Wie seid ihr gefallen?
Hallo, meine Lieben :) Wieder einmal geht es weiter in Mittelerde und während es im letzten Kapitel ja etwas romantisch wurde, so hat es dieses in sich ;) Denn wir schlagen wieder düstere Pfade ein und ich bin sehr gespannt auf eure Meinungen :D
Liebe Grüße,
eure Hela
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Wie seid ihr gefallen?
Mittelerde stand am Rande der Vernichtung. Die Erde bebte...der Himmel stand in Flammen und die Finsternis erhob sich in dieser schicksalshaften Nacht aufs Neue. Mitten im Zentrum des Bösen fanden sich die Hüter von Mittelerde wieder...machtlos und der Dunkelheit ausgeliefert- gefangen in ihrem schlimmsten Albtraum!
,,Was zur Hölle ist das?", entfuhr es Amy, die zu Boden sah und wie festgewurzelt stand, als Melina die erschreckende Erkenntnis bekam.
,,Es ist wieder eine Vision."
,,Das darf doch wohl nicht wahr sein.", rief Alex, woraufhin Leah alarmiert in die Runde schaute.
,,Es war das Palantir! Dieses Höllenwerkzeug muss uns hierher katapultiert haben."
,,SAURON!"
Die Stimme von Sofia ließ die anderen herumfahren und sie starrten entgeistert auf ein Flammenmeer, welches sich vor ihnen ausbreitete. Sie wollten aus Reflex zurückweichen, doch sie konnten sich nicht von der Stelle bewegen. Ihre Blicke fixierten nun einzig und allein das Feuer, worin sie einen schemenhaften Schatten erkennen konnten. Den fünf Freundinnen lief es eiskalt den Rücken herunter und trotz der umgebenden Hitze fühlte es sich an, als würde ihnen das Blut in den Adern zu Eis gefrieren bei dem Anblick, der sich ihnen darbot.
,,Hüter von Mittelerde...endlich ist der Moment gekommen! Schon bald...wird sich euer Schicksal erfüllen und das von ganz Mittelerde. Wie es damals seinen Ursprung nahm...so wird es enden und ihr werdet brennen. Asche zu Asche! Ihr...ihr alle fünf...ihr werdet tanzen und zwar mit dem Tod!", donnerte eine bedrohliche Stimme über sie herein, doch es war diesmal nicht Sauron, der zu ihnen sprach.
Denn diese Stimme klang irgendwie anders, doch die Mädchen konnten sie nicht einordnen. Aber dennoch war sie mindestens genauso angsteinflößend und bedrohlich, doch Leah brüllte den Schatten nun förmlich an.
,,WER BIST DU?"
Als Echo brach eine geballte dunkle Macht aus ihm heraus und katapultierte die Hüterinnen fast zu Boden. Doch Melina blieb standhaft stehen und wandte sich nun ebenfalls an den Schatten, der allem Anschein nach die Kontrolle über diese Vision zu haben schien.
,,SAG UNS, WER DU BIST!"
,,Ich bin eure Vergangenheit...Gegenwart...und Zukunft! Ihr könnt euch nicht vor mir verstecken, denn ich sehe alles und ihr habt keine Chance mir zu entkommen. Ihr seid mein! So war es schon immer und so wird es auch immer sein...für alle Zeit!"
Seine Worte waren wie Messerstiche und obwohl sich die Hüter verzweifelt gegen seine dunkle Macht zu wehren versuchten, so schien sie sich bereits wie ein Schatten über sie gelegt zu haben. Die mysteriöse Gestalt hatte wahrlich die Form ihres schlimmsten Albtraums angenommen und manifestierte diesen durch pure Finsternis und Demonstration von Macht.
Doch wer war diese Gestalt? So sehr die Freundinnen es auch versuchten, sie konnten nichts erkennen und die Stimme schien von allen Seiten gleichzeitig zu kommen, sodass sie wie ein bösartiges Echo über sie hereinbrach.
,,Wenn du nicht Sauron bist...wer bist du dann?", verlangte nun Amy zu wissen, woraufhin der Schatten ein finsteres Lachen ausstieß.
,,Ich bin sein ergebener Diener...so wie ihr es seid! Der Eine wird sich erheben und wir alle werden ihm auf ewig folgen. Es hat bereits begonnen und wenn der Kreis sich schließt, dann wird sich die Prophezeiung endlich erfüllen. Das ist und war schon immer...euer Schicksal!"
,,Sauron wird niemals wiederkehren! Wir werden das verhindern!", schrie Sofia ihm entgegen, doch er verhöhnte sie nur.
,,Verstehst du denn nicht...Hexe...ihr könnt den Lauf des Schicksals nicht verändern! Die Welt wie ihr sie kennt wird enden und ganz Mittelerde wird brennen! Die Zeit des Einen...wird wiederkehren!"
Die Freundinnen wollten nicht glauben, was sie da hörten und weigerten sich das zu akzeptieren. Sauron durfte keineswegs wieder an Macht gewinnen und schon gar nicht, durften sie seine Auferstehung zulassen.
,,NIEMALS!", zischte Alex und der Blick von Melina verfinsterte sich.
,,Eher sterben wir, als eine Rückkehr von Sauron zuzulassen."
Der Schatten richtete erneut die Macht gegen die Freundinnen und nun waren sie vom Feuer umzingelt. Es gab keinerlei Entkommen und als sie auf die Flammen starrten, erstarrten sie...als sie dort unzählige düstere Schattenbilder erkannten, deren Flüsterstimmen nun zu ihnen durchdrangen.
,,Besiegelt wurde eure Wiederkehr...nun gibt es keinen Ausweg mehr. Das Flammenmeer breitet sich aus...und kein Pfad führt euch hier heraus. Denn euer Schicksal ist bestimmt und rot färbt sich der Horizont. Der Eine wird bald wiederkehr'n...das ganze Land wird ihn verehr'n. Wird der Blutkreis schon bald legiert...die Prophezeiung revidiert. Ihr noch auf dunklen Pfaden irrt...euer Weg schon bald hier enden wird!"
Erschrocken riss Melina die Augen auf und schreckte hoch. Hektisch sah sie sich um und hielt nach den grausigen Schatten Ausschau, die jedoch allesamt verschwunden waren. Denn zu ihrer Erleichterung stellte sie stattdessen fest, dass sie sich im Schlafzimmer befand...im Schlafzimmer von Legolas genauer gesagt.
,,Melina, ist alles in Ordnung?"
Melina zuckte zusammen, als Legolas sie leicht an der Schulter berührte, doch dann entspannte sie sich langsam wieder. Ihr Blick wanderte zu dem Elbenprinzen, der sie besorgt musterte und nun einen Arm um sie legte.
,,Was ist los?", fragte Legolas und Melina seufzte leise.
,,Nichts! Es...es war nur ein Traum."
,,Willst du darüber reden?"
,,Muss ich nicht...es geht schon.", versicherte Melina ihm, doch Legolas schien Zweifel an dieser Aussage zu haben.
,,Ganz sicher?"
,,Ja, mir geht's gut! Mach dir keine Sorgen."
Melina brachte Legolas ein Lächeln entgegen, doch sie spürte, dass er an ihren Worten zweifelte. Aber Legolas fragte nicht weiter nach, sondern legte sich wieder hin und Melina ließ sich von ihm mitziehen. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust, während Legolas seine Arme um sie schloss und sie somit an sich zog. Während sie den gleichmäßigen Herzschlag von Legolas spüren konnte, schloss Melina wieder die Augen und mit der Gewissheit, dass Legolas bei ihr war, fiel sie in einen tiefen ruhigen Schlaf.
Nicht so war es bei Alex, Sofia und Leah. Die Drei kamen gerade erst wieder zu sich, wo sie Aragorn und Eomer bei sich erkannten. Diese sahen besorgt auf die drei Mädchen herab, die sich schreckhaft aufrichteten und schon befürchteten, noch immer vom Flammenmeer umgeben zu sein. Doch jenes war verschwunden und ebenso die todbringenden Schatten, deren Stimmen aber noch immer in den Köpfen der Freundinnen wiederhallten.
,,Leah, geht es dir gut? Was ist passiert?", fragte Aragorn, doch Leah war nicht im Stande zu antworten.
Stattdessen fiel ihr Blick auf Pippin, der wie erstarrt am Boden lag und dem der Schock ins Gesicht geschrieben stand. Gandalf, der ein Tuch auf das Palantir geworfen hatte, um das Höllenwerkzeug zu verhüllen, eilte nun zum Hobbit und kniete sich neben ihn. Als Pippin sich nicht rührte, legte er ihm eine Hand auf die Stirn und murmelte ein paar unverständliche Worte, bis sich wieder Leben in dem Halbling regte. Pippin zitterte und sah verschreckt um sich, doch Gandalf blieb ganz ruhig und sah den Hobbit eindringlich an.
,,Sieh mich an!", sagte er und nun spiegelte sich Reue im Blick von Pippin wieder.
,,Gandalf, verzeih mir."
,,Sieh mich an!", wiederholte Gandalf und diesmal war sein Blick ernst. ,,Was hast du gesehen?"
,,Einen...einen Baum. Da war ein weißer Baum, ein Hof aus Stein...er war tot. Die Stadt brannte."
Die Mädchen tauschten einen Blick untereinander, denn sie wussten sofort, was Pippin in seiner Vision gesehen haben musste. Und Gandalf wusste es auch, denn Entsetzen spiegelte sich in seinen Augen wieder und er sah weiter zu Pippin herunter.
,,Minas Tirith...hast du das gesehen?"
,,Ich sah...", setzte Pippin an, brachte vor Angst jedoch kaum ein Wort heraus und war immer noch wie erstarrt. ,,Ich konnte ihn vor mir sehen...ich konnte seine Stimme in meinem Kopf hören."
,,Und was hast du ihm gesagt? Rede!"
Anspannung lag in der Luft, denn der arme Hobbit war förmlich verstört und doch musste er unbedingt mit der Sprache rausrücken. Gandalf sah ihn weiterhin eindringlich an und schließlich gab Pippin doch noch eine knappe Antwort von sich.
,,Er fragte nach meinem Namen...ich antwortete nicht. Er hat mir wehgetan."
,,Was hast du ihm über Frodo und den Ring gesagt?", forderte Gandalf zu wissen, doch Pippin schüttelte den Kopf.
,,Ich sprach nicht über Frodo und auch nicht von dem Ring. Aber er...er sagte..."
,,Was hat er gesagt? Sprich!", drängte Gandalf ihn weiter und auf einmal richtete sich der Blick von Pippin auf die drei Freundinnen.
,,Er hat gesagt, sie würden brennen. Die Hüter von Mittelerde würden brennen und fallen...zusammen mit der weißen Stadt!"
Niemand von den Gefährten hatte in dieser Nacht noch wirklich ein Auge zugetan, nachdem Pippin diese Offenbarung von sich gegeben hatte. Leah hatte auch Melina sofort in Kenntnis gesetzt, als diese zu ihnen gestoßen war und nun standen die Hüter von Mittelerde im Zimmer von Melina versammelt, während sie immer noch zutiefst schockiert von Pippins Worten, aber es auch ebenso von der Vision waren. Schweigen hüllte den gesamten Raum aus, bis Sofia es schließlich brach und vielsagend in die Runde schaute.
,,Ich glaube, so langsam wird die Antwort auf die Frage, wie unser Schicksal aussieht...immer klarer."
,,Der Schatten sagte, wir tanzen mit dem Tod. Das bedeutet, wir werden...", setzte Leah an, als Melina ihren Satz bereits beendete.
,,Sterben! Wenn sich die Prophezeiung erfüllt...sterben wir."
Die Freundinnen starrten einander erschüttert an. So lange hatten sie sich Antworten erhofft, doch je näher sie der Wahrheit kamen, desto unsicherer wurden sie sich, ob sie diese überhaupt genau wissen wollten. Alex schaute nun unsicher in die Runde und war sichtlich angespannt.
,,Und, wenn sie es nicht tut?"
,,Wird Sauron wieder auferstehen.", erwiderte Melina und Alex wurde ganz anders bei dieser Vorstellung.
,,Keine dieser Optionen finde ich besonders ansprechend. Ach, kommt schon, Leute...es muss noch einen anderen Weg geben. Ich meine, wir haben doch nicht Song-Battles geschlagen, Spinnen, Hautwechsler, Azog, einen feurigen Dämon und Smaug überlebt, nur um jetzt wegen einem uralten Schriftstück draufzugehen. Es muss einen anderen Ausweg geben."
,,Und was sollen wir deiner Meinung nach tun, Alex? Einfach unsere Berufung kündigen? Schlägst du vor, wir sollen Mittelerde im Stich lassen, unseren Schwur brechen und all das verraten, wofür die Hüter von Mittelerde stehen, nur weil der Sieg über Sauron möglicherweise unseren Tod bedeutet? Es geht hier nicht nur um uns...es geht um alle."
Leah sah Alex ernst an, die nun betreten zu Boden sah. Natürlich wäre das keine Lösung, denn sie waren noch nie vor einem Kampf davongelaufen und das würden sie auch jetzt nicht. Sofia schaute vielsagend in die Runde und schüttelte kaum merklich den Kopf.
,,Leah hat Recht! Wir haben geschworen dieses Land zu verteidigen. Das schließt auch alle ein, die in Mittelerde leben. Wir können nicht davonlaufen."
Die anderen nickten zustimmend, während Alex ergebend seufzte. Sie hätte nie gedacht, dass ihr gemeinsames Schicksal so düster aussehen würde. Doch möglicherweise war dies der Preis, den sie für den Sieg zahlen mussten. Melina schien ihre Sorge zu spüren, denn sie legte ihr eine Hand auf die Schulter.
,,Alex, vielleicht gibt es einen anderen Weg und wenn ja, dann finden wir ihn. Aber wenn nicht, dann steht wohl außer Frage, dass wir eine Rückkehr von Sauron um jeden Preis verhindern müssen. Selbst, wenn es unser Leben kostet."
,,Naja, vielleicht hat dieser Schatten ja auch gelogen. Ich meine, wir wissen ja nicht einmal wer er ist. Er könnte uns sonst was erzählt haben, um uns zu manipulieren oder in den Wahnsinn zu treiben.", meinte Alex, woraufhin Leah nachdenklich wurde.
,,Vielleicht kann uns Adrian da weiterhelfen."
,,Wie sollte er uns da weiterbringen? Der hat doch gar keine Ahnung, was wir in der Vision gesehen haben. Was kann Adrian uns schon über den Schatten sagen?", gab Alex skeptisch zurück, doch Leah sah sie nur vielsagend an.
,,Wir sind zwar die Hüter von Mittelerde, aber an unsere Vergangenheit können wir uns so gut wie gar nicht erinnern. Was wissen wir denn schon über Sauron? Dass er böse ist, einen Ring der Macht geschmiedet hat und unser Todfeind ist. Aber Adrian...er will ihm schon so viele Jahre an den Kragen und ich bin mir sicher, dass er so viele Informationen wie möglich über Sauron gesammelt hat. Vielleicht konnte er ja auch etwas über diesen Schatten in Erfahrung bringen. Ich meine, immerhin hat der selbst gesagt, dass er ein ergebener Diener Saurons ist."
,,Arrogantes Dienstmädchen der Finsternis! Dem trete ich in seinen ergebenen Hintern, bis er in die Hölle fliegt.", zischte Alex abfällig, während Sofia Leah zustimmte.
,,Ich finde die Idee gar nicht mal so schlecht. Vielleicht weiß Adrian wirklich was. Das wäre seine Chance sich zu beweisen."
,,Haltet ihr das wirklich für eine gute Idee? Ich meine, wir haben einstimmig entschieden, unsere Gefährten nicht in die Umstände der Visionen einzuweihen und jetzt wollt ihr ausgerechnet Adrian davon erzählen?"
Melina schien von der Idee ganz und gar nicht begeistert zu sein, was ihren Freundinnen keineswegs entging. Alex hatte zwar ebenso ihre Zweifel, doch die betrafen viel eher die Tatsache, dass sie nicht daran glaubte, Adrian könnte etwas von dem Schatten wissen. Sofia und Leah hingegen, waren sich offenbar ziemlich sicher und die Rothaarige wandte sich nun an ihre Schwester.
,,Melina, mir ist klar, dass du ihm nicht 100%tig vertraust, aber wir brauchen Antworten und ich glaube, Adrian ist der Einzige, der uns weiterhelfen könnte. Wir müssen ihm ja auch nicht alles erzählen. Wir fragen nur, ob er schon mal was von diesem mysteriösen Schatten gehört hat."
,,Wieso misstraust du ihm eigentlich so sehr, Melina? Er tut schließlich alles, um uns zu helfen und er hat in der Schlacht um Helms Klamm an unserer Seite gekämpft. Wie viele Beweise brauchst du denn noch, dass er auf unserer Seite steht?", brachte Sofia hervor und Melina seufzte.
,,Ich weiß es ja selbst nicht. Vielleicht bin ich auch einfach nur paranoid. Er hat wohl eine echte Chance verdient."
,,Ja, das hat er. Sauron ist unser Feind...nicht Adrian. Er gehört zu unserer Gemeinschaft!"
Leah redete ihrer Schwester ins Gewissen und diese nickte schließlich. Adrian hatte in der Tat alles getan, um ihnen zur Seite zu stehen und möglicherweise wusste er wirklich etwas über diesen geheimnisvollen Schatten aus ihrer Vision. Und obwohl es Melina nicht gefiel, so musste sie einsehen, dass Adrian wohl oder übel so ziemlich ihre einzige Chance war, um überhaupt ein paar Antworten zu bekommen.
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