9. Kapitel

Es war jetzt 2 Minuten vor halb 6 und ich verließ das Haus, bepackt mit Schlafzeugs und Knabbersachen. Mein Gott, dann würde ich mich halt um ein paar Minuten verspäten. Ich wusste, dass das nicht so schlimm war, da sich Linn eh selbst oft ein bisschen verspätete. Außerdem war es so weit auch wieder nicht zu Linn, daher schätzte ich, meine Verspätung würde sich auf maximal 10 Minuten belaufen. Es sei denn, es gäbe wieder irgendwelche Zwischenfälle, aber ich hatte irgendwie das Gefühl, heute würde nichts mehr in diese Richtung passieren. Da war ich mir sogar sehr sicher. Seltsam, viel freier fühlte ich mich, als ich mich eigentlich fühlen sollte. Ich wusste, dass diese Sache für mich bestimmt war, dass ich irgendwie mit den Ereignissen der letzten Tage zusammenhing, und dass das alles noch seinen Lauf nehmen würde.
Genau um 7 Minuten nach halb 6 klingelte ich bei Linn an der Tür. Das Grundstück ihrer Familie war kleiner als das von uns, aber dafür mindestens genauso schön. Und Linn's Zimmer erst. Ich hätte gerne mit ihr getauscht, aber da ich sie ja eh sehr oft besuchte, war das schon praktisch zu meinem 2. Zuhause geworden. Da ging die Tür auf und Cass öffnete. "Hey, da bist du ja endlich!", begrüßte sie mich und umarmte mich innig. Ihre Haare waren sehr lang, und als sie zurücktrat, um Linn zu mir zu lassen, fiel mir auf, dass sie frisch gefärbt waren. "Wow, du hast die die Haare gefärbt!", stellte ich staunend fest. Cass grinste. "Ja. Ich zeig's dir gleich, aber zuerst solltest du Linn umarmen, die wartet nämlich schon sehnsüchtig auf dich." Diese verdrehte belustigt die Augen und umarmte mich schließlich lachend. "Mann. Komischerweise kommt es mir so vor, als ob wir uns ewig nicht mehr gesehen hätten. Aber jetzt komm doch erst mal rein!" Sie trat zur Seite und machte mir so Platz. Ich lief die Treppen in rasanter Geschwindigkeit hoch und Linn und Cass folgten mir keuchend. Ich musste für mich grinsen. Die beiden waren meinem sportlichen Niveau einfach noch nicht gewachsen. Im Zimmer angekommen ließ ich mich gleich auf's Bett fallen, weil ich genau wusste, dass Linn es nicht duldete, wenn jemand auf ihrem Bett war. Gerade kam sie um die Ecke, und ihr noch so fröhlicher Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Doch böse konnte sie einfach nicht sein, daher begann sie nach kurzer Zeit heftig zu lachen. Was ich widerum nicht toll fand, denn ihr Lachen war schlimmer, als bei einer Enthauptung das Opfer zu sein. Sprich, ich wollte lieber sterben, als es zu hören. "Hör auf!", jammerte ich. "Nur, wenn du von meinem Bett verschwindest!", grinste Linn schelmisch und schaute mich fordernd an. Ich fiel (am Anfang hab ich filé geschrieben...xD) sofort vom Bett und aprupt stoppte ihr Lachen. "Danke", bedankte sie sich höflich und ließ sich höchst vornehm auf ihrem Bett nieder, dass sie nun für sich allein hatte. Cass tat scheinheilig so, als ob sie sich neben Linn setzen wollte und ich schrie panisch auf. "Nicht!", lachte ich. Doch Cass setzte sich zu meiner Erleichterung wieder auf und fragte: "Na, und, was machen wir jetzt?" - "Film schauen?", wollte ich fragen, doch Linn kam mir zuvor und meinte, wir wollten doch jetzt unsere Ergebnisse des heutigen Tages im Thema Katzen-Unfälle zusammentragen. "Äh, also, ich finde, wir sollten jetzt den Film schauen", warf ich ein. "Warum denn nicht?", wollte Cass wissen. "Weil..." Was sollte ich jetzt machen? Sollte ich ihnen von dem Vorfall erzählen oder nicht?

Huii!

Ein neues Kapitel ist veröffentlicht. Hoffe, ihr habt immernoch Spaß daran, meine Geschichte zu lesen trotz der ganzen Schreibpausen. ^-^

Lg Wildy :3

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