Kapitel 10 // Geschenke erhalten die Freundschaft
Ich grinste, als meine Bestellung ankam. Ich hatte einfach von allen Eissorten auf der Karte zehn bestellt, zwei von allen möglichen Mischungen und ein paar Waffeln, egal, was es kostete. Ich hatte immer Geld in der Tasche, wieder so ein Vorteil von Teufeln. Dass die Bedienung drei Aufforderungen und das Geld im Voraus gebraucht hat, war zwar unglaublich nervig gewesen, aber ich hatte versucht, nicht die Geduld zu verlieren. Es hatte mich so viel Zeit und Mühe gekostet, sie davon zu überzeugen, hierher zu kommen und auch hier zu bleiben, da konnte mir nicht so schnell ein Fehler unterlaufen, der alles wieder zerstörte. Nachdem ich sie in Angst und Schrecken versetzt hatte in der Schule, musste ich unbedingt für gute Laune sorgen, sodass nicht gleich alle ihren Eltern die Wahrheit erzählen würden. Meine Klasse musste einsehen, wie viel Spaß sie haben konnten, wenn sie nur auf meiner Seite waren.
Mittlerweile kam das siebte Tablett mit meinen Bestellungen an. Laut meinen Rechnung sollten es zehn sein, doch schon jetzt stand meiner Klasse der Mund vor Staunen offen. So spendable Mitschüler wie mich gab es offenbar nicht sehr oft.
"Na los! Worauf wartet ihr noch? Sicher haben einige von euch Hunger. Bevor ich es mir anders überlege ..."
Zögerlich griffen die Ersten nach einem Eisbecher und begannen mit dem Essen. Ich lehnte mich zurück. So einen Fraß konnte kein normales Wesen verdrücken, aber offenbar mochten Menschen das. Ich verstand es zwar nicht, doch die Hauptsache war, dass ich alle begeisterte, und nicht, dass ich selbst damit zufrieden war. Glück liegt immer in der Tatsache, dass man Erfolg hat und einen andere Wesen bewundern, war einer meiner Lieblingssprüche. Ein Wesen, das Erfolg und tausend andere hinter sich hatte, konnte doch nur glücklich sein.
Viele waren jetzt schon bei dem zweiten Becher oder löffelten abwechselnd von allem Möglichen. Die Angst war verschwunden. Immer mehr entspannten sich meine Mitschüler, die sich auf allen Tischen im Außenbereich platziert hatten. Ich hatte mein Ziel erreicht.
Kurz vor ein Uhr hatte der letzte aus der Klasse aufgegessen, sich kurz bedankt und war gegangen. Beinahe drei Stunden hatte der Ausflug angedauert, doch noch immer standen einige Eisbecher auf den Tischen herum. Ich hatte viel und ausgelassen mit ihnen geredet - und überzeugt.
Als ich mich schon dazu entschlossen hatte zu gehen, kam plötzlich Bobby die Straße herunter und direkt auf mich zu. Ich fragte mich, was er nur hier wollte. Er konnte es vergessen, sich mit mir gutzustellen, nachdem er so offensichtlich diesem bescheuerten Engel hinterhergerannt war.
Hohle Töpfe haben den lautesten Klang---
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top