zu der Sorte Mensch, die etwas gutmachen wollten.

Am nächsten Morgen

«Kiki, wach auf. Es ist Sonntag!» Karin schüttelte mich aufgeregt wach.

«Hmm« murmelte ich.

«Los, komm. Wir verpassen sonst das Training!»

«Training?» Sofort war ich hellwach. Kurz hielt ich inne, als sich ein hämmernder Schmerz in meinem Kopf meldete.

«Ja, wir haben Sonntag immer frei und da
gehen wir alle zum Trainingsplatz. Die andern Mädchen sind schon dort!» Karin warf mir ein lilafarbiges Kleid zu, während sie zur Tür rannte.

Begeistert zog ich mir das Kleid an und folgte ihr. Pure Freude umhüllte mich, denn es schien, als wäre das Schicksal doch auf meiner Seite. All die harte Arbeit hatte sich gelohnt, denn ich durfte trainieren. Schon immer wollte ich ein Jutsu erlernen!

Endlich am Trainingsplatz angekommen, fiel mir fast die Kinnlade zu Boden. Karin verstand unter Training etwas anderes als ich. Auf einem Sandplatz umringt von Bäumen kämpften junge Uchiha Männer.
Unter den Männern erkannte ich Jakuro, der siegessicher eine Katana in die Luft hielt. Der Soldat, der immer an seiner Seite war, stand neben ihm.

»Da drüben sind die andern Mädchen!« Karin zog mich am Arm zu den anderen Mädchen, die am Rand des Waldes gemütlich im Gras saßen.

Die kleine Lavuie bastelte aus Gänseblumen Ketten, während die andern Mädchen mit großen Augen die Männer beim Training musterten.
Lavuie war ja auch noch ziemlich jung. Jungs stehen für sie natürlich an unterster Stelle.

»Endlich ist er hier. Mein Madara!« begeistert klatschte Yuki in die Hände, nachdem Madara die Sandkuhle betrat.
Kurz kreuzte sich mein und sein Blick, doch sofort schauten wir beide zu Boden.

Mir schien die gestrige Nacht wohl genauso peinlich gewesen zu sein wie ihm!

»Er hat mich angesehen»kreischte Yuki begeistert.
»Stimmt, das hab ich gesehen!» sagte die Orangehaarige zu ihrer Rechten.

Seufzend ließ ich mich ins Gras fallen. Was tu ich mir hier überhaupt an? Fehlt nur noch Hanabi aus dem großen Kajur-Clan.

Die normalen Kämpfe fand ich abgrundtief langweilig, doch sobald Jutsus im Kampfgeschehen eingesetzt wurden, klebte mein Blick förmlich an den Männern.

»Jutsu-Der majestätischen Feuerflamme« rief Madara. Eine riesige, orange leuchtende Feuerflamme zog sich in die Luft.

Madara war wirklich stark. Während er trainierte, zog er seinen Panzer aus und kämpfte Oberkörperfrei.
Für viele Männer musste diese Geste eher als Verachtung interpretiert worden sein, denn sie wirkten ein klein wenig wütend.

Ein Schmunzeln machte sich auf meinen Lippen breit. Die Mädchen waren kurz davor zu sabbern.

»Na, Ladies!» Jakuro erschien vor unserer beschaulichen Gruppe und grinste uns breit an, dabei entging mir nicht wie er jede von uns genau musterte. Wo denkt er, dass er ist. Im Zoo?

»Hallo« begrüßten alle Mädchen außer Lavuie und ich ihn.
Der Kerl nervt- Ich legte mich ins Gras und versuchte die warme Sonne auf meiner Haut zu spüren. Für einen Wintertag war es angenehm warm und der Schnee schmolz ziemlich schnell. Also eigentlich war kein Schnee mehr da.

»Kiki, war dein Name, richtig?« fragte Jakuro mich. Ich tat als würde ich schlafen und hätte seine Frage überhört.

»Ja, das ist Kiki!« lächelte Karin verlegen und stupste mich an.
Danke, Karin! Wirklich Danke!

»Ist was passiert?« murmelte ich und richtete mich langsam auf.
»Kiki, du wurdest gerade etwas gefragt« versuchte mir Karin mit einem strengen Blick zu verdeutlichen.

»Ich weiß« entgegnete ich kühl.

»Warum antwortest du dann nicht!« Jakuros Stimme klang zornig, denn er wurde soeben mehr oder weniger von mir in Verlegenheit gebracht.

»Da seid ihr ja!« eine schrille laute Stimme ertönte auf der anderen Seite des Trainingsplatzes. Frau Oberin stampfte wütend auf uns zu.

»Aber wir haben doch heute einen freien Tag!« wimmerte Yuki.

»Ich bin nicht wegen euch hier!« fauchte Frau Oberin »sondern nur wegen dem Zwerg hier!« Sie zeigte auf Lavuie, deren Gesicht kreidebleich war.

»Ich habe gesagt, du sollst alle Bäder putzen, erst dann hast du einen freien Tag!» Frau Oberin holte aus. Bereit mit ihrer Faust gegen das arme, kleine Mädchen zu schlagen.

»Wagt es ja nicht» in Sekundenschnelle stand ich neben ihr und hielt ihren Arm fest, damit sie Lavuie nicht wehtun konnte.

»Du schon wieder!« knurrte sie »Misch dich nicht ein! Jeder, der die Regeln nicht
befolgt, wird bestraft!«

Mein Blick wanderte auf das wimmernde Mädchen. Sie tat mir so unglaublich leid!

Seufzend ließ ich meine Hand senken und stellte mich vor dem kleinen Mädchen.

»Frau Oberin, bestrafen Sie mich für ihren Fehler» bat ich sie.

Ihre Augen weiteten sich, denn sie wusste, dass sie nie wieder solch eine Gelegenheit hatte, mir eins dermaßen auszuwischen. Außerdem könnte sie vor allen anwesenden Männern ihre Macht demonstrieren.

»Tu, das nicht, Kiki!« flüsterte mir Karin ins Ohr »Hier sind so viele potenzielle Männer. Wenn du dich wegen einem kleinen Mädchen bei Frau Oberin unterwirfst, dann findet dich jeder Mann hier abstoßend«

»Das ist mir egal!« entgegnete ich trocken.

»Na, machen Sie schon!« fauchte ich Frau Oberin an.

Wumm

Ich spürte den ersten Schlag in meine Magengegend. Frau Oberin hatte sich einen Stock geholt mit dem sie nun fest auf mich einschlug.
Lieber ich als das arme Mädchen, dachte ich mir.

Frau Oberin schlug extra fest zu. Beim dritten Mal sackte ich auf die Knie und spukte Blut.

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Passen die Kapitel von der Länge her oder soll ich sie länger machen?🙈

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