👑{28} Die Macht einer Kaiserin
Bittere Kälte umhüllte meine Haut und ich fror wie nie zuvor. Schlimmer, als an den Tagen, indenen ich irr durch Halb Yamatai lief.
Hanabi ließ mich tatsächlich in einem der Kerker, die ihrem Vater gehörten, einsperren. Ich überlegte welche Strafe ich ihr für solch eine Tat geben durfte. Wenn ich erstmal wieder meinen Thron hatte, konnte ich mir jede erdenkliche Strafe für sie zurechtlegen.
Ein lautes Brummen ertönte vor mir und ich erkannte die Wache, die mich vorhin in den Kerker brachte.
Das Clan-Wappen des Kajur Clans schimmerte silbern auf seiner Lederrüstung. Neben ihm tauchte eine weitere Gestalt auf. Es war ein alter Mann, dessen Mütze leicht schief zur Seite hing.
„Du bist hier, da du Hanabi Kajur etwas sehr kostbares gestohlen hast", erklärte mir der alte Mann.
„Ich bin unschuldig", konterte ich sofort,
schließlich war ich im Recht und mir wurde etwas gestohlen!
„Das bezweifle ich", sprach der alte Mann verächtlich.
Ich kam den Gitterstäben näher und war kurz davor ihn anzuspucken, aber das konnte ich schlecht tun. Er war zu weit weg!
„Stellt Euch vor, ich bin im Recht und Ihr im Unrecht, macht Euch auf eine saftige Strafe für ihr fälschliches Urteil bereit. Ich bin Bedienstete an Madaras Hof und befehle, dass man wenigstens ihm Bescheid gibt, wo ich bin!"
„Er weiß es. Hanabi hat es ihm gesagt, bevor
sie euch in die Kutsche sperrte, außerdem befiehlst du gar nichts!", sagte er.
Das bezweifle ich stark. Hanabi hatte Madara mit Sicherheit irgendeine Lüge aufgetischt oder gar nichts gesagt.
Diese verlogene Bestie!
„Sagt mir, welche Strafe bekomme ich?"
„Wenn ihr gesteht, werdet Ihr erhängt", klärte mich der alte Mann kühl auf.
„Ihr würdet mich für eine Kette töten", ich schluckte. Ein Menschenleben für einen blöden Gegenstand? Waren die Gesetzte in Yamatai so hart? Eines stand fest, als Kaiserin muss ich daran etwas ändern.
„Wie gesagt, ich bin unschuldig. Also warum sollte ich dann gestehen, dass ich es war?"
„Hanabi dachte sich bereits, dass du es nicht zugeben würdest. Zuio!", rief der Mann.
Die Wache nahm einen Schlüssel, sperrte die Tür auf, trat in die Zelle ein und hielt mir den Griff seines Schwertes vor die Nase.
Will er mir das Schwert geben? fragte ich mich, doch dann fing er an mir mit all seiner Kraft den Griff ins Gesicht zu schlagen.
„Gestehe!", hörte ich die wütende Stimme des alten Mannes vor dem Gitter.
Während die Wache mit dem harten Griff des Schwertes mir immer wieder eine mitgab. Vor Schmerz krümmte ich mich am Boden zusammen, hielt meinen Bauch fest, da dort der Griff des Schwertes am meisten weh tat.
„Ich gestehe Niemals!", rief ich, meine Stimme klang zittrig. Daraufhin schlug die Wache fester ein.
Plötzlich vibrierte der Boden und die Steinwände, obwohl wir in einem Keller waren. Ein lautes Beben ertönte und die Tür, nein die Wand, die zu den Kerkern führte, wurde mit einem mal aufgerissen.
Sofort erkannte ich das riesige Schwert und auch den Besitzer.
Haku!
Er grinste schelmisch den schockierten alten Mann und die Wache an. Wut loderte in ihm. „Das nennt ihr also ein gerechtfertigtes Verfahren", Haku lief auf die Männer zu. Er musste lediglich einen Faustschlag austeilen und beide Männer lagen bewusstlos am Boden.
Begeistert ihn zu sehen, wollte ich aufstehen, doch die Schmerzen hielten mich ab.
„Komm, Himiko", Haku hob mich behutsam hoch und lief mit mir in seinen Armen aus dem Gebäude heraus.
Überraschenderweise kam uns niemand entgegnen, um uns aufzuhalten.
Draußen wusste ich dann auch wieso. Tobirama lächelte mich verlegen an und warf einen der Soldaten auf einem Berg von bereits Besiegten.
„Schwächlinge", merkte er höhnisch an.
„Ihr beide seid hier!", bemerkte ich erleichtert.
„Ja, Mito hat uns alles erzählt. Gleich danach haben wir uns auf dem Weg gemacht, aber wir müssen jetzt sofort verschwinden, bevor der ganze Kajur Clan etwas mitbekommt." Haku rannte mit mir in seinen Armen los und Tobirama folgte uns.
Mito also, ich grinste. Sie hatte ihren Namen im Senju-Clan Preis gegeben, also vertraute sie ihnen.
Wow, Haku und Tobirama haben den halben Kajur Clan zu Zweit erledigt. Hanabis Clan war wohl alles andere als stark.
„Mein Bruder kann dich heilen", rief mir Tobirama zu, während er meine Wunden besorgt betrachtete.
Ich nickte.
„Weiß dein Bruder wer ich bin?", fragte ich.
Tobirama und Haku wechselten kurz einen ertappten Blick, der mir die Antwort bereits sagte.
„Hashirama ist ein ziemlich gutmütiger Mann. Er würde dich nie verraten!", sagte Haku verlegen, da er mein Geheimnis verraten hatte.
„Ich vertraue euch!", murmelte ich und verlor langsam aber sicher mein Bewusstsein.
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Sofort schlug ich meine Augen auf. Alles was ich sah, waren braune Augen, die mich genau musterten.
Erschrocken sprang ich auf.
Ein Mann mit glatten, langen, braunen Haaren und einem etwas dunkleren Teint als Tobirama und Haku stand dicht neben mir.
„Hashirama, verängstige doch nicht das Mädchen!", hörte ich Tobiramas Stimme im Hintergrund.
Sofort sprang Hashirama auf und verbeugte sich vor Peinlichkeit gerührt einige Male vor mir. „Verzeiht mir, Kaiserin Himiko."
Er traute sich nicht aufzusehen.
Verdattert musterte ich ihn. Das war also der Anführer des Senju Clans. Er trug ziemlich weite Hosen und auch sein Auftreten war ganz anders, als das Madaras. Bei Madara wusste ich, dass er ein Anführer oder Befehlsgeber war, aber bei Hashirama war es anders.
War der Senju wirklich so stark wie jeder behauptete?
„Ahh, das reicht doch schon mit den Verbeugungen!", gab Tobirama genervt von sich.
Hashirama richtete sich auf und lächelte trotz Tobiramas Anmerkung.
„Kaiserin Himiko, ich habe Euch so gut es ging geheilt, aber ein paar der blauen Flecken muss ich noch heilen, sie sind noch ziemlich auffällig."
Eher weniger elegant sprang ich vom Bett hinunter. „Nenn mich doch Himiko ohne meinen Titel", ich gab ihm meine Hand „Danke, dass du mich geheilt hast. Ich stehe in deiner Schuld, aber die blauen Flecken musst du nicht heilen. Ich brauche sie noch!"
Erleichtert betrachtete ich die dunkeln fast lilafarbigen Flecke über meinem Arm. Alle Anwesenden schauten mich an, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank. Außer Hashirama, Tobirama und Haku war niemand in dem Raum.
„Du willst die blauen Flecken behalten?", fragte Haku irritiert, „Brauchst du ein Andenken, dass du in einem Kerker warst oder wieso?"
„Unsinn!", ich schaute belustigt zu Haku „Nein, ich möchte Madara zeigen, wer Hanabi wirklich ist. Dieses Weib gehört eingesperrt!"
„Du willst wieder zurück zum Uchiha Clan?" Verwundert schaute mich Tobirama an.
Sein Hass auf die Uchihas war unübersehbar.
„Ja, will ich."
„Du kannst solange im Senju Clan bleiben wie du willst", bot mir Hashirama an.
„Danke, aber ich muss ein paar Dinge klären", entgegnete ich. Ein paar Hanabi-Dinge, versteht sich.
„Wenn sie sich einmal entschlossen hat, kann niemand sie umstimmen", erklärte Haku grinsend.
„Himiko", Mito streckte ihren Kopf zur Tür herein und kam auf mich zu gerannt, als sie mich sah. Ihr rotes Haar wehte nach hinten und sie trug wie ich ein weißes Kleid, an dessen Spitze Blütenblätter waren. Das war wohl Senju-Kleidung.
„Ich bin so froh, dass es dir gut", umarmte sie mich fest.
„Nicht so fest. Sie ist noch nicht ganz geheilt", versuchte Hashirama Mito aufzuhalten, aber vergebens- Er wurde schlichtweg ignoriert.
Hashirama kratzte sich am Hinterkopf und stellte sich neben seinem jüngeren Bruder.
„Frauen", sprach Tobirama belustigt.
„Danke, Mito. Du hast mir das Leben gerettet", bedankte ich mir bei ihr.
„Das Mindeste, was ich tun kann, nachdem du mir das Meine gerettet hast!", sagte sie.
„Schwestern auf ewig!", sagten wir beide gleichzeitig und mussten daraufhin lachen.
Wir lösten uns voneinander und ernteten ziemlich verwunderte Blicke der andern.
„Warum bist du zu mir nie so nett gewesen!" Theatralisch verschränkte Haku beleidigt seine Arme.
„Weil du Haku bist!", ich boxte ihm belustigt in den Arm.
Er streichelte daraufhin die Stelle, an dem ich ihn traf und tat, als wäre er zutiefst verletzt.
„Sag mal, bist du zu Madara Uchiha auch so", fragte Tobirama überrascht.
Erstarrt blieb ich wie eine Eissäule stehen. „Was! Nein! Niemals nicht zu Madara", ich wippte mit meinen Füßen auf und ab.
Mito grinste breit und wechselte mit Hashirama verstohlene Blicke.
„Himiko, Madara hatte gestern Abend nach dir gefragt. Er meinte du hättest einen Auftrag gehabt?"
„Welchen Auftrag denn?", fragte ich überrascht. Er hatte mir keinen gegeben.
„Wusste ichs doch!", Mito grinste breit und strich sich eine Strähne von der Stirn.
„Was wusstest du?", fragte nun Tobirama, der wohl in bestimmten Sachen schwer von Begriff war, aber vielleicht lag es auch daran, dass er es nicht glauben konnte, dass man einen Uchiha tatsächlich mögen könnte.
„Brecht ihr noch heute auf?", unterbrach Haku die Stille und wechselte gottseidank das Thema.
Ich nickte. „Könnt ihr uns die Bediensteten Kleidung wieder geben?"
„Klar", sagte Hashirama und wand sich an Mito, „Willst du auch schon gehen? Ich meine... du bist auch in unserem Dorf willkommen."
Amüsiert musterte ich Hashirama. Er stellte sich schon ein wenig dumm bei Mito an.
„Ähmm danke, aber ich muss wie Himiko
ein paar Angelegenheiten klären!"
„Bevor wir gehen, habt ihr irgendetwas herausgefunden?", fragte ich die drei Herren.
Sie schüttelten den Kopf.
„Und du?", hakte Haku nach.
Ich schüttelte ebenso den Kopf. Über die Sache mit dem Mitwissenden namens Eisenhand wollte ich vorerst schweigen, denn Haku würde mich sonst nicht gehen lassen.
Schnell zogen Mito und ich uns die Bediensteten Kleidung an, verabschiedeten uns von allen und rannten zum Wald.
„Wie wollen wir Madara unser Verschwinden erklären?", fragte mich Mito.
„Na mit der Wahrheit", entgegnete ich kühl, „Madara soll wissen, wie verlogen Hanabi ist!"
Mito nickte. „Himiko, ich glaube Hanabi ist vor allem zu dir so, weil sie in dir eine Gefahr sieht."
„Eine Gefahr?", wiederholte ich sie überrascht.
„Ja, ich glaube sie denkt du könntest ihr Madara wegnehmen."
Ich grinste und schaute zu Mito. „Gut, dann soll sie mich als Gefahr sehen. Ich bin Kaiserin Himiko von Yamatai mit mir legt man sich nicht an!"
„Ohh, Schwester ich liebe dein Selbstbewusstsein!"
Wie lachten beide laut auf und unterhielten uns weiterhin über dies und das.
Vor uns tauchte das Herrenhaus auf.
Nun waren wir wieder Kiki und Karin, zwei Bedienstete von Madara.
Ich freute mich schon unheimlich darauf Hanabi meine Wut und meine Rache spüren zu lassen, denn wie sagt man so schön;
Rache ist süß
Und ich konnte genau wie sie, mit unfairen Mitteln arbeiten, mit sogar noch viel verlogeneren!
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