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Vrenis Sicht

Ich kam vom Dorf zurück, da ich noch etwas Gemüse für mein essen haben wollte. Mit dem vollen Korb stand ich im Aufzug und fuhr nach oben. Etwas Angst hatte ich schon hier so allein rum zu laufen. Außer Samu, Riku und Vivianne kannte ich hier niemanden. Die Frau die mir das Gemüse gab war ganz nett. Oben angekommen öffnete ich die Tür und verschwand gleich in die Küche. Ich hatte solch ein Hunger. Erst spülte ich das Gemüse ab und Schnitt es dann klein. Alles schmiss ich in einen Topf und ließ es warm werden. "Komisch" sagte ich vor mich hin, als Riku nicht im Wohnzimmer war und auch nicht in seinem Schlafzimmer. Da hörte ich Geräusche aus einem der anderen Zimmer. Aus meinem. Ich öffnete vorsichtig die Tür und schrie beinahe. Riku hang über dem Körper einer Frau. Erst dachte ich sie würden sich küssen, doch dann sah ich die das rot befleckte Bettlaken. Ich Begriff erst was er da machte, als er den Kopf zu mir drehte und Blut aus seinen Mundwinkeln tropfte. "Du Schwein" rief ich und stürzte aus dem Zimmer. Die Erde schien sich viel schneller zu drehen, meine Beine konnten dem nicht stand halten. Ich stolperte gegen die Wand und fand mich sitzend am Boden wieder. "Vreni jetzt warte doch" hörte ich Rikus Stimme stumpf in weiter Ferne. Ich schüttelte den Kopf, sollte er doch fern bleiben. Auf allein vieren krabbelte ich weiter. Ich brauchte frische Luft, sonst drohte ich zu ersticken. Meine Lungen brennen und zogen sich zusammen, als mir immer klarer wurde was ich gerade gesehen hatte. Ich war der stumme zeuge eines Mordes. Eines Mordes der niemals aufgeklärt wird, da die Insel gar nicht existierte. Ich existiert nicht mehr. Auf der Terrasse verließen mich endgültig meine Kräfte und ich sank in mich zusammen. Stumme Tränen liefen über mein Gesicht. Ich hatte Riku vertraut und gemocht, doch was war das jetzt?

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