Epilog.
E p i l o g.
„Die Sonne wird wieder für uns scheinen, Bruder."
„Du solltest endlich zu ihm hinübergehen." Valkyrie stößt mir als Aufforderung mit dem Ellbogen in die Seite. „Ich kann dein totes Herz bis hierher wild hämmern hören. Das ist echt nervig!"
Es stimmt.
Ich habe nicht erwartet, dass mein Herz eines Tages nochmal schlagen wird. Aber seitdem er hier an diesen klaren Ort gekehrt ist, wo Ende wirklich Ende ist, kann ich es wieder poltern hören. Dezent, doch es ist wach. Es ist ungewohnt. Vollkommen unwahrscheinlich an diesem Ort.
Auf den ersten Blick kann man es für Asgard halten. Die goldene Stadt, der große Palast Odins, der endlose Wald am Rande des Königreichs. All das spricht für das göttliche Königreich, doch will man Personen begegnen, die noch leben, kann man sie nur durch das Wasser der Welt sehen. Oder man ist ein Himmelsflüsterer wie ich und kann selbst den Tod durch die Magie des Universums unterbinden.
So habe ich ihn schließlich all die letzten Jahre beobachten können – bis vor wenigen Tagen, als das letzte Volk Asgards ihren Weg in diese Fälschung gefunden hat. Thanos und seine Gefolgsleute haben es mal wieder getan. Sie haben eine ganze Rasse vernichtet. Die Himmelsflüsterer haben sterben müssen, weil sie sich ihm nicht anschließen wollten. Er hat gewusst, mit welchen Mächten wir in Verbindung stehen und dass wir alles daransetzen würden, ihm an seinem wahnsinnigen Plan zu hindern. Schließlich sind wir die Wächter des Universums. Und dann haben wir sterben müssen.
Meine Mutter hat es gewusst, weshalb sie mit Odin ein Abkommen ausgemacht hat. Erst dieses hat ihr ermöglicht, mich sicher in seine Obhut wiegen zu können. Und Odin selbst hat sich bei mir für seine schrecklichen Taten entschuldigt. Natürlich habe ich ihm verziehen, denn... nach allem bleibt er wie ein Vater für mich. Und ich will ihm nichts vorhalten oder schuldig für meinen Tod fühlen lassen.
Wir sind alle am Ende unseres Lebens gekommen.
Vergebung ist angemessen und willkommen. Sehr sogar.
Außerdem bin ich davon überzeugt, dass mich Thanos so schnell wie möglich getötet hätte, hätte er den ersten Infinity Stein besetzen. Ich hätte ein schwerer Gegner für ihn sein können, weil mir das Universum bereits ohne magischen Steine erlegen ist. Aber hier, an diesem mystischen Ort, bin ich fast wie jeder anderer Verstorbene. Nur das Sehen ist mir nicht genommen worden.
Und ich habe keinen Tag verbracht, ohne ihn nicht zu sehen.
Meinen schattig-schönen König.
Und jetzt ist er hier, mit seinem Volk und bei seiner Familie.
Ich bin froh, dass er in all der düsteren Zeit, die er durchlebt hat, doch wieder zurück in das Licht gefunden hat. Ich habe selten daran gezweifelt, wenn überhaupt. Schließlich kenne ich Loki und sein gebrochenes Herz. Besser als das Universum. Immer noch.
„Aber er ist so glücklich", sage ich atemlos und verstecke mich weiter hinter der goldenen Säule, „Odin hat ihm vergeben. Frigga auch. Ihm ist sogar angeboten worden, hier regieren zu dürfen, also... au!"
Sie hat mir einen Schlag auf den Hinterkopf gegeben.
„Kneif nicht! Du hast schließlich die Midgardschlange getötet und gefühlte Jahrzehnte auf seinen Tod gewartet!"
„Es ist keine Sache von Freundlichkeit, wenn man auf den Tod eines anderes wartet", ermahne ich sie leise und ducke mich sicherheitshalber vor ihrem nächsten Hieb. Der Thronsaal befindet sich wenige Meter vor uns. Ich müsste nur durch die große Tür gehen und schon wäre ich im alten Thronsaal Asgards. Er wäre auch alleine, weil vor wenige Augenblicken haben seine Adoptiveltern händchenhaltend den Raum verlassen.
Es ist schön, dass der Tod nicht so schrecklich ist wie man von ihm erzählt. Er ist es nur, wenn die einzige Person, die das eigene Leben wertvoll gemacht hat, nicht bei dir sein kann. Genau so ist es auch, wenn diese Person nicht mehr da ist, wenn man noch lebt. So ist es einfach immer, wenn man ohne diese besondere Person ist.
Man ist unvollständig.
Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wie es gewesen ist, als er noch gelebt hat. Wie sich das angefühlt hat und was es mit mir angestellt hat, aber das ist nicht zu bedauern. Eigentlich überhaupt nicht. Es ist einfach bedeutungslos geworden, seitdem er hier ist.
„Glaubst du nicht, dass er sich die ganze Zeit fragt, wo du bist?" Sie schenkt mir einen vorwurfsvollen Blick, und ich hasse es, dass sie mich daran erinnert, wie er schon die halbe Bevölkerung nach mir ausgefragt hat.
Aber ich habe die Jahre meines toten Daseins an einem anderen Ort verbracht. Und zwar im Reich der Himmelsflüsterer.
Es ist faszinierend, wie all die ausgelöschten Atmosphären hier, in diesem eigenartigen Universum, wieder an Leben erhalten. Als wäre man nie wirklich gestorben. Aber ich glaube, der Tod will es Verstorbenen so einfach wie möglich machen, und deswegen lässt er uns im vertrauten Umfeld leben. Ich habe auch schon andere Seiten des Todes gesehen.
Endlose Strände, warme Ozeane und Wälder, deren Anfang und Ende nie erreicht worden sind. Hier finden sich die meisten Menschen wieder, und andere lösen sich einfach in weißes Licht auf und kehren nicht zurück. Manchmal habe ich mir das gewünscht, das weiß ich noch, weil das Warten so unerträglich gewesen ist. Aber ich bin erleichtert, dass ich es bis zu heutigem Tag ausgehalten habe.
Außerdem habe ich wieder meine Familie bei mir. Mein Königreich und meine Mutter. Nur er hat ständig gefehlt. Alleinig er.
In besonderen Fällen, zum Beispiel als Frigga oder Odin den letzten Schritt genommen haben, bin ich nach Asgard gekommen, um sie glücklich in die Arme zu schließen. Ich habe ihnen ruhig die Umstände dieses Ortes geklärt, als Asgard noch nicht auferstanden ist. Dann habe ich sie mit in mein Reich genommen bis Ragnarök eingetroffen ist, wonach sie endlich zurück nach Asgard kehren konnten. Erst, als einer der anderen Himmelsflüsterer mir von Thanos' Angriff auf das letzte Volk Asgard erzählt hat, bin ich zurück nach Asgard gekehrt.
Ein stummer Teil meines Herzens hat bereits gewusst, dass er nun hierher finden wird.
Ich beiße mir schließlich auf die Unterlippe und löse meine verkrampften Hände von der Säule. „Sollte ich nicht noch ein bisschen warten? Er ist erst seit zwei Tagen hier und..."
„Sternenkind!", knurrt Valkyrie genervt und packt mich an den Schultern, um mich wild durchzuschütteln. „Wenn du nicht gleich zu ihm gehst, werde ich dich gegen deinen Willen zu ihm tragen!" Das letzte Mal, als mich jemand gegen meinen Willen wohin gebracht, bin ich gestorben. Das will ich nicht nochmal wiederholen.
Nachgebend lasse ich die Schultern hängen und mein totes Herz wird unverschämt lauter. „Gut. Ich gehe jetzt. Oh, bei Thors Donner, ich werde ihn gleich wiedersehen!"
„Jetzt benimm dich nicht so!" Sie schubst mich mit einem Ruck von der Säule weg. „Ich könnte es ja verstehen, wäre es Thor und nicht sein Bruder."
„Was?" Empört weite ich die Augen und meine Knie werden weich, als ich für einen holprigen Herzschlag lang zur Tür blicke. Gleich ist es soweit. Ich werde endlich wieder im Regenmeer versinken können.
„Du kannst ruhig zu geben, dass Thor heißer als Loki ist."
Ich denke, sie kennt meine Antwort darauf, und deswegen bevorzuge ich es lieber zu schweigen. Man kann die beiden nicht miteinander vergleichen. Sie sind Regen und Meer. Eine Gemeinsamkeit, aber doch so unterschiedlich.
„Viel Spaß, Sternenkind!" Ich strecke Valkyrie frech die Zunge heraus, als sie mir grinsend die Daumen nach oben zeigt. Für sie bin ich die erste Person gewesen, die sie nach ihrem Tod begegnet ist. Das ist ebenfalls vor 2 Tagen gewesen. Sie ist mit dem restlichen Volk Asgards angekommen und hat sich den beiden Brüdern angeschlossen, als Ragnarök bevorstand. Sie hat früher schon für Asgard gekämpft, aber ich bin ihr erst hier zum ersten Mal begegnet. Jedoch hat sie schon mal von mir gehört. Sie hat gemeint, dass jeder die Geschichte der letzten Himmelsflüsterin kennt, und vielleicht hat deshalb mein Herz zum Flattern angefangen.
Weil ich nicht vergessen worden bin.
Valkyrie dreht sich um und verschwindet hinter den vielen Säulen des Ganges. Zurück bleiben ich und mein pochendes Herz in der eigentlich toten Brust. Ich sehe nervös zum Tor, zwei Wächter stehen davor, obgleich in diesem Universum keine Gefahr besteht.
Dieses Universum bedeutet Frieden, Rückkehr und Zusammenfindung. Es bedeutet, dass alles, was einmal geendet hat, hier wieder von neu beginnen kann. Und dass man vergeben und wieder lieben kann, nachdem man eins gebrochen worden ist. Zwar ist es nicht das eigene Leben selbst, aber wichtige Bestandteile davon und was es erst zu einem Leben gemacht hat. Es kann vieles sein. Doch für mich es nur eines: die Vereinigung mit Loki. Und dieses Mal für immer.
Langsam gehe ich in kleinen Schritten auf das Tor zu, und ich kann mich an keinen Tag hier erinnern, an dem ich mich jemals wieder so lebendig gefühlt habe. Es ist erstaunlich und irgendwie schön. Ich glaube, dass sogar die Sterne in meinem Bauch erwacht sind. Er kribbelt vertraut und wohlig. Diese Lebendigkeit genieße ich in vollen Zügen, und das Sternenmeer ist in einer greifbaren Nähe nach all den Jahren der Finsternis.
Die Wächter sehen mich erwartungsvoll an, als sie mich bemerkt haben. Sie scheinen mich zu kennen, da sie mir lediglich zu nicken und dann einen Schritt zur Seite weichen. Ich bin verwirrt, weil ich die beiden tatsächlich selbst nicht als lebendige Himmelsflüsterin begegnet bin. Woher kennen sie mich also?
Irritiert laufe ich an ihnen vorbei.
„Es ist schön, die letzte Himmelsflüsterin mit seinen eigenen Augen zu sehen und nicht nur auf Gemälden in den Hallen Asgards." Ein Wächter mit braunen Bernsteinaugen lächelt mich beeindruckt an. „Kaum zu glauben, dass Sie sich für unser Königreich geopfert und Ihres verloren haben. Sowohl auch Ihr junges Leben."
Ich erwidere sein Lächeln schwach, während mich seine Worte wirklich geschmeichelt haben. Es überrascht mich immer mehr, wie Odin mich in Erinnerung gehalten hat. Nicht nur als Geschichte, offenbar auch auf Gemälden.
„Ich habe mein Königreich nicht verloren", entgegne ich ihm freundlich, „ich habe es nur wiedergewonnen."
„Das verstehe ich nun", grinst er und sein Ton wird aufgeregter, „Prinz Loki wird bestimmt erfreut sein, Sie zu sehen. Findet Ihr es nicht auch komisch, dass er die Krone Asgards ablehnt? Es ist immerhin alles, wo nach er die letzten Jahre so sehr gestrebt hat."
Ich weite überrascht die Augen. „Er hat die Krone abgelehnt?", frage ich zur Sicherheit nochmal nach und hole laut Luft. Das passt nicht zu ihm. Er hätte nie und nimmer einfach so die Krone abgelehnt, außer... Mein Herz vollführt einen heftigen Sprung gegen mein verstorbenes Brustgewebe. Sofort will ich in den Saal schreiten, doch der Wächter sagt noch etwas zu mir.
„Er meint, er ist bereits der König eines anderes Reiches. Aber welches meint er? Er ist doch darin gescheitert, Midgard an sich zu reißen." Seine Bernsteinaugen werden ernst.
„Es ist mein Königreich", murmle ich mit steigender Nervosität, ehe ich das Tor aufschlage und auf den goldenen Thron zu eile.
Aber er ist leer.
Ich sehe mich suchend nach ihm um und stelle am Ende fest, dass die Tür zum hinteren Garten offen ist. Sowie es aussieht, hat er es nicht lange alleine im Thronsaal ausgehalten. Natürlich hat er das nicht. Schließlich steht der falsche Thron vor ihm. Schnell gehe ich zur gebogenen Tür, die in den Garten führt, und achte darauf, nicht zu voreilig zu werden. Mir ist es schon einmal passiert, dass ich die vielen Stufen hinuntergestürzt bin. Allerdings kann ich mich zusammenreißen, sodass ich den goldenen Treppenstufen in den riesigen Garten nach unten folgen kann.
In diesem Garten bin ich zuletzt gewesen, nachdem ich und Loki wieder zueinander gefunden haben. Wir sind an den blauen Sträuchern vorbeigelaufen, haben über die großen Sonnenblumenfelder geblickt und uns unter der riesigen Trauerweide niedergelassen. Jetzt ist er auch dort – und auf befremdlicher Weise auch ein kleines Mädchen mit blonden Haaren. Sie trägt ein einfaches, braunes Kleid mit einem hellblauen Umhang wie es die meisten Gefolgsleute Asgard besitzen und wischt sich eifrig mit den Ärmeln über das zierliche, rötliche Gesicht. Sie scheint zu weinen.
Loki setzt sich vor ihr in die Hocke, und ich kann seinen Gesichtsausdruck nicht erkennen, weil sein Rücken zu mir gewandt ist. Aber ich würde dieses schwarze Haar, das mittlerweile wieder so lang und lockig ist wie ich es kenne, überall wiedererkennen. Auch diese grün-schwarze Uniform mit dem Umhang.
Ich ziehe lange die Luft ein, während mein Herz in seiner ganzen Lebendigkeit aufgeregt hämmert.
Da ist er – mein geliebter König.
Das Mädchen schluchzt plötzlich auf. „Ich vermisse meine Eltern so sehr!", wimmert sie, dass selbst mein Herz dabei wehtut.
„Ich weiß, wie sich das anfühlt", erwidert Loki mit seiner geschmeidigen Stimme und hebt die Hand, um ihr eine mir bekannte Blume zu reichen. Es ist eine orangefarbene Chrysantheme. Die Blume meines Volkes. „Auch ich vermisse jemand ganz besonderes. Sie hat mir erst gezeigt, was wahre Liebe bedeutet und wie wichtig ist es, dass wir für das kämpfen, was wir für richtig halten. Nicht jeder muss deinem Ideal folgen, aber solange du daran glaubst, ist es richtig. Sie ist so eine gutmütige und tapfere Königin gewesen." Ich kann es hören, wie sein Ton bei den letzten Worten zu brechen beginnt, als würden sie alles von Neuem aufreißen.
Das Mädchen nimmt mit einem faszinierenden Funkeln in den blauen Augen die Blume an sich und lächelt den gebrochenen Prinzen an. „Ich kenne die Geschichte von dir und dem Sternenkind, Prinz Loki. Es ist die Lieblingsgeschichte meiner Mutter gewesen."
„Ja?" Wir beide lächeln in dem Moment, und es ist ein warmer Schauder von Zugehörigkeit.
Sie nickt eifrig und riecht verträumt an der Blume. Sie muss herrlich duften, so breit wie sie danach grinst. „Sie hat jedes Mal erwähnt, dass ihr sehr viel Tränen und Leid ertragen habt müssen und dass die Belohnung dafür eure einzigwahre Liebe gewesen ist. Ohne diese Geschichte hätte ihr nicht zueinander gefunden, aber ich habe dagegengesprochen. Ich meine... was zueinander gehört, findet doch auch so immer zusammen, oder nicht, Prinz Loki?"
Er nimmt seine Hand und streicht ihr zärtlich mit dem Daumen die Träne von der Wange. So, wie er es schon früher bei mir getan hat. „Ich denke schon. Aber ich und Sternenkind... diese Geschichte ist unsere Geschichte und ich erinnere mich fast nahezu jede Sekunde daran, wie es sich angefühlt hat, als sie in meinen Armen gestorben ist. Sie hat kein glückliches Ende und..."
„Wie hat es sich angefühlt, sie zu lieben, Prinz Loki?", will das Kind gespannt wissen, während sie tröstend ihre zierliche Hand über seine legt. Sie tut genau das, was ich in diesem Augenblick am liebsten auch tun möchte. Ihn berühren, seinen Duft einatmen und in seinem hübschen Regenmeer versinken, sodass die Zeit endlich anhalten kann.
„Sie zu lieben?" Er denkt kurz nach und dann atmet er glücklich aus. „Sie zu lieben fühlt sich unbeschreiblich an. Man kann das nicht in Worte fassen. Das ist unmöglich. Es ist einfach, als... als könntest du zu dieser Person immer zurückkehren und du weißt, dort wird dich niemals Furcht und Einsamkeit heimsuchen können. Sie ist ein Ende eines Kontinuums. Das Ende der Liebe, des Glücks und der Sorgenlosigkeit. Sie zu lieben fühlt sich an, als würde ich alles von mir aufgeben, nur um in ihr alles wieder von mir zu finden. Du hast nicht länger Angst zu fallen, weil du weißt, dass sie da ist. Sie ist immer da, und ganz gleich, wie tief du im Schatten verschwinden wirst, sie wird dich sehen und zurückholen. Ja... so ist das. So einfach... und sie zu lieben ist das stärkste Gefühl, das ich jemals empfunden habe. Es macht mich stark. Sie verleiht mir Macht."
„Jemand zu lieben ist also, sich Selbstaufzugeben, um sich gemeinsam mit der anderen Person neu zu finden?"
„Nein. Nicht nur das. Man bleibt immer noch sich selbst, aber man ist gewillter, gemeinsam mit ihr seine eigenen Dämonen zu besiegen. Es gibt kein „Ich" oder „Du" mehr, sondern ein einziges „Wir", und das stärkt ungemein. Sie glaubt an dich und du glaubst an sie; und man kann das Fallen nicht vermeiden, aber man wird nicht länger alleine kämpfen müssen. Jemand zu lieben bedeutet, dass man immer bereit ist, seine Liebe in den Armen zu nehmen, um die schattenreiche Welt und ihren Ballast vergessen zulassen. Du wirst ihr nicht vollständig den Schmerz nehmen können, aber du bist gewillt, alles zu tun, um ihn zu verringern. Und dann ist man nur noch in dieser Welt, die man zusammen erbaut hat."
„Lehnst du deswegen die Krone ab, Prinz Loki?" Sie blickt ihn so gespannt an wie ich. „Weil du mit Sternenkind bereits ein anderes Königreich erbaut hast?"
„Ich..."
Das kleine Mädchen sieht auf einmal über seine Schulter und zwar direkt zu mir. Sie bemerkt mich sofort und weitet vor Überraschung das schimmernde Ozean, während mein toter Herzschlag heftiger wird. Ich fasse mir zur Sicherheit gegen die Brust, im Falle, dass mein Herz sich befreit und gegen Loki pfeffert.
„Prinz Loki!", jauchzt sie aufgelöst und legt ihre kleinen Hände um sein schmales Gesicht, „sie sieht genauso schön aus wie auf den Gemälden in den großen Hallen Walhallas!"
„Wer?", fragt er ganz verwirrt, und ich muss darüber schmunzeln, wie schnell er schon aufgegeben hat. Er ist wohl schon dabei, sich von dem Gedanken zu verabschieden, mir hier zu begegnen.
„Sternenkind!", antwortet sie piepsend und fassungslos, „es müssen deine Worte gewesen sein, die sie hierhergebracht haben! Die Liebe ist tatsächlich mächtig! Sieh nur!" Ich muss mein Lachen hinunterdrücken, als sie so dreist ist und seinen Kopf mit Hilfe ihrer Hände in meine Richtung schiebt. „Sie ist da! Direkt vor uns! Glaubst du, meine Eltern kommen auch, wenn ich von ihnen spreche?"
Nun bin ich mir ziemlich, dass etwas nicht mit dieser toten Welt stimmt, weil mein Herz so wild und laut hämmert. Es ist so lebendig, als wäre ich wie eins der vielen Königreiche, die wieder auferstanden sind. Und ich und er starren uns einfach gegenseitig an, bewegungslos, weil keiner zu glauben scheint, dass der andere wirklich hier ist.
Ich bin die erste, die sich nach langen Herzschlägen aus der Starre befreit, und einen großen Schritt auf ihn zu geht. „Ich habe auf dich gewartet, mein König." Diese Worte kosten mich einiges. Nicht, weil ich sie nicht aussprechen will, sondern weil ich sie einfach ewig für diesen einzigen Augenblick von Wiedersehen aufgehoben habe. Sie sind das Ende meiner Sehnsucht und meines Wartens.
Sie sind aber auch der Beginn von schönen Dingen.
Zum Beispiel von unserem Happy End.
Loki sagt zuerst nichts, richtet sich sprachlos auf und zögert keine Sekunde, um die letzte Distanz zwischen uns zu minimieren. Mit seinen langen Beinen braucht es bloß an kurzen Herzschlägen, bis er endlich vor mir steht.
Sie sind plötzlich spürbar. Die Sternenfunken. Nicht nur um uns herum, auch in unseren Herzen, und die Sterne haben noch nie so schön in seinem Regenmeer geschimmert wie in diesem einem Augenblick des Wiedersehens.
„Sternenkind", wispert er rau und hebt seine zitternde Hand, um sie gegen meine Wange zu stützen. Ich zucke nicht, selbst wenn ich vergessen habe, wie es ist, so sanft von jemand berührt zu werden. Ich lächle ihn mit einem tiefen Blick an, Tränen der Freude rollen über mein Gesicht, und es ist unbeschreiblich, wieder in mein schattig-schönes Universum sehen zu können. Er zeichnet einen kleinen Stern auf meine Wange, fängt dabei einige Zeichen meines Glückes auf, während er die nächsten Worte flüstert. „Endlich bin ich wieder bei meiner Königin."
„Und du wieder bei mir, mein König."
Das verleitet ihn zum Grinsen, und es ist so gerissen und schattig wie ich es in Erinnerung bewahrt habe.
Ich kann nicht anders, schlinge meine Arme um seine Mitte und drücke mit einem nachgebenden Schniefen mein Gesicht gegen seine Schulter. Er ist geborgen warm und duftet vertraut nach den Wäldern Asgards, obwohl er eigentlich so tot wie ich ist. Aber der Tod hat in diesem Augenblick keine einzige Macht über uns. Nicht die geringste.
„Ich habe dich vermisst, Loki", nuschle ich gegen seine Uniform, als er nicht weiter wartet und seine Arme ebenfalls um mich legt, mich so an sich drückt, dass ich spüren kann, wie sich die letzten Lasten seiner Seele von ihm lösen. „So schrecklich sehr..."
„Ich dich auch, ich dich auch, mein schönes Sternenkind." Seine Wärme hüllt mich vollkommen ein, lückenlos wie das Regenmeer, während er mir einen sehnsuchtsvollen Kuss auf den Haarscheitel drückt. Er seufzt glücklich aus, sich verabschiedend von etwas, das ihn genügend geplagt hat, und die Leere, die uns die letzten Jahre so gierig heimgesucht hat, verschwindet. Da sind die Geborgenheit und der Schutz seiner Arme, welche mich friedlich stimmen, und die Welt gerät mit jedem weiteren Atemzug, der von ihm ausgeht, in den Hintergrund.
Seine Haarsträhnen kitzeln mich, als er mit dem Kopf weiter nach unten geht, bringt mich leise zum Kichern und unsere Lippen finden wie von selbst zueinander. Er küsst mich mit all der Leidenschaft, die sich in ihm über die letzten Jahre angestaut hat, und nichts hindert mich daran, diesen Kuss nicht auf gleicher Weise zu erwidern. Seine Lippen sind weich geblieben und schmecken bittersüß nach Sehnsucht und Hoffnung. Ich muss in den Kuss vor Glück hineinlächeln, als ich meine Hände in seinem Haar versinken lasse, und dann wird mir alles bewusst.
Ich habe seine innigen Küsse vermisst. Ich habe seinen befreienden Duft von Tannen und Moos vermisst. Ich habe die friedliche Geborgenheit seines warmen Körpers vermisst. Ich habe seine geschmeidige Stimme vermisst, wie sie zwischen den Pausen „Ich liebe dich" und „Es tut mir so leid, meine Königin" murmelt. Und vor allem habe ich es vermisst, in seinen Armen zu liegen und dabei in seinem schimmernden Regenmeer zusehen, die mich mit einer Liebe ansehen, die nie vergehen wird, weil sie ist so stark und innig, dass sie ihre eigene Welt erschaffen hat. Eine Welt, wo nur wir zwei existieren, wo es ein Sternenmeer gibt und Happy Ends und Sterne, die jeder sehen kann.
Und ich will alles dafür geben, dass diese Welt für kein zweites Mal zerbrechen wird.
Irgendwann müssen wir uns widerwillig voneinander lösen, und ich nehme es hin, weil ich so von den stürmischen Wellen seines Regenmeeres mitgerissen werden kann. Sie nehmen mich ganz sanft auf und treiben mich weg. Aber nicht fort, nur so nahe wie möglich an ihn heran.
Er lächelt atemlos und ich auch. Es braucht in diesem Moment nicht an Worte, um einander zu verstehen. Wir können es in unseren Blicken bereits lesen. Das atemberaubende Glück, endlich wieder eines zu sein.
„Ich habe nie aufgehört, dich im Universum zu sehen", gestehe ich ihm ehrlich und streichle ihm liebevoll über die Wange, bis es zu einigen, wilden Haarsträhnen weitergeht. „Zwar habe ich nicht weiter an deiner Seite seien können, aber niemals habe ich daran gedacht, mich von dir zu wenden. Dich zusehen hat das Warten erträglicher gemacht."
„Du verzeihst mir meine Taten?", fragt er mit Wehmut und sein Blick wird traurig. „Ich habe so viele schreckliche Dinge getan, mein Sternenkind, weil ich nicht dazu fähig gewesen bin, den Schatten auf meinem Herzen zu bekämpfen. Mein Licht hat gefehlt. Du hast gefehlt."
„Ssshh." Ich wandere mit meinen Fingern zurück zu seinem Kinn und stütze dieses achtsam auf, ohne dass das Lächeln von meinen Lippen weicht. „Du hast dich nur verirrt gehabt, aber am Ende hast du auch wieder zurück zu dir gefunden. Das können nicht alle, wenn sie einmal gefallen sind, mein König. Und ich bin stolz auf dich. Sehr sogar. Alles, was geschehen ist, ist hier nicht zu bedauern. Was zählt, ist das, was noch in deinem Herzen liegt."
Ich kann es an der Art erkennen, wie er angespannt ist, dass es nicht nur daran liegt, weil er meine Berührung genießt, sondern weil er auch denkt; mit sich selbst kämpft.
„Du weißt also, dass ich ein Eisriese bin und mich Odin adoptiert hat? Dass ich mich Thanos angeschlossen hatte, um Midgard an mich zu reißen? Dass ich ihn habe nicht aufhalten können, als er mein Volk abgeschlachtet hat?", fragt er leise nach und er macht keine Anstalten, sich zu bewegen. Er ist zu sehr in meiner beruhigenden Zuneigung gefangen. „Er wird das ganze Universum versklaven, mein Sternenkind. Und ich habe niemand retten können, der mir etwas bedeutet. Weder dich noch meine Adoptivmutter und am wenigstens mein Volk." Dann macht er einen Schritt vorwärts, und ich genieße diesen Moment, als sich seine Wärme mit meiner vermischt. „Habe ich nicht als König versagt?" Diese Worte brechen ihn, und es ist nicht das erste Mal, dass er mir seine gebrochene Seite präsentiert.
„Nein", entgegne ich ihm hart.
Seine Augenlider zucken, und dann liegen seine Hände unerwartet um mein Gesicht. Er sieht mich mit seinen ganzen Zweifeln an, sein Regenmeer fast davor, auszubrechen. Tatsächlich. Er hat sich die Jahre nicht über verändert. Er ist immer noch der gebrochene Prinz, den ich so sehr liebe und immer lieben werde. Der Sternenfunken in seinen Augen ist gedämpft, aber er ist noch da. Er wirkt so traurig.
„Warum hast du mich nicht einfach aufgeben können?", fragt er und seine Hände beben leicht, als die ersten Tränen ihren Weg über sein hübsches Gesicht finden.
Ich sehe ihn an, und keine Träne schafft es, mich zu täuschen. „Weil du mein König bist", gestehe ich ihm und lege demonstrativ eine Hand gegen meine tobende Brust. „Und als deine Königin stehe ich immer hinter dir." Er lächelt gekränkt, und da kann so viel Schmerz scheinen, ich sehe nur mein schattig-schönes Universum und ihn. „Nicht, weil es meine Pflicht ist oder ein Versprechen. Weil ich dich liebe, Loki Laufeyson. Deshalb und nur deshalb. Und es gibt keine Sekunde in meinem Leben, wo ich das nicht tun werde. Ob als Sterbliche oder Untote."
Er küsst mich von Neuen, und es ist ein kurzer Kuss von Zweifel und Halt.
„Willst du deshalb nicht die Krone Asgards, weil du dich nicht für einen guten König hältst?", will ich dann aber noch wissen und atme so viel Sauerstoff ein, dass der nächste Kuss länger andauern kann.
Er schüttelt den Kopf, nimmt meine Hand von meiner Brust und küsst mit feuchten Lippen meine Handknöchel. „Nein. Ich kann die Krone nicht annehmen, wenn ich bereits im Besitz derer bin, die ich als einzige so schrecklich begehre. Auch wenn das bedeutet, dass ich kein Königreich zum Regieren habe. Aber dafür habe ich die schönste und strahlendeste Königin des ganzen Universums an meiner Seite."
„Mein... Unser Königreich ist an diesem Ort auferstanden – sowie Asgard."
„Oh."
Ich muss bei seinem perplexen Ausdruck lachen.
„Heißt das, ich habe wirklich ein Königreich, das ich regieren kann?"
„Ja", bestätige ich mit einem Nicken und der Sternenfunken in seinem Regenmeer wird heller. „Die Himmelsflüsterer können es kaum erwarten, ihren ersten König Willkommen zu heißen. Sie bereiten schon alles für unsere Rückkehr vor, ausgenommen..." Ich senke meine Stimme, als mich unerwartet Kummer trifft. „Ausgenommen du willst in Asgard bleiben und warten, bis sich die Toren nach Walhall öffnen."
Plötzlich legt er seine Arme um meine Hüfte und in der nächsten Sekunde dreht er sich bereits mit mir im Kreis, dass es mich in die Höhe hebt. Er lacht, und es ist wohl das schönste und sorgenfreiste Lachen, das ich bis jetzt an diesem Ort gehört habe. Es ist, als kehre ich in unsere jüngeren Jahre zurück, als er noch so viel gelacht hat, und es ist wunderschön.
„Natürlich werde ich mit dir kommen, Sternenkind!", lacht er fröhlich und lässt mich noch nicht herunter, „gemeinsam mit dir zu regieren ist mein sehnlichster Wunsch!"
Es ist unmöglich, nicht zu grinsen, und ich grinse so breit und kichere so hell, dass meine Brust ganz leicht wird, als wäre mein Herz aufgegangen. Ich sehe ihn sein schimmerndes Regenmeer und sehe kein Stückchen mehr von Schmerz, Schatten und Vergangenheit. Er ist endlich bereit. Er ist bereit, den Thron unseres Reiches zu besteigen und die Kostbarkeit dieses magischen Ortes zu sehen.
„Ich will mit in euer Königreich."
Als das Mädchen spricht, lässt er mich behutsam zurück auf den Boden gleiten. Mir ist allerdings schon so schwindelig, dass er mich an den Schultern festhalten muss, damit ich nicht umkippe. Kurz blickt er mich sorgenvoll an, aber als ich ihn anlächle und so signalisiere, dass alles gut ist, lächelt er zurück und schiebt mich an sich.
„Wie entscheiden wir, meine Königin? Darf sie mit in unser Königreich?", fragt er mich und sein Lächeln nimmt verstohlene Züge an, was mein totes Herz schneller schlagen lässt.
„Jeder ist willkommen", lächle ich und will mich aus seinen Armen winden, um mich an das Mädchen zu wenden, aber er verstärkt überraschend seinen Griff. Fragend blicke ich ihn an.
„Kannst du wieder laufen?" Sein Ton ist von Spott erfüllt.
„Was denkst denn du?! Dass du mich auf Ewig tragen musst?" Empört boxe ich ihm in die Seite, worauf er mich doch loslässt, und ich stolpere einen Schritt an ihm vorbei, fange mich jedoch noch rechtzeitig.
„Ich hätte nichts dagegen", summt er und sieht mich so an, dass seine Provokation von Sänfte überdeckt wird.
Ich ignoriere ihn mit rollenden Augen und gehe weiter auf das Mädchen zu. „Ich bin Sternenkind, und du?"
Sie mustert mich mit Faszination, und es ist schwer, bei dieser Bewunderung nicht rot zu werden. Ich bin gar nicht daran gewöhnt, dass man mich auf solch eine Weise anschaut, aber ich weiß auch erst seit einigen Tagen, dass meine Geschichte unter dem Volk Asgards weitererzählt worden ist. Ich bin nicht vergessen worden. Mein Volk auch nicht. Man hat uns immer noch gesehen. Das ist wundervoll.
„Meine Mutter hat mich Kassiopeia getauft – sowie deine Mutter und frühere Königin der Himmelsflüsterin heißt", antwortet sie mir, und ihre Worte berühren mich so sehr, dass ich Tränen in den Augen habe.
„Der Name passt zu dir", sage ich weich und reiche ihr meine Hand, „meine Mutter wird sich freuen, dich kennenzulernen."
Sie weitet begeistert die Augen, als sie meine Hand ergreift. „Ist das Reich der Himmelsflüsterer genauso schön wie man es sich erzählt? Gibt es dort wirklich Einhörner?"
Schmunzelnd schiele ich zu Loki, der nur amüsant die Schultern zuckt. „Nun, ich bin noch keinem begegnet. Aber wenn man sich das erzählt, dann muss das wohl bestimmen." Schließlich folgt mir das Mädchen zu Loki und blickt grinsend zu ihm hinauf.
„Du bist jetzt doch zu meinem König geworden, Loki."
Er geht mit seinem verräterischen Grinsen in die Hocke und wuschelt ihr durch die blonde Mähne. „Ich kann dich in den Kerkern sperren, wenn du dich mir gegenüber weiterhin so respektlos verhältst. Ich bin immerhin dein König."
Ich kichere. „Genau. Du sperrst kleine Kinder ein. So typisch für dich."
„Wirklich? Er sperrt gerne Kinder ein?" Das Kind weicht erschrocken von uns und geht einige Schritte voraus. „Das werde ich seinem Vater Odin erzählen!" Damit rennt sie die Treppenstufen ins Schloss hinauf.
„Das nenne ich einen gelungenen, ersten Eindruck als König."
Loki schnaubt entrüstet und richtet sich wieder auf. „Das ist mir nicht wichtig. Solange ich in deinen Augen ein König bleibe, ist es mir egal, wer dies nicht so sieht."
Kaum ist die Lücke zwischen unseren Körpern geschlossen, schlingt er seine Arme um mich und zieht mich zurück an sich. Daraufhin lege ich meine Arme um seinen Hals und erwidere einfach die tiefe Liebe in seinem schönen Regenmeer. Die Wellen bewegen sich leicht auf und ab, tausende von Sterne tanzen darin und bringen das Wasser zum Leuchten. Es ist tief und nicht zu zähmen; und doch hält es mich über der Oberfläche. Jeder Winkel meines Körpers ist erfüllt von Geborgenheit, Zugehörigkeit und einer unendlichen Liebe für diesen schattig-schönen Prinzen.
„Du wirst für immer mein König sein, Loki."
Das Universum ist nah und ohne jeglichen Kummer.
Sein Leiden ist vorüber.
Das Licht hat nun gewonnen, und der Schatten geht dahin. Er geht und wird nicht wiederkommen, denn er ist nicht die Sonne. Wenn er geht, bleibt er für immer fort. Der bittere Kampf hat sich gelohnt, auch wenn Fehler gemacht worden sind. Aber wir neigen dazu Fehler zu machen. Es ist nicht schlimm, solange wir uns selbst vergeben können und niemals damit aufhören, an einander zu glauben. Wenn man weiß, wer man wirklich ist, dann kann einen niemand mehr aufhalten. Und das weiß Loki, weshalb er so glücklich in diesem Augenblick strahlt und ist.
Er weiß, dass er mein König ist.
Sowie ich weiß, dass ich seine Königin bin.
Wir beide fühlen es in unseren belebten Herzen.
Jetzt ist die Zeit für uns beide gekommen, endlich das tun zu können, wonach wir uns schon so lange gesehnt haben.
Wir können endlich ein regierendes Königspaar mit einem eigenem Königreich sein.
„Und du für immer meine Königin, mein Sternenkind."
Dann küsst er mich und da ist es.
Unser lang ersehntes Happy End.
Es ist voll mit Sternenfunken, schlagenden Herzen und Loki.
Du bist endlich König geworden, mein Geliebter.
E N D
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