13. Kapitel

1k. Eintausend. EINTAUSEND READS, WTF?
Danke an alle, die diese Geschichte lesen, das motiviert mich echt ungemein weiterzuschreiben. :)

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Als Viktor entschied, dass ich lieber unter vier Augen mit ihm darüber sprechen sollte, protestierte Yuri stark. Er hielt ihm den Grund vor, dass es ja um ihn ginge und er da auf jeden Fall Mitspracherecht hatte.
Daraufhin schubste Viktor mich einfach in die Küche, knallte die Tür vor Yuris Nase zu und schloss ab. Um sicher zu sein, dass unser Gesprächsthema auch ja kein Wort hören konnte, bat er mich im Wohnzimmer platz zu nehmen. Natürlich hämmerte der wütende Eiskunstläufer an der Tür und schrie diverse Beleidigungen, die ich nicht verstehen konnte. Eine kurze Zeit hatte ich Angst, dass er versuchen würde, durch die Terasse einzubrechen, aber sein Zorn hatte sich schnell wieder gelegt. Vielleicht sprach er grad mit Yuuri. Eventuell waren sie ja befreundet?

" Also?", fragte ich meinen Bruder, während dieser an seiner Tasse Kaffee nippte.
Er sah mich nur verwundert an. Als wäre ich irgendwie gestört oder so. Man musste da mal anmerken, dass Viktor schnell Dinge vergaß, die Wichtigsten sogar am einfachsten. Ich wusste nicht, wie jemand so schusselig sein konnte. So war es nun auch wieder, obwohl es fünf Minuten her war, als er mich dazu überredet hatte unter vier Augen mit ihm zu sprechen.

Er fuhr sich kurz durch's Haar und hatte danach anscheinend all seine Erinnerungen zurück.
" Ach ja!", fing er an.
Ich musterte ihn nur noch verwirrter.

" Yurios Eltern sind auf Geschäftsreise, deswegen haben sie mich gefragt, ob wir ihn für ein paar Monate aufnehmen können."
Hätte ich auch ein Getränk und vorher einen Schluck davon genommen, wäre es nun wie in diesen Comedyfilmen auf dem Tisch und meinem Bruder gelandet. Ich glaubte ich hörte nicht richtig. Es wäre schon schlimm genug gewesen mit diesem Psychopathen einen Tag das Haus zu teilen, aber mehrere Monate?!

" Hahahahahahaha!", lachte ich," Das war ein guter Scherz, aber jetzt mal ehrlich: Was macht der hier?"
" Das ist kein Scherz", antwortete Viktor toternst. Oh mein Gott, dieser Blick. Wenn er diesen Gesichtsausdruck draufhat, kann man ihm nicht in die Augen schauen. Er meinte es wirklich so.

" Und das hast du einfach so ohne meine Erlaubnis bestimmt, oder was?", meinte ich wütend. Immer musste er alles bestimmen, immer musste es nach seinem Willen gehen.
" Ich hatte seine Mutter nur kurz am Telefon und sie war in Eile, brauchte also sofort eine Antwort", begründete er diese Entscheidung. Ich hielt mir die Hand vor's Gesicht und versuchte mich in Gedanken zu beruhigen. So nett, wie er war, musste er einfach ja sagen, kam es mir in den Sinn. Auf einmal war ich gar nicht mehr sauer und meine Miene auch nicht mehr zu einem wütenden Ausdruck verzerrt.

Ich stand wieder auf und ging schnurstracks zur Tür.
" Okay, meinetwegen", sagte ich, während ich mich zu ihm umdrehte.
Dieser stand nun auch auf und zog mich in eine feste Umarmung. Ein wenig zu fest, denn ich bekam kaum noch Luft.
" Darya, du bist die Beste!", rief er vor Freude wie ein Kind, dessen Mutter ihm einen Lolly gekauft hatte. Wie diese Mutter fühlte ich mich gerade, nur dass ich nicht von einem Halbstarken, sondern einem erwachsenen Eiskunstläufer umarmt wurde, welcher gute dreißig Zentimeter größer als ich war.
" Es reicht langsam, Viktor", mahnte ich ihn, der den Wink sofort verstand. Er wusste, dass ich es eigentlich hasste, umarmt zu werden.

" Dann gute Nacht", gähnte ich. Ich war echt müde von dem, was heute alles passiert war. Ich dachte ich würde auf der Stelle in einen Tiefschlaf fallen, wenn ich noch länger dort stand.

Als ich die Tür wieder aufschloss war keiner dahinter vorzufinden. Gelauscht hatte Yuri also nicht. Vielleicht schlief er auch schon, es war schliesslich fast 23:00 Uhr. Ich beschloss also, mich kurz bettfertig und dann auf in das Land der Träume zu machen. Es war ein wenig schwer zu duschen, wenn man fast vor Müdigkeit umkippte. Aber auch das schaffte ich und fand mich somit in meinem Zimmer wieder.

Als ich mich jedoch schläfrig umschaute bemerkte ich die Matratze, die am anderen Ende des Raumes lag. Ich erahnte Schlimmes.

Meine Vermutung bestätigte sich, als ich unter der Decke einen pennenden Yuri vorfand, der sein Kissen fest in den Armen hielt und irgendwas vor sich hinmurmelte. Ich zog eine Augenbraue hoch.

Mein Gott, wir hatten genug Zimmer zur Verfügung, warum musste er ausgerechnet bei mir schlafen? Ich beschloss, dass das doch gar nicht so schlimm sein würde, da mein Zimmer sehr groß war und ich nicht über ihn stolpern würde oder ähnliches. Jedoch tat ich das alles nur Viktor zuliebe. Wenn es nach mir ging, hätte ich ihn sofort samt Matratze aus dem Haus in den kalten Schneesturm geworfen, der draußen wütete.

Ich ließ mich seufzend auf mein Bett fallen. Mein Blick richtete sich auf das Fenster, was meinem Bett direkt gegenüber lag. Es war schön groß, da ich gerne die Sterne beobachtete und eine helle Lichtquelle in meinem Zimmer brauchte. Ich mochte es überhaupt nicht, wenn ich mich zum Beispiel schminkte und dann die große Lampe anschalten musste. Man konnte so überhaupt nicht erkennen, ob man nicht doch ein bisschen zu viel aufgetragen hatte.

Langsam hielt ich es wirklich nicht mehr aus. Ich legte mich auf die linke Seite, sodass ich dem Fenster abgewandt in einen tiefen Schlaf fallen konnte. Das tat ich dann auch.

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