Harry Potter
1. September
Heute wachte ich natürlich mal wieder nicht auf natürliche Art und Weise auf, sondern wurde von vier Koffern geweckt, die die Treppe unseres Hauses hinunterrumpelten. Verschlafen blickte ich auf die Uhr an meiner Wand. Es war schon viertel nach neun! Es war ja eigentlich kein Wunder dass ich verschlafen hatte. Ich hatte gestern noch heimlich bis kurz nach Mitternacht mit Fred und George Zauberschnippschnapp und ein paar Partien "Snape explodiert". Snape war, wie Fred und George mir erzählten, der gemeine Lehrer für Zaubertränke in Hogwarts. Hogwarts. Bei diesem Wort verspürte ich einen Stich. Heute würden Percy, Ron und die Zwillinge nach Hogwarts fahren. Zwar kahm Charlie morgen, aber er war ja auch nur fünf Tage da. Auch wenn meine Brüder mir versprochen haben, mir ganz viele Briefe zu schreiben, ist es nicht das selbe. Ich stand auf, sprang unter die Dusche, zog mich an und ging dann in die Küche, wo meine Mutter und meine Brüder schon frühstückten. "Morgen", brummtelte ich schlecht gelaunt (ich kann nichts dafür, ich bin halt ein Morgenmuffel) und nahm mir das Rührei aus der Pfanne, welches sie mir übrigglassen hatten.
Nach 1 1/4 Stunden standen wir am Bahnhof Kings Cross (?). Von hier aus mussten wir zum Bahngleis 9 3/4, wo der Hogwarts-Express die Jungs nach Hogwarts bringen würde. Wie liefen über den Bahnhof. "Muggel und Züge, das würde Dad gefallen", meinte einer der Zwillinge. "Natürlich würde es das", meinte der andere, " bloß würden wir dann nicht mehr voran kommen, denn Dad wäre viel zu beschäftigt damit, Muggel über ihr magieloses Leben auszufragen! " Beide kicherten. "Hört sofort auf euch über euren Vater lustig zu machen", wetterte Mom sofort los. " So welches Gleis war es nochmal? " " Neundreiviertel", antwortete ich. "Mami, kann ich nicht mitgehen...", setzte ich an, wurde aber von ihr unterbrochen. " Du bist noch zu klein, Ginny, und jetzt sei still. Percy, du gehst zuerst!" Oh, wie freundlich, danke Mom, dachte ich. Nachdem Percy und auch Fred und George nach einigen Blödeleien zwischen Bahngleis neun und zehn verschwunden waren, kam ein Junge mit schwarzem, total zerwuscheltem Haar auf uns zu und sagte:"Entschuldigen Sie." " Ja, mein Junge?", antwortete Mom. "Das erste mal nach Hogwarts? Ron ist auch neu." Ich nahm im Augenwinkel wahr, wie sie auf Ron deutete, doch ich war viel zu sehr damit beschäftigt, dann Jungen anzuglotzen, der uns angesprochen hatte. Er sah irgendwie total süß aus mit diesen zerzausten Haaren, und den wunderschönen smaragdgrünen Augen, die jetzt Ron ansahen.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Ron plötzlich mit dem Jungen auf die Wand zu rannte, und verschwand. Kurz darauf zerrte auch Mom mich hindurch. Hier erwartete mich der scharlachrote und schwarze Zug, in den ich jedes einzelne Mal wieder gerne einsteigen würde: Der Hogwarts-Express. Mom zog mich mit durch die Menschenmenge zum Zug. Dort angekommen, rief Mom: " Fred, George; seit ihr da drin?" "Wir kommen Mom", kahm es von drinnen. Als die Zwillinge nach draußen kahmen, schnappte Mom sich Ron, um ihm Dreck von der Nase zu putzen. Fred und George konnten es sich natürlich nicht entgehen lassen, Ron mit seinem früherem Spitznamen "Ronniespätzchen" aufzuziehen, bis im stolzen und frischernannten Vertrauensschlüler, Percy ein neues Opfer fanden. Auch wenn ich Ron und Percy mochte, schließlich waren sie meine Brüder, war es immer sehr lustig, wenn sie von Fred und George aufgezogen wurden. Das war aber nichts dagegen, was sie jetzt mit Mom abzogen, denn gerade meinte sie: "Dieses Jahr benehmt ihr euch. Wenn ich noch einmal eine Eule bekomme, die mir sagt, dass ihr ein Klo in die Luft gejagt habt oder-"
"Ein Klo in die Luft gejagt? Wir haben noch nie ein Klo in die Luft gejagt!" "Ist aber eine super Idee, danke Mom!"
"Das ist nicht lustig! Und passt auf Ron auf!" , meinte Mom.
"Keine Sorge, Mom, Ronniespätzchen ist gut bei uns aufgehoben!", grinste Fred.
"Ach, haltet den Mund", fauchte Ronniesp... ich meine Ron. Auf einmal sagte Fred: "Wisst ihr, wen wir im Zug getroffen haben?"
"Wen, denn?", fragte ich neugierig, wie ich halt bin.
"HARRY POTTER!"
Harry Potter? Die große Berühmtheit der Zaubererwelt? Der einzige der den Todesfluch überlebt hat, und du weißt schon wem, dem dunkelsten aller Magier, entkommen konnte? Der, dem wir dessen Verschwinden zu verdanken hatten?
"Oh, Mom, kann ich in den Zug gehen und ihn sehen? Mom bitte ...", fragte ich aufgeregt.
"Du hast ihn schon gesehen, Ginny, und der arme Junge ist kein Tier, das man sich ansieht, wie im Zoo. Ist er es wirklich Fred? Woher weißt du das?"
Oh wie freundlich sie immer zu mir war... Das darauf folgende Gespräch bekam ich nur am Rande mit. War der süße Junge von vorhin wirklich Harry Potter? Ich hatte ihn mir komplett anders vorgestellt. Meine Gedanken wurden von einem Pfiff unterbrochen, der über den Bahnsteig hallte. Ich musste daran denken, wie alleine ich nach Charlies Abreise sein würde, und mir rollte eine Träne über die Wange.
"Nicht doch, Ginny! Wir senden dir kistenweise Eulen!", versuchte Fred mich aufzumuntern.
"Wir schicken dir eine Klobrille aus Hogwarts", meinte George.
"GEORGE!", fauchte Mom.
"War doch nur ein Witz!"
Der Zug fuhr los und Mom und ich liefen noch ein wenig neben ihm her, bis wir stehen bleiben mussten.
Diese Nacht träumte ich von einem Jungen mit verwuschelten Haaren, und grünen Augen.
So das war das zweite Kapitel mit 867 Wörtern. Ich heiße wie jedes Mal Wünsche, Kritik, Lob etc. Willkommen. Er würdet mir außerdem noch einen großen Gefallen tun, wenn ihr mich auf Grammatik- sowie Rechtschreibfehler hinweist. Votet und kommentiert fleißig.
Bis bald
Ginny
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top