❤️{40} Eine starke Konkurrenz

Der Himmel wurde immer mehr von gräulichen Farben bedeckt, während die Sonne selten bis gar nicht zum Vorschein kam. Keine einzige Rose gab es in der Nähe des Herrenhauses, weshalb ich den Wintereinbruch nie kommen sah. Mutter sagte mir stets die Worte "Warte auf das Verblühen der Rosen, nicht lange und die erste Schneeflocke fällt vom Himmel".
Bis auf die zunehmende Kälte und dem grässlichen Wetter deutete hier nichts darauf hin, dass bald der Winter kam. Der Winter! Allein der Gedanke ließ mich zusammenzucken, denn es bedeutete bereits ein Jahr hier zu sein.

Was einerseits ziemlich verwunderlich war, wenn man bedenkt bereits entlarvt worden zu sein.
Obwohl die letzten Tage wirklich sehr schön sommerlich waren und die Gefühle des Sommers weckten, so stand nun der Winter vor der Tür.
Nicht mehr lange und es würde schneien, meinte Mito. An meinem ersten Tag hier, dachte ich bald wieder Nachhause zu kommen. Mittlerweile verblasste dieser Gedanke, und hegte als tiefster Wunsch in meinem Inneren.

Gerade mal zwei Tage vergingen, nach der Entdeckung über Hakus wahrer Herkunft. Heute Abend werde ich mich mit ihm, Tobirama und Hashirama heimlich im Wald treffen, dass hatten wir schon vor langer Zeit so vereinbart. Diese Gelegenheit werde ich auch nutzen, um das Kaiser-Amulett zurückzufordern. Es beruhigte mich, dass Tobirama und Hashirama dabei in meiner Nähe waren. Wer wusste schon, was Haku vorhatte?

„Kommst du heute auch mit zum Trainingsplatz, um den Männern beim Kämpfen zuzusehen. Izuna ist auch dabei!", schwärmte Yuki mit großen Augen.

»Ach, Izuna interessiert mich jetzt nicht wirklich", meinte ich verlegen.

„Madara ist auch dabei", fügte sie schnell hinzu.

„Ganz dünnes Eis", meine Stimme klang ein wenig zornig, weshalb ich mich schnell räusperte.

„An deiner Stelle würde ich mitkommen. Es ist nämlich ein Wettstreit Uchiha gegen Uchiha. Nur einer kann der Sieger werden, auch wenn es in den letzten Jahren immer nur Madara gewann", Mito gesellte sich zu uns dazu, „Aber was viel wichtiger ist- Das ganze Dorf ist hier.
Wirklich jeder, sogar Tajima. Ich mein ja nur...wenn du Informationen sammeln willst."

Meine Augen wurden größer. Informationen! Das ist es! „Danke, Mito", ich klopfte ihr auf die Schulter und stimmte zu mitzukommen.

Wir wollten gerade zu Tür hinaus, da versperrte uns Frau Oberin den Weg. „Ihr könnt alle zum Trainingsplatz gehen bis auf Kiki!", schrie sie uns mit ihrer schrillen Stimme an, obwohl wir direkt vor ihr standen, „Tajima hat dir den Auftrag gegeben den Speisesaal zu säubern, bevor die Soldaten nach dem Wettkampf zurückkehren."

Stumm nickte ich und sammelte alle Putz-Utensilien, mit denen ich mich auf zum Saal machte.
Tajima hatte nicht ohne Grund mich für diese Aufgabe angefordert. Etwas führte er im Schilde oder etwas durfte ich nicht sehen, was im Wettkampf war.

«Sei kein Idiot, sonst bist du tot» dachte ich mir, denn wenn ich alleine im Herrenhaus blieb, während alle andern am Trainingsplatz standen, galt ich als gefundenes Fressen für Mordanschläge.
(Niemals, hätte ich damals gedacht, dass mein ausgedachter Spruch eines Tages für einen Jinchuuriki im 4. Ninja-Krieg eine große Bedeutung haben wird, doch dazu kommen wir im späteren Verlauf meiner Geschichte)

Natürlich zögerte ich nicht lange, ließ das Putzzeug Putzzeug sein und lief in die Waffenkammer. Dort angekommen strich ich mir einen Umhang über, der mein komplettes Bediensteten Kleid verdeckte und streifte mir eine Löwen-Maske über, die normalerweise fürs Neujahrfest benutzt wurde.

Komplett verkleidet marschierte ich blitzschnell zum Trainingsplatz. Ich wollte unbedingt in Erfahrung bringen, was der gute Tajima vor mir verbergen wollte.

Lautes Gejubel und Geschrei drang mir bereits von Weitem in die Ohren. Eine Schlange bildete sich vor dem Platz, weshalb ich mich hinter einem der Männer anstellte. Viel konnte ich nicht erkennen bis sich nach und nach die Schlange löste und ich näher zum Platz kam.

Langsam schweifte mein Blick durch die Zuschauermengen. Der Bedienstetenbereich wurde klar von den Soldaten und Dorfbewohnern getrennt. Am Rande des Platzes erkannte ich Lavuie neben Mito auf dem kalten Boden sitzend. Nicht einmal Anstand besaß Tajima, mussten die armen Mädchen auf dem kalten Boden sitzen.

Wieder musterte ich die Soldaten. Erschrocken zuckte ich zusammen. Nein, das kann nicht sein! Ich traute meinen eigenen Augen nicht, als ich dicht neben Tajima Eisenhand sitzen sah. Wieso lebte er? Er wurde doch von einem Pfeil getroffen! Unmöglich! Und doch stand er dort mit erhobener Brust.

„Nächster!", rief eine laute Stimme neben mir. Tatsächlich hatte sich die Schlange vor mir gelöst, nun konnte ich direkt auf den Sandplatz schauen, inmitten dessen Madara mit seinem Gunbai und seiner Sense stand. Er hatte sein Mangekeyou Sharingan aktiviert und musterte mich eindringlich.

„Du bist dran!", rief mir der Mann zu meiner linken Seite zu.

Was? Ich bin dran? Baff schaute ich nach vorne. Die Männer, die ebenso an dieser Schlange anstanden, lagen überwältigt im Grasboden.
Mist! Ich habe mich wohl an der Schlange für Madaras Gegner angestellt!
Wie viel Pech konnte ich haben!

„Na los!", der Mann schubste mich auf den Sandplatz. Taumelnd stolperte ich nach
vorne und fiel auf meine Knie. Ein lautes Lachen ertönte von den Zuschauern.

„Mich hat noch nie jemand besiegt!", Madara strich mit seinen schwarzen Handschuhen über die Klinge seiner Sense. Wieder einmal trug er kein Oberteil, was mich verdammt noch mal ablenkte!
Ja, oke was heißt ablenken... ich kann ja nicht mal kämpfen.

„Na, los! Willst du tanzen!", amüsiert lachte Madara laut auf.
Langsam richtete ich mich auf. Wenn ich antworte, würde ich mich verraten. Wenn ich mich zeigte, dann würde Eisenhand wissen, dass mir bewusst ist, dass er noch am Leben war und Tajima saß dort oben natürlich auch noch.

„Soldat, das dauert mir zu lange!", Madara formte Fingerzeichen und blies einen heftigen Feuerstrahl aus seinem Mund in meine Richtung.
Gerade noch rechtzeitig stürzte ich mich zu Boden, um auszuweichen.
Madara wäre die letzte Person auf Erden gewesen gegen die ich kämpfen möchte, aber hier und jetzt hatte ich keine andere Wahl als etwas zu versuchen.

Ich merkte mir die Reihenfolge seiner Fingerzeichen und blies ebenso in seine Richtung. Plötzlich entflammte eine Feuerzunge aus meinem Mund in seine Richtung, die dieselbe Größe wie seine hatte.

Madara grinste. „Du willst also doch tanzen!" Er schien sich auf seine Augen zu konzentrieren, formte mit seinem Finger ein Zeichen, was ich schon einmal an ihm sah.
In diesem Moment wurde mir klar, was nun folgte.
„Susanoo!", rief er und stand mit einem blauen Skelett in voller Montur vor mir. Lautes Pfeifen ertönte von den begeisterten Zuschauern. Jeder schrie Madaras Namen! Denn der Sieger schien im Vorfeld klar.

Seufzend zog ich die Luft ein, begutachtete Madaras Mangekeyou Sharingan und formte die selben Fingerzeichen wie er zuvor. Ich spürte wie meine Augen langsam das gleiche Kekkei Genkai erschufen und im selben Augenblick stand ein Susanoo schützend hinter mir in der selben Farbe wie Madaras.

Madara hatte sich stolz seinen Zuschauer siegessicher gewidmet und wohl vergessen, dass ich hinter ihm stand. Diesen winzigen Moment seiner Unachtsamkeit nutzte ich und ließ mein Susanoo gegen seines Schlagen. Das Skelett, mit seiner Rüstung sackte zusammen.

Mein Susanoo griff nach Madara und hielt ihn fest in der Hand. Er konnte sich nicht mehr aus den Zwängen befreien. Die Jubelschrei verstummten, als sie begriffen, wer den Kampf gewonnen hatten.

Tajima gab ein Zeichen, dass der Kampf beendet wurde, daraufhin löste ich das Susanoo.
„Der Sieger steht fest. Noch nie hat jemand meinen Sohn im Kampf besiegt, also zeig mir, wer bist du hinter der Maske? Wir alle möchten wissen, welcher junge Soldat solch eine Stärke und vor allem das Mangekeyou Sharingan besitzt", rief Tajima laut.

Überwältigt und erschöpft vom Kampf schnaufte ich schnell.
„Na los! Ich will wissen, wer mich besiegt hat!", Madara musterte mich mit zusammengekniffenen Augen.

Ich muss weg!
Schnell drehte ich mich um und lief davon Richtung Wald. Weit, weit weg. Meine Beine trugen mich immer tiefer durch den Wald. Ich war mir sicher endlich entkommen zu sein, da entdeckte ich Madara dicht hinter mir.
Pure Schwärze stach aus seinen Augen hervor, unter allen Umständen möchte er wissen, wer ihn besiegte.

Obwohl ich wirklich schnell unterwegs war, klebte mir Madara förmlich an den Versen. Kurz vor einem See blieb ich stehen. An manchen Stellen gefror das Wasser zu Eis. Mir blieb nichts anderes übrig, als über das Eis zu laufen.

Es klappte auch wirklich gut bis ich die Mitte des Sees erreichte, dass Wasser gefror nur teils. Meine Schuhe rutschten an einer Eiskante ab, daraufhin fiel mein Körper heftig aufs Eis, das sofort brach.

Entsetzt schrie ich unter Wasser auf, als die bittere Kälte meine Haut umgab.
Sofort wollte ich hoch tauchen- Vergebens denn dicke Eisschichten versperrten mir den Weg an die frische Luft.
Hier dachte ich, schrieb sich das letzte Kapitel meines noch so kurzen Lebens.

Oberhalb der Eisschicht erkannte ich eine Gestalt. Nicht lange und dass Eis zerbrach und kräftige Hände zogen mich nach oben. Für ein paar Sekunden war ich in der Luft bis mich starke Arme fingen. Durch meine Maske erkannte ich Madara, der mit nur einem Sprung den See übersprungen hatte.

Vorsichtig legte er mich auf den Boden. Zitternd und Fröstelnd lag ich da.
„Wer bist du?", Madaras Frage blieb nicht lange stehen, denn er zog mir einfach die Maske vom Gesicht.

„Kiki!", seine Stimme klang vollkommen überrascht. Ich hörte wie er sich benommen neben mir auf den Boden niederließ.
„Du,... du bist ein Uchiha mit Mangekeyou Sharingan?", stammelte er vor sich hin.
Falscher, konnte er nicht liegen.
Doch da ich keine besseres Lüge parat hatte, nickte ich nur.

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Hey ho,
Dieses Kapitel finde ich tatsächlich echt schön ^^
Wie findet ihr es so? 🙈

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