Kapitel 33

Laura

Richard ist ein Monster. Richard ist ein Monster. Richard ist ein Monster.

Ich konnte an nichts anderes mehr denken. Was hatte er getan? Wieso hatte er es getan? Wie konnte ich mit so jemanden befreundet sein? Wieso hatte ich ihn nicht daran gehindert, diesen Typen umzubringen? Und wieso hatte ich ihn nicht daran gehindert, mich zu umarmen. Wieso hatte ich das zugelassen?

Nachdem wir aus dem Bahnhof geflohen waren, bevor die Polizei eintrudelte, suchten wir nach einem billigen Hotel, in dem wir warten konnten, bis das andere Team mit Michael ankommen würde. Wir befanden uns an den Randgebieten der Stadt, als wir ein Brüllen hörten und einen riesigen Feuerstrahl im Wald entdeckten. "Was war das?", fragte ich, während ich nach meinem Schwert griff. Jetzt hörte ich auch Schreie. Es schienen Mädchen zu sein. "Da wird Jemand angegriffen.", sagte Percy. "Wir müssen helfen!"

Wir schienen alle dieser Meinung zu sein, denn wir rannten alle los. Percy nahm Springflut aus seiner Hosentasche, Richard zog seine neue Pistole aus dem Gürtel und ich zog mein Schert aus der Scheide, die an meinem Rucksack befestigt war. Wir rannten alle los. "Sollten wir nicht noch zuerst einen Plan formen oder so etwas in der Art?", fragte ich. "Wir sollten nicht einfach so hereinrennen.", sagte Percy. "Wir werden dort kurz anhalten, um zu sehen, was los ist und dann werden wir entscheiden, was wir tun sollten." Das Brüllen hörte auf, aber Rauch verhinderte, dass ich etwas erkennen konnte. Ich hielt es für keine besonders gute Idee, in ein Feuer hineinzurennen, aber ich konnte nichts sagen, da ich wegen dem Rauch husten musste. Wenigsten verzog sich der Rauch sehr schnell. Das Feuer schien also aus zu sein. Ich fragte mich wieso.

Ich sah eine Lichtung vor uns und ich blieb vor schreck stehen. Auf der Lichtung lag ein riesiger Drache. Vor ihm stand eine Gruppe Mädchen in silberner Tarnkleidung. Sie alle waren mit Bögen bewaffnet und zielten auf ihn. Sie waren gerade bereit ihre Bögen abzufeuern, als Percy rief: "Halt, halt nicht schiessen." Alle Mädchen drehten sich zu uns. Eines der älteren Mädchen rief erstaunt: "Percy?" "Ja Thalia. Ich bin Percy. Schön, dass du das erkannt hast. Nicht auf den Drachen schiessen."

"Du hast uns nichts zu sagen, Junge.", spuckte eines der Mädchen, während sie weiter auf den Drachen zielte. "Thalia.", sagte Percy. "Das ist Frank. Das ist einer der Sieben." "Frank Zhang?" "Ja, das ist Frank Zhang." Moment. Dieser Drache sollte einer der Halbgötter sein, die wir retten sollten?

"Waffen runter!", sagte das Mädchen Namens Thalia. Die anderen Mädchen sahen jetzt zu einem 12 jährigen Mädchen mit braunem Haar und silbernen Augen wie Richard sie hat. Die anderen Mädchen schienen etwas von diesem Mädchen zu erwarten. Sie strahlte etwas aus. Ich kann es nicht wirklich beschreiben. Etwas mächtiges. Ich konnte etwas ähnliches bei Percy und Thalia spüren, auch wenn es bei ihnen viel geringer war. War das eine Göttin? "Hört auf Thalia. Waffen runter, aber bleibt wachsam."

Das Mädchen sah Percy an. "Und jetzt will ich eine Erklärung." Percy verbeugte sich und ich und Richard machten es ihm nach. "Lady Artemis, ich werde ihnen alles erklären. Wir drei sind auf einem Einsatz hier in Kanada, da zwei römische Einsätze hier in der Umgebung verschwunden sind. Frank Zhang war Mitglied des zweiten Teams, dass hier verschwunden ist. Camp Half-Blood und Camp Jupiter haben dann einen koordinierten Einsatz gestartet. Wir sind die eine Hälfte dieses Einsatzes. Die andere Hälfte ist aus Camp Jupiter unterwegs. Wir haben bereits herausgefunden wo sich die Gefangenen befinden sollten und wo das Hauptquartier des Feindes ist. Und dann haben wir diesen Kampf gehört, sind hierhergerannt und haben euch gefunden, wie ihr auf Frank gezielt habt."

Percy drehte sich zum Drachen um: "Du bist doch Frank, oder?" Der Drache schlug seine klauenbewehrte Hand auf seine Stirn. "Ich deute das Mal als ein ja." "Wieso ist Frank Zhang dann ein Drache?", fragte Artemis. Es war die Göttin des Mondes. Mir war deshalb beinahe die Kinnlade runtergefallen. "Ein Vorfahre von ihm war von Poseidon gesegnet worden und bekam die Gabe sich in jedes Tier verwandeln zu können. Diese Gabe wurde dann vererbt."

"Dieses Biest hat ganze Waldabschnitte niedergebrannt, die Natur zerstört, Satyrn, Nymphen und Najaden abgeschlachtet und Menschen verletzt.", sagte eines der Mädchen. "Wir sind hier, da es eine Gefahr für unsere Verbündeten und für Sterbliche ist und eliminiert werden muss." "Frank würde soetwas nie tun.", wiedersprach Percy auf der Stelle. "Ich habe dich nicht nach der Meinung gefragt, Junge.", fuhr sie ihn an. "Vielleicht sollten wir herausfinden wieso er es überhaupt getan hat, bevor wir ihn deshalb umbringen.", schlug ich vor.

"Gute Idee.", sagte Percy und lief, ohne eine Reaktion abzuwarten auf den Drachen zu. "Frank, könntest du dich nicht einfach in einen Menschen zurückverwandeln? Das würde die Sache ziemlich erleichtern." Frank schüttelte den Kopf. "Wieso nicht?", fragte Percy. Frank begann, etwas mit der Klaue in den Boden zu schreiben. Percy sah zu und sagte dann: "Hier steht: 'Ich kann nicht'. Wieso kannst du nicht?" Frank schrieb ein weiteres Wort hinzu. "Er schreibt: 'Ich kann nicht kontrollieren.' Hast du die Kontrolle über deine Kräfte verloren?" Frank nickte.

"Weisst du wieso du deine Kräfte nicht kontrollieren kannst?", fragte Percy weiter. Frank schüttelte den Kopf. Er drehte sich zu uns um und sagte zu uns gerichtet: "Hat Jemand von euch eine Ahnung, wieso er seine Kräfte nicht kontrollieren kann?" "Ich weiss es nicht...,", sagte Artemis. "...aber ich habe dasselbe Problem." Jetzt sahen die Mädchen sie alle erstaunt an. "Inwiefern?", fragte Thalia. "Seit wir in Kanada sind, kann ich mich nicht mehr teleportieren.", sagte die Mondgöttin. "Ich weiss aber nicht wieso."

"Nico Di Angelo hat gesagt, dass er das Gefühl hat, die Kontrolle über das Schattenreisen zu verlieren.", sagte Richard. "Vielleicht gibt es da einen Zusammenhang." "Kann sein.", sagte Thalia. "Wir sollten zusammenarbeiten, die restlichen Halbgötter finden und den Grund für diese Vorkommnisse finden und ausschalten. Frank haben wir jetzt gefunden. Jetzt müssen wir nur noch eine Möglichkeit finden mit Frank zu reden, damit wir ihn befragen können."

"Ich könnte es mit Zeichensprache versuchen.", bot Richard an. "Kann Frank Zeichensprache?", fragte Thalia Percy. "Keine Ahnung." "Meines Wissens nach schon.", sagte Richard und ging auf Frank zu. "Hey Frank, wie geht's? Kennst du mich noch? Wir haben uns vor ein paar Jahren kennengelernt, als du und deine Mum einen Ausflug in die twowaterfallcave unternommen habt. Ich bin der Trainjumper aus Trackers Gang. Ich habe dich einmal in den Waggon gerissen, als du dich herausgelehnt hast, weil ein Zug gerade vorbeidonnern und dich köpfen würde." Frank nickte. "Du kennst mich noch? Schön. Du hast doch damals gesagt, dass du Zeichensprache sprichst, könntest du irgendetwas in Zeichensprache sagen, damit ich sehe, ob ich dich verstehen kann?"

Frank nickte erneut und machte irgendwelche Gesten mit seinen Klauen und Richard nickte, während er sein Kinn rieb. Dann drehte er sich zu uns um und sagte: "Vergesst es. Ich kanns nicht lesen. Es sei denn Frank hat gesagt, dass die Kuh Sushi isst, was er glaube ich nicht gesagt hat. Oder?" Frank schüttelte den Kopf. "Wir sollten es mit schreiben versuchen, auch wenn es verdammt lange dauern wird.", sagte ich.

Der Rest und damit meine ich den ganzen Rest, zuckte mit den Schultern und murmelte zustimmend. Plötzlich zuckte Frank zusammen. Er begann zu zittern und er brüllte, wobei einige Bäume mit einem Flammenstoss geröstet wurden. Die Jägerinnen hatten aus dem nichts ihre Bögen wieder emporgehoben und legten die Pfeile an. Percy stellte sich zwischen die Jägerinnen und Frank und rief: "Nicht schiessen! Nicht schiessen!", aber sie ignorierten es. Es würde ihne vermutlich nicht einmal etwas ausmachen, wenn Percy dabei auch draufgehen würde. Thalia rief auch etwas, aber ihre Stimme ging im Chaos unter.

Die Pfeile flogen los und ich verspürte ein Ziehen im Magen. Ich hob die Hände aus irgendeinem Instinkt und schrie auf...



... und die Pfeile wurden in alle Richtungen weggeschleudert. Fast so, als wären sie in einen Tornado geraten. Alle sahen mich an und ich starrte meine Hände an. Was hatte ich gerade getan? Wie konnte ich die Luft kontrollieren, wenn mein Vater der Titan der Meere war. Frank stiess ein weiteres Brüllen aus, weshalb die Aufmerksamkeit wieder bei ihm lag. Er wurde kleiner und bekam ein Fell. Ein graues Fell. Die Flügel verschwanden. Er wurde zu einem Wolf. Bevor irgendjemand wusste, was jetzt zu tun war, sprang er auf alle viere und knurrte. Er fixierte seinen Blick auf die silberäugige Göttin und sprang auf sie zu. Bevor sie reagieren konnte, warf er sie zu Boden und wollte ihr in die Kehle beissen. Sie versuchte mit beiden Händen ihn davon abzuhalten, doch sie hatte Mühe. Keine der Jägerinnen getraute sich einen Pfeil abzuschiessen, da sie ihre Herrin nicht verletzen wollten. Gerade als die Göttin den Kampf zu verlieren schien. Sprang Richard auf den Wolf und warf in von Artemis runter. Frank fuhr auf der Stelle wieder hoch und ging nun auf Richard los. Frank packte Richards Arm und schüttelte ihn wie ein Spielzeug, bis er Richard gegen einen Baum schleuderte und wegrannte.

Die Jägerinnen rannten ihm auf der Stelle hinterher und liessen Artemis und zwei andere Jägerinnen, Percy, Richard und mich zurück. Richard stöhnte und hielt sich den Arm, in den Frank gebissen hatte. "Normale Wölfe können so etwas nicht tun.", sagte er leise. Er versuchte aufzustehen, fiel aber wieder hin. Dann hielt ihm Jemand eine ausgestreckte Hand hin und er nahm sie an. Er schaffte es aufzustehen und war sehr erstaunt darüber, dass die Göttin der Jagd selbst ihm hochgeholfen hatte. "Vielen Dank.", sagte er deshalb auf der Stelle und verbeugte sich. "Ich muss mich bei dir bedanken. Wärst du mir nicht zur Hilfe geeilt, hätte ich vielleicht für über hundert Jahre tod sein können."

Sie betrachtete ihn genau. Sie runzelte ihre Stirn. "Wieso hast du silberne Augen?" "Ich bin der Sohn des Iapetos, Titan des Mondes und von einigen anderen Dingen." Sie nickte und sah sich dann seine Wunde an. "Allison, kümmere dich um seine Verletzung am Arm.", sagte sie einer der beiden Jägerinnen und ging dann zum Rand der Lichtung. "Ich werde den anderen Folgen. Wir werden hoffentlich nicht zu lange weg sein." Mit diesen Worten verschwand sie im Dickicht.


15.12.18

Ich habe jetzt eine Woche Ferien, was hoffentlich bedeutet, dass ich wieder etwas schreiben kann. Aber da ich noch an einem anderen Buch schreibe, werde ich vielleicht nicht jeden Tag ein neues Kapitel schreiben können. Aber ich werde es versuchen.

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