💐{7} Komischer Kauz

Da ich schon auf dem Weg war, beschloss ich gleich das Schriftstück, das mir Madara gab, dem Herrn Bladir zu geben.
Glücklicherweise fand ich die Hütte, in der er wohnte ziemlich schnell. Madara hatte Recht mit seiner Wegbeschreibung.

Es klingelte als ich die Hütte betrat. Mir entging nicht, dass es sich hierbei um ein Waffengeschäft handelte. Kunais und Shuriken wurden in einigen Regalen gestapelt, während Panzer Rüstungen von Schaufensterpuppen getragen wurden.

«Ich bin gleich bei Ihnen« ertönte die Stimme eines Mannes. Er trug eine Hornbrille über sein Gesicht, seine grauen Haare hatte er zu einem Zopf nach hinten gebunden. Ich schätzte ihn auf ca. 45.

Der Herr bediente gerade einen anderen Mann, dessen Rüstung das Feuerzeichen verzierte.
«Ich kann Ihnen kein Porträt anfertigen, wenn ich nicht genau weiß wie sie aussieht» erklärte Herr Bladir, «Warum braucht Ihr überhaupt ein Bild von ihr, starb sie nicht durch einen Unfall?»

«Ja, leider. Die Kaiserstochter Himiko kam ums Leben, als der Schlossturm ausbrannte. Nichts ist von ihr übrig. Der Feudalherr hätte sich für das Kind der beiden Verräter gnädig erwiesen, aber leider kam es zu diesem Unglück. Für sie wurde ein schönes Grab angefertigt, auf dem ein Bild von ihr hängen sollte. Das Problem ist nur, dass alle Gemälde und Bilder von ihr verbrannt sind. Genau wie diejenigen, die sie kannten. Eure Tochter arbeitete doch einst für die Kaiserin?»

«Das ist wahr» antwortete der Verkäufer.

»Nun, dann habt Ihr jemanden, der Euch sagen kann wie sie aussah. Hier, das Geld sollte reichen. Bis morgen früh sollte es fertig sein!» Mit diesen Worten drehte sich der Soldat des Feudalherrn um und verschwand.

Benommen stand ich da. Ich hab alles mit angehört und mir gefiel weder die Lügen, die die Soldaten des Feudalherrn erzählten noch die Tatsache, das sie ein Porträt von mir wollten.

Seufzend starrte der Herr das Geld an und murmelte leise zu sich. «Wie soll ich sie nur zeichnen, meine Tochter wohnt in Kirigakure...»

Ich räusperte mich, um die Aufmerksamkeit auf mich zu richten, denn mir kam gerade eine geniale Idee.

«Herr Bladir, richtig?» der Herr nickte.

«Glücklicherweise arbeitete ich in der Vergangenheit für die Kaiserstocher Himiko. Ich könnte Euch beschreiben wie sie aussah, als Gegenleistung nehmt ihr das Schriftstück von Madara an.»

«Madara!» knurrte Herr Bladir wütend, doch dann überkam ihm die Angst. Er musste das Porträt bis Morgen fertig haben. Egal, wie sehr er Madara verachtete, er musste diese Gelegenheit nutzen.

«Wer bist du?« fragte er mich.

«Kiki, eine Bedienstete Madaras» ich überreichte ihm das Schriftstück, denn mir war klar, dass er meinen Vorschlag annehmen wird.

«Also, Kiki. Erzähl mir jedes Detail ihres Gesichtes» er nahm eine Pergamentrolle, Tusche, Stifte, Feder und Tinte heraus.

«Hmm, sie hatte kurzes Haar, etwa bis zu den Ohren. Ihre Haarfarbe war ein Gemisch aus Erdbeerrot und Ananasgelb»

Baff starrte mich Herr Bladir an und rückte seine Brille gerade.

«Ach, nehmen sie dieses Rot» ich zeigte auf den linken Stift «Ihre Augenfarbe war blau, fast Türkis. Sie hatte viele Sommersprossen, malen sie ruhig noch mehr hin. An der rechten Wange hatte sie ein großes Muttermal» log ich wie gedruckt.

Natürlich passte die Beschreibung überhaupt nicht auf mich. Ich hätte die Bedienstete, die sich als mich ausgab, beschreiben können, doch ich wusste, dass die Soldaten wohl einen Verdacht hatten, dass sie nicht die Echte war.
Sonst wären sie wohl nicht bei einem Profilzeichner gewesen.

«Machen sie die Nase ruhig größer» lachte ich und zeigte auf das Bild «Tatsächlich war sie keine Schönheit»

«Da hab ich was anderes gehört» lachte Herr Bladir.

«Alles Gerüchte, Sie kennen ja die Reichen und ihre Schönheitsticks»

Auf meine Antwort lachte Herr Bladir erneut. «Das ist wahr, weißt du letztens sah ich eine Dame mit einem Schirm und Handschuhe. Es war weder kalt noch regnete es«

«So was aber auch, wisst Ihr Madara trägt Handschuhe immer!«

Wir brachen beide in Lachen aus.

«Nenn mich doch, Yussus« er reichte mir seine Hand.

«Freut mich Yussus» entgegnete ich grinsend.

Plötzlich klingelte es und kein geringerer als Madara betrat die Türschwelle. Als er Yussus und mich lachend und scherzend auffand, zog er überrascht eine Augenbraue nach oben.

«Nehmt Ihr meinen Auftrag an?» fragte Madara den Herrn.

Yussus rückte sich seine Brille zurecht, schaute kurz das Schriftstück an und erwiderte daraufhin Madaras Blick. «Ja, ich werde die Waffen anfertigen, die auf der Liste stehen«

So ist das also, dachte ich mir. Madara wollte unbedingt von Herrn Bladir Waffen geschmiedet bekommen.

«Gut, in zwei Tagen werde ich Soldaten vorbei schicken, die die Waffen abholen werden»

«In Ordnung, Madara Uchiha. Sie werden fertig sein!»

Nickend deutete mir Madara an zu ihm zu kommen.
«Auf Wiedersehen, Yussus und vergiss nicht die Ohren so groß wie Flaschen zu malen» winkte ich ihm zum Abschied zu.

Daraufhin brachen wir beide wieder in Gelächter aus.
Madara musterte uns beide unsicher und vollkommen verstört.
Brav folgte ich ihm nach draußen und wunderte mich wo denn Hanabi war.

«Was hast du dem alten Mann gegeben, dass er so freundlich sein kann?» fragte mich Madara.

«Nichts, wir verstehen uns einfach. Wo ist Hanabi?« wand ich mich fragend an Madara.

«An irgendeinen Stand hängen geblieben« seufzend betrachtete Madara seine Geldbörse. Nur wenige Münzen befanden sich darin.

«Die Schreckschraube hat Euch wohl ziemlich ausgebeutet» sofort hielt ich mir verlegen den Mund zu, solche Aussagen sollte ich wirklich in Zukunft vermeiden, doch es fiel mir sehr schwer.

«Schreckschraube, den Begriff hab ich auch noch nicht gehört» ich könnte schwören ein Grinsen auf seinen Lippen entdeckt zu haben, doch so schnell es auch kam, verschwand es auch wieder.

«Du musst für Frau Oberin eh noch einkaufen gehen. Bring mir bitte drei Flaschen Sake mit. Der Sake-Shop befindet sich außerhalb des Dorfes in einem Wald. Am besten du gehst jetzt gleich los bevor es dunkel wird» er drückte mir die letzten Münzen in meine Hand und schaute mich befehlshaberisch an.

«Wie soll ich dann die andern Einkäufe erledigen? Bis ich zurückkomme, werden die Geschäfte zu haben» versuchte ich Madara umzustimmen «Kann ich morgen in der Früh den Wein besorgen?»

«Nein, wir brauchen ihn heute» knurrte Madara.

Mit wir konnte er nur Hanabi und sich meinen.
Seufzend steckte ich das Geld in eine Seitentasche meines Kleides. Die hässliche Bediensteten Mütze, die ich tagtäglich dank Frau Oberin tragen musste, um meine Haare zu verdecken, setzte ich ab.

Es tat gut endlich wieder meine offenen Haare zu spüren. Kurz strich ich mit meiner Hand durch meine goldenen Haare und lies sie nach vorne über mein Kleid fallen.

Mir entging nicht Madaras musternder Blick.
«Ist etwas?» fragte ich baff, als ich seinen Gesichtsausdruck bemerkte.

Sofort drehte er sich um und verschwand schweigend.

Baff schaute ich ihm nach. Komischer Kauz!

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