Von Spionen und Kampfstrategien

Hallo, meine Lieben :)
Good News...die Prüfung wurde erfolgreich gemeistert und das bedeutet: es geht weiter! Willkommen zurück in Mittelerde und die Reise unserer Gemeinschaft ist natürlich noch lange nicht zu Ende ;) Heute geht das neue Kapitel an den Start und ich hoffe, es gefällt euch. Ich bedanke mich herzlich für eure tollen Kommentare, Empfehlungen und natürlich auch dafür, dass ihr geduldig gewartet habt, bis es jetzt weitergeht :) Viel Spaß beim neuen Kapitel ;)

Liebe Grüße,
eure Hela

Von Spionen und Kampfstrategien

Nachdem sie bereits ein großes Stück des Wegs hinter sich gebracht hatte, beschloss die Gemeinschaft zu rasten. Die Hobbits stürzten sich geradewegs auf das Essen und sowohl Gandalf, Aragorn und auch Gimli, hatten ihre Pfeifen gezückt und ließen sich nun ihre Rauchkräuter schmecken.
Während sich Sam um Frodo kümmerte, der immer wieder das Schmuckstück um seinen Hals in Augenschein nahm, bekamen Merry und Pippin von Boromir, Amy und Alex Unterricht in Sachen Kampfstrategien. Immerhin befanden sie sich auf einer gefährlichen Reise und da sollten die Hobbits, der Meinung ihrer Gefährten nach, bestens auf einen Kampf vorbereitet sein.
Sofia beobachtete das Spektakel und Leah gesellte sich zu ihr, wobei ihr keineswegs der argwöhnische Blick entging, den ihre Freundin auf Boromir gerichtet hatte.

,,Man könnte meinen, du würdest ihn jeden Augenblick zum Frühstück verspeisen.", äußerte sie und Sofia versuchte gar nicht erst, ihre Abneigung gegen Boromir zu verbergen.

,,So ein arroganter Typ ist mir noch nie untergekommen. Er scheint sich selbst für das achte Weltwunder zu halten, ist vollkommen respektlos und noch dazu frauenfeindlich. Glaub mir, wenn ich könnte, dann würde ich ihn verfluchen."

,,Bitte doch Gandalf darum! Vielleicht lässt er ihm große Ohren oder etwas dergleichen wachsen.", entgegnete Leah grinsend und Sofia presste missmutig die Lippen aufeinander.

,,Ich befürchte, nicht einmal das würde mich zufriedenstellen."

Leah konnte angesichts der Feindseligkeit von Sofia nur den Kopf schütteln. Doch ihr entging nicht, dass die Augen ihrer Freundin ein regelrechtes Funkeln hatten, wenn diese sich über Boromir aufregte. Zwar behielt die Rothaarige es für sich, aber dass zwischen den beiden irgendwas in der Luft lag, das konnte niemand leugnen.
Ihr Blick wanderte unauffällig zu Aragorn, der gerade amüsiert über die Hobbits lachte, die sich kurzer Hand auf Boromir warfen und diesen nun zu Fall brachten.

,,Es lebe das Auenland!", jubelte Merry triumphierend und Amy musste ebenfalls lachen.

,,Sehr gut! Ihr seid wahrlich umwerfend."

,,Boromir ließ sich ja auch ziemlich leicht überwältigen.", neckte Alex die Halblinge, doch das sahen diese als Herausforderung und binnen weniger Sekunden, fand sich auch Alex auf dem Boden wieder.

,,Tja, man sollte lieber den Mund nicht so voll nehmen, Alex.", gab Amy ungerührt zurück, während sie breit grinste und Alex seufzte ergebend.

,,Ich werde dich bei Gelegenheit daran erinnern."

Daraufhin musste Leah schmunzeln, während sie erneut zu Aragorn sah. Dieser wagte nun selbst einen Versuch, kam aber gar nicht soweit, da sich Merry und Pippin freudig auf ihn warfen und den Waldläufer ebenfalls auf den Boden beförderten. Leah konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und spürte, wie sich in ihr ein wohliges Gefühl von Wärme ausbreitete. Doch noch bevor sie das wahrhaftig realisiert hatte, verscheuchte sie es und schüttelte kaum merklich den Kopf. Sie empfand dieses irritierende Gefühl als Illusion und wurde langsam wütend auf sich selbst. Wenn sie stark sein wollte, dann durfte ihr das nicht noch einmal passieren.

,,Erde an Leah! Ist jemand zu Hause?", vernahm sie auf einmal die Stimme von Sofia und merkte erst jetzt, dass diese mit ihrer Hand vor ihrem Gesicht wedelte.

,,Entschuldige, Sofia...ich war...in Gedanken!"

,,Das habe ich gemerkt. Verrätst du mir auch, woran du gedacht hast oder soll ich mal raten?", meinte Sofia und als Leah ihr einen verwirrten Blick zuwarf, deutete Sofia kurzer Hand auf Aragorn. ,,Er scheint es dir angetan zu haben, hm?"

,,Was? Nein!"

Leah verfluchte Sofia für ihre Aufmerksamkeit und hoffte, dass ihre Freundin nun nicht begann, sie mit unsinnigen Fragen zu löchern. Doch leider kannte die Neugier von Sofia mal wieder keine Grenzen und sie verschränkte die Arme vor der Brust, während sie prüfend eine Augenbraue hob.

,,Ach, ja? Warum starrst du ihn dann immer wieder an? Du solltest wirklich unauffälliger werden, wenn du willst, dass es keiner bemerkt."

,,Ich will einfach nur wissen, mit wem wir alles unterwegs sind, klar?", knurrte Leah und Sofia hob abwehrend die Hände.

,,Schon gut! Du musst nicht darüber reden, wenn du nicht willst. Aber du solltest eigentlich wissen, dass du mit mir über alles reden kannst."

Sofia wandte sich von Leah ab und ging zu ihrem Großvater rüber. Leah sah ihrer Freundin nach und bereute bereits, dass sie Sofia so angefahren hatte. Aber sie war, was Gefühle anging, inzwischen eben sehr empfindlich und das würde sich mit Sicherheit auch nicht mehr ändern.

Melina stand am Rande des Felsvorsprungs und hatte ihren Blick auf die Umgebung gerichtet. Das Gelächter und die Gespräche der übrigen Gefährten filterte sie aus und konzentrierte sich voll und ganz darauf, die Umgebung nach möglichen Gefahren abzusuchen. Zwar war im Moment nichts zu sehen, aber Melina blieb dennoch wachsam und spürte Mittelerde mit jeder Faser ihres Körpers, woraufhin sie das eigenartige Gefühl verspürte, dass sie nicht allein waren.

,,Es scheint alles ruhig zu sein.", sagte Legolas, der neben sie trat und ebenfalls alles im Blick hatte.

,,Für das bloße Auge ja...aber ich habe ein ungutes Gefühl."

,,Was meint Ihr?", hakte Legolas nach und Melina spannte sich kaum merklich an.

,,Irgendetwas...beobachtet uns. Ich weiß nicht, was es ist...aber es ist allzeit präsent."

Die Hüterin konnte sich nicht erklären, vor wem oder was ihr Unterbewusstsein sie warnen wollte, aber das tat es. Sie spürte, dass der Blick von Legolas auf ihr lag, aber ihre Konzentration richtete sich weiter auf ihre Umgebung. Nun vernahm sie allerdings die Stimme von Sofia, die sich an ihren Großvater wandte.

,,Also, Gandalf...wie geht es jetzt weiter? Wohin müssen wir als Nächstes?"

,,40 Tage lang müssen wir dem Pfad westlich des Nebelgebirges folgen. Wenn uns das Glück hold ist, dann wird die Pforte von Rohan noch offen für uns sein. Von dort biegen wir in östlicher Richtung nach Mordor ab.", erklärte der Zauberer und Alex stimmte ihm zu.

,,Klingt nach einem guten Plan!"

,,Würde mich jemand nach meiner Meinung fragen, was natürlich keiner tut wie ich weiß, dann würde ich vorschlagen, dass wir einen Umweg machen.", wandte Gimli ein, woraufhin Amy ihn irritiert ansah.

,,Einen Umweg? Wo lang?"

,,Wir könnten durch die Mienen Morias gehen. Mein Vetter Balin würde uns einen königlichen Empfang bereiten."

Die Freundinnen bemerkten das Aufblitzen in Gimlis Augen und auch sie würden sich natürlich über ein Wiedersehen mit Balin freuen, doch ihr Instinkt warnte sie davor, diesen Weg einzuschlagen.

,,Ein Umweg ist keine gute Idee!", sagte Leah und auch Gandalf war strikt gegen den Vorschlag des Zwerges.

,,Nein, Gimli! Den Weg durch Moria würde ich nur einschlagen, wenn ich keine andere Wahl hätte."

,,Außerdem können wir es uns nicht leisten, kostbare Zeit zu verlieren. Wir müssen den Ring so schnell es geht nach Mordor schaffen und ihn in Asche verwandeln.", unterstützte Sofia ihren Großvater und Gimli brummte etwas Unverständliches.

Melina schmunzelte bezüglich des beleidigten Zwerges, aber schenkte ihm keine weitere Beachtung. Stattdessen richtete sich ihr Blick nun auf den Himmel, wo ihr etwas ins Auge stach, was sofort sämtliche Alarmglocken in ihr schrillen ließ.

,,Legolas", setzte sie an, aber der Elbenprinz war ihrem Blick bereits gefolgt.

,,Ich sehe es."

,,Was ist denn los?", rief Alex, der die Anspannung der beiden bereits aufgefallen war und Sam runzelte die Stirn.

,,Was ist das denn?"

,,Gar nichts! Wohl nur ein Wolkenfetzen.", winkte Gimli ab, als Boromir einen kritischen Blick auf den immer größer werdenden schwarzen Fleck am Himmel warf.

,,Der sich aber schnell bewegt und gegen den Wind."

,,Crebain aus Dunland!", rief Legolas und Melina wandte sich entschlossen an die Gemeinschaft.

,,Versteckt euch! LOS!"

Sofort befolgten die anderen die Anordnung, sammelten ihre Sachen zusammen und suchten sich allesamt Verstecke. Alex und Amy zogen Sam und Frodo unter einen Felsvorsprung, während Sofia kurzer Hand von Boromir in ein Gebüsch gezogen wurde. Leah und Aragorn suchten Schutz unter einem großen Felsen und auch die anderen begaben sich außer Sichtweite.
Melina und Legolas warfen sich förmlich unter die Sträucher und hefteten ihre Blicke wieder auf den Himmel, wo nun die Crebain direkt über ihnen kreisten. Die Späher überflogen die Fläche, wo die Gefährten eben noch gewesen waren, ehe sie kehrt machten und wieder in die Richtung zurückflogen, aus der sie gekommen waren.

Nachdem sie außer Sichtweite waren, kamen die Gefährten wieder aus ihren Verstecken hervor und richteten sich auf. Gandalf warf einen verachtenden Blick in Richtung Crebain, während er wissentlich zischte.

,,Das sind Späher Sarumans. Sie kundschaften den Weg im Süden aus."

,,Na, hervorragend!", brachte Alex hervor und Amy knurrte.

,,Diese weißbärtige Ratte! Wenn ich ihn in die Finger kriege, mache ich ihn zum Haustier meiner Eltern."

,,Und jetzt?", kam es von Sofia, die unsicher den Spähern nachsah und Melina schaute vielsagend in die Runde.

,,Unseren ursprünglichen Weg können wir nicht fortsetzen. Sonst weiß Saruman sofort, wo wir sind und dann wird er versuchen uns abzufangen."

,,Melina hat Recht!", stimmte Gandalf ihr zu und sah zu dem hohen Gebirge, welches hinter ihnen empor ragte. ,,Wir müssen über den Pass des Caradhras gehen!"

Niemand widersprach dem Zauberer bezüglich dieser Anordnung und die Gemeinschaft machte sich eilig daran, sich für den Umweg zu rüsten. Denn auf diesem Gebirge herrschten deutlich niedrigere Temperaturen und so warfen sich alle Gefährten ihre Umhänge über und zogen sie fest, während sie auch alle Vorräte wieder zusammenpackten und auf das Pony von Aragorn luden.

,,Meint ihr, wir können den Spähern von Saruman auf diesem Weg entgehen?", warf Amy kritisch ein und Leah seufzte.

,,Schwer zu sagen, aber wir müssen es versuchen."

,,Saruman ist gerissen. Aber das sind wir auch.", entgegnete Melina, die weiterhin die Umgebung im Blick behielt. ,,Wir sollten uns von seinen Krähen nicht einschüchtern lassen."

,,Nur, dass er ein sehr mächtiger Zauberer ist.", rief Sofia ihr ins Gedächtnis und Alex legte Sofia eine Hand auf die Schulter.

,,Aber das ist Gandalf auch. Und Saruman wird sicher nicht das letzte Problem auf dieser Reise sein. Wir sollten also versuchen, das Beste aus dieser Situation zu machen."

Die anderen nickten zustimmend und folgten dann schließlich den Gefährten, die jetzt den Weg zum Gebirge einschlugen. Es würde ein harter Umweg werden, aber an der Aussage von Alex bestand keinerlei Zweifel. Es würden sich ihnen noch viele Hindernisse in den Weg stellen, bis sie ihr Ziel erreicht hatten und sie alle mussten überwunden werden. Denn es ging hier schließlich nicht nur um ihrer aller Leben...sondern um das Schicksal von ganz Mittelerde!

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