Kapitel 2


Eine halbe Stunde später schaute Samuel aus den Fenster. Die Sonne war gerade aufgegangen, und schien traumhaft über den Wolken. Er lehnte sich zurück und genoss die Aussicht. Ach wird das geil, dachte Samuel. Vier Wochen mit den besten Freunden in Amerika und Japan. Das werden die besten vier Wochen die man sich vorstellen kann, wir werden in alle Läden gehen und...... *Booom*

Es gab einen lauten knall im Flugzeug, Menschen fingen an zu schreien und das Flugzeug begann sich zu drehen! Robin uns Silia versuchten sich krampfhaft festzuhalten! „Wir müssen auf die Sitze kommen und uns anschnallen!" schrie er. Gepäckstücke flogen durch die Maschine. Ein ohrenbetäubender Lärm kam aus einem der Triebwerke, bis es Explodierte und den rechten Flügel auseinander riss! Das Flugzeug drehte sich schneller. Zwischen dem Lärm aus Schreien und Explosionen hörte man immer wieder die panischen rufe des Piloten, man solle auf den Sitzplätzen bleiben. Es gab einen großen Knall , und alles war still..

Ronja öffnete langsam ihre Augen. Sie konnte ihre rechte Hand nicht mehr Spüren und konnte sich auch nicht bewegen. Vor ihr standen sitze in Flammen. Sie versuchte aufzustehen, konnte aber nicht. Die Schmerzen waren einfach zu groß. Sie sah jemanden auf sich zu kommen. ES WAR SAMUEL! Er half ihr auf und stützte sie, bis sie aus aus dem Flugzeugwrack fliehen konnten. Draußen wartete Lenz und kümmerte sich um andere Verwundete. Die Zahl war schier unendlich. 

Überall lagen Wrackteile und Gepäckstücke. „Endlich seid ihr da!" Lenz rannte auf sie zu. „Ich weiß nicht mehr was ich tun soll! Hier sind so viele Menschen die Hilfe brauchen!" „Okay, wir müssen erst mal ruhig bleiben und die Lage überblicken." Robin stand vor ihnen. Sein Blick schweifte über das Wrack. „Den meisten Leuten kann man eh nicht mehr helfen....." Ronja starrte ihn fassungslos an. Was sollte das? Natürlich kann man ihnen helfen! Sie brauchten nur schnell eine gute Versorgung und dann könnten sie wieder gesund werden! Wir können doch nicht einfach.... „Wir müssen gehen und andere Überlebende suchen." begann Robin fortzufahren. „NEIN!" schrie Ronja. Tränen liefen ihr über die Wange. „Was soll aus den ganzen Leuten hier werden?! Wir können doch nicht...." Robin packte sie am Arm. „Ich weiß, aber man kann ihnen gerade nicht helfen, es würde Stunden, wenn nicht sogar Tage dauern bis wir aus diesem Wald rauskommen." Jetzt erst bemerkte Ronja die vielen Tannen um sich. Er hatte recht, sie waren mitten in einem Wald gelandet.....

Die vier liefen die Absturzstelle auf und ab und suchten systematisch nach Überlebenden, die einigermaßen laufen konnten. So entstand ein kleines Grüppchen, die mithalfen, Überlebende zu suchen. Nach kurzer Zeit fanden sie Max. Er war unter einem Trümmerteil eingeklemmt und war zuerst bewusstlos, kam aber wieder zu sich. „Was....was ist passiert?" Stammelte er, während er seinen Kopf kaum heben konnte. Samuel half ihm hoch. „Wir sind abgestürzt und in einem Wald gelandet." Sagte er mit so einer Ruhe, dass es fast schon so klang, als würde es ihm jeden Tag passieren. „Wir sollten uns aufteilen, und noch mehr Leute finden, Jonas und Silia sind immer noch nicht aufgetaucht...." Samuel hielt inne. „Vielleicht finden wir ja sogar Zivilisation." Jeder wusste, dass die Chancen eher gegen Null standen. Die Gruppe war mittlerweile dank Robin mehr oder weniger Organisiert, und so teilten sie sich in zwei Gruppen auf. Max schloss sich drei Fremden an, zwei Männer und eine Frau. Sie machten sich auf einen Weg, der ziemlich vielversprechend aussah. „Wir haben dort hinten einen Trampelpfad gefunden." Erklärte die Frau. „Vielleicht werden wir ja dort etwas finden. Wenn nicht, werden wir wieder zurück zum Flugzeug laufen. Vielleicht treffen wir uns ja da." Sie wünschten den anderen viel Glück und verschwanden mit Max im Wald.

Währenddessen suchten Ronja, Samuel, Lenz und Robin nach Silia und Jonas. „Hey! Kommt mal her!" schrie Ronja und zeigte auf eine Böschung, die direkt in den Wald zu führen schien. Die anderen eilten herbei. „Hört ihr das auch?" sagte sie. Alle waren für einen Augenblick still. „Ja" flüsterte Robin „Hört sich an wie Wasser."

Ein Ohrenbetäubendes Piepsen begleitete Silias starke Kopfschmerzen. Was war Passiert? Ihr war schwindelig und sie war Orientierungslos. Sie merkte, wie sie Angst bekam und schaute sich schnell in der Dunkelheit um. War es nicht gerade noch hell gewesen? Sie schaute in die endlosen Baumreihen. Sie schaute genauer hin. War da etwa ein Rascheln? „Hallo?"sagte Silia leise und schaute panisch über ihre Schulter. Da war ein Rascheln! Sie stand so schnell wie es ihre Kopfschmerzen erlaubten auf und rannte. Sie rannte immer weiter und weiter! Äste schlugen ihr in das Gesicht. Irgendetwas verfolgte sie! Sie konnte es ganz nah hinter sich atmen hören! „Verschwinde!"schrie Silia und schleuderte ein Stock hinter sich. Plötzlich war das Wesen verschwunden, kein atmen, keine Schritte, kein Rascheln... Silia aber rannte weiter! Immer weiter, nur weg von hier! Nach fünf Minuten stützte sie sich an einem Baumstamm. Sie konnte einfach nicht mehr. Was war das? Wo ist sie hier gelandet? Und vor allem, wo sind die anderen? Silia stützte ihre Hände auf die Knie und schaute nach oben. Sie blickte direkt in das Fenster eines Hauses.....    

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