21. Kapitel

* Sorry für Zeitverschiebung, ich hatte dieses Kapitel mal Lust, in der Gegenwart zu schreiben. 😁
In nächsten wird das natürlich wieder anders. Stimmt mal in den Kommentaren ab, ob ihr lieber im Präsens oder Imperfekt lesen wollt! ^'^

"Leona, wach sofort auf! Wir haben verschlafen!", reißt mich eine schrille Stimme aus den Träumen. Ich kann meine schlafverklebten Augen erst gar nicht öffnen, dann jedoch schaffe ich es und blicke in die Augen meiner Schwester Mara. "Was ist?", murmele ich. Obwohl mir die Frage schon beantwortet worden ist, war ich irgendwie noch nicht bereit, diese Information zu verarbeiten. "Wir haben verschlafen, mann! Steh sofort auf!" Ich richte mich benommen auf und reibe mir die Augen. Als ich sehe, wie spät es ist, fahre ich zusammen. Ich habe nur noch eine gute halbe Stunde, um mich fertigzumachen und zur Schule zu kommen. Wie eine Irre stürme ich ins Bad und rase sämtliche Schritte in meinem Kopf durch, die ich noch machen muss. Gerade drehe ich den Wasserhahn weit auf und klatsche mir einen Schwall Wasser ins Gesicht. Für Schminken habe ich fast keine Zeit mehr, deswegen schmiere ich mir nur schnell etwas ins Gesicht und arbeite dann auch alle andere Dinge ab. Als ich das Bad verlasse, meinen schwarz-blauen Schulranzen ergreife und die Treppen hinunterhetze, ist es viertel vor acht. Ich lasse meinen Blick durch die Küche schweifen und mit fällt ein Apfel ins Auge. Rasch ergreife ich ihn und renne auf den Hof. Leila, die Pferdepflegerin, sieht mir nur verblüfft hinterher, während ich einen Sprint zum Gartentor mache. Aus dem Stall hört man ein lautes Muhen, was schließen lässt, dass unsere Kuh jetzt wach ist. Ich schließe das Türchen hinter mir und eile dann zur Bushaltestelle. "Bitte, lass gleich einen Bus kommen!", flehe ich im Stillen und tatsächlich, dort steht der Bus. Jetzt muss ich ihn nur noch erwischen. Ich hetze die Straße entlang und erreiche ihn gerade noch rechtzeitig. "Puh", seufze ich und steige keuchend in das rappelvolle Fahrzeug.

Es ist 3 Minuten vor 8 und der Bus hält gerade an der Haltestelle etwa 100 Meter vor der Schule. Jetzt muss ich mich beeilen, wenn ich noch rechtzeitig kommen will. Ich überlege schnell, welches Fach ich als erstes habe und stöhne auf. Physik. Der Lehrer ist besonders streng, daher gehe ich davon aus, dass ich mir so oder so einen Verspätungs-Zettel holen muss. Geil. Endlich erreiche ich das Schulgebäude und stürme mit ein paar wenigen anderen Schülern, die ebenfalls zu spät sind, durch die Tür. Der Eingangsbereich ist wie leergefegt. Ich wundere mich, da die anderen beiden Schüler in den Innenhof nach draußen laufen. "Was wollen die denn im Pausenhof?", murmele ich und renne die Stufen zum Physiksaal hoch. Ein Blick auf meine Uhr sagt, dass es jede Sekunde läuten muss. Und tatsächlich, als ich gerade den Fuß auf die letzte Stufe setze, ertönt der altbekannte Gong und kündet den Schulbeginn an. Nirgends sind mehr Schüler, alles ist still. Ich laufe den Gang bis hinter zum Klassenzimmer, in dem ich jetzt Unterricht habe, und will die Klinke hinunterdrücken, doch die Tür öffnet sich nicht. Ich versuche es erneut, doch nichts. "Hä?", fluche ich und vergewissere mich nochmal mit einem Blick auf das Schild, das neben der Tür hängt. Physiksaal, ja. Ich entschließe mich dazu, zu klopfen, und warte. Als niemand öffnet, lausche ich. Es ist nichts zu hören, rein gar nichts. Es scheint, als wäre das Gebäude leer. "Was habe ich falsch gemacht? Wir haben doch jetzt Physik, oder nicht?", fluche ich vor mich hin. Als die Tür immer noch nicht geöffnet wird, beschließe ich, zum regulären Klassenzimmer zu gehen. Während ich die Stufen hinuntergehe, horche ich erneut. Immer noch nichts. Allmählich werde ich verdammt nervös. Ich laufe in den Klassenraum, in dem ich normalerweise immer Unterricht habe, und bleibe vor der Tür stehen. Zögerlich ergreife ich die Klinke und drücke sie herunter. Tatsächlich, der Raum ist offen. Aber als ich sehe, dass niemand dort ist, macht mein Herz einen Aussetzer. "Fuck!", fluche ich und knalle die Tür wieder zu. "Was ist nur los? Niemand ist da!" Ich lehne mich mit dem Rücken an die Tür und überlege. "Streng dich an, Leona! Ist heute irgendetwas besonderes? Nein, oder? Denk nach!" Gestresst blicke ich aus dem Fenster, doch der graue Himmel und menschenleere Innenhof bessert meinen Zustand nicht auf. Nach einer Weile beschließe ich, das Sekreteriat aufzusuchen. Doch als ich auf dem Weg dorthin bin, fahre ich zusammen. "Na klar! Dieses Theaterstück! Boah, wie kann man nur so dumm sein! Ich hätte es ahnen müssen. Mann, verdammt!" Während ich mich auf den Weg zur Mensa mache, wo das Theaterstück der Unter- und Mittelstufe aufgeführt wird, verfluche ich mich und mein unfähiges Gehirn. "Sowas kann aber auch nur mir passieren ..."

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