🦚{27} Der Blitzgedanke

Madara POV.
Benommen starrte ich aus dem Fenster meines Büros. Ich erkannte wie der Schatten einer großen Person gerade ins Innere des Herrenhauses trat.

Er war zurück.

Ich setzte mich in den Stuhl, der eigentlich ihm gehörte und tat, als würde ich an Dokumenten arbeiten. Die Tür wird mit einem Schlag aufgerissen und er kam herein.

Unbewusst aktivierte ich mein Mangekeyou Sharingan oder war es doch bewusst? Auf alle Fälle wollte ich, dass er es sah, deshalb schaute ich von den Schriften auf und musterte ihn mit neutralen Blick.

„Du bist zurück", sagte ich trocken, was offensichtlich war.

Mein Vater kam näher herein, sein Gesichtsausdruck wirkte wie immer kalt, seine Augen schwarz wie die Nacht und sein Mund sichelförmig wie der Mond selbst. Im Gegensatz zu mir waren seine Haare bräunlicher, obwohl sie an manchen Stellen auch ins Graue bereits verliefen.

„Wie ich sehe, hast du endlich dein Mangekeyou Sharingan", merkte mein Vater ohne jegliche Emotionen an.

Ich nickte. Er war fast ein halbes Jahr fort, um Clan Angelegenheiten in der Ferne zu klären. Während er weg war, übernahm ich seine Aufgaben, als Clanoberhaupt.

Tajima Uchiha, mein Vater kehrte nun heim. Um ihn seinen Platz zu überlassen, stand ich auf und ging zur Seite.
„Erzähl mir was in letzter Zeit alles passierte", forderte er mich auf, während er es sich in dem Stuhl bequem machte.

Ich begann mit harmlosen Streitereien, ein paar Kämpfe an der Grenze und schlussendlich unsere Niederlage mit dem Senju-Clan zu erzählen. Bei dem Wort Senju rümpfte Tajima seine Nase. Wenn es einen Uchiha gab, der die Senjus aufs Höchste verachtete, dann mein Vater.

Sein Gesichtsausdruck erhellte sich ein wenig, nachdem ich ihm die Kooperation mit dem Sarutobi Clan erzählte. Als ich den Bund mit den Jakammen berichtete, da schlug er plötzlich auf den Tisch.

„Madara, du hast dir meinen Stolz verdient. Die Jakammen als Verbündete ans Land zu ziehen, ist eine große Sache und bedeutet für uns in naher Zukunft einen großen Sieg."

Ich nickte und verschwand aus dem Büro. Meine Füße brachten mich schon fast automatisch in den Garten hinter dem Herrenhaus.
Langsam überquerte ich die Brücke und beobachtete Gedankenverloren den Teich.

Plötzlich musste ich an Kiki denken. Ich schüttelte meinen Kopf, um den Gedanken zu verdrängen, doch er blieb. Ihr Gesicht, diese schönen grünen Augen, das goldene Haar, selbst ihr freches Mundwerk begeisterte mich, doch solch einen Unsinn durfte ich mir unter keinen Umständen denken.
Vor allem jetzt wo Vater zurückkehrte und meine Worte, die seinem unterstellt waren.

Ein lautes Kichern lässt mich zur Seite fahren. Kurz machte sich Freude in mir breit, da ich dachte dieses Lachen einer bestimmten Person zu ordnen zu können, doch die Freude verschwand nachdem Hanabi neben mir auftauchte.

„Guten Abend, Madara", lächelte sie mich an. Wie immer trug sie einen ihrer gelb schimmernden Kimonos, ihr Haar hing ihr als Zopf zur Seite. Gewiss war sie nicht hässlich, aber dennoch spürte ich in ihrer Anwesenheit nichts, rein gar nichts.
An ihrem Hals hing eine neue Kette, die einen Engelsanhänger zeigte.

„Die Kette ist schön nicht wahr?" Sie tippte mit ihrem Finger auf die Kette.

„Sieht teuer aus", entgegnete ich.

„Das war sie auch", grinste Hanabi „Aber der Preis hat sich rentiert, denn die Kette ist Euch aufgefallen!" Ein rötlicher Schimmer lag auf ihren Wangen.
Schweigend nickte ich.

„Ich muss gehen, mein Vater ist zurück", verabschiedete ich mich von ihr.

„Dein Vater ist zurück! Das muss ich unbedingt meinen erzählen, denn er wollte unbedingt mit ihm etwas besprechen," sagte Hanabi.

Sie erhält keine Antwort von mir, denn mein Blick war auf die beiden Bediensteten, die an einem der Beete arbeiteten, gerichtet. Die eine musste Karin sein und die andere, sah aus wie ein Kind, aber war mir unbekannt.

Wieder wanderte mein Blick zum Himmel. Wo war eigentlich Kiki? Seit drei Tagen schien sie mir aus dem Weg zu gehen! Dank mir wurde sie überhaupt geheilt, als ich sie von dem betrunkenen Typen redete.
Wut sammelte sich in mir.
Diese undankbare Göre!

Ich stampfte in Karins Richtung. „Bedienstete", rief ich ihr zu.
Natürlich würde ich nie zugeben, dass ich ihren Namen kannte.
Karin sah überrascht auf und richtete sich sofort auf.
„Wo ist die andere Bedienstete, die mit den goldenen Haaren. Ich habe ihr einen Auftrag gegeben, den sie noch nicht erfüllt hat!", log ich.

Beim genaueren Hinsehen erkannte ich leichte Rötungen in Karins Augen. Hatte sie etwa geweint?

„Kiki, hat uns verlassen» eine Blondine tauchte hinter Karin und dem Kind mit verschränkten Armen auf. «Sie ist am Sonntag, als wir Euch beim Training zusahen verschwunden."

„Verstehe", gab ich kühl zurück, „Sagt Frau Oberin, sie soll eine neue Bedienstete einstellen!"
Meine Enttäuschung und Wut versuchte ich zu unterdrücken. Zu gut konnte ich mir vorstellen, wo Kiki nun war. Sicherlich bereits im Jakammen Reich, dort wo die Bezahlung höher war.
Es überraschte mich, dass ich dermaßen enttäuscht darüber war, schließlich schauten Bedienstete nur aufs Geld. Sie war wohl doch nicht anders, als alle andern Bedienstete.

„Wartet!", schrie mir Karin zu. Überrascht drehte ich mich um.

„Ist das nicht zu voreilig. Vielleicht kommt Kiki noch und hat sich im Wald verlaufen. Können Sie nicht einen Suchtrupp schicken?", flehte sie.

„Ganz bestimmt nicht! Eure Kiki hat wohl die Stelle, die ihr im Jakammen Reich angeboten worden ist, angenommen." Mit diesen Worten drehte ich mich um.
Karins Gesichtsausdruck nach schien sie genauso überrascht darüber wie die andern Bediensteten.
Phh, das Mädchen fand sich wohl zu Schade
sich bei ihren Freundinnen zu verabschieden.

Hanabi ging lächelnd auf mich zu.
„Willst du einen Sake trinken?", fragte ich sie monoton. Ihre Augen leuchteten begeistert.

„Ja gerne, einen Moment nur, meine Kette rutscht ein wenig. Mach mir die Kette zu!", befahl Hanabi Karin.

Karin POV.

Madaras Worte hatten mich echt erfasst. Kiki fort? Nein, ich kannte Kiki, sie würde das niemals tun ohne sich zu verabschieden.

Langsam ging ich zu Hanabi und half ihr die Kette fester zu binden. Beim genaueren Betrachten der Kette fiel mir auf, dass sie ziemlich teuer wirkte.
Auf der Rückseite des Engels war ein Wappen eingraviert. Zu meiner Verwunderung nicht das Wappen von Hanabis Clan.
Ich schaute es genauer an. Das Symbol zeigte eine Rose.
Ich hatte dieses Symbol schon einmal gesehen. Sofort schoss mir ein Bild in den Kopf. Bei der Trauerfeier von Kaiserin Himiko!

Das war das Wappen des Kaiserreichs Yamatai. Diese Kette musste Himiko gehören.
Verdattert blieb ich erschrocken stehen.
Diese Erkenntnis traf mich wie ein Schlag.

„Finger weg!" Hanabi schlug mir wütend die Finger weg. „Wer glaubst du wer du bist, Bedienstete!"

Sie schaute mich verachtend an, hängte sich an Madaras Arm ein und marschierte mit ihm zusammen Richtung Herrenhaus.

Immer noch erstarrt, tippte mich Lavuie am Arm an.
„Was ist los?", fragte mich das Mädchen.

Ich wollte Lavuie in ihrem jungen Alter auf keinen Fall belasten, stattdessen lächelte ich ihr zu.
„Ach nichts, alles ist gut."

Sie nickte zufrieden. „Ich bringe den Korb mit den Tulpen ins Haus", sagte das Kind.

Ich nickte. Sobald Lavuie im Haus verschwunden war, schaute ich zum Wald. Wie schnell konnte ich unbemerkt aus dem Dorf verschwinden und morgen Früh wieder zurückkehren?

„Karin, was ist wirklich los?", fragte mich Yuki.

Überrascht drehte ich mich um. Vor lauter Gedanken hatte ich sie gar nicht bemerkt.Ich durfte ihr nicht die Wahrheiten über Kiki sagen, dass hatte ich ihr versprochen.

Traurig schaute ich zu Yuki. „Kiki ist in Gefahr! Ich muss zu ihr!"

„Kiki ist in Gefahr?", fragte Yuki baff.

„Mist!", fluchte ich. Izuna kam aus dem Herrenhaus in den Garten, wenn er hier war, konnte ich mich unmöglich auf die Suche nach Kiki machen.

„Bitte lenk Izuna schnell ab. Ich werde Kiki retten und mit ihr morgen Früh wieder zurück sein!" Rief ich.

„Was?" Yuki verstand kein Wort. „Wie soll ich Izuna denn ablenken?"

„Überleg dir was, komm schon. Du bist doch sonst immer voller Ideen!", stammelte ich ungeduldig.

Die Dunkelheit traf bereits ein. „Du hast Glück, Karin, dass es dunkel ist. Ich habe eine Idee."

Schnurstracks lief Yuki auf Izuna zu, da es relativ dunkel war, sah er sie erst als sie vor ihm stand.

Sie sprang ihm in die Arme. Sie sprang ihm wortwörtlich in die Arme. Aus Schock und Überraschung verlor Izuna seinen Halt und taumelte kurz nach hinten.
Yuki nutzte die Gelegenheit und küsste ihn auf die Lippen.

Baff versuchte ich das Geschehen zu verdauen. Ein breites Grinsen überzog meinen Mund- Yuki verstand etwas über Ablenkung.
Sofort nutzte ich diese, wenn auch kurze Chance und rannte Richtung Wald.

Ein Name saß tief in meinem Kopf.

Tobirama

Ich musste zum Senju-Clan, und dort ihn und diesen Haku finden! Kiki war in Gefahr!

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