Ich bin Dein und du bist Mein (ADULT)
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POV Fís
Die Hochzeit von Kili und Ann ist prächtig und ergreifend. Die Braut wunderschön und anmutig und der Bräutigam strahlt vor Glück, wie ein auserlesen refaktierender Diamant im hellen Sonnenlicht es nicht kann. Die geladenen Gäste reichlich, das Essen ausgezeichnet, der Wein köstlich und die Stimmung bis tief in die Nacht ausgelassen. Verträumt erzählt mir Amad von ihrer Vermählung und wie Adad sie bis zuletzt im Ungewissen über diese ließ und wir lachen herzlich darüber, als er ihren völlig entgeisterten Gesichtsausdruck während des Antrages beschreibt und dafür einen bösen Blick erntet.
„Du siehst heute bildschön aus, ibinê, noch liebreizender als die Braut selber", schmeichelt mir Fili, während wir ausgelassen tanzen und ich lächle beschämt. „Charmeur ... lass Ann das lieber nicht hören, sie würde einen ganzen Schwarm Pfeile auf dich schießen und Kili ebenfalls, denn niemand sollte an einem Hochzeitstag schöner aussehen als die Braut."
Er wirbelt mich in seinen Armen herum, bevor er meine Hand nimmt und den Körper näher zu sich zieht ... viel zu nahe, wenn man die Öffentlichkeit beachtet, in der wir uns befinden. „Was kann ich denn dafür, wenn du es in meinen Augen aber bist ... die als Schönste Frau dieser oder einer anderen Welt Geltende könnte neben dir stehen und du wärst dennoch über sie erhaben." Ich merke, wie sich mein Gesicht vor Verlegenheit sofort glühend-Rot verfärbt. Seit meinem Geburtstag und dem Erreichen der Mündigkeit vor einem Monat, werden Filis Komplimente an mich immer eindeutiger. Bezogen sie sich vorher auf Intelligenz, Geschick und Können, ist es nun mein Erscheinen, das zunehmend in den Mittelpunkt der Schmeicheleien rückte. Nur wagte er bislang nicht diese außerhalb unserer Gemächer auszusprechen, dort, wo die Gefahr besteht, dass jeder sie hören könnte, so wie jetzt.
„Kommst du heute Nacht zu mir?", fragt er schließlich und lässt mich aus den Grübeleien aufschrecken. Ängstlich sehe ich mich um, aber die mittanzenden Zwerge, Menschen und Elben scheinen ihn zum Glück nicht gehört zu haben. „Ich weiß nicht ... es sind so viele Leute im Berg, wenn mich jemand sieht", werfe ich bedenkend ein, aber der beschwörend-traurige Blick aus glänzenden Saphieraugen zerstreut die Bangigkeit sofort. „Bitte, ich habe ein Geschenk, das ich dir schon lange geben möchte", fleht er zusätzlich und ich stimme letztendlich zu.
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Der Gang liegt in absoluter Dunkelheit und Stille, selbst die Fackeln an den Wänden sind heruntergebrannt. Denn der Morgen graut bereits, als ich endlich sicher bin, dass sich alle Gäste und Familienangehörige in ihre Gemächer zurückgezogen haben. Leise, mich dennoch mehrmals prüfend umsehend, und nur in ein leichtes Unterkleid gehüllt, schleiche ich zu Filis Zimmer und klopfe an das dunkle Holz. Fast sofort wird die Tür geöffnet und ich schlüpfe schnell durch den Spalt hinein, bevor doch noch jemand den nächtlichen Ausflug bemerken kann.
Fili schließt mich sofort in die Arme und drückt den Körper an die warme, hüllenlose Brust, wie ich erschrocken und beschämt feststelle. „Ich hatte schon befürchtet, du kommst doch nicht mehr", flüstert er in meine Haare der sich augenblicklich bildende Kloß in meinem Hals nimmt mir beinahe die Fähigkeit zum Atmen, als sich die festen Muskeln unter so ungewohnt auf meiner Wange spürbarer Haut anspannen. „Ich musste warten, bis alle Zu Bett gegangen sind", erwidere ich und bin über das belegte Kratzen der Stimme nicht wirklich überrascht.
Fili schiebt mich von sich ... nur ein bisschen, gerade so viel, dass ich dennoch weiterhin die wohlig-glühende Hitze der nackten Haut spüren kann ... und lächelt mich warm an. Und sofort schlägt mein Herz schneller und im Bauch wird es ganz flau und kribbelt, wie immer, wenn er mich so betrachtet. „Dann komm, ich hatte dir ja noch ein Geschenk versprochen." Er wendet sich ab, zieht mich an der Hand hinter sich her in das Schlafgemach und ich erlaube mir das faszinierende Spiel der wohlgeformten Muskeln auf seinem Rücken zu beobachten.
Nicht, dass ihr nun denkt, dass ich ihn über all die Jahre hinweg noch nie mit hüllenlosen Oberkörper gesehen habe. Oh nein, mir wurde dieser auserlesene Anblick schon oft gewährt. Gemeinsames Schwimmen im See, Holzhacken zu Trainingszwecken bei Sommerschwüle, und besonders ersehnenswert in der glühenden Hitze der Schmiede, während er kunstvolle Geschmeide oder perfekte Schwerter fertigte. Denn von dem in den Flammen schimmernden Schweißfilm, der sich über die ob der anstrengenden Arbeit sowieso schon geschwollenen Muskeln legte, wirkten sie noch um ein Vielfaches beeindruckender.
Gemütlich hocke ich mich ihm gegenüber auf das Bett und kuschle mich in die Decke, die er mir um die Schultern legt, denn das Feuer im Kamin wurde anscheinend erst vor Kurzem wieder angefacht und vermochte es noch nicht den Raum vollständig zu erwärmen. „Nun dann, zeig, ich habe den ganzen Abend über gerätselt, was es denn sein könnte", versuche ich die sich so ungewohnt anders, aber nicht genau definierbar anders, anfühlende Atmosphäre zwischen uns etwas aufzulockern. Fili greift unter eines der Kissen und überreicht mir vor Vorfreude wundervoll lächelnd eine kleine schwarze Schachtel, mit silbern Schnörkeln und goldenen Scharnieren verfeinert. Ich drehe und wende sie in den Händen, unsicher und auch klein wenig ängstlich, was mich darin verborgen erwarten wird.
„So groß scheint die Ungeduld ja doch nicht zu sein, wenn du zögerst sie zu öffnen." Ich vernehme deutlich die Enttäuschung aus Filis Worten und gebe ihm entschuldigend einen leichten Kuss auf die Wange, bevor ich den Deckel der Schachtel endlich anhebe. Darin liegend, ein kleiner Drache aus schwarzem Metall, verziert mit goldenen Linien, die sich über geöffnete Schnauze, schlanken Kopf, stämmigen Rücken und weit aufgespannte Flügel ziehen.
Andächtig nehme ich das Kunstwerk auf und bewundere es von allen Seiten. „Er ist wunderschön", schätze ich das Geschenk mit Tränen der Rührung in den Augen. „Mein Vater fertigte ihn für mich, kurz vor seinem Tod. Es ist das Einzige, das mir außer frühkindlichen und damit lückenhaften Erinnerungen an ihn geblieben ist", offenbart Fili daraufhin und plötzlich scheint der Drache eine Bedeutung zu erlangen, die über alle Maße hinausgeht und schwerer wiegt als jegliche Geste zuvor. „Fili ... das ... dann du kannst ihn mir nicht schenken, wenn er eine solche Wichtigkeit für dich hat ... er ist viel zu kostbar", stottere ich fassungslos und will ihm den Drachen wieder in die Hände drücken, aber er schließt bestätigend meine Finger um das glatte Metall. „Ja das ist er, aber genauso wertvoll ... nein ... unersetzbarer ... bist du mir und es ist nur konsequent, wenn die zwei Dinge, die mir am kostbarsten und liebsten im Leben sind zusammenfinden."
Ich senke verlegen durch die unerwartete und so wahnsinnig bedeutungsvolle Aussage den Blick. Bei Mahal, was für eine wundervolle Liebeserklärung. Eine Bezeugung wie wichtig ich ihm bin, wie sehr er mich anscheinend liebt ... und dann brandet die schäumende Eingebung wie eine gewaltige Woge auf mich ein. Ist es vielleicht das, was auch ich für ihn empfinde, bereits seit so langer Zeit?! Hat dieses Kribbeln auf der Haut, wenn er mich wie zufällig berührt ... dieses Verlangen ihm nahe zu sein, wenn ich ihn einfach nur Betrachte ... dieses Gefühl, das wohlig in meinem Herzen aufkommt, wenn er mich anlächelt endlich einen Namen ... Liebe ... aufrichtige Liebe sogar ... Und ich frage mich, warum ich so lange Zeit vor dem Ausbrechen dieser Angst hatte, wenn sie sich doch dermaßen perfekt anfühlt.
Ich blicke schwer atmend wieder auf, überwältig von der Erkenntnis und plötzlich erfasse ich diese wahrhaftige Liebe, wie sie in seinen Augen glänzt und brilliert, dort wo sie rein und verlässlich und zweifellos schon immer zu sehen war. Dennoch unsicher hebe ich meine Hand, während die andere den kleinen Drachen schätzend an die Brust drückt, und fahre zaghaft mit den Fingerspitzen die Konturen seines Gesichts nach. Befühle die erstaunliche und schon immer faszinierende Weichheit des mittlerweile bis auf die Brust reichenden Bartes. Streiche nur hauchzart über die leicht geöffneten Lippen, und der Drang diese Sanftheit zu kosten wir auf einmal übermächtig.
Und Fili scheint es nicht anders zu ergehen. Behutsam beugt er sich zu mir hinunter. Stoppt dennoch wartend auf eine Erlaubnis kurz bevor es zu einer Berührung kommt und ich erschaudere, als der warme Atem über die empfindliche Haut des Gesichtes streicht und bereits die seidige Ahnung der rot glühenden Lippen auf den meinen zu verspüren ist. Kurz zögere ich noch, aber es fühlt sich bereits jetzt so richtig und gut und auserlesen sinnlich an, dass ich letztendlich die Augen schließe und die kurze Distanz ohne weitere Überlegungen überbrücke.
Die Gefühle, die augenblicklich durch meinen Körper strömen, sind der blanke Wahnsinn. Erregung brandet auf ihn ein wie eine riesige Welle und spült jeglichen noch verbliebenen Zweifel hinfort. Ekstase benebelt das Denken. Leidenschaft brodelt wie Lava durch jedes noch so kleine Äderchen. Liebe breitet sich wohlig kribbelnd aus und setzt sich auf alle Zeitalter in dem schnell schlagenden Herzen fest.
Fili umschließt mein Gesicht mit beiden Händen und zieht mich letztlich ob meines selbstständigen Vorstoßes wagemutiger geworden näher. Lässt unsere Lippen miteinander verschmelzen wie zwei reine Edelmetalle. Leicht dringt seine Zunge zwischen die kleine bereits bestehende Lücke, fleht regelrecht um Einlass und ich gewähre ihm diesen nur allzu gerne. Dennoch weiche ich furchtsam vor dem ungewohnten einzigartigen Gefühl zurück, als sie selbstsicher meinen Mundraum erforscht und sich die Zungenspitzen das erste Mal berühren. Fili billigt den Rückzug, allerdings nur so weit, dass sich unsere Münder noch immer leicht berühren, ich beharrlich den heißen Atem spüre, der in mich rinnt.
„Ich liebe dich", spricht er endlich das aus, was ich bereits klar und deutlich wahrnahm und ich lache dennoch überschwemmt von einer Welle aus Glücksgefühlen auf. „Ich dich ebenfalls, schon so lange und inniglich, wie mir leider erst jetzt bewusst geworden ist." Erneut küsst er mich. Ob der Geständnisse mit noch mehr Leidenschaft und Liebe und Begeisterung als zuvor und ich lasse mich rücklings auf die Weichheit aus Pelz und Matratze fallen. Überwältig und benommen von so vielen Eindrücken, die abermals alle gleichzeitig, aber noch einmal um das Hundertfache verstärkt, auch wenn ich ein Anstieg der Intensität niemals für möglich gehalten hätte, auf mich einströmen und jede Zelle meines Seins umwogen bis sie zu nichts weiter in der Lage sind als zu Fühlen.
Schließlich lösen sich seine Lippen von meinen, streifen zärtlich den Hals entlang und verweilen in der empfindlichen Kuhle oberhalb der Schlüsselbeinknochen. „Ich begehre dich schon so unfassbar lange. Es kostete mich oft erstaunliche Beherrschung nicht vor unbefriedigter Leidenschaft zu zergehen, wenn ich dich einfach nur betrachtete. Von den unzähligen Momenten, in denen du schlafend und wunderschön des Nachts neben mir lagst und ich dich fasziniert beobachtete einmal ganz abgesehen." Die Worte sind wie Öl auf dem bereits hell und heiß lodernden Flammenmeer meiner Erregung, lassen mich verzweifelt nach Luft ringen wie eine Ertrinkende in dieser Sturmflut aus Verlangen.
„Dann lass mich Dein werden und du Mein, heute Nacht", keuche ich und bin kurz selbst über die unanständige und folgenschwere Einwilligung überrascht, die mich wie von selbst verließ. Fili blickt auf, die Saphieraugen sanft und voller oh so berauschender und bestätigender Liebe, dass ich gar nicht anders kann, als jegliche mahnend aufkommende Angst gnadenlos zurückzudrängen. „Ich bin Dein und du bist Mein ... von nun an und für immer", flüstert er und richtet sich leicht auf, stützt sich mit einem Arm ab und beugt sich über mich.
Zärtlich fahren die Finger den gerafften Ausschnitt des Unterkleides entlang, erreichen schließlich das seidene Band und lösen die Schleife, die bislang gewährte das Dekolleté züchtig zu bedecken. Bedacht gleiten sie abwärts, streifen über die nun vereinzelt enthüllten Stellen inmitten und oberhalb der Brüste, schlüpfen frech unter den Stoff und liebkosen ein der Rundungen gänzlich. Mein Atem geht schneller, kaum, dass sie mich dort erregen und ich bin mir sicher, dass er mein unruhig schlagendes Herz spürt, so schnell wie es gegen die Rippen pocht.
„Soll ich weiter gehen?", fragt Fili schließlich und ich nicke hastig zur Bestätigung und zucke dennoch zurück, als er daraufhin die sich ihm bereits erregt anbietende Knospe streift, denn das sofort aufflammende Gefühl durch die Berührung dort ist neuartig und seltsam. Fili lächelt nachfühlend und versucht mir die Scheu zu nehmen, indem er die Liebkosung wiederholt, fester und länger dieses Mal, scheinbar mit meiner Erregung spielend. Ich keuche auf, als mir ein wohliger Scheuer über den Rücken läuft und krümme mich mutig und mehr wollend in die Rundung seiner Hand.
„Wie fühlt es sich an?", fragt er, die Stimme bereits durch wie Gewitterwolken heraufziehende Leidenschaft dunkel verhangen und so tief wie es die abgründigste Mine nicht sein kann. „Ungewohnt ... aber schön", gebe ich unverhohlen zu und Fili lächelt, begeistert und herzlich, bevor er sich hinunterbeugt und kleine neckende Küsse auf die freigelegte Haut verteilt. „Wenn dir etwas unangenehm ist, zu schnell geht oder du nicht willst es jetzt bereits mit mir zu erleben, kannst du mich jederzeit stoppen, alle Zeit die du benötigst, ist uns gegeben", erklärt er flüsternd und ich bin nur im Stande zur Bestätigung zu nicken, denn seine Hand wandert abwärts. Passiert uninteressiert recht schnell noch stoffbedeckten Bauch und kommt abwartend wenige Zentimeter von der bislang sündenfreien Stelle zwischen den Beinen zur Ruhe. Allerdings, die Wärme die von ihr ausgeht und die Vorstellung, was die geschickten Finger dort heraufbeschwören könnten, lassen mich schneller atmen und ungeduldig unter seiner Berührung winden.
Ich sehe Fili bestärkend an und bereite ihm recht unschicklich den Weg zwischen die bislang geschlossenen Schenkel, denn auch wenn mir von klein auf die Sittsamkeit und Züchtigkeit einer Frau nahegelegt wurde, das Gefühl, dies Alles bei ihm nicht mehr zu verspüren, ist beeinflussend mächtig. Er versteht meine Erlaubnis und gleitet tiefer, schmiegt die Hand nur mit geringem Druck und noch immer dazwischenliegenden störenden Stoff gegen diese so empfindliche Körperpartie. Es ist kaum mehr als eine Ahnung des Vergnügens, das sie mir bereiten könnte, dennoch entkommt meinem Mund ein leises Stöhnen, von so viel Erregung und Leidenschaft geprägt, dass mein Körper erzittert.
Fili legt die Stirn an meine, atmet schwer und bereits deutlich verzweifelt selbst die Beherrschung über das aufflammende, zügellose Begehren suchend. Mit zitternden Worten fragt er mich schließlich, ob ich bekleidet bleiben möchte und ich stutze kurz über diese Erkundigung. Aber dann wird mir klar, dass es anscheinend bereits Frauen in seinem Leben gab, die ihm ihren Körper nicht zeigen wollten. Ein Verhalten, das ich bei allem Willen nicht nachvollziehen kann. Deshalb schüttle ich einzig den Kopf und er schließt die zitternden Augenlider für einen Moment, denn die Gefasstheit schwindet sichtbar auf nimmer wiedersehen, allein bei der Vorstellung.
Langsam entfernt sich die Hand und mir entschlüpft ein enttäuschtes Brummen, das aber schnell von einem erneuten tiefen Seufzen abgelöst wird, als ich die Fingerspitzen auf der nackten Haut des Oberschenkels spüre. Oh so erregend gleiten sie aufwärts. Schwielige äußere Hülle eines Kriegerprinzen auf der zarten einer Prinzessin. Sie nehmen den Stoff des Unterkleides mit sich, der sich baldigst an dem Gelenk zusammenbauscht und ich spüre die Wärme und Nähe und dann endlich legt er die Finger unbedeckt auf mich und etwas explodiert in mir wie eines von Gandalfs Feuerwerkskörpern.
„Alurâf", stoße ich wenig bedächtig aus und Filis Kichern darüber ist unverkennbar erheitert. „Nana, so ein unschönes Wort aus deinem lieblichen Mund, Âzyungûn" grinst er, aber findet anscheinend Gefallen daran sie mir zu entlocken, denn augenblicklich wird der Druck fester und geht anschließend in kreisende Bewegungen über. Mein Leib und Verstand vergeht beinahe unter ihnen und die frivolen Schimpfwörter werden schließlich einzig damit bezwungen, indem ich ihn zu mir hinunterziehe und erneut küsse, als er, vorsichtig und nicht weiter als nur einige Millimeter, in mich eintaucht. Klebrige Feuchtigkeit gewinnt, die sich dort bereits bildete und das Reiben und Streichen und Kreisen noch einmal in ihrer Wirkungsstärke beeinflusst.
Beine und Atem beginnen unkontrolliert zu zittern, denn das sich langsam immer mehr aufwindende Gefühl in meinem Inneren, das er herbeiführt, ist intensiver als jeder Schmerz, jede Trauer und sogar alle Freude dieser Welt. Aber noch bevor die Spiralen so fest werden, dass es kein Entkommen mehr gibt, entfernt er sich. Die ordinären Beleidigungen, die ich ihm ungezügelt an den Kopf werfen möchte, ersticken unter versöhnlichen Lippen, während er mich mit sich erneut in eine sitzende Position zieht.
Bedächtig nimmt er mir den kleinen Drachen ab, von dem ich bereits vergessen hatte, dass ich ihn noch immer in den Händen hielt, und stellt ihn achtsam auf den kleinen Tisch neben dem Bett. Langsam zieht er an den ausgestellten Ärmeln des Unterkleides und verbannt dadurch Stück für Stück des verbergenden Stoffs.
Als ich schließlich vollkommen nackt vor ihm sitze, wird mir unten den so deutlich sichtbar begehrenden Augen ... schwarz verhangen vor Lust und glänzend vor Verlangen ... doch etwas mulmig zumute und ich spüre, wie sich glühende Scham auf den Wangen abzeichnet. „Wunderschön ...", flüstert er schließlich, „... so oft habe ich mir diesen Anblick erträumt, aber die Wirklichkeit ist bezaubernder, als alle Phantasie es je sein könnte." Zielbewusst hebt er die Hand, streicht die vorgefallene lange Haarsträhne, die eine der Brüste verdeckte, über die Schulter, umschließt sie danach gänzlich mit seiner Hand und wiegt die Schwere in ihr. Und dann fällt mir auf, dass er noch immer seine Hose trägt. Ein Umstand, den ich der Gleichberechtigung und deutlich sichtbaren, bestimmt bereits schmerzhaft darin gefangenen Erregung wegen dringend ändern muss.
Geradenwegs rutsche ich auf ihn zu, verschließe seine Lippen leidenschaftlich und genieße das tief-vibrierende Stöhnen, das in meinen Mund rinnt, als ich mit den langen Fingernägeln über die selbst durch dickes Leder hindurch deutlich spürbar pulsierende Ausbeulung kratze, bevor ich beginne geschickt die Schnürung zu öffnen. Quälend langsam ziehe ich den Stoff nach unten, immer darauf bedacht nur in seine Augen zu blicken. Denn bei allem Selbstbewusstsein, Übermut und über so viele Jahre gewachsenen Vertrauen, Furcht und Befangenheit, die mich beim Blick nach unten überrollen werden, will ich noch nicht erleben. Dennoch spüre ich die Hitze und Feuchtigkeit der letztendlich komplett befreiten Erregung glühend-heiß und ungeduldig-pochend an mir und erzittere vor Unruhe. „Darf ich dir Freude schenken und Furcht nehmen, Âzyungûn?", flüstert Fili und verteilt kleine Küsse auf Gesicht, Hals und Dekolleté. Ich nicke nur zur Einwilligung, fasziniert davon, wie gut er doch jede noch so kleine Gemütsbewegung bei mir wahrnehmen kann und längst nicht mehr in der Lage einen klaren Gedanken zu formen, geschweige denn, ihn in Worte zu fassen.
Langsam gleitet er von der Kante des Bettes auf die Knie und zieht mich so schnell an den Hüften zu sich, dass ich noch nicht einmal die Chance habe laut aufzuschreien vor Überraschung. Fest stellt er meine Füße auf den Boden ab und drängt sich zwischen die vor Aufregung bebenden Schenkel. Mein Atem geht unruhiger, als er den anstößig vor sich ausgebreiteten Leib mit einem Mienenspiel mustert, das so auserlesen geprägt ist von Lust und Erregung, dass mir ganz schwindelig wird. Federleicht streichen die rauen Fingerkuppen über die Haut, berühren glühendes Fleisch und dann senkt er die Lippen auf mich und saugt und küsst und kostet die Süße der Leidenschaft mit solcher sonst so verhasster zwergischer Gier, dass ich gewahre, wie jegliches noch verbliebene gradlinige Restdenken in meinem Kopf hinfort getragen wird wie unlängst verwelkte Blütenblätter in einem wirbelnden Sturm.
Meine Wangen beginnen zu glühen. Die Haut prickelt. Ein wohliger Schauer nach dem anderen zuckt das Rückgrat entlang und Lavaströme fließen seinem Mund entgegen, verdrängen auf ihren Routen jegliche andere Empfindung. Bis nur noch ein Brennen übrig bleibt, dass sich schließlich in einen Feuersturm ausbreitet und durch den Körper wütete, der sich bis in den kleinsten Muskel hinein anspannt. Erneut entkommen mir Fluchworte, durch ausgeschaltetes Denken solche, die ich in nachlässigen Momenten von Dwalin aufgeschnappt habe und somit die Schlimmsten, die in Khuzdûl überhaupt existieren. Filis Lippen auf mir verziehen sich zu einem deutlich spürbaren Lächeln, eher er sich wieder zu mir nach oben zieht. Die Haut auf seinem Weg mit Küssen bedeckt und schleppend wieder Gefühl und Geist in den noch immer vor Überspannung zitternden Körper zurückdrängt.
„Bist du befreit von Angst?", fragt er mich zwischen zärtlichen Berührungen unserer Lippen, denen noch immer ein herber Geschmack anhaftet und ich lächle als Antwort, denn ja das bin ich ... und glücklich und verliebt und bereit auch noch die letzte verbliebene Barriere zwischen uns gnadenlos mit Hammer und Meißel einzureißen.
Ich richte mich auf, schiebe Fili von mir und dränge ihn sitzend an das Kopfende des Bettes gelehnt, den fragenden Ausdruck aus Erstaunen und Verwirrung zwar zur Kenntnis nehmend, aber mit voller Absicht ignorierend. Und bei dem sich mir jetzt doch bietenden Anblick seiner hüllenlosen erregten Vollkommenheit verspüre ich keinerlei Anflug der zuerst gescheuten Unruhe oder Furcht, auch wenn dieser überwältigend ist. Entschlossen und vertrauensvoll platziere ich mich rittlings über ihn, sehe die Begeisterung darüber, dass ich die Kontrolle haben möchte in den Augen aufblitzen und lasse mich in einen liebvollen Kuss ziehen. Weder drängend noch beeinflussend legt er die Hände um die schmale Taille, gibt mir lediglich unterstützenden Halt, als ich mich langsam auf ihn sinken lasse.
Kaum, dass die Spitze in mich eindringt, spiegelt sich der ziehende Schmerz, den ich in dieser Intensität nicht erwartet hatte, auf den Gesichtszügen wider. Filis Stimme die meinen Namen flüstert, ist beruhigend und sorgenschwanger und er will mich wieder nach oben drücken, aber der Rückzug wird nicht von mir gebilligt. „Nein, lass mich ... ich muss nur ...", keuche ich, lege die Stirn beschwichtigend und Beherztheit suchend an seine und berechtige ihn schließlich dazu fieberhaft und entschieden komplett in mich einzutauchen. Das kurze Ziehen ist so schnell vorbei, wie es aufkam und ich schelte mich innerlich solch ein Drama darum gemacht und Fili Unruhe bereitet zu haben.
Langsam verlässt mich der unbewusst angehaltene Atem und wandelt sich zu einem befreiten Lachen, denn das Gefühl ihn in mir zu haben, so vollständig und tief mit ihm verbunden zu sein, ist wahrlich grandios und erfüllend wie kein anderes, dass es bislang in meinem Leben gab. Und als mich ein leidenschaftlicher Kuss fesselt und anregende Hände auf Wanderschaft gehen und Empfindungen und Geräusche emporsteigen, die so intim sind, dass nur Liebende sie empfinden und voneinander vernehmen können, beginne ich mich zu bewegen. Langsam und vorsichtig zuerst, ausprobierend in welcher Geschwindigkeit, Tiefe und Neigung ich ihm und mir die erregtesten Laute entlocke und dann immer schneller werdend, genau dosiert um uns beide immer näher an den Rand des abgründigen Wahnsinns der Leidenschaft zu navigieren.
Fili schließt die Lippen um eine meiner Brustwarzen, kostet begierig den Geschmack der sich kräuselnden Haut und ich beobachte fasziniert und wonnetrunken, wie jegliche Härte, Sorge und Bürde unter denen er bisweilen als Thronfolger litt, verschwindet und einem Ausdruck völliger Ektase und Zufriedenheit weicht. Und Eru Ilúvatar soll mein Zeuge sein, ich liebe ihn mit allem was ich aufbieten kann an Gefühl und niemals wieder werden wir uns trennen.
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Âzyungûn – Geliebte (Khuzdûl)
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