14.)

Freitag vor der Party schaut Jasper in die Cafeteria. Emily setzte sich gerade zu Charlie an den Tisch. Ein paar ihrer Freunde schauten irritiert zu ihr. Eine Hand landete plötzlich auf Jaspers Schulter. Er zuckte zusammen. Markus schmunzelte. ,,Was tut ihr?", fragte er an Jasper und Michael gerichtet. 
Zweiter sagte: ,,Wir wollen ihn überraschen!"
,,Genau", stimmte Jasper zu, ,,Michael hat heraus gefunden, dass er heute schon Geburtstag hat. Wir müssen ihm doch gebührend gratulieren. Emily lenkt ihr gerade ab. Möchtest du mitmachen?"
Markus schüttelte den Kopf und lief in die Cafeteria, nachdem er sagte: ,,Das könnte peinlich werden."
Michael blickte ihm finster hinter her: ,,Er tut so als würden wir gleich ein Musicallied singen." Er wühlte in der Tasche und holte eine überdimensionale Brotdose heraus.
Jasper entzündete ein Feuerzeug. Michael öffnete die Brotdose, in der sich ein Kuchen befand und steckte Kerzen hinauf, die Jasper anzündete.  Aus seiner Schultasche zückte er eine Musikbox.
,,Er wird euch hassen und das ist mega peinlich", sagte Markus. ,,Damit will ich nichts zu tun haben." Mit diesen Worten verschwand er in den Sitzbereich. Er ging an Charlie vorbei. Nach kaum zwei Worten lief er vorbei zu dem Tisch, wo viele der Basketballer saßen.
,,Dann ziehen wir das wohl zu zweit durch", sagte Jasper entschlossen.
,,Bist du dir sicher, dass es nicht zu viel ist vor der ganzen Schule. Das ist schon etwas seltsam, aber Charlie könnte das missfallen", sagte Michael sichtlich von Markus verunsichert.
,,Willst du ihm den Kuchen so übergeben?", fragte Jasper rhetorisch und stellte seine Musikbox direkt danach an. Die Melodie von Happy Birthday ertönte leise.
,,Eigentlich schon", murmelte Michael, aber Jasper schritt schon in die Cafeteria und machte die Musik lauter. ,,Zum Geburstag viel Glück", ertönte es aus der Box. Michael schloss schnell zu Jasper auf. ,,zum Geburstag viel Glück"
Die gesammten Schüler der Cafeteria starten zu ihnen verwirrt. Bei Charlie sprang, dass schnell in Panik um. Er blickte hilfesuchend zu Emily, die aber zu Jasper guckte. Er ließ seine Haare vor sein Gesicht fallen und setzte sich tiefer in den Stuhl.
,,ZUm Geburtstag lieber -Mensch-, zum Geburtstag viel Glück", endete der Refrain.
Die jüngeren Schüler blickten faszeniert zu Jasper und Michael. Die älteren sahen es mit mehr argwohn.
,,Coole Aktion", kam ein Zwischenruf von Simon, der am Tisch bei Markus saß.
Beim beginn des zweiten Durchgang holte Jasper tief Luft. Michael neben ihm kam ins stocken und starrte ihn fassungslos.
,,Zum Geburstag viel Glück", sang Jasper mit, zum Erstaunen der meisten Schüler mit.
,,Mutig", murmelte ein Fünftklässlerin.
Beim zweiten Vers sangen am Anfang Emily und Simon mit und während dessen stimmten die Basketballer und Michael mit ein.
,,Zum Geburtstag viel Glück, zum Geburstag lieber Charlie, zum Geburtstag viel Glück."
Beim dritten Refrain sang die Mehrheit der Cafeteria.
Zum Schluss davon standen Michael und Jasper vor Charlie. Verlegen aber lächelnd hielt Michael Charlie den Kuchen hin.
,,Puste schon", rief Simon von hinten. Charlie nahm Luft und puste die Kerzen mit zwei Pustern aus.
,,Das bringt Pech", lachte irgendwer, was vom Klatschen dann übertroffen wurde, dass nach dem Pusten und perfekt zum Ende der Melodie des Liedes eintrat.
Jasper schaute stehend nach unten auf den sitzenden Charlie, der mit seinem undefinierten Blick zurück blickte.
,,Herr Pond, Sie können mir nicht erzählen, dass der Lautsprecher nicht mit ihrem Handy funktioniert", schimpfte Frau Friedrichs vom Eingang her.
,,Sorry", rief er zurück.
,,Aus und weg damit", rief sie weiter.
,,Ja", murmelte er und verstaute es zusammen mit der Musikbox.
,,Ihr habt sie auch nicht wirklich oder?", meckerte Charlie. ,,Und nun setzt euch", schimpfte er weiter.
Simon kam plötzlich von hinten. ,,Herzlichen Glückwunsch Charlie. So eine Aktion ist schon recht selten hier", erklärte er. Jasper und Michael nahmen sich die naheliegendensten Stühle.
,,Danke", murmelte Charlie.
,,Glückwunsch", meinte nun Markus, der gleich nach Simon ankam. Markus lächelte glücklich.
,,Danke", wiederholte Charlie.
,,Hast du dir schon etwas gewünscht?", fragte Jasper neugierig.
,,Ja, klar", sagte Charlie, der Simon nicht aus den Augen ließ, der sich zurück zum andern Tisch begab.
Kurz wartete Charlie noch, dann wadte er seine Aufmerksamkeit Jasper und Michael zu. ,,Seid ihr eigentlich komplett bescheuert. Mit Musikbox und Feuer hier durch zu laufen, vor allen", meckert er sie im lauten Flüsterton an.
,,Sorry, nächstes mal gibt es nur Kuchen- leise", murmelte Michael.
,,Mach dir doch keine Sorgen um uns. Mehr als einen Kommentar von der Lehrerin haben wir nicht abbekommen. Alles ist gut", sagte Jasper entspannt.
,,Genau das hat Charlie gemeint", sagte Markus vor Sarkasmus triefend.
Emily kam jeden Kommentar zu vor. ,,Glaubst du dein Wunsch geht in Erfüllung?", fragte sie.
,,Ist es schon", sagte Charlie immer noch sauer, ,,die Kerzen und Musik sind aus und die meisten Menschen blicken nicht mehr zu uns."
Michael blickte verlegend drein, während Markus einen kurzen Moment aufgrinste.
Jasper sagte: ,,Lass die doch. Die fanden das alle cool und haben sich für dich gefreut."
,,Lass uns über etwas vernünftiges reden. Die Partyplanungen", sagte Markus kühl.


,,Wir schmeißen garantiert keine Party nach so etwas", sagte Charlie entschieden.
,,Na klar doch. Das gehört sich zum siebzehnten", widersprach Jasper.
Markus warf ein: ,,Es ist eher eine kleine Feier. Wir sollten wohl kaum mehr als 10 Leute werden." Charlies Lohne hob sich nicht, aber er entgegnete nichts.
,,Wir brauchen auf jeden Fall genug Chips für alle", sagte Michael mit einem vorsichtigen Blick zu seinem Klassenkameraden.
,,Uns Süßkram und Getränke", ergänzte Jasper, der gleich alles aufschrieb.
,,Dann auch Alkohol", sagte Emily. Markus blickte sie überrascht an. Doch sie sagte unbeirrt: ,,Wenn deine alten Klassenkameraden kommen sollten, bestehen die sicherlich auf so etwas."
,,Also zwei Kisten Bier und paar Flaschen hochprozentigen", sagte Jasper langsam, während er schrieb.
,,Pizza als Mahlzeit und noch einen Kuchen, weil das sich so gehört", ergänzte Michael.
,,Als Auflage?", fragte Jasper.
,,Schinken, Champion", sagte nun Charlie sauer.
,,Salami", meinte Markus
,,Rucola", ergänzte Michael.
,,Rucola?", fragte Markus skeptisch.
,,Ja", sagte Michael weniger euphorisch.
,,Du isst Rucola auf Pizza?", fragte Charlie zweifelnd.
,,Ja, also nein, aber, ähm", stotterte Michael.
,,Aber?", fragte Markus provokant.   
,,Eine Freundin von mir, die ich eingeladen habe, isst das", erklärte Michael. 
,,Du hast einfach jemanden eingeladen?", fragte Markus, ,,weiß Charlie davon?" 
Charlie fiel es ins Wort: ,,Ja, ich weiß es. Er hat mich vorher gefragt. "

Es klingelte zum Stundenbeginn. Jasper stand auf. Er würde gleich Mathe mit Emily haben. ,,Geh schon mal vor. Ich muss mir noch meinen Taschenrechner zurück holen", sagte sie und ging zu einem andern Tisch.
Jasper verabschiedete sich und machte sich allein auf dem Weg zum Neubau.
,,Du bist ein rießiger Idiot", ertönte es von hinten und plötzlich war Markus neben Jasper.
,,Warum missfällt euch allen die vorherige Idee? Es lief doch gut", erklärte Jasper.
,,Erstens weil Charlie diese Aufmerksamkeit nicht zu gefallen scheint. Was mich viel mehr stört ist, dass diese Aktion so was von nach hinten hätte losgehen können", meinte Markus.
,,Ist es nicht", erwiderte Jasper.
,,Was wäre, wenn keiner mit dir mitgesungen hätte. Michael hätte nicht mit dir zu zweit gesungen", erklärte Markus weiter.
,,Dann hätte ich alleine gesungen", sagte Jasper sturr, ,,außerdem haben die Leute mitgesungen."
,,Ja, meine Güte, weißt du auch warum? Ich habe die gesammten Basketballer eingeweiht. Simon hat als erstes mit dir mitgesungen. Ohne die wären die andern vielleicht gar nicht miteingestiegen", erklärte Markus.
Jasper antwortete nicht direkt.
,,Alles, was ich sagen will", redete Markus weiter, ,,ist dass du nächstes mal deine Mannschaft um Hilfe bittest. Ich als Kapitän, aber auch du weißt, dass sie dir jederzeit helfen würden, weil dich alle mögen. Manche auch nur weil du beliebt bist, aber dann wärst du dieses Risiko nicht eingegangen, dass es mega peinlich hätte werden können. Sonst unterliegst du mal deiner Selbstsicherheit."
,,Ich dachte, in einer kleinen Gruppe wird die Überraschung besser", meinte Jasper weniger trotzig.
,,Bei einer Gesangseinlage sollte möglichst viele mitsingen, vor allem wenn sie für Charlie ist",  sagte Markus gnädig.
,,Bei der nächsten Großaktion werde ich meine Mannschaft auch um Hilfe bitten", stimmte Jasper.
,,Gut", sagte nun Markus.
,,Deine Fach liegt doch in der Gegenentsetzten Richtung oder Markus?", fragte Jasper.
,,Ja", sagte Markus genervt und drehte um.


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