Teil 4 - Die Lösung und die Herausforderung

Zy schaute Solina an. ,, I-Ist sie tot?" Solina lächelte schwach :,,Sie war noch klein. Konnte gerade so noch laufen. Sie muss tot sein. Gemeinsam mit meinen Eltern. ,,Wie war ihr Name?", fragte Zy traurig. Solina schaute ihn schwach an:,, Ich weiß es nicht. Unsere Eltern wollten uns erst später Namen geben.."Solina umarmte ihn traurig. Sie hatte sich nie jemanden anvertraut. Sie mag ja zwar als starke, mutige Direktorin vorkommen, aber im Herzen ist sie weich, wie eine Feder. Aber sind wir das denn nicht alle? Sie blieben so noch einige Zeit.

Am nächsten Morgen wachte Solina auf und merkte, dass sie in den Armen von Direktor Zy eingeschlafen ist. ,,Wie peinlich!", denkt sie sich nur und macht sich fertig. 

Wenig später sitzen die beiden am Schreibtisch und besprechen wie es weiter gehen soll. ,,Solina, meiner Meinung nach müssen wir als erstes angreifen. Wir müssen den Hauptstädtler zeigen, dass wir stark sind!" Solina seufzte:,, Ich hätte eine riskante Idee. Wir kontaktieren Ezon. Ich glaube sie würden uns helfen." ,,Zy schüttelte den Kopf:,, Erstens, wie sollen wir unbemerkt Ezon kontaktieren. Ich meine wenn du mir zwei Freiwillige bringst, die tatsächlich freiwillig auf Selbstmordmission gehen wollen, dann gerne! Aber zweitens, woher weißt du nicht, dass Ezon sich nicht der Hauptstadt anschließt. Sie wollen ja keinen Krieg und wenn wir ehrlich sind: Die einfachere Variante um den Krieg zu beenden, wäre uns zu vernichten. Nicht die Hauptstadt." 

Da fiel Solina etwas ein:,, Und was wenn ich jemanden finden könnte, der nach Ezon flieht?" Zy schüttelte den Kopf und lächelte:,, Wenn du glaubst, dass du das schaffst fahre ich dich sofort nach Panno! Aber nein, das ist unmöglich, nein!" Solina dachte nach. Es muss jemand sein, der jetzt in großer Gefahr schwebt. Ja, natürlich schwebt jeder in Gefahr, doch wer wäre das erste Ziel von Tonj. ,,Die Rames!", schrie Solina. Zy lachte:,, Die Rames, wieso sollte Tonj dieses unnützliche Volk angreifen? Für die interessiert sich ja keiner!" Solina antwortete:,, Ganz genau. Die meisten würden es nicht einmal bemerken und wir würden natürlich zurückschlagen. So könnten sie es so aussehen lassen, wie wenn wir angefangen hätten. Unser Volk würde es natürlich wissen, dass dies nicht der Wahrheit entspreche. Aber die Hauptstädtler würden von dem Angriff nichts mitbekommen und glauben würden sie uns auch nicht!"

 Zy schaute sie erstaunt an:,, Direktorin Solina von Rhouna, sie sind genial! Wir müssen nur nach Panno in den Rames-Wald um die komischen Vögeln zu warnen. Im Zeichen ihrer Dankbarkeit, werden zwei oder drei von ihnen auf unsere Mission geschickt." Solina gefiel der Plan bis auf ein kleines Detail:,, Ja, aber wir werden sie nicht zwingen, oder?" Zy schaute überrascht:,, Solina, wir sind in einem Krieg. Natürlich werden wir sie zwingen. Aber glaub mir, irgendwer wird sich schon freiwillig melden." Solina musterte ihn von unten nach oben. Das hat er doch gerade nicht ernsthaft gesagt?

Denselben morgen wachte auch Alijene auf. Sie schaute den schlafenden Hed an. Sie spürte sein Atmen auf ihrer Haut.  Da erinnerte sie sich an das allererste Mal, als sie ihn traf.

Als Alijene sieben war, war sie schon zur Außenseiterin bei den Rames geworden. Keiner wollte sie als Rames sehen, da sie keine Magie Benutzerin war. Die Kinder spielten nicht mehr mit ihr. Sie spielten magische Spiele bei denen Alijene nicht mitmachen durfte. Eines Tages traf Rammalje schweres Herzens eine Entscheidung. Sie schickte Alijene in eine Schule in Panno. Sie lebte in einer Art Internat, jedoch hatte jeder ein Einzelzimmer und musste sich fast selbstständig versorgen. Das heißt das Kinder in diesem Alter schon eine Art Arbeit hatten. Alijene kannte sich gar nicht aus. Bei den Rames gab es so etwas fast gar nicht! Also saß sie einmal in der Schule und weinte vor Überforderung. Plötzlich sah sie einen kleinen Jungen, der ihr ein Taschentuch reichte. Es war Hed. Seit diesem Tag an, waren sie unzertrennliche beste Freunde. Lustiger Weise wurde aus dieser Freundschaft am selben Tag, acht Jahre später Liebe. 

Eine Stimme durchtönte den Raum. ,,Alijene, Hed, Ich habe einen Plan! Auch wenn dieser eine ziemliche Herausforderung ist." Hed schaute mich mit verschlafenen, süßen Augen an. Letzte Nacht haben wir noch ziemlich lange diskutiert. Ich habe noch keine Entscheidung getroffen, aber ich weiß, dass Hed diese immer respektieren wird. Auch wenn er seine Träume dafür aufgeben muss.

Als wir am Frühstückstisch saßen kam Rammalje mit zwei ,wie Alijene gleichaltrigen, Mädchen an. ,,Guten Morgen! Das sind Ralla und Sarks. Ich weiß, ihr habt euch noch nicht entschieden, aber solltet ihr fliehen wollen. Stehen sie euch zur Verfügung. Sie kennen einige Zaubersprüche, die sehr nützlich sein können und auch sie wollen nach Ezon um sich eine gemeinsame Zunkuft aufzubauen." Alijne erinnerte mich an Ralla. Sie war eine dieser hochnäsigen Mädchen, die sie nicht mitspielen lassen wollte. Sie war nicht nur eine, sondern die allerschlimmste. Alijene schluckte. Fast so als hätte sie etwas Angst vor Ralla. Hed musterte die beiden Mädchen an. ,, Gemeinsam als in feste Freundinnen gemeinsam?", fragte er etwas verlegen. ,,Ja du dummer Hund, hast du ein Problem?" Sarks hielt ihre Freundin zurück. Alijene vergaß wie aggressiv sie sein kann. Hed sagte peinlich berührt und auch ängstlich :,, Nein, alles gut. Tut mir leid, ich war nur neugierig.." Sarks entschuldigte sich für ihre Freundin. Sie war das Gegenteil von Ralla. Sie war so ein süßes Mädchen. Sie war nett, friedlich und freundlich zu jedem und allem. 

,,Schon gut, beruhigen wir uns alle!", sagte Rammalje. Es wurde Stille. Diese komische negative Stimmung war in der Luft. ,,Na gut, an die die aufbrechen wollen: Ich will das ihr vor Sonnenuntergang noch weg seit. Man weiß nie was alles passieren kann.", sagte Rammalje. Ralla und Sarks verschwanden. Vielleicht wollten sie allein sein. Vielleich gingen sie einfach nur packen . Hed und Alijene aßen ihr Frühstück weiter. 

Als sie fertig waren zog Hed Alijene nach draußen, in eine dunklere Ecke. ,,Alijene, ich möchte das du etwas weißt." Er schaute ihr tief in die Augen. Alijene könnte sich jedes Mal auf das Neue in ihn verlieben, wenn er ihr diesen Blick gibt. Seine beiden Hände waren auf ihrem Rücken und er zog sie näher an sich. Sie waren sich so nah, dass er nur flüstern konnte:,, Wie auch immer, du dich entscheidest: Ich bin immer für dich da und ich liebe dich. Du kannst mich nicht verlieren und ich verspreche dir, solange ich lebe wirst du mich nicht verlieren - und auch danach." Sie hat noch nie so etwas süßes gehört. Ja natürlich Hed sagte oft süße Sachen. Aber jetzt gerade brauchte sie es.  Alijene legte ihren Kopf auch seine Schultern und flüsterte:,, Ich liebe dich solange ich Alijene heiße!" Hed lächelte. Sie gingen auseinander, doch sie hielten ihre Hände immer noch. Eine Träne rollte ihr hinunter. Hed küsste ihre Stirn und zog sie zu den anderen. Sie muss sich jetzt entscheiden.

Rammalje, Ralla und Sarks warteten schon. Die anderen Rames ließen sich nicht blicken. Sie hatten Angst nach draußen zu gehen. Rammalje sagte:,, Alijene, bleiben oder gehen?" Alijene wusste es nicht. Sie schrie die anderen an. Sie wusste nicht wieso, aber sie schrie. Etwas zu laut:,, Ich will fliehen. Aber ich will auch kämpfen! Ich weiß es nicht." Das war wirklich zu laut. 

,,Dann habe ich die perfekte Lösung!", hörte man aus dem Wald kommen. Zwei dunkle Gestalten näherten sich. ,,Direktor Zy und Direktorin Solina!", schrie Rammalje aufgeregt. Alijene schaute zuerst Zy und dann die Direktorin Solina an. Eine merkwürdiges Gefühl spürte nicht nur Alijene, sonder auch Solina. Plötzlich trafen sich ihre Blicke.

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