Kapitel 12

Frank

Wir befanden uns in den Aussenbezirken von Winnipeg und suchten die Fährte, die wir verloren hatten. Strassenasphalt hinterlässt leider keine Spuren. Wir suchten bereits seit einigen Stunden und hatten die Fährte immer noch nicht wiedergefunden. Ich bekam schon zweifel, dass wir irgendwas finden würden, als Liz mich und Johnny zu sich herüber rief. Wir gingen zu ihr und ich fragte: "Was hast du gefunden?" "Hier ist eine Fährte. Aber nur eine einzelne Fährte von einem Faun." "Das ist aber besser als nichts. Vielleicht hat er gesehen, wohin die Monster gegangen sind. Frisch ist die Fährte jedenfalls nicht. Und sie führt von der Richtung weg, von der wir gekommen sind. Folgen wir ihr. Es ist die einzige Spur, die wir haben." Wir liefen los. Nach ein paar Minuten sagte Johhny: "Was denkt ihr, was macht ein Faun da draussen? Die meisten sind doch im Camp und lungern dort herum." Ich dachte nach. Es stimmte schon. Faune waren nicht dafür bekannt herumzuwandern. Wenn sie vom Camp Jupiter hörten, machten sie sich normalerweise auf den Weg zum Camp und machten dann nichts mehr. Dann kam mir eine Lösung. "Vermutlich ist es kein Faun sondern ein Satyr. Die Satyrn von Camp Half-Blood suchen schliesslich in ganz Nordamerika nach Halbgöttern. Der währe uns dann auch eine Hilfe, wenn es zu einem Kampf kommt." Johnny wandte sich zu Liz: "Wieso bist du eigentlich so gut im Spurenlesen?" "Mein Vater ist Merkur, der Gott der Reisenden, was bedeutet, dass ich gut im Spurenlesen bin, da alle Spuren von Reisenden gemacht wurden." "Interessant. Das habe ich nicht gewusst.", sagte Johnny. Ich hatte damit auch gerade etwas neues gelernt. Wir liefen weiter voran, als ich Stimmen hörte. Ich deutete Johnny und Liz, stehen zu bleiben und zu horchen. Die Stimme schien sehr wütend zu sein. Wir zogen vorsichtshalber unsere Waffen und schlichen weiter. Die Stimme wurde langsam deutlicher und man konnte jetzt auch noch andere Stimmen hören. Dann begann ich einzelne Worte zu verstehen. "Ich werde deine Axt... und dann werde ich... so fest dass du... als ob Chuck Norris dich getreten... wirst dich nie mehr aus dem Tartarus trauen... genau das meine... du Miststück." "Das ist Hedge", sagte ich überrascht. "Wer?", fragte Johnny. "Das ist Gleeson Hedge. Das ist der Satyr, der mit uns Sieben auf der Argo II war. Und er scheint entweder angepisst oder ihn Gefahr zu sein." Wir schlichen weiter und sahen vor uns eine Lichtung mit drei Zyklopen, die rund um eine Feuerstelle versammelt waren. An einen Baum, am Rand der Lichtung gefesselt war Trainer Hedge, der an seinen Fesseln zerrte und die Zyklopen beschimpfte. "Wenn ich freikomme, seid ihr tot ihr dreckiges Gesindel." Einer der Zyklopen fragte die anderen: „Dürfen wir ihn jetzt endlich essen, Ma?" Ein anderer Zyklop drehte sich zu ihm um und schrie ihn an: "Nein du nichtsnutz! Hast du den Boss nicht gehört? Sie will, dass wir ihn am Leben halten, damit wir ihn als Köder benutzen können." Diese Stimme kam mir ein bisschen bekannt vor. Achja richtig. Ich hatte diese Zyklopin in Polybotes Armee gesehen, als Percy, Hazel und ich Thanatos befreien mussten. Wie hiess sie noch mal? Aber das spielte keine Rolle. Wir mussten Hedge befreien, auch wenn er im Kampf vermutlich keine so grosse Hilfe sein würde, so wie er immer gleich alles umbringen und erst nachher reden will. Aber er war ein Freund und Familienvater. Und er hatte vielleicht eine Ahnung, wo sich das Team befand. Ich wollte gerade mit Johhny und Liz einen Angriffsplan ausarbeiten wollte, entdeckte Hedge uns und rief: "Hey Frank! Worauf wartet ihr noch? Kommt und schneidet mich los, damit ich diese Möchtegernzyklopen mit meinem Baseballschläger verkloppen kann." Ich klatschte meine Hand auf die Stirn. Selbst wenn es um seine Rettung ging, kann er die Klappe nicht halten. Die drei Zyklopen bemerkten uns und kamen auf uns zu. "Können wir die essen, Ma?" "Ja Sump. Die können wir essen. Aber der grosse gehört mir.", sagte sie, während sie mich gierig ansah. Wir hoben unsere Waffen und griffen an.

Ich rannte auf die Zyklopin zu und verwandelte mich in einen Bären. Sie weitete überrascht ihr Auge und hob die Arme als ich sie ansprang und umwarf. Ich biss in ihren Arm und schüttelte ihn, während sie wütend aufschrie. Hedge schrie: "Komm schon Zhang! Reiss ihr den Arm ab! Das kannst du auch besser!" Ich versuchte ihn zu ignorieren. Ich musste mich auf meinen Kampf konzentrieren. Die Zyklopin holte mit ihrem zweiten Arm aus und schlug mich so hart, dass ich weggeschleudert wurde. Ich krümmte mich vor schmerzen und verwandelte mich wieder in einen Menschen. Ich sah Johnny und Liz gegen einen der beiden anderen Zyklopen kämpfen. Der andere taumelte mit einem Schwert im Bauch durch die Gegend. Sie schienen keine Probleme mit dem Zyklopen zu haben. Ich schaute zur Zyklopin, die einen Baum ausriss und auf mich warf. Ich rollte mich blitzschnell zur Seite und der Baum verfehlte mich nur um Haaresbreite. Ich schnellte hoch und nahm meinen Bogen. Ich nahm einen Pfeil aus meinem Köcher und legte an. Ich schoss den Pfeil ab und traf die Zyklopin im Auge. Sie schrie vor Schmerz laut auf und zerfiel zu Staub. Ich rannte zu Johnny und Liz, die gegen den letzten Zyklopen kämpften, der mir den Rücken zukehrte. Ich rannte zu ihnen und stach dem Zyklopen mit meinem Schwert in den Rücken und der Kampf war zu Ende. "Danke Frank.", keuchte Johnny, während er nach Luft schnappte. "Kein Problem Johnny. Ihr habt euch aber auch sehr gut geschlagen. Ihr habt einen Zyklopen ohne Probleme erledigt und einen zweiten so lange abgewehrt, dass ich ihn erledigen konnte." "Deshalb hast du uns ja ausgesucht.", sagte Liz. "Könntet ihr mal aufhören zu quatschen und mich losbinden?", rief eine genervte Stimme. "Oh, richtig. Tschuldigung Hedge.", sagte ich und wir gingen zu ihm um ihn loszubinden. "Was ist hier eigentlich passiert?", fragte ich ihn und bemerkte, dass er mehrere schlimm aussehende Wunden hatte. "Oh, vergesst die Frage! Wir werden euch erst verarzten. Wir sollten uns noch ein bisschen von diesem Ort entfernen und dann werden wir unser Lager aufschlagen, wo wir euch in Ruhe behandeln werden und ihr uns sagen könnt, was passiert ist. Gehen wir, los!" Johnny und ich nahmen Hedge in unsere Mitte, um ihn zu stützen und liefen Liz hinterher, die einen Pfad für uns machte. Jetzt würden wir hoffentlich Antworten bekommen.

30.07.18

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