Die Gemeinschaft des Ringes
Hallo, alle zusammen :) Weiter geht's in Mittelerde. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Weiterlesen, hier ist das neue Kapitel für euch ;)
LG,
eure Hela
Die Gemeinschaft des Ringes
Alle Gesandten starrten Frodo an, als hätte er den Verstand verloren. Die Freundinnen jedoch, warfen sich nur vielsagende Blicke zu. Und auch Frodo ließ sich durch die zweifelhaften Blicke nicht beirren, sondern wiederholte seine Worte nochmal.
,,Ich bringe den Ring nach Mordor. Obwohl...", er schaute nun etwas unsicher zu Gandalf. ,,ich den Weg nicht weiß!"
Sofia entging nicht, dass Gandalf die Entscheidung von Frodo nicht für gut hieß, aber er würde ihn keineswegs im Stich lassen. Deshalb ging er auf ihn zu und klopfte ihm ermutigend auf die Schulter.
,,Ich werde dir helfen diese Bürde zu tragen, Frodo Beutlin! Solange sie dir auferlegt sein möge.", sagte er und Aragorn stand ebenfalls auf.
,,Sollte ich dich durch mein Leben oder meinen Tod schützen können...werd ich es tun. Du hast mein Schwert!"
,,Und du hast meinen Bogen!", schloss sich Legolas an, ehe auch Gimli auf Frodo zuging.
,,Und meine Axt!"
Als Gimli sich hinter Frodo neben Legolas stellte, entging den Freundinnen der missbilligende Blick des Elbenprinzen nicht. Sie mussten ein Grinsen unterdrücken und auf einmal spürten sie die Blicke von Gandalf und auch von Frodo auf sich.
Während Gandalf eher erwartungsvoll wirkte, schien in dem Blick von Frodo eine unausgesprochene Bitte verborgen zu sein und die Hüter sahen zu Melina, die kaum merklich seufzte und mal wieder das Wort übernahm und vortrat.
,,Einst begleiteten wir deinen Onkel gemeinsam mit den Zwergen zum Erebor. Nun...werden wir dich begleiten, Frodo Beutlin. Sollten wir dich somit vor Gefahren und Feinden beschützen können...dann werden wir es tun. Die Hüter von Mittelerde...schließen sich dir an."
Melina und die anderen stellten sich hinter Frodo und die Töchter von Elrond bemerkten den entsetzten Blick ihres Vaters, dem sie jedoch keine Beachtung schenkten. Nun trat mit einem Mal sogar Boromir hervor und sah Frodo etwas unsicher an, aber dennoch war er entschlossen genug, um ebenfalls seine Entscheidung zu verkünden.
,,Du bestimmst unser aller Schicksal, kleiner Mann. Und wenn dies der Wille des Rates ist...so wird Gondor sich anschließen."
,,Hey!", ertönte auf einmal eine Stimme und urplötzlich kam Sam herbei, der sich prompt an Frodos Seite stellte. ,,Damit das klar ist, ohne mich geht Herr Frodo nirgendwo hin."
,,Nein, für wahr. Es ist kaum möglich euch zu trennen, selbst wenn er zu einer geheimen Beratung eingeladen ist und du nicht.", entgegnete Elrond, als sich auch schon die nächsten beiden ungebetenen Gäste zu Wort meldeten.
,,Hey, wir kommen auch mit!", äußerte Merry und eilte mit Pippin auf die Truppe zu, ehe sie sich zu ihnen stellten. ,,Oder ihr werdet uns in einem Sack verschnürt...heimschicken müssen."
,,Wie dem auch sei...", setzte Pippin an und schaute optimistisch in die Runde, während alle die beiden perplex anstarrten. ,,man braucht Leute mit Verstand für diese...Abenteuer...was auch immer...Geschichte."
Die Freundinnen konnten kaum glauben, was sie da hörten und auch Elrond sah den Hobbit perplex an. Gandalf klappte förmlich die Kinnlade herunter, doch Merry sah Pippin nur vielsagend an und verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Dann wirst du gewiss nicht ausgewählt, Pipp!"
,,14 Gefährten!", sagte Elrond schließlich. ,,So sei es...ihr bildet die Gemeinschaft des Ringes!"
,,Fantastisch!", brachte Pippin euphorisch hervor und grinste. ,,Und wo soll's hingehen?"
***
,,Wie konntet ihr das einfach so entscheiden, ohne mich vorher zu Rate zu ziehen?", brachte Elrond wütend hervor, als er in sein Arbeitszimmer stürmte und Leah ihm folgte.
,,Weil wir erwachsen sind, Vater. Und es war unsere Entscheidung als Hüter, dass wir Frodo begleiten werden. Daran kann niemand etwas ändern...auch du nicht!"
Leah konnte zwar verstehen, warum ihr Vater sauer war, aber es änderte nichts an der Entscheidung, die sie und ihre Freundinnen gemeinsam getroffen hatten. Auch Melina hatte Elrond bereits gesagt, dass sie Frodo begleiten würde...was er auch sagen würde.
Elrond beruhigte sich ein wenig und Leah sah ihn nun mitfühlend an, ehe sie auf ihn zuging und ihm eine Hand auf die Schulter legte.
,,Vater...versteh doch, wir müssen das tun. Das Schicksal hat uns auserwählt, um Sauron zu besiegen und vielleicht ist die Zeit dafür jetzt gekommen. Aber wir können unsere Bestimmung nicht erfüllen, wenn wir zu Hause sitzen und nichts tun. Dafür müssen wir uns Sauron stellen!"
Leah sah ihren Vater entschlossen an, denn eine andere Möglichkeit stand nicht zur Debatte. Und nach einigen schweigsamen Minuten drehte sich Elrond zu Leah um und sah seine Tochter verzweifelt an.
,,Ich habe Melina und dich gerade erst wieder...ich will euch nicht schon wieder verlieren. Und schon gar nicht an den Tod, den diese Reise möglicherweise mit sich bringt.", sagte er und Leah seufzte.
,,Ich weiß, dass du uns beschützen willst. Aber wir haben keine Wahl! Diese Reise ist unser Schicksal und wir werden es antreten. Denn, wenn wir Sauron nicht besiegen...dann wird er uns besiegen. Und das...darf auf keinen Fall passieren. Deshalb werden wir Mittelerde beschützen...koste es, was es wolle."
***
Melina suchte sich ihre Kleidung und Waffen zusammen, während sie immer noch darüber nachdachte, wie ihr Vater reagiert hatte, nachdem sie und die anderen sich der Gemeinschaft des Ringes angeschlossen hatten. Er war aufgebracht und wütend gewesen, weshalb Leah beschlossen hatte, ihm ins Gewissen zu reden. Aber Melina hatte auch Furcht in seinen Augen gesehen. Furcht, sie und Leah zu verlieren, sollte diese Reise kein gutes Ende nehmen. Und obwohl Melina ihn diesbezüglich verstehen konnte, so änderte dies nichts an ihrer Entscheidung. Sie und ihre Freundinnen mussten Frodo begleiten. Denn nur so, hätten sie endlich die Chance, ihr Schicksal zu erfüllen und Sauron zu besiegen.
Ein Klopfen an ihrer Zimmertür holte sie in die Wirklichkeit zurück und Melina zuckte leicht zusammen. Doch dann seufzte sie kaum merklich und legte ihr Kampfmesser aufs Bett.
,,Ja!"
Die Tür öffnete sich und sie drehte sich um. Es war Legolas und Melina sah ihn überrascht an, denn mit seinem Besuch hatte sie überhaupt nicht gerechnet.
,,Legolas! Ist etwas passiert?", fragte sie, aber der Elb winkte ab.
,,Nein, keine Sorge. Die anderen bereiten sich auch schon auf die Reise vor und ich wollte nur fragen, ob Ihr Hilfe braucht."
,,Oh, nein...ich bin schon fast fertig. Aber danke der Nachfrage.", erwiderte Melina und lächelte leicht, was Legolas erwiderte, ehe er sie mit einem geheimnisvollen Blick ansah.
,,Auch, wenn diese Reise sicher viele Gefahren und Feinde mit sich bringen wird...ich bin froh, dass Ihr und Eure Freundinnen uns begleitet."
,,Tja, dann seht Ihr unsere Begleitung schon mal positiver als mein Vater. Der ist deshalb nämlich ziemlich aufgebracht.", entgegnete Melina und Legolas versuchte sie aufzumuntern.
,,Er macht sich nur Sorgen um Euch und Eure Schwester. Er will euch nicht verlieren, das ist alles."
,,Ich weiß! Und ich kann ihn ja auch verstehen...aber wir müssen diese Reise antreten. Sonst werden wir nie erfahren, wer wir wirklich sind und wie wir Sauron besiegen können. Und wie diese Reise auch ausgehen wird...ich fürchte es nicht. Und wenn wir sterben sollen...dann ist das eben so.", äußerte Melina und nun verhärteten sich die Gesichtszüge von Legolas und er sah sie entschlossen an.
,,Das werde ich aber nicht zulassen."
Melina sah ihn verwirrt an, aber Legolas näherte sich ihr mit ein paar Schritten. In seinem Blick lagen Entschlossenheit und Zuversicht, was Melina ein wenig überraschte, aber sie sagte nichts.
,,Melina, was auch geschehen mag...Euch und Euren Freunden wird nichts geschehen. Wir werden euch beschützen...was es auch kosten mag. Das verspreche ich Euch!", versicherte Legolas ihr und Melina wusste erst gar nicht, was sie darauf erwidern sollte.
Sie hatte sich Legolas schon damals verbunden gefühlt, aber gerade jetzt, waren seine Worte unglaublich selbstlos und berührten sie zutiefst. Aber sie wusste auch, dass es eher umgekehrt sein würde. Sie und ihre Freundinnen waren die Hüter...und somit auch die Beschützer von Mittelerde und allen Bewohnern.
,,Ich danke Euch, Legolas. Hoffen wir, dass dies nicht nötig sein wird.", sagte sie und nun wirkte Legolas etwas nachdenklich.
,,Habt Ihr denn einen Hinweis gefunden? Ich meine, deshalb seid Ihr doch damals aufgebrochen....um Informationen über Euch und Eure Gefährten zu finden."
,,Naja...", setzte Melina an und überlegte für einen Moment, ob sie Legolas von der Prophezeiung erzählen sollte, entschied sich aber dagegen. ,,Nicht wirklich. Nur ein paar alte Aufzeichnungen, die uns aber auch nicht mehr verraten, als wir ohnehin schon wissen."
Melina wusste zwar, dass sie Legolas vertrauen konnte, aber sie wollte zuerst alles über diese Prophezeiung in Erfahrung bringen, bevor sie ihn zu Rate zog. Und die bevorstehende Mission war wichtiger als die Schriftrolle und zum Glück schien Legolas nicht zu ahnen, dass sie ihm dieses Detail vorenthielt.
,,Nun, vielleicht bringt die Reise ja wirklich ein paar Antworten mit sich."
Melina nickte hoffnungsvoll und war innerlich erleichtert, dass Legolas ebenfalls mit auf die Reise kam. Sie fühlte sich somit gleich stärker und auch etwas sicherer, was sie aber gleichzeitig auch verunsicherte. Noch nie hatte sie solche Gefühle gehabt und sie fühlte sich dadurch irgendwie...verletzbar.
,,Dann sehen wir uns morgen früh.", sagte Legolas schließlich und riss Melina aus den Gedanken, die nun zustimmend nickte.
,,Ja!"
Kurz tauschten die beiden noch einen Blick, doch dann wandte sich Legolas ab und Melina spürte, wie ihr Herz wieder leicht begann zu rasen. Doch sie zwang sich, ihre Gefühle zurückzuhalten und nachdem Legolas ihr Zimmer verlassen hatte, atmete sie ein wenig auf. Bisher hatte sie es in ihrem Leben doch immer geschafft, ihre Gefühle unter Kontrolle zu haben. Was hatte der Elbenprinz nur an sich, dass ihr genau das, jetzt immer schwerer zu fallen schien?
***
Am nächsten Morgen versammelten sich die Gefährten alle im Innenhof von Bruchtal und die Hüter waren so ziemlich als Erstes auf den Beinen. Nur Aragorn und Legolas waren bereits startklar, als sie zu ihnen stießen und Aragorn zog den Sattelgurt seines Ponys fest, welches die Vorräte trug.
,,Tja, dann kann das Abenteuer ja beginnen.", äußerte Amy und Alex seufzte ein wenig.
,,Wenn man das als Abenteuer bezeichnen kann. Wir wissen nicht einmal, ob es uns gelingen wird, den Ring zu zerstören."
,,Jetzt werde nicht gleich pessimistisch, Alex.", entgegnete Sofia und warf ihr einen zuversichtlichen Blick zu. ,,Bisher haben wir doch jede Hürde gemeistert. Wir werden also auch einen Ring in einen Vulkan werfen können."
,,Sofia hat Recht! Die Reise hat noch nicht einmal angefangen. Da sollten wir nicht gleich so voreingenommen sein.", stimmte Leah zu, als Melina einen entschlossenen Blick in die Runde warf.
,,Alles wird gut! Sauron ist eher derjenige, der sich Sorgen machen muss. Immerhin bekommt er es mit uns zu tun."
Die Freundinnen grinsten nun ein wenig, denn die Stimmung war nun aufgelockert. Sie bemerkten, wie Aragorn und Legolas sie etwas überrascht musterten, aber dann schmunzelten die beiden und endlich traf auch der Rest der Gemeinschaft ein.
Gimli und Boromir kamen bereits auf sie zu, als dahinter Gandalf und die Hobbits zum Vorschein kamen. Und hinter ihnen traten Elrond und einige Elben von Bruchtal in den Innenhof. Als Elrond ihnen ein unauffälliges Zeichen gab, gingen Leah und Melina zu ihrem Vater, der sie besorgt, aber auch zuversichtlich ansah.
,,Ich wünschte, ihr würdet das nicht tun. Aber ich weiß auch...dass es eure Entscheidung ist.", brachte Elrond hervor. ,,Doch versprecht mir, dass ihr vorsichtig seid. Und wagt es ja nicht, nicht von der Reise zurückzukommen. Ich möchte euch auf keinen Fall verlieren."
,,Wir tun unser Bestes, Vater!", versicherte Leah ihm und Melina nickte zustimmend.
,,Ja, das werden wir. Außerdem haben wir doch damals auch überlebt. Wir sind also nicht so leicht tot zu kriegen."
Elrond hob eine Augenbraue, denn der Sarkasmus schien an ihm vorbeizugehen. Melina und Leah tauschten einen kurzen Blick, doch dann zog Elrond sie nacheinander in seine Arme und schließlich warf er ihnen liebevolle Blicke zu.
,,Möge alles Glück mit euch sein und seid versichert...wo ihr auch seid...ich bin immer bei euch und ihr könnt jederzeit auf mich zählen."
Melina und Leah nickten und sahen ihren Vater liebevoll an. Dann kehrten sie an die Seite ihrer Gefährten zurück und Elrond trat nun vor die Elben, ehe er einen entschlossenen Blick auf die Gemeinschaft des Ringes warf.
,,Der Ringträger macht sich nun auf die Suche nach dem Schicksalsberg. Euch, die ihr mit ihm geht, werden kein Eid und keine Verpflichtung auferlegt weiter zu gehen, als ihr wollt. Lebt wohl! Haltet fest an eurem Ziel. Möge der Segen der Elben und Menschen und aller freien Völker...euch begleiten!"
Elrond verabschiedete die Gemeinschaft mit einem elbischen Gruß, welchen die Freundinnen, Legolas und Aragorn erwiderten. Dann trat der Herr von Bruchtal zurück und die Gefährten wandten sich an Frodo, der etwas unsicher wirkte und Gandalf sah ihn erwartungsvoll an.
,,Die Gemeinschaft wartet auf den Ringträger!"
Frodo drehte sich langsam um und ging dann auf den steinernen Torbogen zu. Die andere folgten ihm bereits und Melina warf noch einen letzten Blick zu ihrem Vater, der kaum merklich nickte und sie lächelte leicht. Dann durchschritt sie ebenfalls den Torbogen und gemeinsam traten sie die Reise nach Mordor an.
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