Wieder vereint!
Wieder vereint!
Tränen der Freude wurden von den Gefährten und allen anwesenden Menschen vergossen, als das Lande Mordor in der letzten Schlacht um Mittelerde fiel. Die Armee des Bösen war in die Flucht geschlagen worden und die Hüter von Mittelerde hatten Sauron vernichtet, nachdem der Hobbit Frodo den Einen Ring in den Feuern des Schicksalsberges vernichtet hatte. Dort, wo das Böse einst auch seinen Ursprung genommen hatte.
Jubelrufe, die sowohl dem Hobbit Frodo als auch den fünf Hütern von Mittelerde galten, erfüllten das Schlachtfeld und die Überlebenden fielen sich überglücklich in die Arme. Als die Hüterin Melina von ihrem Kampf mit Tiras zu den anderen zurückkehrte, bemerkte sie freudig, wie Leah von Aragorn in die Arme gezogen wurde. Alex, Amy und Sofia wurden von Eomer, Faramir und dessen Bruder Boromir in Empfang genommen, die von der Wiedersehensfreude drohten überwältigt zu werden. Doch dann fing ihr Blick Legolas ein, der direkt auf sie zukam und Melina spürte, wie ihr beim bloßen Anblick des Elbenprinzen Freudentränen über die Wangen liefen.
,,Melina!", brachte Legolas hervor, als sich die Hüterin auch schon in seine Arme warf und ihr Gesicht in seinem blonden Haar vergrub. ,,Ich dachte, ich hätte dich verloren.", sagte er leise, woraufhin Melina nur den Kopf schüttelte.
,,Niemals!"
Sie war so glücklich wie nie zuvor in ihrem Leben und konnte kaum glauben, dass dies alles gerade wirklich passiert war. Aber die Schlacht um Mittelerde war vorüber und die Menschheit hatte gesiegt, was jeden Einzelnen die Gewissheit gab, dass kein Opfer umsonst gewesen war.
,,MELINA!"
Die Stimme von Leah ließ Melina und Legolas aus der Umarmung fahren und die Rothaarige rannte förmlich in ihre Schwester herein, als sie ihr um den Hals fiel. Melina war etwas überrumpelt, aber musste lachen und sah auch ihre drei Freundinnen auf sich zusteuern, während sie Leahs stürmische Umarmung erwiderte.
,,Ich freue mich auch, dich zu sehen, Schwesterherz!"
,,Mach keine Scherze. Ich dachte schon, Tiras hätte dich mit in den Abgrund gerissen!", beschwerte sich Leah, doch Melina schmunzelte.
,,Oh, nein! Der hat seinen Abgang schon allein getan. Ich sagte ja, Hochmut kommt vor dem Fall."
Nun musste auch Leah etwas grinsen und gab ihre Schwester wieder frei. Gimli, der mit den anderen Gefährten die Hüter von Mittelerde nun umringt hatte, grummelte etwas und schüttelte vorwurfsvoll den Kopf.
,,Ihr habt uns einen gehörigen Schrecken eingejagt, wisst ihr das? Wir alle dachten, ihr wärt tot."
,,Wie könnt ihr überhaupt am Leben sein? Ich meine, das ist echt...", setzte Faramir an und Amy legte den Kopf etwas schräg.
,,Unglaublich?"
,,Ja!", stimmte er zu und Alex schaute vielsagend in die Runde.
,,Wir werden euch alles ganz genau erklären. Versprochen!"
,,Wo ist Gandalf?", wollte Sofia wissen und sah sich unsicher um, doch Boromir legte einen Arm um sie.
,,Keine Sorge! Er ist mit den Adlern zum Schicksalsberg geflogen. Er holt Frodo und Sam."
Die Freundinnen waren erleichtert und Leah tauschte einen glücklichen Blick mit Aragorn, der wieder an ihre Seite getreten war. Auch die Hobbits Merry und Pippin waren aufgrund des Sieges völlig aus dem Häuschen und Eomer wandte sich vielversprechend an Alex.
,,Dann ist das Böse jetzt also endgültig besiegt?", wollte er wissen und die blonde Hüterin sah auf ihre versammelten Gefährten.
,,Tja, wir wollen nichts beschwören, denn es wird vermutlich immer dunkle Mächte geben, die versuchen werden das Gute zu bekämpfen...aber solange wir zusammenhalten, wird Mittelerde sicher sein. Wir haben geschworen das Land zu beschützen und das werden wir. Gemeinsam...für jetzt und alle Zeit!"
Als der Hobbit Frodo langsam seine Augen aufschlug, umfing ihn zuerst ein helles Licht. Doch als dies nach und nach schwächer wurde, sah er in das vertraute Gesicht des Zauberers Gandalf. Frodo, der seinen Freund bis gerade eben noch tot glaubte, konnte sein Glück kaum fassen und er sah ihn ungläubig an.
,,Gandalf!", brachte er hervor und der Zauberer lächelte ihm zuversichtlich zu, ehe die beiden in freudiges Gelächter ausbrachen.
Dann öffnete sich die Tür und die beiden Hobbits Merry und Pippin steckten ihre Köpfe herein, woraufhin Frodo erneut strahlte und die beiden sich kurzer Hand auf das Bett ihres Freundes warfen. Wild toben sie herum und begrüßten Frodo herzlich, als der Zwerg der Gemeinschaft im Türrahmen auftauchte und begeistert in die Hände klatschte.
,,Gimli!", rief Frodo freudig aus und der Zwerg eilte ebenfalls an sein Bett, als Legolas und Boromir durch die Tür traten. ,,Boromir!", entfuhr es Frodo völlig verdutzt und der Rothaarige grinste dem Halbling entgegen.
Dann folgte Aragorn seinen Gefährten ins Zimmer und schenkte Frodo ebenfalls ein Lächeln, ehe sich der Blick des Hobbits auf die fünf Freundinnen richtete, die in diesem Moment den Raum betraten. Sie alle waren hier versammelt und die Gemeinschaft somit endlich wieder vereint. Selbst Sam, der Frodo auf den langen schweren Weg nach Mordor begleitet hatte, erschien im Türrahmen und sah glücklich zu seinem besten Freund, der ihm einen Blick der unendlichen Dankbarkeit und der Freude zuwarf.
Die fünf Freundinnen tauschten kurze Blicke mit den anderen und waren mindestens genauso glücklich wie Frodo, über die Wiedervereinigung ihrer Gemeinschaft. Aus Bruchtal waren sie alle einst gemeinsam aufgebrochen und nun, in Minas Tirith, hatte das Schicksal sie alle wieder zusammengeführt. Und auch, wenn sich ihre Wege unterwegs getrennt hatten, so war doch stets die Hoffnung geblieben, dass sie sich eines Tages wiedersehen würden.
Nach dem emotionalen Wiedersehen der Gemeinschaft, stand Amy an der Mauer von Minas Tirith und sah rüber zu dem einstigen Lande Mordor, wo nun nicht länger böse Mächte den Untergang der Menschheit planten. Es herrschte eine friedvolle Stille und die Hüterin spürte, wie sich dieser Frieden auch in ihrem Körper ausbreitete. Sie und ihre Freundinnen hatten tatsächlich ihre Aufgabe und somit auch die Prophezeiung erfüllt. Etwas, das die Prinzessin von Lothlorien unsagbar glücklich machte.
,,Hier bist du. Ich habe dich schon gesucht.", vernahm sie die Stimme von Faramir, der an ihre Seite trat und Amy lächelte leicht.
,,Ich wollte mal ein bisschen nachdenken. Über alles, was passiert ist und was sich jetzt verändern wird. Es ist schön, nicht so bald wieder in den Kampf ziehen zu müssen."
,,Das stimmt."
Faramir lächelte ihr zu und Amy war froh, dass er bei ihr war. Das Schicksal hatte sie zusammengeführt, wofür Amy unendlich dankbar war und auch, wenn sie wusste, dass ihre erste Liebe Fili stets einen Platz in ihrem Herzen haben würde, so war sie sich dennoch sicher, dass sie mit Faramir glücklich werden würde. Denn solange er bei ihr war, war sie guter Hoffnung, dass alles gut werden würde. Als sie jedoch den skeptischen Blick bemerkte, mit dem Faramir sie musterte, hob sie irritiert eine Augenbraue.
,,Was ist?"
,,Es ist so ungewohnt...dich blond zu sehen.", gestand Faramir und Amy musste lachen, ehe sie ihre Arme in seinem Nacken verschränkte.
,,Tja, daran wirst du dich gewöhnen müssen."
,,Oh, keine Sorge. Das wird mir bestimmt nicht schwerfallen.", versicherte er ihr und Amy betrachtete ihn schließlich nachdenklich.
,,Wie war denn eure Versammlung?"
,,Sehr lehrreich! Gandalf hat uns sie ganze Geschichte von euch erzählt. Wobei ich nicht weiß, ob ich jetzt weniger oder mehr Fragen habe als vorher."
Faramir seufzte etwas und Amy nickte kaum merklich. Die meisten Fragen von ihr und ihren Freundinnen waren ja bereits vom Schöpfer persönlich beantwortet worden, dennoch wünschte sich die Hüterin, dass sie alle es von Gandalf erfahren hätten.
,,Dann war er zu euch ehrlicher, als er es zu uns gewesen ist.", meinte Amy seufzend und Faramir sah sie eindringlich an.
,,Amy, ich bin mir sicher, dass eure Familien euch nur beschützen wollten. Ihr alle habt eine unglaubliche Bürde zu tragen, weil ihr die Beschützer eines ganzen Landes seid und ich glaube, sie wollten es euch so einfach wie möglich machen."
,,Ich weiß. Nur ist der richtige Weg nicht immer der Einfache. Aber wir haben Sauron und Tiras besiegt, Frodo hat den Ring zerstört...Mittelerde ist gerettet. Das ist alles was zählt.", erwiderte die Hüterin, woraufhin Faramir ihr einen liebevollen Blick zuwarf und die Arme um sie legte.
,,Und du und die anderen seid am Leben."
,,Ich sagte dir doch: so schnell kann uns nichts umbringen.", rief Amy ihm ins Gedächtnis und Faramir nickte zustimmend.
,,Ich hör in Zukunft ganz sicher auf dich."
,,Na, das will ich doch schwer hoffen. Sonst dürfte das ein turbulentes gemeinsames Leben werden."
Sie schenkte ihm ein neckisches Lächeln, als Faramir sich kurzer Hand vorbeugte und sie küsste. Amy lächelte in den Kuss hinein und erwiderte diesen, während sie Faramir eng an sich zog und das Gefühl hatte, nie zuvor glücklicher gewesen zu sein.
Als die Nacht über Mittelerde hereingebrochen war, herrschte in ganz Minas Tirith noch ausgelassene Stimmung nach dem Sieg über Mordor. Die Menschen feierten unentwegt und waren überglücklich, dass der Krieg vorüber war. Auch Aragorn, der seine Bestimmung antreten und der König von Gondor werden würde, war froh über den guten Ausgang des Kampfes und überglücklich, dass Leah und die anderen Hüter zu ihnen allen zurückgekehrt waren.
Als er gemeinsam mit Leah das Haus der Könige verließ, konnte er den Blick kaum von ihr abwenden, da er sonst fürchtete, sie würde sich jeden Moment in Luft auflösen. Der Hüterin blieb das nicht verborgen und sie sah Aragorn vielsagend an.
,,Du brauchst keine Angst haben. Ich bin wirklich hier und ich werde auch ganz bestimmt nicht mehr verschwinden.", versicherte sie ihm und Aragorn warf ihr einen ertappten Blick zu.
,,Bitte entschuldig. Ich bin nur froh, dass du lebst und die anderen auch. Als ich dachte, du wärst tot..."
Er beendete den Satz nicht, doch das musste er auch gar nicht. Denn Leah verstand auch so, was er ihr sagen wollte und es war ihr schließlich genauso ergangen. Als sie unmittelbar vor der Schlacht um Helms Klamm an seinen Tod geglaubt hatte, war eine Welt für sie zusammengebrochen und dann war Aragorn zu ihr zurückgekehrt. Etwas, das sie ihm nun gleich getan hatte und Leah war unendlich froh, dass das Schicksal sie zu Aragorn zurückgebracht hatte.
,,Ich weiß, aber ich bin hier und ich werde es immer sein. Das verspreche ich dir.", sagte Leah und Aragorn lächelte daraufhin, ehe er Leah an sich zog.
Aragorn verschloss ihre Lippen zu einem Kuss und Leah spürte, wie ihr Herz Freudensprünge machte. Vor allem, nachdem Thorin ihr seinen Segen gegeben und Friede gefunden hatte, konnte nichts ihre Freude mehr beeinträchtigen und Leah hatte das Gefühl, dass alles möglich war.
Als sie denn Kuss beendeten, konnte die Hüterin ihre Freude nicht verbergen, doch sie merkte auch, dass Aragorn nun etwas angespannt war. Als er mit sich zu hadern schien, sah Leah ihn neugierig an und runzelte nachdenklich die Stirn.
,,Aragorn, ist alles in Ordnung? Du wirkst so, als würde dir etwas auf der Seele liegen."
Aragorn zögerte noch und je länger er schwieg, desto unruhiger wurde die Rothaarige. Sie konnte ihm ansehen, dass er etwas auf dem Herzen hatte und sie platzte fast vor Ungeduld.
,,Bitte, Aragorn...du machst mir Angst.", brachte sie hervor und mit einem Mal trat Aragorn direkt vor sie, während er ihre Hände ergriff.
,,Leah! Als ich damals nach Bruchtal gekommen bin, um Frodo und die anderen in Sicherheit zu bringen...da wusste ich nicht, wohin dieser Weg mich führen würde. Ich war mir sicher, dass ich niemals der König sein könnte, den ihr alle vielleicht in mir gesehen habt. Aber dann bin ich dir begegnet und auf einmal hatte ich das Gefühl, dass ich alles schaffen könnte, solange du nur bei mir bist. Du hast mir die Kraft gegeben an das Unmögliche zu glauben und dank dir habe ich endlich erkannt, wer ich wirklich bin. Ich weiß, du bist als Hüterin allen voran Mittelerde verpflichtet, aber was wäre ein König...ohne seine Königin?"
Aragorn ging mit einem Mal vor Leah auf die Knie, die ihn völlig überwältigt ansah. Noch immer hatte er ihre Hände umschlossen und sah nun mit aller Hoffnung zu ihr herauf, ehe er ihr schließlich die Frage aller Fragen stellte.
,,Ich liebe dich, Leah...mehr als alles andere auf der Welt. Und solange du bei mir bist, weiß ich, dass nichts unmöglich ist. Deshalb frage ich dich, würdest du mir die große Ehre erweisen und mich heiraten?"
Leah spürte, wie ihr Tränen über die Wangen liefen und konnte kaum glauben, dass dies gerade wirklich passierte. Doch dann brachte sie ein eifriges Nicken zustande und sah Aragorn überglücklich an.
,,Ja! Natürlich will ich dich heiraten, Aragorn."
Ein Lächeln der Erleichterung breitete sich auf dem Gesicht von Aragorn aus, als Leah ihn kurzer Hand wieder auf die Beine zog. Glücklich beugte sich der künftige König von Gondor zu seiner künftigen Königin herunter und küsste sie erneut. Leah erwiderte den Kuss und schloss die Arme um ihn, als Aragorn sie herumwirbelte und die Hüterin sich wünschte, dass dieser Augenblick nie enden würde.
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