12. Kapitel

Hey!

Entschuldigung für dieses ultrakurze Kapitel, aber ich bin grad zu depressed, weil ich Saeyoungs bad end bekommen habe. Ich hatte auch schon Yoosungs bad end. Am Ende hab ich 25€ für nichts ausgegeben, haha. Ich bin sogar bis Tag 10 gekommen.

Egal, viel Spaß mit dem Kapitel! :)

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Viktor sang gerade lautstark zu ' I will always love you' mit, während ich nur dezent genervt aus dem Fenster starrte und versuchte meine Gedanken auf die vorbeiziehende, verschneite Landschaft zu fokussieren. Ich musste aber zugeben, dass er fast alle, außer die hohen Töne, makellos traf.
Vielleicht sollte er doch über eine Gesangskarriere nachdenken, schweifte ich von meinem eigentlichen Ziel ab. Es war aber nunmal so, dass man diesen Mann nicht ignorieren konnte, bei der anziehenden Aura, die er ausstrahlte.
Es war praktisch so, als würde er laut schreien:" Ich bin der Mittelpunkt, gebt mir Aufmerksamkeit!!"
Nun ja, wahrscheinlich wäre der Weißhaarige nichtmal halb so erfolgreich gewesen, wenn er nicht dieses gewisse Etwas besitzen würde.

Endlich fuhren wir an mir bekannten Häusern vorbei und auch der Ortsname sagte mir etwas. Das musste heißen, dass wie bald Zuhause waren. Dann konnte ich mich auch endlich ausruhen. Einfach ins Bett fallen, den Fernseher anmachen und Animes schauen. Das klang in diesem Moment wie der Himmel auf Erden für mich. Lange Autofahrten waren wirklich eines meiner meistgehasstesten Dinge, und nun erinnerte ich mich auch, warum dem so war. Sie waren nämlich unglaublich langweilig und nervig.

Als Makkachin seinen Kopf von meinen Beinen nahm, schrak ich aus meinen Gedanken. Er hatte sich anscheinend genug ausgeruht und war nun wieder voll mit Energie. Wahrscheinlich hatte der Hund aber auch bemerkt, dass wir uns bald aus diesem Auto befreien konnten und fieberte nun ebenfalls auf dieses anstehende Ereignis hin. Wie konnte ich schon wissen, was ein Hund dachte?

Die einzige Frage, die gerade wirklich wichtig war, war die, wann wir Zuhause wären.

" Endlich", seufzte ich, als sich das schwarze Gittertor öffnete und Viktor gleichzeitig die Fernbedienung für die Garage herausholte. Ich konnte nicht verstehen, warum dieses breite Grinsen immernoch seine Lippen zierte, während Yuuri und ich von einem Anspannungs- in einen Entspannungszustand fielen. Wie viele Stunden waren es gewesen, die ich mit einem singenden Viktor, lauter Radiomusik und einem, kurz vor dem Ende durchgehend, bellenden Hund verbracht hatte?

So einer Stresssituation war ich schon lange nicht mehr ausgesetzt worden, da ich vorher ja ziemlich für mich alleine gelebt hatte.

Erleichtert drehte ich den Haustürschlüssel zweimal und öffnete somit die Passage zwischen der kalten Außen- und der warmen Innenwelt. Ich zog meine Schuhe aus und platzierte sie in dem für Ihresgleichen bestimmten Regal und hang meinen riesigen Parker in die Garderobe auf.

Ich war kurz davor alle Sorgen von mir fallen zu lassen und mich einfach nur auszuruhen, da bemerkte ich, dass noch ein anderes Schuhpaar im Regal stand. Ich schätzte, dass sie in der Größe vierzig ausfielen und dem Design nach zu urteilen einem Jungen gehören mussten. Als ich noch einmal einen Blick auf die Garderobe warf, strahlte mir eine graue Winterjacke entgegen. Ab da an begann ich, ein mulmiges Gefühl in meinem Magen zu verspüren.

Da Yuuri und Viktor anscheinend nichtmal im Traum daran dachten, diese Tür zu passieren, beschloss ich, dieses Mysterium selbst zu lösen.

In der Küche und im Wohnzimmer war niemand. Die Tür des Gästebads stand weit offen, die Vorratskammer war nur mit Lebensmitteln gefüllt. In den Keller musste ich erst gar keinen Blick reinwerfen, da er von außen abgeschlossen war. In sämtlichen Schlafzimmern fand ich keine Menschenseele vor, geschweige denn in Yuuris improvisiertem Heim. Ich schlich den Flur entlang, in das Bad, das ich ebenfalls leer vorfand. Kurz gesagt: Ich war alleine.

Erleichtert beschloss ich, mich nun endlich auf die Planung des restlichen Tages zu konzentrieren.
Ich öffnete die Tür zu meinem Zimmer. Ich war drauf und dran, mich in mein Bett zu schmeissen, doch dann sah ich ein bekanntes Gesicht, dessen Besitzer mich nur gelangweilt anguckte.

" Was Interessanteres hast du nicht auf deinem Computer?", fragte er, während ich sah, wie er sich am zuletzt Genannten zu schaffen machte. Am liebsten hätte ich ihm eine richtig schöne Schelle verpasst.
" Yuri! Was machst du hier?!", schrie ich stattdessen mit einem panischen Unterton, den ich eigentlich um jeden Preis vermeiden wollte. Was gab ihm das Recht, einfach so in mein Haus einzubrechen, meinen PC in zu durchsuchen und sich dann auch noch aufzuregen, dass auf diesem nichts für ihn Interessantes vorzufinden war?!

" Hm? Ach so, Viktor hat mich eingeladen."
In solchen Moment würde ich am liebsten...
Ich sollte mich besser unter Kontrolle bekommen.
Ich atmete tief ein und aus, schloss meine Augen, redete, nein, schrie, in Gedanken stark auf mich ein, sodass ich nicht mehr den Willen verspürte, meinen Gegenüber umzubringen.

" Wenn du nicht sofort von meinem Computer weggehst, dann...", drohte ich ihm.
" ... Ist ja schon gut", gab er nach und schaltete diesen aus. Endlich hörte der Blonde auf mich, wenn auch nur einmal.

Ich schritt auf Yuri zu, packte seinen Arm und zog ihn die Treppe herunter. Yuuri und Viktor waren gerade dabei, sich ihrer Jacken zu entledigen und bemerkten uns erst gar nicht.
Ich räusperte mich wirklich sehr laut und wütend, um endlich ihre volle Aufmerksamkeit zu erhalten.

" Was macht der hier?!", sagte ich gereizt und zeigte auf Yuri, dessen Arm ich losgelassen hatte. Es wäre besser für meinen Bruder jetzt eine verdammt gute Erklärung hervorzubringen, sonst konnte ich für nichts garantieren...

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