Kapitel 9

Hallo :D Endlich sind wir in Asgard angelangt ^^ ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher :D Viel Spaß weiterhin. ladyciriloki :D


Er hatte Recht, es war wirklich schlimmer als jede Achterbahnfahrt meines Lebens. Und selbst wenn ich keine Übelkeit mehr empfinden konnte, fühlte sich mein Körper mehr als nur seltsam an. Zudem kam die Tatsache, dass ich durch das Portal von oben bis unten durchnässt war. „Ein kleiner Nebeneffekt des Zaubers", entschuldigte sich Loki, dessen schwarze Haare nass an seinem Kopf klebten. Wir standen auf einer kleinen Anhöhe, weswegen wir eine perfekte Aussicht auf Asgard hatten. Die Sonne ging bereits unter und tauchte alles in ein rötliches Licht, weshalb die Spitzen der Türme magisch funkelten und auch die weißen Straßen, der Stadt wirkten durch die immer länger werden Schatten wie magische Wege, die einen an die tollsten Orte bringen konnten. Doch das schönste war die kilometerlange Regenbogenbrücke, die in einer goldenen Kuppel endete. Am Ende von Asgard befand sich ein Meer, das ins Nichts führte und ich konnte mir nur bedingt vorstellen, wie es sein musste da hinunter zu fallen, bestimmt hatte es Ähnlichkeiten mit meinem Trip von gerade eben. Erneut fiel mein Blick auf die regenbogenfarbene Brücke, die wunderschön funkelte, während das Wasser an ihren goldene Stützpfeilern zerbrach. Ich hatte bereits davon gelesen, von dieser Brücke, anscheinend hatte sie eine wichtige Bedeutung für die Leute hier, aber mehr wusste ich darüber auch nicht.

„Das ist der Bifröst", unterbrach Loki meine Gedanken und trat etwas näher an mich heran. „Sie ist eine Verbindung zwischen den verschiedenen Welten, auch zwischen Midgard und Asgard, also meiner Welt und deiner", kurzzeitig verstummte er und sah mich auf eine komische Art an, weswegen ich einen Blick abwandte und wieder auf den Bifröst blickte. „Dort hinten wacht Heimdall", mit seiner rechten Hand deutete Loki auf die goldene Kuppel „er ist der Wächter des Bifröst und er nimmt diese Aufgabe sehr ernst", meinte Loki. „Ich glaube, ich habe mal etwas über den Bifröst gelesen, in der nordischen Mythologie nennt man ihn die Asbru oder die Asenbrücke", entgegnete ich ihm, was ihn wieder auflachen ließ, zum zweiten Mal am heutigen Tag. Seine Freiheit schien ihm ziemlich gut zu bekommen. „Du scheinst dich ja gut auszukennen", meinte er schließlich und wandte sich von mir ab, weshalb ich kurz aufatmete, was mich gleich zur Verwunderung brachte. Ich kannte so etwas wie Aufregung nicht mehr und es war eigentlich unmöglich, dass ich so etwas empfinden konnte. „Es wird bald dunkeln und wir sollten vor Einbruch der Nacht an unserem Quartier ankommen", rief Loki, der bereits einige Meter auf einem steinigen Weg zurück gelegt hatte, weshalb ich mich beeilte ihm zu folgen.

Asgard war wirklich einer der wundervollsten Orte, den ich jemals gesehen hatte. Die Wiesen schimmerten in einem wunderschönen Ton, durch den Einfall der letzten Sonnenstrahlen und manchen Pflanzen, die mir alle unbekannt waren, fingen an zu leuchten, je dunkler es wurde, desto kräftiger. Auch die Vögel wirkten hier viel bunter und hübscher, die Melodie die sie zwitscherten war sehr wohlklingend und ihr Federkleid glänzte, als wäre es mit kleinen Diamanten durchzogen. Staunend lief ich durch die Landschaft, wobei ich immer wieder aufpassen musste, dass ich Loki nicht verlor, denn manchmal lenkte mich meine neuen Entdeckungen etwas ab, weswegen ich nicht auf unseren Weg achtete. Mein Begleiter hingegen wirkte etwas genervt von meinen ständigen Unterbrechungen, wenn ich wieder neue Blüten entdeckte, die gut rochen oder interessant leuchtenden, weshalb wir nur schleppend voran kamen. „Wie kannst du das alles nicht einfach nur atemberaubend finden?", rief ich ihm hinterher, nachdem ich einen Busch betrachtet hatte, der weiße Blätter besaß und rote Blüten, die nach Erdbeeren rochen oder zumindest so ähnlich. „Keine Ahnung, vielleicht weil ich hier den größten Teil meines Lebens verbracht habe", antworte er, ohne sich dabei umzudrehen und zuckte mit den Schultern. Irgendwie war es komisch, aber seitdem ich hier in Asgard war, fühlte es sich so an als wäre ein Teil von mir wieder lebendig geworden, obwohl ich mir selbst nicht ganz erklären konnte, woher dieses Gefühl kam. Ich hatte so etwas ähnliches zwar bereits bei meiner Entdeckung von Loki gefühlt, aber das hier fühlte sich so an wie ein Drogentrip, nur das ich komplett klar denken konnte.

Die Sonne sank immer weiter und ich fing mich an zu wundern, was Asgard wohl für ein Sonnensystem besaß. Um uns herum verschwand die karge Gebirgslandschaft und wechselte zu einem grünen Tal, das von kleinen Wäldern durchzogen war, durch die kleine Bäche flossen. Die Wiesen wurden immer größer und grüner und auch die Pflanzenpracht nahm bei jedem Meter zu. „Wir sind gleich da", meinte Loki, während ich damit beschäftigt war einen Fuchs zu betrachten, zumindest sah es aus wie ein Fuchs, der gerade aus einem kleinen Teich trank, was dank meinen Vampiraugen kein Problem war. „Wohin gehen wir überhaupt?", hakte ich nach, nachdem ich wieder zu einem Begleiter aufgeschlossen hatte. „Es ist ein kleines Häuschen, in dem Thor, meine Mutter und ich früher immer waren, wenn uns Asgard zu anstrengend wurde. Thor fand es immer schrecklich langweilig, weil es dort kaum etwas gab als die Natur, aber ich fand es immer einen sehr schönen Ort. Allerdings ist dort nun niemand mehr, nachdem ich ihnen vorgespielt habe er wäre abgebrannt, ein netter kleiner Zauber, für einen netten kleinen Rückzugsort", erklärte er mir und kurzzeitig kam es mir so vor, als wäre er etwas traurig, wenn er seine Mutter erwähnte. Jedoch verschwand dieser Ausdruck wieder von seinem Gesicht, als er seine Missetat beichtete oder besser gesagt von ihr berichtete. Ich verdrehte leicht die Augen, als ich davon hörte, obwohl mir eigentlich bewusst sein sollte, dass es in seinem Charakter lag solche Dinge zu tun.

Der Weg wurde etwas steiler und führte ich leichten Kurven hinauf zu unserer Unterkunft, auch die Steine verfärbten sich in einen immer heller werdenden Ton, bis sie fast weiß waren. Und da stand es, unser Versteck für die nächsten Tage. Jedoch stellte ich fest, dass Lokis und meine Vorstellungen von einem Ferienhaus weit auseinander lagen. Ich hatte mehr an die Version gedacht, di e in all den Filmen dargestellt wurde, ein kleines aber heimeliges Holzhaus, am Rande eines Sees, vielleicht gab ein kleines Boot, mit dem man hinaus fahren konnte, aber sicherlich nicht das hier.

Vor mir erstreckte sich ein riesiges Gebäude, das Ähnlichkeiten hatte mit einem englischen Anwesen. Das Haus war aus rot schimmerndem Backstein erbaut worden und besaß mehrere Türme, die von Fenstern übersät waren. Auch die Frontseite hatte einige Fenster, von denen aus man bestimmt eine schöne Aussicht über das grüne Tal hatte. Das Eingangsprotal war aus dunklem Kirschholz gemacht worden und besaß verschnörkelte Ornamente auf seiner Oberfläche. „Gefällt es dir?", meinte Loki, der leicht grinsend auf die Tür zu lief. „Ja, ich hatte es mir nur noch so groß vorgestellt", staunte ich und tapste währenddessen fasziniert hinter meinem Begleiter her, der anscheinend mit einem magischen Trick die verschlossene Tür geöffnet hatte. „Du solltest erst einmal den Garten sehen", witzelte er, während für mich die Faszination gerade eine neue Stufe erreicht hatte. Die Inneneinrichtung war ein Traum, selbst wenn sie mir etwas menschlich vorkam. Den es handelte sich um eine Mischung aus altmodischem, englischem Landhaus kombiniert mit modernen Akzenten. „Loki? Ist das hier ein Zauber?", fragte ich verblüfft, nachdem ich mich in der Eingangshalle im Kreis gedreht hatte, um einen Gesamteindruck zu sammeln. Nachdem ich meine Frage gestellt hatte, ertönte ein leises Lachen von ihm und ich drehte mich verblüfft zu ihm um. „Vielleicht, vielleicht auch nicht", gab er mir als Antwort und zuckte dabei mit seinen Schultern. „Komm ich zeig dir dein Zimmer", meinte er und lief die breite Treppe hinauf, die uns in den zweiten Stock führte. „Es ist bestimmt nur ein Zauber, so etwas kann es nicht in Asgard geben", schoss mir in den Kopf, ehe ich ihm nach oben folgte.

Die edle Einrichtung zog sich im ganzen Haus fort und es kam mir so vor, als wäre in ein anderes Jahrzehnt zurück versetzt worden, eine Zeit in denen es den Angehörigen meiner Rasse noch eindeutig besser ging als heute. Mein Zimmer war ein riesiger, offener Raum mit einem traumhaften Himmelbett und einem angrenzendem Badezimmer. „Das hier muss ein Traum sein", staunte ich als ich andächtig über das Sofa strich, dass sich auf einem kleinen Podest befand, zusammen mit einem schwarzen Flügel. „Wenn du das so siehst...Mein Zimmer befindet sich übrigens am anderen Ende des Flurs, falls du in der Nacht Sehnsüchte bekommst", erklärte mir Loki mit einem provozierendem Unterton, weswegen ich ihm zur Antwort die Zunge herausstreckte. Erst jetzt viel mir auf, das sich ganz allein mit Loki in diesem riesigem Haus leben würde, ich hatte noch nie alleine mit einem Haus gelebt, um ehrlich zu sein hatte ich seit Jahren nicht viel mehr Raum gehabt als die vier Wände meiner winzigen Wohnung in New York, dagegen war das hier ein Schloss.

„Gut, wir sollten dann ins Bett gehen, morgen wartet viel Arbeit auf uns, Gute Nacht", verabschiedete sich Loki von mir und schloss ohne ein weiteres Wort die Tür hinter sich. Ich hingegen ließ mich etwas verloren auf den Hocker vor dem Klavier fallen, ich verspürte keine Müdigkeit, zumindest nicht wirklich, zwar konnte ich mich in einen Art Tranceschlaf versetzen, aber um ehrlich zu sein wollte ich am liebsten das gesamte Haus erkunden und am besten Asgard gleich mit. Allerdings wusste ich auch, dass Loki sicherlich nicht begeistert wäre, wenn ich hier einfach herum lief. Des Weiteren gab es noch das Problem mit meiner Nahrungsaufnahme, ich konnte glücklicherweise nicht verhungern, aber etwas Blut brauchte auch ich um meine Kräfte aufrecht erhalten zu können, aber irgendwie war es mir unangenehm mit einem Gott über solche Dinge zu reden, immerhin setzte es mich auf eine ziemlich tiefe Ebene, wenn ich wie ein wildes Tier jagen gehen würde. Geistesabwesend stützte ich meine Hände von meinen Oberschenkeln ab und legte meine Kopf auf keine Handflächen. Es erschien mir so surreal auf einmal hier zu sein. Gestern noch war ich im Avengers Tower gewesen und war beinahe eine Verbündete von Tony Stark und nun saß ich hier und sollte einem eifersüchtigem Gott helfen zurück auf den Thron von Asgard zu gelangen. Langsam griff ich an meinen Hals und öffnete die Halskette, ehe ich sie durch meine Finger gleiten ließ. Ob dieser Heimdall es wohl merken würde, wenn ich dieses Teil einfach fallen lassen würde? Vielleicht konnte ich so all das hier abwehren, aber wollte ich das überhaupt? Mit einem leisen Seufzer verschloss ich die Kette erneut an meinem Hals und stand auf. Ein ausgedehntes Schaumbad war nun genau das, was ich jetzt brauchte, wenn ich schon nicht schlafen konnte.

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