14. Kapitel
Hi, Leute!
Sorry, dass ich solange nicht geupdatet habe, aber ich bin dem Bearbeiten verfallen. XD
Ich hoffe trotzdem, dass euch das Kapitel gefällt. :)
Ich war nicht gerade fröhlich auf den neuen Tag, als ich von Yuri geweckt wurde. Dieser hatte es wahrscheinlich nicht einmal mit Absicht getan, aber es war klar, dass ich aufwachen würde, wenn er sich so laut in meinem Zimmer fortbewegte.
Als ich dann in seine Richtung guckte sah ich, dass er mit dem Rücken zu mir saß und kein Shirt anhatte, da er sich gerade umzog. Ich wurde rot und tat einfach so, als ob ich noch schlafen würde. Eigentlich wollte ich ihn ja zusammenstauchen, da er mich aus meinen Träumen geholt hatte, aber das wäre mir in dieser Situation zu peinlich. Warum musste ich auch genau dann aufwachen?
Ich drehte mich wieder zur anderen Seite. Nach ein paar Minuten öffnete ich meine Augen und griff nach meinem Handy, das unter meinem Kissen lag. Ich hatte mal gehört, dass es wegen der Strahlungen nicht gut sei, Smartphones und Tablets in der Nacht bei sich zu haben, aber ich vergaß immer, sie wegzulegen. Ich entsperrte den Bildschirm mit meinem Fingerabdruck. Ich hatte keine Accounts auf Social Media-Plattformen, sondern nur WhatsApp. Da sich meine Zeichnungen aber immer weiter anhäuften, beschloss ich, mir nun einen zu erstellen. Ja, Yūri durfte im gleichen Raum sein, wenn die große Darya sich ihren ersten Account anlegte!
Ich öffnete also den Appstore und lud Instagram herunter. Als ich mir nach langem Verzweifeln endlich einen Account erstellt hatte, versuchte ich die Bedienung dieser App zu lernen. Was konnte ich auch dafür, wenn mein Passwort Zahlen, Extrazeichen, Großbuchstaben und was-weiß-ich-nicht-alles beinhalten sollte? Ich beschloss, meinen ersten Beitrag hochzuladen. Es war eine Zeichnung von meinem OC, auf die ich schon ein wenig stolz war, da ich Stunden an ihr gesessen hatte. Dann stellte ich mich unter dem Bild noch vor, jedoch ohne meinen Namen zu nennen. Schließlich ging dieser im Internet niemanden etwas an. Lediglich mein Alter und meine Interessen zierten die Bildunterschrift.
" Ah, auch schon wach?", fragte mich eine Stimme, die leichte Aggressionen in mir auslöste. Ach, der war ja auch noch da.
Ich gab ihm einfach keine Antwort auf seine dumme Frage, stand stattdessen auf und verließ das Zimmer.
" Morgen", murmelte ich nur, als ich Viktor und Yuuri passierte, die sich gegenüber saßen und ihren Kaffee schlürften.
" Guten Morgen", kam es synchron von ihnen zurück, während Viktor sehr viel glücklicher als Yuuri klang. Was war denn jetzt schon wieder sein Problem?
Ich hatte ihn schließlich gerade in der Familie willkommen geheißen und jetzt zog er wieder so ein Gesicht? Irgendwie konnte man es ihm ja nie rechtmachen.
Ich verbannte diese Gedanken aus meinem Kopf und machte mir stattdessen einen Lachstoast, während ich den Wasserkocher befüllte. Als alles fertig war, setzte ich mich ins Wohnzimmer, schloss aber vorher die Tür. Ich brauchte unbedingt meine Ruhe. Ich schaltete den Fernseher an und klickte auf einen Anime, den ich schon die ganze Zeit sehen wollte. Ja, ich guckte nur Animes.
Drei Stunden später
Zitternd saß ich auf der Tribüne. Ich wollte eigentlich gar nicht mitkommen, aber mir war klar, dass es wichtig für unser Projekt war. Um diesen Platz in der ersten Reihe hätten sich wahrscheinlich die meisten Mädchen aus meiner Klasse gekloppt, nur um den "wunderbaren" Yuri Plisetsky auf dem Eis zu sehen. Ich musste zugeben dass er ziemlich gut war. Irgendwie lohnte es sich aber trotzdem nicht, in dieser Kälte für ein paar schöne Figürchen des Eiskunstläufers zu verharren. Zumindest war das meine Meinung, diese Fangirls wären möglicherweise für ihn zum Nordpol geflogen. Wie konnte man nur so naiv sein?
Mir huschte ein böses Grinsen über die Lippen. Zum Glück lief nicht nur Yuri, sondern auch andere talentierte Sportler, sodass meine Blicke nicht unbedingt die ganze Zeit auf ihm liegen mussten. Er sah aus wie eine Primaballerina, die leichtfüßig über das Eis glitt. Ich hatte vor kurzem ja selbst die Erfahrung machen müssen, wie schwer es war, auch nur auf dieser Bahn nicht auf dem Hintern zu landen, also bewunderte ich ihn.
Mir fiel auf, dass ich ganz schön nett geworden war. Ich erwiederte Viktors Umarmungen, hatte Yuuri in unserer Familie aufgenommen und respektierte Yuri. Meine neugewonnene Freundlichkeit kotzte mich jetzt schon an. Als nächstes fehlte nur noch eine beste Freundin, mit der ich über Jungs schwärme, lachte ich in mich hinein.
Auf einmal setzte sich jemand neben mich. Er trug eine schwarz-blaue Trainingsjacke, an die ganz klein die Flagge Japans genäht war. Es war Yuuri Katsuki. Ich fragte mich, warum er diese Jacke anhatte, obwohl er nicht einen Fuß auf die Bahn setzen durfte.
" Hi", gab ich von mir. Er nickte zur Begrüßung. Seine Krücken hatte er neben den Platz gelegt.
" Wie findest du es, dass Yuri für ein paar Monate bei uns einzieht?", fragte ich ihn und wartete gespannt auf seine Antwort. Wenn er sowas wie " schrecklich" von sich geben würde, wären wir wenigstens schon zwei. Das würde aber trotzdem nichts daran ändern, dass der Aufenthalt Yuris beschlossene Sache war.
" Er mag mich nicht besonders", kam es von ihm. Hm. Warum sollte das so sein?
War es die Namenrivalität die die beiden spaltete oder hatte es einen anderen Grund? Bei dem zornigen Yuri konnte ich mir allerdings sehr gut vorstellen, dass er alles und jeden runtermachte, um besser dazustehen.
" Warum?", fragte ich also. Endlich kam mal ein wenig Action in mein Leben!
" Na ja, es fing alles damit an..." erzählte er mir. Es kam mir so vor, als würde er seine gesamte Lebensgeschichte runterrattern. Aber das Zuhören war entspannender als das Frösteln in der Kälte. Als er zuende geredet hatte, nickte ich verständnisvoll. So war das also.
" Keine Angst, ich werde es nicht erlauben, dass er dich in meinem Haus fertigmacht", sagte ich nur bestimmt. Ich kam mir dabei vor wie eine Mutti, die ihrem Kind einredete, dass sie den bösen Nachbarsjungen der ihrem wundervollen Sohn sein Spielzeug geklaut hatte zusammenstauchen würde.
Währenddessen sah ich aus dem Augenwinkel, wie Yuri zu einem Sprung ansetzte und diesen perfekt landete. Ich wusste nicht viel von Sport, aber ich sah, dass er makellos war.
" Warum hast du eigentlich diese Trainingsjacke an?", sprach ich die Frage aus, die mir schon die ganze Zeit auf den Lippen lag.
" Ach das, Viktor meinte ich würde mich zugehöriger fühlen, wenn ich sie trage", erklärte er. Mir huschte ein weiteres, diesmal aber freundliches Lächeln auf mein Gesicht.
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