Zuhause

Noch immer hielt ich Ivys Hand. Geschlafen hatte ich nicht, genau so wenig wir Ivy. Sie hatte nur die Lehne des Vordermannes angeschaut und ab und zu schimmerten ihre Augen, dann blinzelte sie immer schnell.

Ich hatte an meine Mutter und an Paul gedacht. Ich wusste das sie oder zumindest Paul nach kommen würde.

Die durchsage erklang und erklärte, dass wir unsere Sicherheitsgurte anlegen sollten. Ich drückte Ivys Hand etwas, vielleicht um ihr Mut zu zu sprechen oder mir selbst. Ich wusste es nicht.

Als der Landeflug eingeleitet wurde zog es in meinem Bauch, sonst liebte ich dass Gefühl, aber jetzt konnte ich nicht mehr warten, bis wir auf dem Boden waren.

Sobald wir durften sprangen wir auf und liefen so schnell es eben ging zum Aufgang. Dann holte ich das Gepäck ab und wir liefen zum Ausgang. „In zwei Stunden sind wir da." meinte ich, obwohl eher zu mir als zu Ivy. Wir liefen zu einem Taxi und ich gab ihm die Adresse.

Der Fahrer wirkte genervt, sonst musste er sicher nie so weit fahren, sondern nur zum nächsten Hotel.

Jetzt da wir so nah waren schien es Ivy immer schlechter zu gehen, sie wurde immer blasser und im Schein der Sonne glitzerte manchmal ihr Gesicht durch eine Träne.

Die Zeit verging im einem Moment sehr langsam und dann als wir endlich da waren kam es mir so vor als wäre es nur ein paar Minuten gewesen.

Ich gab dem Fahrer sein Geld und hätte fast meine Tasche vergessen.

Ivy war schon mal zu meinem Haus gegangen, ich wollte kurz hier her um meine Sachen ab zu geben. Ich liebte das Haus, es war bemalt mit Tieren und Formen, die Typisch für Afrika sind, viele der Häuser im Stamm sahen so aus.

Da die Tür meist offen war ging ich einfach rein. „Hi Baba." ich nannte ihn meist Baba nur wenn ich bei meiner Mum war sagte ich Dad.

„Du bist schon da?" fragte er überrascht und kam aus der Küche. Anii hatte es ihm wahrscheinlich schon gesagt.

„ich komme später nochmal." meinte ich als ich meine Sachen in eine Ecke gelegt hatte. Er nickte. Ich drückte ihm noch ein Kuss auf die Wange und ging wieder raus in die Hitze, wo Ivy schon wartete. Nun liefen ein Meer aus Tränen. Sie versuchte ständig sie weg zu wischen, doch es flossen mehr und mehr. Ich nahm sie in den Arm und drückte sie.

Es half wohl, denn ihr Tränen begannen nicht mehr so zahlreich zu sein. Ich ließ sie los und ging mit ihr zu einem Art Vernehmungsraum wo ich die anderen vermutete. Ivy versuchte sich zu beruhigen, obwohl ihr niemand einen Vorwurf machen würde.

Wir standen schließlich vor einem ähnlichen Gebäude wie das Haus von mir. Es war ebenfalls bemalt, nur war es etwas Kleiner und es bestand nur aus einem einzelnen Raum. Ich öffnete die Tür und tatsächlich sie waren hier, alle sahen mehr oder weniger fertig aus. Einige hatten einen verwirrten oder ängstlichen Gesichtsausdruck andere einen Starken, so als wollen sie Stärke beweisen.

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