{ 4.1 }

Trigger: Drogenkonsum

Bella zog genüsslich an ihrer Zigarette, während Eric mit einer Packung Streichhölzer an der noch lauwarmen Glut herumspielte. Die Funken glimmten immer wieder auf, wenn er eines der kleinen Köpfchen in die Asche steckte.

Seine Augen glänzten fiebrig, doch sie wusste, die ihren waren nicht besser. Die Welt war schön bunt, die Bäume leuchteten nahezu schaurig schön und obwohl sie von der Dürre kahl waren, blühten sie in ihrer Vorstellung wunderschön.

Erics Haare waren seltsam schön und sie lehnte sich hinunter, um ihm einen Kuss auf die kratzige Wange zu geben.

Alles war schön, das Feuer, das Eric mittlerweile wieder entzündet hatte, warf orangerote Farbenspiele an den sternbesetzten Himmel und die krumpligen Blätter schienen im Licht aufzuwachen, von den Flammen zu einem feurigen Tanz genötigt, in den der Wind einstimmte.

Die Böen, die durch ihr nächtliches Lager am Rande der Straße fuhren, ließen die Äste dunkel schwanken und vertrieben die sommerliche Schwüle. Stattdessen frischte die Luft auf und Bella kuschelte sich an ihren Freund, der sie mit einer warmen Umarmung begrüßte.

So dämmerten sie schließlich weg.

Einige Stunden später erwachte Bella in einer trostlosen, traurigen Welt mit beinahe stummen Farben. Sie seufzte, wusste aber, dass ihre Familie ihre blutunterlaufenen Augen um halb vier am Morgen sicher bemerken würde - deshalb ließ sie die Finger von der Tablettenschachtel.

Eric hingegen schien keine Hemmungen zu haben und wollte schon eine zum frühmorgendlichen Kaffee nehmen, da unterbrach sie ihn mit einem schnellen Kuss. Er war sowieso noch nicht wach genug, um zu realisieren, was vor sich ging, deshalb konnte sie die Tablette verschwinden lassen.

Als sie an ihm vorbeisah, kreuzte ihr Blick schreckliche, blutrote Augen, die aus einem Gebüsch hervorstarrten und sie schrie auf, stieß Eric von sich.

Mit einem Kreischen stürzte sie zurück zum Motorrad, noch vorbei an den heißen Kohlen, die sie in ihrer Eile vollkommen vergaß. Ihr Freund hatte sich umgedreht und das Monster auch erblickt. Ein verdächtiger Fleck breitete sich auf seiner Hose aus und er rannte ihr hinterher.

Als die beiden sich auf das Motorrad schwangen, achtete keiner von ihnen auf den Wind, der die heiße Asche in Richtung Wald wehte. Sie bemerkten auch die winzigen Flammen nicht, die sich an den trockenen Gräsern hinauffraßen.

Nur die roten Augen wussten von dem Tod und Verderben, die der rücksichtslosen Handlung der zwei Jugendlichen folgen würden.

Und Flamme verschmolz mit dem Feuer, das daraufhin mit einer gefährlichen Geschwindigkeit in den Nachthimmel emporzüngelte.

—~—

Theorien?

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