🍃{29} Versteckte Kraft
Mito blieb plötzlich neben mir erstarrt stehen. Ich merkte wie sich Angst in ihr breit machte.
„Keine Angst, niemand wird etwas zu dir sagen, weil du weg warst!", versuchte ich sie zu beruhigen.
„Hast du denn keine Angst?", fragte sie mich überrascht, „Du warst länger als ich weg."
Ich grinste breit. „Madara ist die höchstgestellte Person im Uchiha Clan von ihm hab ich keine Angst, also von wem sollte ich mich fürchten ?"
Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass Madaras Vater Tajima, das wahre Oberhaupt, zurückkehrte.
Mito seufzte, strich sich ihre Haare nach hinten und ging zum Boteneingang. Erleichtert darüber ihr die Sorgen vertrieben zu haben, folgte ich ihr ins Innere.
Dummerweise kamen wir genau zu der Tageszeit, an der gerade das Mittagessen in der Küche vorbereitet wurde, demnach wimmelte es dort von Köchen und Bediensteten.
Schnell versuchten Mito und ich uns hindurch zu zwängen.
Das rothaarige Mädchen verließ bereits die Küche, als ich einen dumpfen Schlag an meinem Hinterkopf spürte.
„Autsch!", schrie ich und drehte mich um.
Hinter mir stand eine wütende Frau Oberin mit einer Pfanne in der Hand. Eine Pfanne! Sie hat mich gerade ernsthaft mit einer Pfanne geschlagen.
„Karin, Wo zum Teufel warst du? Und du", sie funkelte mich wütend an, „Was suchst du noch hier? Du wurdest entlassen!"
Mit meiner Hand hinter meinem Rücken deutete ich Mito an schnell zu verschwinden. Ich möchte nicht, dass sie den Ärger ebenso abbekommt, den ich gleich von Frau Oberin bekomme.
Ich hörte Mitos Schritte den Flur entlang laufen. Gut.
„Alte Frau, ich gehe jetzt zu Madara und sie werden mich nicht aufhalten!", fauchte ich schon fast.
„Für wen hältst du dich!", knurrte sie und holte mit ihrer Bratpfanne weit aus, um erneut zu zuschlagen, doch ich war darauf gefasst und sprang zwei Schritte zurück.
Frau Oberins dunkle Augen glühten vor Wut. Auf einmal kam mir Tobirama in den Sinn. Ich hatte ihn beobachtet, wie er im Kajur Clan seinen letzten Gegner erledigte. Er benutzte ein Fingerzeichen und plötzlich erschien Wasser. Kurz dachte ich nach und mir kamen die Fingerzeichen in den Sinn.
Schnell versuchte ich dieselben Reihenfolge wie er damals zu formen. Zuerst passierte nichts und Frau Oberin starrte mich an, als wäre ich nicht ganz bei Trost, doch dann bebten auf einmal die Kochdeckel und auch das Waschbecken.
Aus dem Nichts sammelten sich Unmengen an Wasser an. Mit meinem Finger formte ich ein letztes Zeichen und all das angesammelte Wasser floss in Strömen in die Küche.
„Du hast nicht etwa...!", stammelte Frau Oberin.
Erstarrt über meine Fähigkeit blieb ich versteinert stehen. War ich das gerade?
Unglaublich! Aus Angst von meinen eigenen Wasserwellen mitgerissen zu werden, rannte ich schnell Richtung Schlafsaal.
Begeistert sprangen die Mädchen auf, als ich durch die Tür kam.
Mito also Karin war bereits da.
„Wie bist du der alten Hexe entkommen?", fragte sie überrascht.
„Ähm die Küche hatte andere Probleme"", erklärte ich grinsend. Dass ich soeben ein Jutsu angewendet habe, konnte ich selbst nicht glauben.
„Wo ist Madara?", fragte ich die Mädchen.
„Wieso willst du zu dem?", möchte Yuki wissen.
„Eine Angelegenheit klären!"
„Ich schätze in seinem Zimmer oder am Trainingsplatz", vermutete Yuki.
„Perfekt, Danke", ich drehte mich bereits um, da rief die Blondine mir noch nach. „Warte,
aber Hanabi ist gerade bei ihm."
„Umso besser!", ich grinste schelmisch und verließ das Zimmer.
Mir war klar, dass eine direkte Konfrontation mit Hanabi zwecklos wäre, da sie alles leugnen würde, deshalb bat ich Karin zuvor um einen kleinen Gefallen.
Ich muss gestehen, dass die Wut mich ein wenig leitete. Endlich konnte ich Madara all die bösen Absichten Hanbis auch anhand von Beweisen zeigen.
Ohne zu klopfen riss ich energiegeladen die Tür zu Madaras Zimmer auf. Mit der Zuversicht Hanabi und ihn dort zu erblicken.
„Madara!", rief ich seinen Namen beim Eintreten, „Es gibt da etwas was Ihr wissen müsst!"
„Was muss er denn wissen?", ertönte eine tiefe Stimme weit hinten.
Ertappt blieb ich an der Türschwelle stehen. Keine Hanabi war in diesem Raum. Auf einem Stuhl erkannte ich Madara, der mich verwundert und auch besorgt anschaute. Auf dem anderen Stuhl saß ein älterer Mann. Ich hatte keine Ahnung wer er war, aber seiner Haltung nach zum Beurteilen etwas Höheres.
„Vater, das ist eine der Bediensteten", erklärte Madara kühl.
Sein Vater? Verlegen ließ ich meinen Blick senken. Die Augen von Madaras Vater machten mir Angst. Sie strahlten nicht diese autoritäre Macht wie bei meiner Großmutter aus, sondern etwas ganz anderes...etwas Böses.
„Mir scheint es du bist ziemlich betraut mit dieser einfachen Bediensteten", merkte Madaras Vater an.
„So ist es ganz bestimmt nicht!", lachte Madara lauthals auf.
Sein Vater hob eine Augenbraue und schien es ihm noch nicht zu glauben.
„Also sprich, Mädchen. Was musst du meinem Sohn sagen?", forderte mich sein Vater auf.
Ich schluckte, meine Stimme wurde immer leiser beim Reden. „Aufräumen. Ich habe hier eine Flasche fallen gelassen und wollte nur prüfen, dass keine Splitter herumliegen."
„Besonders intelligent ist das Weib nicht", merkte sein Vater an.
Madara blieb still und sagte kein Wort. Er ließ sich tatsächlich von seinem Vater einschüchtern. Er, der große Madara Uchiha.
„Hier liegen keine Splitter! Verschwindest du dann wieder.", befahl Madaras Vater. Ich nickte und trat aus dem Zimmer.
„Wer könnte das in der Küche gewesen sein? Jemand hat das Wasserversteck angewendet. Vielleicht ist ein Senju hier? Die, die in der Küche gearbeitet haben, sind alle bewusstlos und können noch nicht reden", hörte ich Stimmen von Soldaten. Schnell versteckte ich mich hinter dem Gestein und wartete bis die Soldaten weg waren.
Doch sie gingen nicht an mir vorbei, sondern klopften an Madaras Tür.
Wenig später rannte Madaras Vater bewaffnet heraus und folgte den Soldaten. Solange Frau Oberin nicht wach war, würden sie es nie erfahren.
Madara war also noch im Zimmer. Aber wo steckte Hanabi?
Auf der anderen Seite des Flurs entdeckte ich Karin, die Richtung Madaras Zimmer lief. Oke, sie würde Madara gleich holen und nach draußen zur Brücke locken. Ich hatte genau fünf Minuten Zeit Hanabi zu finden und zu den Kirschblüten zu locken.
Schnell lief ich durch das gesamte Haus, da sie nirgends zu sehen war, lief ich nach draußen. Erleichterung strömte durch mich hindurch, als ich sie mit einem Korb voll Sake zum Eingang des Herrenhauses marschieren sah.
Da wollte wohl jemand mal wieder mit Madara einen Trinken. Heute wird sie aber leider nicht mehr dazukommen.
Vor dem Eingang stahl ich einen Mantel und zog die Kapuze weit über mein Gesicht. Hanabi erschrak fürchterlich, als ich die Tür öffnete, ihr den Korb wegnahm und zur Brücke rannte.
„Dieb! Ein Dieb!", schrie sie und folgte mir zur Brücke. Eigentlich wollte ich ihr meine Kette vom Hals reisen, aber der Korb tats wohl auch.
Auf der Brücke stellte ich mich auf eine bestimmte Seite und wartete bis sie mich einholte.
„Wer bist du? Du Dieb!", fauchte sie „Madara wird dich köpfen, wenn er das erfährt!"
Ich grinste. Einen besseren Zeitpunkt hätte ich mir nicht aussuchen können. Das Karma schien mir alles in die Arme zu spielen, denn keine Menschenseele war im Garten. Die Bediensteten aßen zu Mittag und die Soldaten suchten das gesamte Haus nach einem angeblichen Senju ab.
„Hanabi!", sagte ich in einem finsteren Ton, stellte den Korb ab und warf mir den Mantel ab.
„Du!", fauchte sie überrascht.
„Ja ich!", ich deutete auf die blauen Flecken auf meine Arme, „Wieso hast du mich in deinem Clan einsperren und foltern lassen?"
„Wieso?", lachte sie höhnisch auf, „Weil du meine Kette gestohlen hast!"
„Deine Kette?", entgegnete ich ihr „Woher hast du sie denn?"
„Das geht dich gar nichts an!", entgegnete sie.
„Mich wundert es bloß... dass auf der Vorderseite das Symbol des Jakammen Reiches versehen ist. Trug die Königin Harathana nicht diese Kette?", sagte ich.
Hanabi wurde still und schien nachzudenken. Die Rose auf dem Symbol gehörte eigentlich zum Reich Yamatai, aber ich war mir sicher, dass das Hanabi nicht wusste.
„Ja, genau sie trug sie. Karin schwärmte so von dieser Kette, als sie sie sah. Also Hanabi, wenn dir die Kette gehört, dann hast du sie von Königin Harathana gestohlen!", beschuldigte ich sie.
„Was Nein!", aufgebracht riss sie sich die Kette vom Hals, „Ich hab sie von dir gestohlen! Also hast du sie von Königin Harathana gestohlen!"
Ich unterdrückte mir ein Grinsen. Jetzt hatte ich sie dort, wo ich sie haben wollte. Sie hat es gestanden!
„Also gibst du zu mir die Kette gestohlen zu haben, dann behauptet zu haben sie gehört dir? Anschließend ließt du mich in deinen Clan entführen und in einem Kerker zum Foltern einsperren, damit ich ein Verbrechen gestehe, was ich nie tat?"
Hanabis Gesichtsausdruck verfinsterte sich. „Ja, das habe ich. Du solltest endlich aus dem Uchiha Clan verschwinden! Mein Plan wäre aufgegangen, aber wie konntest du dich vom Kerker befreien?", ungläubig hob sie eine Augenbraue.
„Das spielt keine Rolle, Hanabi. Habt Ihr es gehört?", wand ich mich an die Person hinter Hanabi.
„Jedes einzelne Wort!", ertönte eine Stimme hinter ihr.
Hanabi erstarrte als sie Madaras Stimme hörte. Ertappt drehte sie sich um.
Karin lächelte mir siegessicher zu und ich entgegnete es. Mein Plan funktionierte!
Madaras Gesichtsausdruck verfinsterte sich, als er die blauen Flecken an meinem Arm sah.
„Du hast eine meiner Bediensteten eine Tat in die Schuhe geschoben, die sie nie tat! Sie hätte die Todesstrafe bekommen!", Madara riss ihr die Kette aus der Hand.
„Leider kann ich dich nicht in den Kerker werfen lassen, da du aus einem anderen Clan bist, aber ich kann dich aus meinem Dorf verbannen! Betrete es noch einmal und es wird dein letzter Tag sein!", diese befehlshaberische,
tiefe Stimme von Madara gefiel mir. Diese Seite von ihm gefiel mir sogar sehr.
Noch besser ist aber das eingeschüchterte Gesicht Hanabis!
„Sie ist doch nur eine Bedienstete!", entgegnete Hanabi wimmernd.
„Das ändert nichts an dem was du bist! Verlogene Bestie!", schimpfte Madara.
Weinend drehte sie sich um und rannte davon, dabei stolperte das ungeschickte Ding immer wieder.
Siegessicher ging ich auf Madara zu.
„Ich bin dann mal weg!", verabschiedete sich Karin und verschwand.
„Du hast also nie das Angebot der Jakammen angenommen", stellte Madara fest.
„Nein!", sagte ich.
Madara ging einen Schritt näher auf mich zu. „Und diese Kette, hast du sie von Königin Harathana gestohlen?"
„Nein. Sie war ein Geschenk einer mir sehr wichtigen Person."
Wieder kam Madara ein Schritt näher. „Du wurdest wegen dieser verlogenen Schlange in einem Kerker gefoltert, um ein Geständnis abzugeben?"
Diesmal nickte ich nur und Madara kam wieder einen Schritt näher. Diesmal stand er direkt vor mir.
Er beugte sich zu mir hinunter und legte mir die Kette sanft um meinen Hals. Sein Mund war gefährlich nah an meinem Ohr und er fragte mich, in einer sanften Stimme.
„Möchtest du mit mir morgen auf das Blütenfest gehen?"
Auf das Blütenfest? Unwissend drehte ich meinen Kopf zu ihm und schaute in seine schwarzen Augen.
„Welches Blütenfest?"
Madara erhob sich, nahm den Korb voll Sake und grinste schelmisch. „Diesen Korb können wir morgen vor dem Blütenfest trinken oder heute noch, wenn du Lust hast? Ich meine, du warst ja lange in einem Kerker, so ein Schluck Sake schadet nicht."
Ohne wirklich nachzudenken, stimmte ich bei beiden zu.
Doch was das Blütenfest war, das wusste ich noch nicht.
🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸🌸
Was glaubt ihr ist das Blütenfest? 😊
Auf ein Kommi, würde ich mich freuen und an den Anti-Hanabi Club, jetzt ist sie endlich weg🙃😉💕
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top