Kapitel 21
Welch ein Wunder! Wir hatten es wirklich geschafft und hatten von all den Gruppen die beste Punktzahl erreicht. Nun waren wir die beste Gruppe und somit wurde uns auch die wichtigste Aufgabe zuteil. Wir wurden ganz nach vorne geschickt, an die Front sozusagen, damit wir uns damit beschäftigen konnten, den restlichen Teil des Schlüssels zu finden, die beiden Teile zu verbinden und dann auch noch eine Art Maschine oder so etwas in der Art zu finden, damit wir das dann ausschalten konnten und die Kosmokraten damit erledigt wären.
Wir hatten zumindest schon erfahren, dass es so war, dass wir es geschafft haben würden, wenn diese Maschine ausgestellt sein würde. Die Kosmokraten waren auf eine wundersame Weise mit diesem Ding verbunden, was bedeutete, dass sie ausgeschaltet sein würden, wenn es die Maschine wäre. Das würde zumindest den Rest der Mission um einiges leichter machen. Wenn es erst einmal geschafft war, die Maschine auszustellen, wären alle Probleme gelöst und wir müssten nicht mehr ständig auf der Hut sein.
Um den Ernstfall nun aber noch ein mal üben zu können, wurden wir direkt am nächsten Tag nach dem langen Training alle wieder einberufen, damit wir einen Simulation starten konnten, die dem Ernstfall so nahe wie möglich kommen sollte. Wir konnten hier nicht sterben und auch nicht verletzt werden, doch wir würden dennoch merken, wenn unsere Bewegungen oder Aktivitäten falsch gewesen sein würden, sodass wir sie dann im Ernstfall verbessern konnten.
Wir befanden uns nun alle vor dem Raum des Holodecks. Dort würde die Simulation stattfinden. Alle Vertreter der vielen Völker, die auch schon gestern anwesend waren, hatten sich wieder in ihren Gruppen versammelt und redeten irgendetwas in deren Sprache, sodass ich wie immer kein Wort verstand. Ich hätte meinen Chip mitnehmen müssen, der alles automatisch übersetzte, wenn ich es verstehen wollen würde.
Julia war nun auch bei uns. In der letzten Zeit hatte sie nicht so viel Zeit gehabt, da sie sich viel mit Keenser an Projekten zu schaffen gemacht hatte. Sie war immer ziemlich beschäftigt gewesen, der kleine Kerl und sie hatten oft bis tief in die Nacht gearbeitet, da sie die letzten Tage ja nicht so wie wir trainieren musste. Nachdem sie nun aber ausgeschlafen hatte und fit war, hatte sie sich zu Thomas, Jen und mir begeben.
Zwischen Thomas und mir hatte sich noch immer nichts geändert, wer hätte es denn auch gedacht? Ich wollte allerdings den Gedanken an ihn auch so lange verdrängen, bis das alles hier hinter uns war und ich auch wieder Zeit haben würde, mich mit Sachen wie so etwas zu beschäftigen.
„Ich finde es total krass, dass das Holodeck so etwas kann. Klar, wir sind im All und die Technik ist schon so weit vorangeschritten, dass wir alle schon viel mehr kennen, doch ich kriege es nie wirklich in meinen Kopf, dass hier eine virtuelle Realität geschaffen wird und man einfach so in sie hineinspazieren kann, als wenn sie echt wäre und sich auch alles so echt anfühlt", brabbelte Julia aufgeregt vor sich hin.
Ich verstand sie vollkommen. Das letzte Mal, als wir alle zusammen Zeit hier verbracht hatten, war an Julias Geburtstag gewesen und da hatten wir einen tollen Tag im Freizeitpark verbracht. Das hatte mir damals wirklich sehr gut gefallen und wenn wir das alles hier hinter uns gebracht hatten, mussten wir alle uns wirklich wieder verabreden und einen anderen Ausflug machen. Oder mehrere. Es konnte ja jeder mal einen Ort aussuchen, den wir besuchen sollten.
„Ihr passt aber gut auf euch auf oder? Ich brauche meine Freunde wieder heil zurück und lasst euch von diesen Kosmokraten bloß nichts sagen, zeigt denen, wer hier die Elite der Sternenflotte ist und was ihr alle draufhabt." Julias Augen leuchteten, während sie uns drei ansah. „Mann, ihr wisst gar nicht, wie stolz ich auf euch bin. Das kann ich gar nicht in Worte fassen. Ihr seid so unglaublich und ich bin so froh, hier so gute Freunde wie euch gefunden zu haben. Ich habe euch wirklich so sehr lieb."
Julia war so süß. Ich hatte sie und die anderen auch total lieb und ich konnte wirklich nur sagen, dass das bessere Freunde waren, als ich es mir jemals ausmalen konnte. Ich fing an, eine Gruppenumarmung zu starten und die anderen hatten nichts dagegen. So standen wir als Menschenknäuel da und drückten uns ganz fest.
Wir wurden allerdings schon ziemlich bald unterbrochen, da wir uns nun bereit machen mussten, da unsere Probemission startete. Wenn ich daran dachte, dass es das nächste Mal wirklich um alles gehen würde, fing mein Herz an, wie wild zu klopfen. Alle verließen sich auf uns und wir durften uns keinen Fehler erlauben, da sonst alle deswegen leiden müssten.
Ich hasste es eigentlich, wenn eine solch große Last auf meinen Schultern lag, doch ich hatte es den anderen versprochen und deswegen würde ich mich da jetzt auch dran halten. Außerdem war ich ja auch nicht alleine, ich hatte Thomas und Jen an meiner Seite und mit ihnen würde es klappen. Wir waren ein so gutes Team und konnten uns so gut aufeinander verlassen, da konnte eigentlich ja gar nichts schief laufen.
„Bereit?", fragte Thomas und sah Jen und mich an. Wir beide nickten. Ich griff nach ihren Händen und gemeinsam traten wir ein und alles veränderte sich um uns.
Es fühlte sich kalt und dunkel an, als würde hier etwas Böses herrschen. Das merkte man noch mehr als auf der ersten Burg.
Neben uns waren alle anderen von den anderen Planeten. Sie blickten um sich, um sich wohl einen Plan von dem, wo wir hier waren zu machen. So weit mein Blick reichte, war es nur ein gerader Gang, der aus Steinen bestand. Es hingen alle paar Meter merkwürdige Dinge an der Decke, die ich nicht identifizieren konnte, doch sie spendeten Licht.
Ich schluckte.
Nun mussten wir losgehen und alles daran setzen, unsere Mission zu erfüllen. Dann würde es in der Realität sicherlich auch klappen.
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