🥺{49} Aus Liebe wird Hass
Madara POV.
„Nein, das kann nicht sein!", rief mir die Stimme eines Soldaten entgegen, nachdem ich das Herrenhaus betreten hatte.
„Madara Ihr lebt", fasste ein andere Soldat das Geschehen zusammen.
Ein paar Bedienstete standen mit offenem Mund daneben. Eine von ihnen ließ sogar den Besen fallen, doch die Person, die ich suchte, befand sich nicht unter ihnen.
„Natürlich lebe ich", knurrte ich wütend einen der Soldaten an, der daraufhin zurückschreckte. Zugegebenermaßen war es meinerseits nicht nett, aber zu viel Wut lag in mir.
„Madara", ich schaute zur Treppe hinauf, als ich die Stimme meines Vaters hörte. Mit großen schwarzen Augen starrte er mich an. Sie leuchteten sogar voller Freude.
Hinter ihm tauchte Izuna auf. Mein Bruder rannte auf mich zu und umarmte mich ganz fest. Fast wäre ich nach hinten gefallen.
„Oh Madara!", rief er begeistert. Ich spürte wie ein paar Tränen meine Schulter berührte.
„Wir sind hier mitten unter unseren Soldaten. Hör auf zu weinen und zeig keine Schwäche", flüsterte ich ihm ins Ohr und löste mich von ihm.
„Ich hab etwas dringendes zu erledigen", erklärte ich, damit ich auf keine Fragen antworten musste.
„Du warst tot! Wie konntest du wiedererweckt werden?", hakte mein Vater verwirrt nach.
„Das war ich", Hanabi trat vor. Um ehrlich zu sein war ich so in meinen Gedanken gewesen,
dass ich sie nicht einmal bemerkte.
„Wie hast du das geschafft Hanabi Kajur?" will Tajima von ihr erfahren.
„Für Madara tu ich alles. Komm setzt Euch, dann erzähle ich euch alles, Tajima Uchiha", sie deutete auf eine Bank am Eingangsbereich.
Tajima nickte und kam auf sie zu.
Währenddessen lief ich bereits Wut entbrannt die Gänge entlang. Nach einer kurzen Suche entdeckte ich Frau Oberin bei den Schlafsälen.
Als sie mich sah, wurde sie wie jeder andere hier kreidebleich.
„Versammelt alle Bedienstete! Sofort!", ich ballte meine Hände zu Fäusten.
Mein Gesichtsausdruck schien sie sehr einzuschüchtern. Vielleicht lag es aber auch an meinem aktivierten Mangekeyou Sharingan.
Nach meiner Anweisung rief sie alle Bediensteten in den Saal. Natürlich war sie sehr verwundert darüber, doch mir ging es darum eigentlich nur um eine Person.
Kiki, sie alleine!
Nach einer Weile versammelten sich einige Mädchen um Frau Oberin herum. Die Meisten von ihnen habe ich noch nie gesehen.
Mein Blick schweifte über die blassen und ängstlichen Gesichter der Mädchen.
Eine bestimmte Person fehlte. Kiki! Ich knurrte ihren Namen verächtlich in Gedanken.
„Sind das alle?", fragte ich Frau Oberin, obwohl ich die Antwort bereits wusste.
„Ähm... nein. Zwei Mädchen fehlen noch. Hat jemand von euch Karin und Kiki gesehen?", wand sie sich an die Mädchen. Sie alle schüttelten den Kopf.
„Mir scheint, als wären Sie mit ihrer Arbeit überfordert oder wo sind die beiden Mädchen!", hasserfüllt schrie ich Frau Oberin an.
Entsetzt wich sie zurück. Man merkte ihr an, dass sie sich um ihre Stelle sorgte. Allein die Tatsache, das ich lebte, setzte ihr sehr zu.
„Karin müsste irgendwo sein, sie habe ich gestern bei der Trauerfeier gesehen und Kiki ist
nach Hause zu ihrer Mutter gefahren, dass kann euch Izuna bestätigen", sagte Frau Oberin, während sie auf ein blondes Mädchen blickte.
„Hmpf", gab ich von mir und stampfte wütend aus dem Raum.
Diese verzogene Drecksgöre namens Kiki hatte gelogen. Ihre Eltern waren tot. Kein Wunder, als Mörderin machte sie sich aus dem Staub.
Nun, da ich dank Hanabi wieder lebe, wird Kiki die Hölle auf Erden erleben
Mag sein, dass ich sie einst liebte, aber von nun an, lag nur tiefer Hass in mir.
„Jakuro", rief ich, als ich ihn im Gang stehen sah.
„Ich hörte Ihr lebt wieder, Madara-sama", sagte er begeistert.
Ich ignorierte sein gespieltes Verhalten. „Ich habe einen Auftrag für dich, finde die Bedienstete Kiki, leg sie in Ketten und bring sie auf mein Zimmer. Gib diesen Befehl an jeden Soldaten weiter. Ich vermute sie ist bereits geflohen und außerhalb des Dorfes."
„Wieso ist sie denn geflohen?", hakte Jakuro nach.
„Behalte deine Fragen für dich", mit diesen Worten marschierte ich in die Richtung meines Zimmers.
Beim Öffnen der Tür schwappte mir sofort der Geruch nach Putzmittel entgegen.
Hier musste nach der Tat wohl gründlich geputzt worden sein.
Sofort fiel mir die Schatulle auf dem Schreibtisch auf. Der Ring, den ich eigentlich für Kiki gekauft hatte, lag immer noch darin.
Der kleine Diamantensplitter funkelte oberhalb des goldenen Ringes. Mit meinem Finger strich ich über die Kirschblüten im Inneren.
Es gab nur noch eine Person in dieser Welt, dich ich heiraten möchte und das ist die, die mich wieder zu Leben erweckte. Hanabi! Ich schuldete ihr mein Leben. Das Opfer, das sie für meine Wiederbelebung gebraucht hatte, muss groß gewesen sein.
Sie war es, die meine Treue und meinen Respekt verdiente.
Nicht Kiki, die mich kaltblütig ermordete! Ihren Anblick konnte ich nicht mehr ertragen, deshalb musste ich mir etwas überlegen.
„Madara!", hörte ich Hanabis sanfte Stimme vor der Tür.
„Komm herein", rief ich.
Schüchtern trat sie herein und richtete ihren Kopf auf dem Boden. „Ich wollte nachsehen, ob es Euch gut geht."
Mit dem Finger deutete ich ihr an, dass sie zu mir herkommen sollte. Täuschte ich mich oder hatte sie einiges abgenommen? Sie wirkte sehr blass und mitgenommen, ihr blondes Haar fiel ihr fahl über die Schulter.
Ein paar Meter vor mir blieb sie stehen.
„Komm her", ich drückte sie fest an mich. Ihr Duft war zwar nicht wunderschön, aber angenehm.
Auf ihre Stirn drückte ich einen festen Kuss. Ich merkte, dass sie überrascht von meiner plötzlichen Zuneigung zusammenzuckte. Sie quiekte aufgeregt wie ein kleines Kind.
„Danke", flüsterte ich ihr ins Ohr. Sie wusste genau, was ich damit meinte. Natürlich, dass sie mich wieder zu Leben erweckte.
„Wir haben sie!", die Tür wurde plötzlich aufgerissen und herein kam Jakuro, „Einer der Soldaten hat sie im Garten aufgefunden."
Zögerlich löste ich mich von Hanabi. Meine kurzfristig schwarzen Augen formten sich wieder zurück in das Mangekeyou Sharingan.
„Bringt sie her! Sofort!", schrie ich.
Jakuro nickte.
Wenig später tauchten drei Soldaten auf. Hinter ihnen zogen sie eine Fessel mit sich. Als Kiki hinter ihnen auftauchte, erschrak ich kurz über ihren Anblick.
Hanabis Gewichtsverlust war nichts im Vergleich zu Kikis. Streng wurden die Fesseln über das dünne Handgelenk von ihr gebunden. Ihre Wangenknochen stachen hervor, ihr goldenes Haar besaß keinen einzigen Glanz mehr. Mit ihren grünen Augen starrte sie mich schweigend an. Ich konnte nicht sagen, ob sie geweint hatte oder ob ihre Augen leer vor Angst waren. Angst auf ihre Strafe.
„Bindet sie hier fest!", ich deutete auf den Pfosten des Bettes. Der Soldat nickte und band Kiki dort fest.
Ein Stofffetzen lag in ihrem Mund, weshalb sie kein Wort erwidern konnte.
Ebenso schweigend setzte ich mich in den Sessel ihr gegenüber.
„Hanabi, setzt dich", ich deutete ihr auf sich auf meinen Schoss zu setzen.
Begeistert nahm sie das Angebot an und umschlang ihre Arme um meinen Hals.
Kiki schaute zu Boden und blickte kein einziges Mal zu mir auf. Tiefer Hass lag in mir. Beim Töten konnte sie mir ins Gesicht sehen, aber jetzt nicht mehr.
Es war schon ziemlich lächerlich, wie sie sich nun verhielt.
„Hanabi, ich wollte dir dieses Geschenk schon länger geben", ich nahm die Schatulle und öffnete sie vor ihr.
Eigentlich stimmte es nicht ganz, der Ring war einst für Kiki gedacht.
In meinem Augenwinkel erkannte ich, dass Kiki doch aufsah. Sie beobachtete also doch gerade meinen Antrag an Hanabi.
„Oh, Madara! Ja ich will", fest umschlang sie meinen Hals. Kurz zögerte sie, weil sie sich nicht sicher war, ob sie mir einen Kuss geben durfte.
Um ihre Entscheidung abzunehmen, führte ich sie mit meinen Händen zu mir und küsste sie erst sanft, dann aber verlangend.
Hanabi schmeckte im Gegensatz zu Kiki nach nichts, aber es störe mich kaum.
Nach einer Weile lösten wir uns vom Kuss. Ich erkannte Hanabis fragenden Blick auf Kiki.
„Welche Bestrafung bekommen bei Euch im Clan die Bediensteten?", fragte ich meine Verlobte.
„Für gewöhnlich bekommen sie Schläge", erklärte Hanabi monoton.
„Bitte, bedien dich", ich deutete auf Kiki.
Begeistert sprang sie auf. „Schön Madara, dass du deinen Bediensteten Disziplin beibringst.
Wenn ich erst deine Frau bin, werde ich mir wohl Kiki als meine eigene Zofe aussuchen."
Mit schnellen Schritten ging sie auf Kiki zu,
holte weit mit ihrer Hand aus und schlug sie anschließend fest gegen Kikis Wangen.
Sofort knickte Kiki zusammen und stürzte zu Boden. Da ihre Hände noch an der Stange des Bettes gekettet waren, hing sie nach unten und ihre Arme wurden so weit nach oben gestreckt.
Sie schien wohl kaum noch eine Kraft zu haben, sich auf den Füßen zu halten. Bei nur einer Schelle zuckte sie bereits in sich zusammen.
Komischerweise erfreute mich der Anblick kein bisschen. All meine Wut und mein Hass lagen noch auf ihr. Normalerweise töte ich jeden, der es wagt mich zu verletzen, aber töten konnte ich sie nicht.
„Hanabi, Schatz. Komm wieder her, das reicht", befahl ich ihr.
Sie kam lächelnd zu mir zurück und setzte sich auf meinen Schoss. Man erkannte an ihrem Gesichtsausdruck, dass sie ein wenig enttäuscht darüber war. Sicher hätte sie Kiki gern weitergequält.
„Wachen!", rief ich, „Bringt die Bedienstete zurück in den Schlafsaal!"
Zwei Wachen erschienen. Einer von ihnen löste die Fesseln von der Stange. Als die Fesseln gelöst waren, fiel Kiki schnurstracks um.
Der eine Mann packte sie grob und warf sie über seine Schulter. Bevor er den Raum verließ, fiel mir ein dicker Kratzer an Kikis Stirn auf. Woher der wohl kam?
Ich schüttelte den Kopf, das sollte mich nicht interessieren.
Kiki ist und bleibt Vergangenheit!
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