Auf, ihr Reiter Theodens!
Auf, ihr Reiter Theodens!
Der Morgen dämmerte...Minas Tirith brannte! Die weiße Stadt Gondors war von den Truppen Mordors umzingelt und mittlerweile hatten die Orkscharen den untersten Ring komplett eingenommen. Gandalf hatte mit den Hütern Sofia und Amy, sowie mit Faramir und Boromir den Rückzug angeordnet, während sie alle verzweifelt versuchten, die Situation so gut es ging unter Kontrolle zu bringen.
Doch die Überzahl der Gegner war erdrückend und mehr denn je spürten Sofia und Amy, was für eine Übermacht das Böse gegen sie hatte. Und in diesem Moment spürten die beiden Freundinnen eine Präsenz, die bedrohlicher als alle Orks auf dem gesamten Schlachtfeld war.
Denn direkt vor ihnen landete ein Nazgul, der einen Nekromanten auf seinem Rücken trug, der jeden in Angst und Schrecken versetzte, wenn er bloß seinen Namen aussprach. Es war der Hexenkönig persönlich, der mit einer Stimme der puren Finsternis zu den Hütern sprach.
,,Hüter von Mittelerde, ihr könnt nicht entkommen! Euer Ende ist nah und schon bald werdet ihr fallen!", zischte er ihnen entgegen, als auf einmal Gandalf auf Schattenfell sich ihm in den Weg stellte und seinen Zauberstab gegen den Hexenkönig richtete.
,,Bleib weg von ihnen! Geh zurück in den Abgrund! Stürze zurück in das Nichts, das deinen Herrn und dich erwartet!"
,,Erkennst du den Tod nicht, wenn du ihn siehst, alter Narr?", hauchte der Hexenkönig bedrohlich und hob sein Schwert empor. ,,Das ist meine Stunde!"
Sein Schwert ging in Flammen auf und die Hüter spürten den Tod persönlich vor sich, den der Hexenkönig mit sich brachte. Er stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus, der eine geballte Druckwelle mit sich brachte und die Macht des weißen Zauberers sprengte. Der Zauberstab von Gandalf zerbrach in tausend Stücke und er fiel von Schattenfell's Rücken.
,,GANDALF!", brüllte Sofia ihrem Großvater entgegen, als der Nazgul sich ihm bedrohlich näherte und der Hexenkönig triumphierte.
,,Nichts und niemand wird sie retten, auch nicht du. Du...hast versagt. Die Hüter werden fallen und die Welt der Menschen...wird untergehen!"
Es war mehr als nur eine Drohung...es war ein Schwur, den sich der Hexenkönig selbst und seinem Herrn gegeben hatte. Erneut hielt er sein Schwert empor, bereit Gandalf niederzustrecken, als der entfernte Klang eines Horns ihn innehalten ließ. Mit einem schrillen Kreischen riss der Hexenkönig den Nazgul herum und erhob sich wieder in die Lüfte, während Sofia zu Gandalf eilte und ihm auf die Beine half. Amy stürzte unterdessen zur Mauer und warf einen Blick auf den entfernten Abschnitt des Schlachtfeldes, als ihr bereits die Tränen der unendlichen Erleichterung in die Augen schossen, da sich am Horizont die Hoffnung näherte, welche sie und ihre Gefährten hier in Minas Tirith verzweifelt ersehnt hatten.
,,Sofia, sie sind hier! König Theoden...er ist gekommen!"
Und dann erklang erneut das Horn vom Lande Rohan und das Heer der Pferdeherren ritt heran. An der Spitze geführt von König Theoden, dem Eomer und auch Hüterin Alex zur Seite standen. Gemeinsam versammelten sie sich vor dem Schlachtfeld von Minas Tirith, um heute in die Schlacht zu reiten, die das Schicksal von ganz Mittelerde im 3. Zeitalter entscheiden würde.
Voller Entsetzten starrten Alex, Theoden und Eomer auf das Bild, welches sich ihnen darbot. Die Stadt Minas Tirith war umzingelt und stand in Flammen, da das Ausmaß der Schlacht schlimmer war, als sie es bereits befürchtet hatten. Auch die Soldaten hinter ihnen waren schwer erschüttert von dem Anblick und ein Schweigen der Fassungslosigkeit legte sich über das Heer von Rohan.
Doch Alex, die die Furcht von den Männern spüren konnte, war nur umso entschlossener die Armee von Sauron zu zerschlagen und wandte sich an Eomer und Theoden.
,,Wir können sie bezwingen...gemeinsam. Mit der Hoffnung aller Menschen werden wir stärker sein als sie. Stärker als das Böse! Ich weiß, dass wir es schaffen können.", sprach sie voller Überzeugung aus und Eomer nickte Theoden zu, der daraufhin sein Pferd wendete und damit begann, die Formation aufzuteilen.
,,Eomer, führe deine Eowehr zur linken Flanke! Gamling, folge des Königs Banners in der Mitte. Grimbold, führe deine Schar nach rechts, wenn ihr an der Mauer vorbei seid. Vorwärts und fürchtet keine Dunkelheit!", ordnete der König an, als er kurz zu Alex sah. ,,Ihr reitet mit mir an der Spitze!", fügte er hinzu und Alex nickte, ehe sich der König seinem Heer wieder zuwandte. ,,Auf, auf ihr Reiter Theodens. Speer wird zerschellen, Schild zersplittern, ein Schwerttag, ein Bluttag, ehe die Sonne steigt!"
Die Soldaten richteten ihre Speere nach vorn aus und Alex zog bereits ihr Schwert, als sie einen kurzen Blick auf Adrian erhaschte, der unmittelbar hinter ihr im Mittelfeld auf seinem Pferd saß und sich an Merry wandte, der vor ihm im Sattel saß.
,,Ganz gleich was geschieht, bleib bei mir. Ich passe auf dich auf!"
Der Hobbit nickte verständlich und Alex war froh, dass Merry in der Obhut von Adrian war. Sie tauschte einen flüchtigen Blick mit Eomer, der sich vor dem linken Teil des Heers postiert hatte und sie nickten sich gegenseitig zu. Dann richtete sich Alex' Blick wieder auf König Theoden, der selbst sein Schwert gezogen hatte und dies nun an den Speeren seiner Männer klirren ließ, während er im wilden Galopp an ihnen vorbei preschte.
,,REITET! REITET NUN, REITET ZUR VERNICHTUNG UND ZUM ENDE DER WELT! TOD!", rief Theoden aus und das gesamte Heer erhob Schwerter und Speere.
,,YEAH!"
,,TOOOODDDD!", erklang erneut die Stimme ihres Königs, dem sie Folge leisteten.
,,YEAH!"
,,TTOOOOODDD!", rief König Theoden ein letztes Mal aus, als Alex ihr Schwert ebenfalls empor hielt und dem Heer mit dem Herzen alle Hoffnung zusandte, die sie selbst in sich trug.
,,TOD!"
Es war ein Schlachtruf, der ohne Zweifel in die Geschichte eingehen würde und er würde sie in die Schlacht führen, da sie König Theoden folgten...bis in den Tod. Und der postierte sich nun neben Alex an der Spitze, als er sich ein letztes Mal an sein todesmutiges Heer wandte.
,,Auf, Eorlingas!!!"
Das Horn Rohans erklang erneut, als die ersten Sonnenstrahlen das Schlachtfeld berührten und eröffnete den Ritt in die schicksalshafte Schlacht um Minas Tirith. Das Heer von Rohan setzte sich langsam in Bewegung und preschte schließlich im rasanten Tempo auf die zahlreichen Orks zu, die sich bereits zur Abwehr formiert hatten.
Pfeile wurden abgeschossen, die ein paar Reiter Rohans niederstreckten. Doch dies steigerte nur die Entschlossenheit und den Mut von Theoden und seinem Gefolge, die ihre Pferde weiter antrieben und sich direkt in das Gefecht stürzten.
,,VORWÄRTS!", trieb Theoden seine Armee an und auch ein weiterer Pfeilregen der Gegner konnte sie nicht bremsen, als sie das Heer von Sauron schließlich erreichten.
Die Orks wurden von den Hufen der Pferde überrannt, von Schwertern und Speeren niedergestreckt und zur Seite geschleudert, als das Heer von Rohan mitten durch ihre Linien preschte und ihre Formation durchbrach. Erbarmungslos und wild entschlossen bahnten sich die Reiter Theodens einen Weg durch die Orkscharen und stachen jeden nieder, der sich ihnen in den Weg stellte.
Alex ritt an der Seite des Königs und wusste nicht, wie viele Orks sie während ihres rasanten Rittes zerschlug. Aber jeder gefallene Ork war ein Sieg und ließ die Hoffnung wachsen, dass sie diese Schlacht vielleicht doch gewinnen konnten.
An einem Ufer des Flusses von Gondor standen unterdessen Melina und Leah mit ihren Gefährten Aragorn, Legolas und Gimli. Nachdem die beiden Schwestern gegenüber dem König der Toten Partei für Aragorn und ganz Mittelerde ergriffen hatten und auch aufgrund von Aragorns Überzeugungskraft, hatte sich das verfluchte Schattenheer schließlich dazu entschlossen zu kämpfen. Somit war die kleine Truppe guter Hoffnung, dass sie die Schlacht um Minas Tirith doch noch zu Gunsten der Menschen entscheiden konnten, doch dafür mussten sie diese erstmal erreichen.
Deshalb warteten die Gefährten nun auf die Ankunft der von Elrond prophezeiten Korsarenschiffe, die sich nun näherten. Entschlossen richtete die Truppe ihre Blicke auf die Korsaren an Bord und Aragorn, der sein Schwert in den Händen hielte, hatte einen ermahnenden Ausdruck in den Augen.
,,Ihr dürft nicht weiter! Ihr werdet Gondor nicht betreten!"
Aragorn erntete Gelächter des Spottes und Hohns für seine Äußerung, doch Leah tauschte nur einen vielsagenden Blick mit Melina, die genau das Gleiche dachte. Den Korsaren würde das Lachen noch vergehen, wenn sie erstmal sahen, welch verdammte Überraschung die Gefährten im Gepäck hatten.
,,Wer seid Ihr, dass Ihr uns den Zugang verwehren könnt?", raunte der Captain eines Schiffes Aragorn zu, der sich ohne den Blick abzuwenden an Legolas wandte.
,,Legolas, schicke dem Bootsmann einen Warnschuss neben sein Ohr."
Sofort zog der Elbenprinz einen Pfeil, den er anlegte und schließlich seinen Bogen spannte. Melina wusste, dass Legolas sein Ziel niemals verfehlte und deshalb musste sie etwas grinsen, als Gimli seine Finger mit ins Spiel brachte.
,,Nicht daneben schießen!", richtete der Zwerg an Legolas und stupste dessen Bogenende leicht mit seiner Axt an, weshalb der Pfeil direkt ins Schwarze traf und den Mann neben dem Captain niederstreckte.
Dieser ging daraufhin schreiend zu Boden, ehe seine Schreie erstarben und Leah war Gimli nicht mal böse deswegen. Im Gegenteil! Der Zwerg jedoch, spielte den Unschuldigen und schlug sich erschrocken eine Hand vor den Mund, während er fassungslose Blicke von Legolas und Aragorn erntete.
,,Oh, tja...so kann's gehen. Wir haben euch gewarnt! Bereit machen zum Entern!", rief Gimli aus, woraufhin erneut Gelächter erklang und der Captain ihn triumphierend ansah.
,,Wir sollen geentert werden? Von euch? Von welcher Streitmacht?"
,,Hochmut kommt vor dem Fall!", entgegnete Melina und Aragorn sah den Captain ausdruckslos, aber mit einem Anflug von Schadenfreude in den Augen an.
,,Dieser Streitmacht!"
Da tauchte das Schattenheer wie aus dem Nichts auf und stürmte auf die Korsarenschiffe zu. Die Männer an Bord stießen panische Schreie aus und schienen ihren Augen nicht zu trauen, als die Armee von Toten über sie herfiel. Melina konnte ihr triumphierendes Lächeln nicht verbergen, das ihre Lippen umspielte und Leah wandte sich entschlossen an ihre Gefährten, während sie vielsagend auf die Korsarenschiffe deutete.
,,Ich bin überzeugt, die Korsaren haben nichts dagegen, wenn wir ihre Schiffe übernehmen. Was meint ihr?", brachte sie hervor und Gimli umschloss seine Axt kampffreudig.
,,Ganz deiner Meinung!"
,,Sehr gut.", setzte Leah an und richtete ihren Blick dann auf die Korsarenschiffe, deren Crews von den Toten niedergemetzelt wurden. ,,Retten wir Minas Tirith!"
Das Heer von Rohan lieferte sich vor den Mauern von Minas Tirith einen unerbittlichen Kampf mit den Orks aus Mordor. Wild entschlossen, die weiße Stadt und somit auch das Reich Gondor zu retten, zerschlugen die Reiter Theodens die Orkscharen und gewannen langsam aber sicher die Oberhand in der erbarmungslosen Schlacht.
Alex, die neben Eomer kämpfte, stach die Orks mit ihrem Schwert nieder oder aber trieb sie auf Eomer zu, der sie mit seinem Speer kurzer Hand aufspießte. Auch Adrian und Merry, die ganz in ihrer Nähe kämpften, stachen sämtliche Orks kurz und klein, während König Theoden zahlreichen Bestien aus Mordor die Köpfe abschlug.
Mit vereinten Kräften drangen die Reiter von Rohan immer weiter vor und die Orks verfielen in Panik. Da sie nicht mit der Ankunft der zahlreichen Soldaten aus Rohan gerechnet hatten, ergriffen sie langsam aber sicher die Flucht, woraufhin Eomer einen neuen Befehl ausrief.
,,TREIBT SIE ZUM FLUSS!", brüllte er, doch König Theoden hielt seine Männer zurück.
,,SICHERT ZU ALLERERST DIE STADT!"
Alex spürte die neue Bedrohung bereits, bevor sie sie erblickte. Denn die Macht des Bösen nahm in diesem Augenblick wieder etwas zu und schließlich erspähte sie eine neue Art von Gegnern, die sich dem Heer von Rohan in diesem Moment näherten. Es waren Haradrim, wilde Menschen aus dem Süden Mittelerdes, die sich auf die Seite von Sauron geschlagen hatten und nun auf gigantischen Mûmakil auf sie zu geritten kamen. Entsetzt sah die Hüterin zu König Theoden, der sich nach dem ersten Schock wieder sammelte und entschlossen an seine Männer wandte.
,,Angriffslinie bilden!", befahl er und hob sein Schwert wieder zum Angriff empor. ,,ANGRIFFSLINIE BILDEN!"
Die Reiter formierten sich erneut zu einer geraden Linie, während sie auf weitere Befehle des Königs warteten. Alex umfasste ihr Schwert fester und sah, wie Eomer sich direkt neben ihr postierte, als Theoden auch schon zum Kampf ausrief.
,,BLAST ZUM ANGRIFF! NEHMT SIE AN DER SPITZE! VORWÄRTS!"
Das Horn Rohan erklang und die Reiter Theodens trieben ihre Pferde wild entschlossen an. Entgegen jeder Furcht und Zweifel ritten sie einem neuen Gefecht entgegen, das sie härter traf als der vorherige Kampf gegen die Orks. Zahlreiche Reiter von Rohan wurden durch die Stoßzähne der riesigen Elefanten durch die Luft katapultiert oder direkt am Boden zerschlagen. Andere starben, als die Elefanten sie erbarmungslos zertrampelten und dem Erdboden gleichmachten.
Alex und Eomer ritten im rasanten Tempo durch die gegnerische Front und die Hüterin wusste, dass sie hier mit brutaler Gewalt nicht vorankamen. Deshalb setzte sie eher auf Geschick und Strategie, weshalb sie sich augenblicklich an Eomer und auch an Adrian wandte, der an ihrer anderen Seite mit Merry ritt.
,,Eomer! Adrian! Konzentriert euch auf die Beine! Benutzt eure Schwerter und bringt diese verdammten Bestien zu Fall!", rief die Hüterin aus und sofort setzten die Männer ihre Anordnung in die Tat um.
Während die Reiter von Rohan mittlerweile Pfeil und Bogen zum Einsatz brachten, um die Männer auf den Elefanten zu Fall zu bringen, griff Eomer zu einem neuen Speer und brachte sein Pferd vor einer der gigantischen Bestien zum Stehen. Er warf einen verachtenden Blick auf den Mann an der Front, der den Elefanten lenkte und warf dann schließlich seinen Speer. Dieser bohrte sich geradewegs in das Herz des Frontmannes, der daraufhin hinabstürzte und den Speer durch das Ohr seines Elefanten jagte. Der Elefant stöhnte auf und wurde vor Schmerz nach links getrieben, wo er geradewegs in einen Artgenossen rein rannte und diesen zu Fall brachte, ehe er selbst zu Boden ging.
Adrian trieb sein Pferd unterdessen auf den nächsten Elefanten zu und umfasste sein Schwert, ehe er entschlossen auf sein Ziel blickte und sich dann an Hobbit Merry vor sich wandte.
,,Nimm die Zügel! Nach links!", ordnete er an und entriss einemOrk mitten im Ritt dessen Schwert, als Merry völlig überfordert versuchte, das Pferd in gegebene Richtung zu lenken. ,,LINKS!"
Merry gehorchte und trieb das Pferd schließlich erst nach links und dann geradeaus. Sie ritten direkt auf einen der Elefanten zu und Adrian umfasste beide Schwerter, als sie unter dem riesigen Tier hindurch ritten. Adrian zog dem Elefanten erhebliche Schnitte an den Beinen zu, der daraufhin hinter ihnenzu Fall ging und auch Eomer hatte mittlerweile zu Pfeil und Bogen gegriffen.
,,ZIELT AUF DIE KÖPFE!", rief er seinen Kameraden entgegen, die daraufhin Pfeile auf die Elefanten schossen.
Ein Elefant wurde vom reinsten Pfeilregen erfasst und ein Soldat warf einen Speer direkt ins linkte Hinterbein des Tieres, woraufhin der Elefant zu Boden stürzte. Das Pferd von Adrian und Merry bäumte sich auf, woraufhin diese zu Boden gingen und auch Hüterin Alex wurde durch die Wucht des umfallenden Elefanten von ihrem Pferd geworfen. Sie spürte, wie sie unsanft auf dem Boden aufschlug und spürte instinktiv, dass die Macht des Bösen gerade in diesem Augenblick wieder an Stärke gewonnen hatte.
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