Einkaufsbummel
Ich döse weg.
Nur noch ein bisschen. Dann hätte sie es geschafft. Weiter. ,,Geht doch." Etwas erschöpft atmete sie aus. Ausdauertraining war schwer... Sie schaute ihn an. Er lächelt sie wissend ja fast wohlwollend an. ,,Jetzt Zielübungen." Sie nickte. Er gab ihr ein Luftgewehr. ,,Wenn du die Dosen alle umschießt hören wir für heute auf." Eifrig begann sie zu zielen. Sie drückte ab.
,,Uah!" Ich schrecke hoch. Zombieapokalypsen scheinen sich negativ auf meine Psyche auszuwirken. Ich höre Milla in einem verärgertem Ton streiten. Sina sieht mich überrascht an. ,,Albtraum?" Ich nicke nur. ,,Hier." Sie reicht mir eine Flasche mit Wasser. Ich schalte mein Telefon an. Die Akkuladung ist noch soweit ok..... Hoffen wir einfach mal, das 56% ausreicht. ,,Wir kommen jetzt in die Stadt mit dem Einkaufscenter." Gut das Mrs. Smith sich hier auskennt, sonst wären wir aufgeschmissen. Ich sehe aus dem Fenster.... nicht viele Zombies laufen auf der vor uns liegenden Straße herum. In circa hundert Metern sehe ich unser Ziel. ,,Parkt hier, ich werde mal die Zombies beseitigen." Ich greife den Dolch und nehme mir noch einen Golfschläger. Leise steige ich aus und schleiche langsam auf einen Zombie zu, der uns eh bereit bemerkt hat. Ich fange an zu joggen, der Zombie rennt nun hirnlos mit ausgestreckten Armen auf mich zu. Ich werfe den Dolch, verziehe aber, der Dolch trifft nur den Boden. Dann eben anders. Ich nehme den Golfschläger fester in die Hand und schwinge ihn. Mit einem wunderschönen "Krach!" landet er im Gesicht des Zombies, der darauf hin zurücktorkelt und hinfällt. Glücklicherweise bleibt er liegen. Ich möchte mich grade an den Nächsten machen, da höre ich etwas hinter mir fahren. Ich wirble herum und entdecke unseren Jeep. Wieso sind sie denn hier? Ich gehe zur Fahrertür und Mrs. Smith öffnet sie. ,,Wir fahren sie um. Das dauert zu lange, und du musst gleich in das Einkaufscenter einmarschieren. " Ich nicke, hebe den Dolch auf und nehme mal wieder auf meinem Platz platz. Mrs. Smith beschleunigt stark und nachdem man kurz ein paar Überreste mit den Scheibenwischern wegmachen musste, parken wir vor dem Center. ,,Ok, dann los." Alex steigt schwungvoll aus und ich folge ihm. ,,Haltet hier die Stellung ja? Wir lassen euch mit der Schrotflinte allein." Ich und Alex steuern die Tür an, und während sich die Türen schließen, kann ich noch lautere Stimmen aus dem Auto vernehmen. ,,Lass uns zu dem Supermarkt dort vorne gehen, ja?" Alex deutet auf einen kleinen Laden. Ich nicke und wir betreten den Laden. Es wurden bereit einige Regale geplündert. Kaum zu glauben, wenn man bedenkt, das vor zwei Tagen alles noch normal war. Ich möchte grade eine Packung Chips in meinen Rucksack tun, da scheppert etwas, und Alex kann es nicht sein, der steht neben mir. Wir sehen uns alarmiert an, und schleichen auf das Geräusch zu. Im Eingang steht Milla, neben einem Haufen mit umgeworfenen Coladosen. ,,Kann ich mitmachen?" Unsicher sieht sie uns an, währen ich meine Kinnlade erstmal vom Boden einsammeln muss. ,,Ja wieso nicht... Aber... ähm... wieso bist DU HIER?" ,,Ich habe mich mit meiner Mutter gestritten..." Ich nicke. Auch Alex nickt. Schweigsam beginnen wir weiter Konserven zu sammeln. Plötzlich ertönt ein Schrei. Die beiden neben mir zucken zusammen, ich schaue auf. Im Gang vor unserem Laden, kann man ein Mädchen sehen, das blutig, vor einer Zombie Horde wegrennt. ,,Schnell!" Ich ziehe Milla hoch, die wiederrum Alex hoch zieht, und wir rennen in den Gang. Ich scanne das Mädchen kurz. ,,Verdammt.... Folgt mir schnell!" Das Mädchen entdeckt uns, und rennt auf uns zu. Ich renne eine Rolltreppe gefolgt von Milla und Alex hoch. Kurz bevor das Mädchen die Rolltreppe erreicht schmatzt es an ihrem Bein. Man hört etwas brechen, und sie klappt zusammen. Die Zombies stürzen sich auf sie, und beginnen sofort zu fressen. Jedoch lassen sie das Bein das geschmatzt hat, unberührt. ,,Sie war bereits infiziert. Kommt." Ich sehe, wie sich Milla übergeben muss. Ich ziehe sie einfach weiter und haste mit Alex, der glücklicherweise noch handlungsfähig ist, in einen Shop, der günstig liegt. Ich schließe die Tür und sehe mich um. ,,Uhhhhps?" Milla kreischt Alex an, ,,Schau doch nicht so da drauf!" Und probiert ihm die Augen zuzuhalten. Wir sind in einem Dessousladen gelandet. ,,Sonst noch wer dafür, nie wieder ein Sterbenswörtchen hierrüber zu verlieren?" Ich schaue die beiden an. ,,Einverstanden!" antworten beide gleichzeitig. Aufeinmal klopf etwas gegen unsere Tür. Nein.... etwas probiert stetig reinzukommen.... Ich schaue zur Tür, hinter welcher ein Zombie konstant dagegen läuft. ,,Ich erledige ihn." Alle beide nicken und ich ziehe den Dolch. Ich öffne die Tür, springe zurück und lasse den Zombie herein. Er schlurft langsam auf mich zu, jedoch lässt Milla einen Schrei hören, der die Aufmerksamkeit des Zombies auf sie lenkt. Es wird wohl daran liegen, dass der Zombie eine Axt im Rücken hat, und seine ehemals normale Kleidung völlig blutig ist. Der Zombie beginnt nun langsam auf Milla zuzuwanken. Nicht gut. Meine Hand liegt nun am Griff des Dolches und ich schätze das wanken des Zombies ein. Der Dolch, den ich geworfen habe, durchbohrt den Kopf des Zombies und ein ganzer Schwall an Blut und Schleim ergießt sich auf Millas Bluse. Das muss unangenehm sein. ,,Ieeeeeeeeek!" Milla hält sich schützend die Arme vor die Brust und springt zurück, stolpert und krallt sich an Alex fest. Beide landen auf dem Boden und entgehen dem letzten Angriff des Zombies, der sich durch hinklatschen und einem finalem Röcheln äußert. Milla sitzt wie eine erschreckte Katze regungslos da. ,,Los kommt!" Ich ziehe beide hinter den Tresen damit uns niemand mehr sieht. ,,Meine Bluse ist durchnässt von Blut und Schleim... Los Lucy! Mach doch was!" Milla erntet einen extrem genervten Blick. ,,Entschuldigung, ich mag zwar kämpfen können, aber ich kann mir nicht einfach ein Küchenmesser nehmen, es rumwirbeln und Bibedibabedibuh! ist alles wieder in Ordnung.... " Milla steht wortlos auf und verschwindet im hinteren Teil des Ladens. Ich seufze und stehe auch auf. ,,Ich halte hier Wache. Wenn was sein sollte, pfeife ich einfach." ,,Oh du könntest noch die Axt im Rücken des Zombies nehmen." ,,Ok. Gut, geh du mal Milla suchen." Dankbar nicke ich und folge Milla. Nirgendwo ist eine Spur von Milla. Ich lehne mich also gegen eine Umkleidekabine und krame mein Handy hervor. Meine Mutter hat geschrieben.
M: Wie ist der Stand der Dinge? Wenn ihr Pech habt, bricht bald die Stromversorgung ein, und das Netz gleich dazu.
Ich: Ok, also wir sind nicht mehr so weit vom Hafen entfernt. Wie sieht es mit den Plänen der Bebombung aus?
Meine Mutter antwortet nicht. Ich stecke meine Handy weg, und grade als ich aufstehen möchte, gibt die Tür hinter mir nach. ,,Iiiieeeek!" Aus Reflex krallen sich meine Hände an dem erst besten Fest. Ein Bein? Als ich hoch starre, sehe ich, das Milla in der Umkleidekabine war, und demnach auch die Tür aufgezogen hat. Mit aufgerissenen Augen starre ich sie an. Sie tut es mir gleich. ,,Ähmmm....." Erst jetzt merke ich, das Milla obenrum spärlich bekleidet ist. ,,Hey wo steckt ihr denn?" Alex kommt um die Ecke und entdeckt uns, was bestimmt skurril aussieht, da Milla scheinbar etwas was nicht voller Blut und Schleim ist, unter ihrer Bluse tragen wollte, demnach etwas luftiger als sonst rumläuft und ich mich noch immer (Verdammt, wieso vergesse ich sowas immer?) an ihrem Bein fest kralle... Milla erwacht aus ihrer Schockstarre und knallt die Kabinentür zu, glücklicherweise kann ich meinen Arm noch retten. Alex dreht sich wortlos um und verschwindet, sehr rot im Gesicht. Was. Zur. Hölle. Ist da grade passiert!? Ich schleiche mich davon und setze mich neben Alex. ,,Entschuldigung ich wollte euch nicht stören..." ,,Warte was?" Irritiert sehe ich Alex an. Er starrt zurück. ,,Alles was im Dessousladen passiert, bleibt auch im Dessousladen...." Verdutzt sieht mich Alex an. Dann schlägt er sich die Hand vor den Mund, und beginnt wie ein Schulmädchen zu kichern. Böse sehe ich ihn an.
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Uhuuhuuu! Nein, ich wollte nicht wie eine Eule klingen, nur hat die Geschichte schon über 100 reads.... Danke an euch! Das ich mit meiner ersten Geschichte so viele Reads erreiche, (für mich ist das nunmal viel....) hätte ich nie gedacht.
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