4.)
Jasper schloss die Tür zu seinem Zuhause auf. Seine Haare waren noch nass vom Duschen, nachdem Basketballtraining in der Schule.
Er schmiss seinen Ranzen in die Ecke des Flurs und seine Sporttasche gleich mit.
,,Mutter wird meckern", kam eine Stimme von der Seite. Im Türrahmen zur Küche, stand ein junger Mann, der Jasper sehr ähnlich sah, nur dass er Bartstoppeln hatte.
Begeistert fiel Jasper seinem älteren Bruder in die Arme. ,,Was machst du hier, Peter? ", fragte Jasper.
,,Euch besuchen. Wie kommst du voran?", fragte Peter. Jaspera Schultern hangen.
,,Probleme mit Basketball? "
,,Nein, das Training läuft gut. Wir haben ein neues Mädchen bei uns an der Schule und sie ist sehr kühl, abweisend und äußerst süß."
,,Oho", sagte Peter und zog die Augenbrauen vielsagend hoch. ,,Färbt etwa meine Frauenpech auf dich ab?"
,,Keine Ahnung", sagte Jasper verzweifelt. ,,Ich glaube, dass sie mich eigentlich mag. Sie ist nur so eine Einzelgängerin, die niemanden näher lässt", er hielt inne und kniff die Augen zusammen, ,,außer vielleicht Mickel."
,,Äh, du hast einen Nebenbuhler", sagte Peter. Jasper nickte.
,,Hast du es schon mit Komplimenten versucht? "
,,Ja."
,,Mit Blumen? "
,,Ja."
,,Mit einem Kuss?"
,,Ja, ne warte, Nein, das kann ich doch nicht machen", sagte Jasper schockiert.
,,Dann wirst du wissen, was sie von dir denkt", meinte Peter.
Nachdenklich schaute Jasper seinen Bruder an. ,,Und wenn sie mich nicht mag?"
,,Glaubst du das?"
,,Nein, aber"
,,Kein Aber, nur Mut."
,,Das geht aber Nicht", widersprach Jasper ernst.
,,Nicht so Feige, Brüderchen", neckte Peter. ,,Vertraue mir."
,,Du hattest noch nie eine Freundin", schoss Jasper zurück.
,, Dann bleib Feige", erwidert Peter und schnappte sich eine Chipspackung.
Jasper verdrehte die Augen. Das Gespräch hatte für ihn keinen Sinn. Er verschwand nach oben in sein Zimmer.
Am nächsten Tag zog Jasper nach Schulschluss durch die Gänge. Mit Emily wollte er sich am Vertretungsplan treffen. Er sah sie, bei der Markus war, schon von weiten, da die Schule fast leer war. Mickel näherte sich den beiden.
Doch bevor er ankam bemerkte er Charlie, in derem Totenwinkel er sich befand. Sein Kurs änderte schnell.
Markus, Mickel und Emily hatten Jasper schon bemerkt. Emily sprach Mickel mit ihrer aufgeschlossenen und freundlichen Art an.
Jasper war aber darauf bedacht sich Charlie möglichst leise zu nähern, damit sie nicht zu früh verschwand.
Emily hielt sich schockiert den Mund zu und richtete sich zu Jasper aus. Markus hielt sie fest und zog sie zurück.
Jaspers Augen klebten aber schon bei Charlies seidenen Haaren. Er holte tief Luft.
Langsam ging er auf das Mädchen zu. Von hinten konnte er den Duft ihres Shampoos riechen. Es war leicht herb und doch zart. Es waren nur noch ein paar centimeter zwischen den schönen Mädchen und den rothaarigen Jungen.
Charlie drehte sich erschrocken zu Jasper um.
Und da lagen schon seine Lippen auf ihren. Für Jasper war dies der scheinbar schönster Moment seines Lebens. Ein kribbeln verspürte er auf seinen Lippen. Er wollte gerade mit seiner rechten Hand über ihre hüfte fahren, um sie noch ein bisschen näher in den Kuss zu ziehen, als das Mädchen sich plötzlich von ihm weg drückte. Durch den Schwung fiel Jasper auf den Boden. Charlie sah ihn geschockt an. Ihre Finger zitterten vor Entsetzen.
Dann machte sie auf dem Absatz Kehrt und rannte auf die Toilette - auf die Jungstoilette.
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