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Minas Sicht

Als die Tür aufgerissen wurde, schreckte ich hoch. Ich musste über dem Buch eingeschlafen sein. Schläfrig blinzelte ich eine Frau an, die das Zimmer betrat. "Hier sind frische Klamotten und ich soll ausrichten, dass du dich ab jetzt frei bewegen darfst" ihre Stimme klang schüchtern. So schnell wie sie gekommen war, verschwand sie auch wieder. Zu gerne hätte ich ihr sämtliche fragen gestellt, sie schien ein Mensch zu sein. Daher schloss ich das ich ihr Vertrauen konnte, aber ich war wieder allein.
Ich stand auf und betrachtete das scheußliche Kleid. Es war einem schicken dunkel blau, aber viel zu freizügig oben rum. In einer der Schubladen hatte ich eine Schere und Nähzeug gefunden. Dieses holte ich hervor und legte es auf das Bett. Vorsichtig durchtrennte ich mit der Scherer den feinen Stoff, so das ein Rock und ein Oberteil entstand. Anschließend trennte ich den Saum des Kleides ab das ich trug. Zum Glück war es die selbe Farbe. Ich nähte mit diesen Stoff Fetzen zwei Träger an das Oberteil. Unten zog ich ein Gummiband durch, so dass es nicht locker nach unten Hang. Aus dem Rock entwarf ich eine weite Hose. Angezogen betrachtete ich mein Werk vor dem Spiegel. Nichts wies länger daraufhin, dass es mal ein Kleid gewesen war. Nun trug ich eine lange weiter Hose und ein Bauchfreies Top. Es war zwar nicht mehr Haut dadurch bedeckt, aber ich fühlte mich viel wohler.
Das nähen hatte mir meine Nachbarin und gleichzeitige Vermieterin beigebracht. Lächelnd dachte ich an die wunderbaren Kekse zurück, die sie immer für mich gebacken hatte. Sie war zu einer Ersatz Mutter geworden. "Hoffentlich macht sie sich keine Sorgen. Ich wollte ihr doch eine Postkarte schicken" stellte ich betrübt fest.

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