🌻{33} Dramatische Wendung

„Warum bist du weggerannt?", Madara ging mit langsamen Schritten auf mich zu.

„Ich...ich kann das nicht tun", stammelte ich, „Zu mindestens nicht jetzt... und nicht vor allen anderen."

Madara schaute mich mit seinen schwarzen Augen an. Sein Gesichtsausdruck konnte ich nicht definieren, rein gar nicht.

„Kiki", Madara packte mich an den Schultern und zog mich näher zu sich. Seine Lippen kamen mir viel zu nahe und dann küsste er mich erneut.

Diesmal sanfter als sonst, aber länger. Ich spürte seine Zunge, da hörte ich explodierendes Feuerwerkskörper.
Überrascht öffnete ich meine Augen, die ich unbewusst geschlossen hatte. Der Himmel war von Lichtern übersät. Noch nie zuvor war es so hell in der Nacht.
Selbst die rosafarbigen Blüten des Kirschbaumes konnte man erkennen.

Madara hielt mich immer noch fest und küsste mich. Viel zu lange für seinen Geschmack.

„Ist das Madara?", hörte ich die Stimme einer Frau.

„Tajimas Sohn?", meinte ein anderer.

„Ist er etwas mit der Tänzerin zusammen?", rief irgendwer anders.

Ich stockte, löste mich mit all meiner Kraft von Madara und schaute nach rechts. Eine große Menschenmenge hat sich im Garten versammelt. Es waren alle Oberhäupte von verschiedene Clans und Soldaten hier. Jeder, der Oberschicht.
Auch Jakuro und Izuna.

Tajima stand am Treppengelände und funkelte mich und Madara finster an. Während er mich abwertend anstarrte, schaute er Madara wütend an.
Madara schaute seinen Vater ebenso finster an.

Und dann sah ich es. Ein Grinsen. Ein triumphierendes Grinsen um Madaras Mundwinkel. Hatte er etwa mich für seine kleine Revolution gegenüber seinem Vater benutzt?

„Wieso?", meine Stimme klang zittrig und brüchig.

„Mein Vater soll sehen, dass ich freie Entscheidungen treffen kann. Ich brauche seine Zustimmung nicht."

„Wieso hast du es getan, wenn ich es dir doch sagte, dass ich es nicht möchte?", meine Stimme war viel mehr ein Flüstern. Tränen liefen mir die Wange hinunter, denn noch nie starrten mich Menschen dermaßen abwertend an wie hier und jetzt.

„Ich tat es, weil ich es so wollte", sprach Madara mit ernster Stimme.

Überrascht über diese ernste Stimme musterte ich ihn von der Seite. Was war mit ihm los? War ich so blind nicht zu sehen, wie er tickte? Ich wusste, dass er sich nichts leicht sagen ließ,
aber gleich so? Ich hatte ja gar kein Mitbestimmungsrecht. Er tat nur das, was er wollte.

Mit Tränen in den Augen lief ich weg. Die peinliche Situation war mir unangenehm genug. Ich lief an den Tänzerinnen vorbei, die mich anstarrten, als wäre ich zweite Ware.
„Hier, Madaras-Spielzeug, iss das",
rief mir eine der Tänzerinnen zu und warf mir ein Reißbällchen nach.
Wie es das Schicksal wollte, traf es meine Haare und die schöne Frisur, für die Mito echt lange brauchte, war im Arsch.

Kurz vor den Hecken drehte ich mich um. Madara machte sich nicht einmal die Umstände mir nach zu rennen, geschweige denn mir nach zu rufen.

Enttäuscht lief ich weinend den Flur entlang Richtung Schlafsaal.

„Kiki!", Yuki lief mir eilig nach. Als Einzige der
Bediensteten stand sie draußen und bekam alles mit.

Sie holte mich ein und schlang ihre Arme tröstend um mich. „Ist ja gut, Kiki. Alles wird gut."

Nichts wird gut!
Rein gar nichts wird mehr gut!

„Dieser Idiot von Madara!", fauchte Yuki, „Wieso verletzt er immer wieder ein armes Mädchen! Er soll in der Hölle schmoren."

Stumm weinte ich in ihre Schulter und durchnässte ihr Kleid.
„Komm", sie führte mich in den Schlafsaal, wo bereits die meisten Mädchen schliefen.

Ich war so aufgewühlt, dass ich Yuki nicht einmal fragte, wie oft Madara andere Mädchen schon verletzt hatte und wie er es tat.

Innerlich dankte ich Gott dafür, dass der Raum dunkel war und ich mich sofort ins Bett hineinlegen konnte.
Yuki verstand, das ich Ruhe brauchte und kehrte wieder zu ihrer Arbeit nach draußen zurück.

Die halbe Nacht lang weinte ich in mein Kissen, den unbeschreiblichen Schmerz, den er mir zufügte, konnte ich nicht in Worte fassen. Kein Auge brachte ich die Nacht zu.
Und als ich dann endlich einschlief, wurde es nicht besser, denn ein Albtraum nach dem andern holte mich ein.

Nachdem ich schreiend aus einem Albtraum aufwachte, erblickte ich als Erstes die Gesichter der Mädchen- Ich hatte alle am Morgen aufgeweckt.

„Kannst du nicht leise sein!", gähnend warf mir Karin ein Kissen ins Gesicht.

„Karin!", Yuki sprang aus ihrem Bett und huschte wie eine Chefin alle Mädchen, bis auf Karin und mich nach draußen.
Yuki konnte gut Befehle erteilen, das stand fest.

Nun waren nur wir drei im Zimmer.
„Sei nicht so streng mit ihr, Karin", meinte Yuki, „Sie hatte gestern einen schweren Tag."

„Deine Augen sind vollkommen rot! Was ist passiert?", fragte Karin aufgebracht.

„Madara ist passiert!", Yuki rollte mit den Augen, „Er hat Kiki vor allen Leuten gestern geküsst!"

„Das ist doch Prima!", freute sich Karin.

„Nein ist es nicht. Würde Madara wirklich was für sie empfinden, dann hätte er sie nicht vor allen anderen geküsst. Er wollte nur vor seinem Vater rebellieren und jetzt hat Kiki die A-Karte gezogen, weil jeder im Herrenhaus sie nicht nur für Madaras Spielzeug hält, sondern auch für jemanden, der leicht zu haben ist."

Karin fiel fast die Kinnlade runter. „So habe ich das noch nicht gesehen."

„Und jetzt wird dich niemand mehr heiraten wollen. Scheiße Kiki!", Yuki setzte sich neben mir aufs Bett.

„Unsinn. Für die Kaiserin Himiko würde jeder Typ Schlange stehen", Karin schaute mit ernstem Blick zu Yuki, die sie fragend anstarrte.

Ich war nicht einmal in der Lage, Danke Yuki, zu sagen, denn sie verriet soeben mein Geheimnis.

„Was meinst du?", fragte Yuki.

„Nichts. Nichts!", Karin hielt sich den Mund zu und schaute mich entschuldigend an.

„Schon gut", meine Stimme klang sehr zerbrechlich, „Mein Name ist Kaiserin Himiko von Yamatai. Die wahre Thronfolgerin."

„Genau und ich bin in Wahrheit die alte Schachtel Königin Harathana", Yuki grinste amüsiert.

Karin funkelte sie wütend an und boxte ihr in den Arm. „Das ist Kikis Oma, Yuki!"

„Ohne Witz?"

Karin und ich schauten sie ernst an. Zuerst glaubte Yuki immer noch nicht, doch als wir sie weiterhin ernst anstarrten, verschwand langsam ihre Zweifel.

„Heilige Scheiße! Das kann nicht sein", Yuki rannte im Zimmer auf und ab, „Kaiserin Himiko ist die ganze Zeit über bei mir gewesen!"

„Psst, Nicht so laut!", bemerkte Karin.

Ich fühlte mich komischerweise leer. Auch Yuki erzählte ich meine Vorgeschichte. Nun wusste auch sie Bescheid.
Die Sache mit Madara tat mir immer noch verdammt weh.

Am liebsten wäre ich den ganzen Tag im Bett geblieben, doch da tauchte Frau Oberin auf und scheuchte uns alle aus dem Zimmer...

🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸
Hasst mich bitte nicht für die Entwicklung der Geschichte😅🙈

Rein psychisch gesehen, ist Madaras Verhalten sogar nachvollziehbar.
Nichts desto trotz bin ich ein Fan von Happy Ends also seid gespannt. 🥰❤️
(Wie immer würde ich mich über ein Vote sehr freuen)

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