Zu Zweit und doch Allein

Allein sie waren die Einzigen, die noch an diesem abscheulichen Ort festsaßen. Niemand war mehr übrig der Ihnen helfen könnte, sie waren auf sich allein gestellt.

Shin: „ Carla!. Wie lange müssen wir noch in diesem abscheulichen Kerker festsitzen!. Ich will hier endlich raus!".

Carla seufzte. Seit dem die anderen gestorben waren, verhielt sich sein Bruder so nervig.

Carla:„ Wir müssen solange in diesem „goldenen Käfig" sitzen bis wir einen Weg gefunden haben, diesen verfluchten Bannkreis zu durchbrechen und wenn du mich nicht dauernd in meiner Konzentration stören würdest, wäre es mir schon längst gelungen den Bannkreis zu durchbrechen!".

Shin: „ Ach jetzt ich bin etwa wieder Schuld das wir hier immer noch festsitzen oder wie??!.Diese Diskussion hatten wir schon vor einem Jahr und es hat nichts gebracht!. Sieh uns an, wir sitzen immer noch an diesem Ort fest, wie die Maus in der Falle. Warum unternimmst du nichts?!. Wir wären bestimmt schon längst aus diesem Kerker, wenn du endlich mal deine Magie einsetzen würdest und jetzt erzähl mir nicht, das du diesen lächerlichen Bannkreis nicht brechen kannst!. Selbst wenn dieser sehr Stark ist und aus mehreren Flüchen und Zauberbannsprüchen besteht, du bist der Ahnenkönig zur Hölle nochmal, du bist stärker als diese lächerliche Magie!. Ich helfe dir auch, wenn du willst, aber bitte unternimm endlich etwas so kann das ja nicht weitergehen!. Ich werde ganz bestimmt nicht für den Rest meines Lebens mit dir in diesem Kerker festsitzen und auf meinen Tod warten!. 9 Monate. 9 Monate sitzen wir hier schon fest und fragen uns wie wir hier rauskommen, nun zumindest ich stelle mir diese Frage, was dich angeht mein Lieber Bruder, so bin ich mir nicht einmal mehr sicher, ob du überhaupt aus diesem Loch hier rauskommen willst!. Deine Motivation und deine Entschlossenheit sind verschwunden, wo ist dein Kampfgeist geblieben?. Jener Kampfgeist, der dir geholfen hat, als Vater dich fast besiegt hätte, der Kampfgeist der dir geholfen hat, als Burai mich umbringen wollte und du dich zwischen Ihn und mich gestellt hast.

Diese Entschlossenheit, das Feuer in deinen goldenen Augen das tief in tief verborgen ist, warum verschließt du deine Gefühle in deinem Herzen, ist es wirklich so schlimm nur einmal seine Emotionen seinem Gegenüber zu offenbaren, seinem eignen Bruder zu zeigen was man wirklich fühlt , oder empfindest du etwa nichts für mich?".

Carla: „ Was soll das den jetzt schon wieder heißen?. Du bist mein kleiner Bruder, werd endlich mal etwas erwachsen Shin!. Ich bin eben nicht Vater, der dir jeden jämmerlichen Wunsch erfüllt, den du auf dem Herzen hast, ich bin dein Bruder und König, also behandle mich auch gefälligst so, oder willst du etwa wieder bestraft werden?. Wenn dem so ist, können wir das gerne einrichten. Aber glaube bloß nicht, das ich diesmal umsichtiger mit dir umgehen werde!".

Erschrocken starrte Shin seinen großen Bruder an.

„ Er hat sich kein bisschen verändert und jetzt wo Vater nicht mehr da ist, ist er sogar noch schlimmer geworden. Warum kann er nicht einmal seine Gefühle offenlegen, mir zeigen das ich ihm wichtig bin, das er sich um mich sorgt, das ich ihm etwas bedeute, aber das wird wohl nie geschehen".

Shin: „ So war das auch nicht gemeint!. Und auf deine Bestrafungen kann ich wirklich verzichten!.Ich wollte nur wissen, wie es jetzt weitergeht. Durch den Bannkreis lässt sich der Kerker nicht öffnen und außer uns sind alle Tod. Wir sind auf uns allein gestellt und ich will nicht mehr. Ich will nicht mehr in dieser Zelle sitzen, auf meinen Tod wartend, unfähig meine Lage zu verändern!. Wir müssen doch irgendwie aus dieser Zelle rauskommen. Ich will nicht allein in diesem Kerker sitzen und auf mein Ende warten. Ich will den Wind in meinen Haaren spüren, mit den Wölfen durch die Nacht ziehen, den Mond betrachten und endlich nochmal ein langes Bad nehmen!".

Carla: „ Jetzt sei endlich still!. Und hör auf Rum zu Jammern, Du bist ein Gründer, wir fangen nicht einfach an zu weinen, wenn wir in Schwierigkeiten stecken!. Wir schöpfen alle unsere Möglichkeiten aus und finden einen Weg aus diesem Kerker zu entfliehen und dann werden wir uns an denjenigen Rächen, der uns zu diesem Grausamen Schicksal verurteilt hat!. Karl Heinz, dieser Vampirkönig wird den Tag noch bereuen an dem er uns erniedrigt und uns wie Vieh eingesperrt ha!. Ich weiß zwar noch nicht wie und wann wir hier rauskommen Shin, aber eines Verspreche ich dir, wir werden einen Weg finden unsere Rasse wieder herzustellen. Im Grunde brauchen wir doch nur eine Erste Blutsfrau, die bereit ist, sich mit uns zu paaren!".

Shin: „ Aber alle weiblichen First Blood's sind Tod, es gibt niemanden mehr, der so ist wie wir und noch dazu weiblich ist. Das heißt wir können unsere Rasse nie wieder herstellen Carla, wenn wir sterben, wird die Blutlinie der Gründer mit uns untergehen!".

Carla: „ Nun das ist so nicht ganz richtig, es gibt noch eine einzige lebende First Blood Frau. Ich weiß zwar nicht wo sie ist, aber ich kann spüren das sie noch lebt und nicht wie die anderen zu Staub zerfallen sind . Ich rede von unserer Tante Menae, die Schwester unserer Mutter Krone, mit ihrer Hilfe können wir unsere Blutlinie erhalten und uns gleichzeitig an diesem Karl Heinz rächen, wenn wir erst Mal unsere Rasse wieder aufgebaut haben, werden wir ihn gemeinsam vernichten . Die Linie würde somit auch nicht verunreinigt werden, da sie wie wir ein Erstes Blut ist, sobald wir hier raus sind, werden wir sie suchen!".

Skeptisch schaute Shin seinen Bruder an. „ Das ist doch jetzt wohl nicht sein ernst!. Wir sitzen hier , im Kerker, in unserem eignen Palast fest. Unfähig uns aus dieser misslichen Lage zu befreien und er denkt als erstes daran, das wir uns mit unserer Tante paaren müssen??!!. Hat er etwa in dieser kurzen Zeit schon seinen Verstand verloren?. Allerdings vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, immer hin wäre es so gesehen die einzige Möglichkeit unsere Rasse zu erhalten. Wir sind die Letzten, die einzigen die noch von unserer Familie übrig sind, sollten wir sterben wird auch unsere Blutlinie ausgelöscht, auch wenn ich noch nicht heiraten will. Es ist die einzige Möglichkeit uns aus dieser misslichen Lage zu befreien. Wenn wir keine Erste Blutsfrau finden und sie für uns gewinnen können, werden sich die Worte des Vampirkönigs erfüllen und unsere Familie wird endgültig in Vergessenheit geraten und für alle Ewigkeit von der Bildfläche verschwinden".

Shin: „ Und wie willst du das anstellen?. Wir wissen doch gar nicht wo sie ist!".

Carla: „ Dann werden wir sie eben suchen müssen. Da sie nicht im Palast war, muss sie noch am Leben sein, wir dürfen uns von dieser Angelegenheit nicht so fertig machen lassen. Es gibt immer eine Lösung. Wir müssen sie nur finden, das ist alles".

Shin: „ Wie schön, das wenigstens einer von uns beiden so optimistisch ist. Sicherlich hast du schon einen Plan wie wir aus diesem Kerker hier rauskommen, denn andernfalls hat das ganze wenig Sinn ".

Carla: „ Stell dir vor, den habe ich tatsächlich. Als erstes müssen wir diesen Bannkreis zerstören, sonst sitzen wir hier für den Rest unseres Lebens fest, danach suchen wir unsere Tante, ich kann mir einfach nicht vorstellen, das sie mit dem hier einverstanden wäre, außerdem können wir sie benutzen, um unsere Rasse wieder herzustellen, sie wird wahrscheinlich in den Viboria Wälder zu finden sein".

Begeistert starrte Shin seinen großen Bruder an. „ Carla schafft es immer, einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn es mal Schwierig wird, warum funktioniert das bei mir nicht?. Vielleicht sollte ich erst nachdenken und dann handeln, aber das dauert mir immer zu lange, naja wenigstens haben wir einen Plan, warte nur Karl Heinz, du und deine stinkende Vampir Nachkommen, ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt, wenn ihr uns einsperrt, wir werden es euch heimzahlen.

Shin: „ Worauf warten wir dann noch Nii-san?. Brechen wir diesen dämlichen Bannkreis und verschwinden von hier!. Wir suchen unsere Tante und alles wird wieder so wie früher, das wird ein Kinderspiel, los lass uns gleich anfangen!".

Carla seufzte, sein Bruder konnte manchmal wirklich anstrengend sein, wenn es darum ging irgendwelche Pläne zu schmieden. „ Warum ist er nur immer so ungeduldig?. Ein guter Plan braucht Zeit, es dauert eine Weile bis sämtliche Schwachstellen ausgearbeitet sind und der Plan so perfekt ist, das er nur noch gelingen kann, aber vielleicht lernt er das ja noch mit der Zeit. Immerhin ist er selbst für einen Gründer noch recht jung".

Carla: „ Wie immer bist du viel zu ungeduldig Shin. Die Magie des Vampirkönigs ist einfach zu stark, um sie jetzt schon zu durchbrechen und den Bannkreis zu zerstören. Wir haben die Nächte der Vampire, eine Nacht in der der Vollmond so hell strahlt, das sein Licht selbst die dunkelsten Gassen hell erleuchtet, die Kräfte aller Vampire einschließlich des Vampirkönigs erreichen in dieser besonderen Zeit ihre Höhepunkte und verleihen reinrassigen Vampiren die Fähigkeit durch die Luft zu fliegen , die Kräfte des Vampirkönigs reichen in dieser Zeit bis in die Menschenwelt hinein. Selbst wenn wir es schaffen sollten aus diesem Kerker zu entkommen, wie soll es dann weitergehen ?. Wo wollen wir hin?. Wir müssen dann aus dieser Welt verschwinden, sonst werden sie uns viel zu Schnell auf die Schliche kommen. Verstehst du es jetzt? Wir müssen vorausschauend denken und unsere Pläne müssen gut durchdacht sein, also lass zur Abwechslung mal deine überschüssige Energie nicht beim Laufen/ rennen durch den Wald aus, sondern streng dich an und hilf mir zu überlegen, wie unser weiteres Vorgehen aussieht, denn sowohl du als auch ich sind auf die Hilfe des jeweils anderen angewiesen . Also störe mich bitte nicht in meiner Konzentration!".

Shin: „ Das heißt wir sitzen hier Rum und tun nichts?. Wir warten einfach darauf das uns irgendetwas einfällt?. Ist ja voll öde, so werden wir in 100 Jahren noch hier sitzen Carla!".

Genervt schaute Carla seinen Bruder an. „ Bin ich etwa der einzige von uns beiden der sich Gedanken darum macht wie es nach unserem Entkommen aus diesem Gefängnis weitergeht?. Okay Shin ist noch recht jung, aber trotzdem ich hatte gehofft er wäre etwas vernünftiger geworden in den letzten paar Monaten, aber scheinbar ist dem nicht so. Allerdings sollte er als zweiter Sohn einer hochangesehenen Dämonenrasse wissen wie er sich zu benehmen hat".

Carla: „ Nein, wir werden versuchen einen Weg hier raus zu finden, das wird aber nur funktionieren, wenn wir den Bannkreis brechen und jetzt hör endlich auf zu nerven, ich muss mich konzentrieren, schau nach, ob die Küche noch funktionstüchtig ist und wenn du schon dabei bist, kannst du uns etwas zu essen besorgen, vorausgesetzt du findest etwas essbares, ich weiß nicht ob die Diener es geschafft haben, das Essen was sie an jenem Abend zubereitet haben, einzulegen. Worauf wartest du noch?. Oder soll ich etwa meine Zeit damit verschwenden zu kochen anstatt den Bannkreis zu brechen?".

Fassungslos starrte Shin seinen Bruder an.

„Wie bitte ich soll ihn bedienen?, wie einen Diener?. Scheinbar hat diese Frau doch auf ihn abgefärbt. Ich frage mich, ob das jetzt immer so weitergehen wird, ich will ihm ja zeigen was ich kann, ich will das er mich anerkennt, aber ich will nicht das er mich wie einen Diener behandelt. Seltsam, obwohl mein Bruder an meiner Seite ist, fühle ich mich so allein wie noch nie. Einzig und allein die Tatsache das wenigstens ein paar unserer Vertrauten überlebt haben, tröstet mich. Immerhin habe ich so jemanden der mir zuhört, mit dem ich mich unterhalten kann, von meinem Bruder kann ich das ja wohl nicht erwarten!" denkt Shin und löst sich in Luft auf.

Fasziniert starrte Carla auf die Stelle an der noch vor wenigen Sekunden sein Bruder stand.

„ Scheinbar soll uns die Magie dieses Bannkreises nur an einem Ort festhalten, wir können uns bewegen, solange wir diesen Ort nicht verlassen. Shin schien ziemlich betrübt zu sein als er verschwand, vielleicht hätte ich nicht so streng mit ihm sein sollen, immerhin ist es ja nicht seine Schuld das wir hier festsitzen , aber er ist noch so jung, wäre er ein Mensch wäre er gerade mal 14 Jahre alt , ich weiß auch das es nicht gut ist, wenn wir nicht miteinander reden, aber was soll ich den zu ihm sagen?. Er ist immer so ungeduldig und voller Energie, so unbesonnen, er kann die Welt noch mit den Augen eines Kindes sehen, aber leider geht diese Zeit viel zu schnell vorbei. Auch wenn wir zu zweit in diese Lage geraten sind, so ist jeder von uns doch allein, der Tod unseres Vater hat uns noch mehr auseinander gerissen als es die Sache mit Burai getan hat, wenigstens haben wir eine Sache gemeinsam, wir haben einen gemeinsamen Feind. Karl Heinz, du hast unsere Familie zerstört und du hast es gewagt uns alle einzusperren, damit wir wie jämmerliche Tiere, eingesperrt in einen Käfig verrecken. Dein Plan hat ja auch beinah perfekt funktioniert, alle die in diesem Schloss gelebt haben sind Tod, nur Shin und ich sind noch übrig und solange Shin und ich noch leben, werde ich alles daransetzten,das du deine gerechte Strafe bekommst, zusammen mit Shin werde ich dafür sorgen, das du die selbe Hilflosigkeit fühlen wirst,die auch ich fühlte als mir klar wurde das meine Kräfte nicht ausreichen, um uns aus diesem Gefängnis zu befreien. Wir sitzen hier fest , egal wie sehr ich mich auch konzentriere, ich schaffe es einfach nicht, den Bannkreis zu zerstören, die Magie des Vampirkönigs und der anderen Dämonen die diesem Verräter geholfen haben ist einfach zu stark. Wir können uns zwar bewegen, aber offenbar nur innerhalb des Bannkreises, es wäre furchtbar interessant herauszufinden, wie weit die Magie des Vampirkönigs tatsächlich reicht".

In der Schlossküche:

Verzweifelt schaute Shin sich in der großen leerstehenden Küche um. „ Gut okay, es ist eine weile her, das hier Essen zubereitet wurde, aber hier muss doch noch irgendwo etwas essbares zu finden sein! Wenigstens ein paar Nüsse, oder eine Scheibe Brot!. Was ist bloß aus uns geworden. Wäre es bloß anders gelaufen an jenem Abend, dann wäre es nie so weit gekommen. Das ist alles die Schuld von diesem stinkenden Vampirkönigs Karl Heinz , wenn er die Unterstützung der anderen Dämonen nicht gehabt hätte, insbesondere die von diesem Viboria König Burai , wäre es niemals so weit gekommen und ich müsste nicht in meinem eignen Zuhause eingesperrt sein, das einzige was mich tröstet ist, das ich nicht mehr in diesem Kerker eingesperrt bin und mich mehr oder weniger frei bewegen kann!. Wie soll ich das bloß meinen Bruder erklären,das wir nichts zu essen haben, gut theoretisch gesehen ist es nicht schlimm, wir können ja nicht verhungern, aber allein bei der Vorstellung das wir nur noch für 7mal Nüsse zum essen haben, wird mir ganz mulmig. Was Carla wohl dazu sagen wird?. Immerhin sind Nüsse nicht gerade sein Lieblingsessen". Niedergeschlagen verschwand er wieder aus der leerstehenden Küche, um seinen Bruder die schlechte Nachricht mitzuteilen.

Gedankenverloren starrte Carla auf den Innenhof des Palastes . „ Hätte ich doch nur geahnt was an diesem Tag passieren würde, dann hätte ich uns retten können. Aber ich habe meinem Bruder nicht vertraut und seien Warnung habe ich auch nicht ernst genommen, ich bin ein schlechter großer Bruder, ich meine welcher große Bruder lässt den zu das ein niederer Vampir eine ganze Generation auslöscht, Shin hätte genauso gut auch sterben können wie all die anderen und es wäre meine Schuld gewesen, dabei habe ich Vater doch versprochen das ich mich um Shin kümmern würde und jetzt lass ich zu das er hier mit mir zusammen eingesperrt ist. Abgeschnitten von der Außenwelt, dabei weiß ich doch ganz genau das er es liebt als Wolf durch die angrenzenden Wälder zu streifen und den Wind in seinem Fell zu spüren, er liebt seine Freiheit als Wolf und das er sie jetzt nicht ausleben kann, ist sicherlich sehr schwer für ihn, was habe ich da bloß angerichtet?. Mittlerweile wünsche ich mir wirklich, ich hätte Vater nicht getötet, vielleicht wäre dann alles anders, vielleicht würden wir dann immer noch über das Dämonenvolk herrschen und alles wäre in Ordnung".

„Nii-san, wir haben ein Problem bezüglich unseres Essens".

Carla: „ Was soll das den für ein Problem sein Shin. Die Küche ist immer sehr gut bestückt mit einer Vielzahl an Lebensmitteln, angefangen von Kartoffeln im Vorratsschrank und eingelegten Gurken, bis hin zum Lammfleisch im Tiefkühlschrank und Obst ist in der blauen Schüssel oberhalb des Gewürzregal, du siehst wir haben mehr als genug essen, um uns die nächsten 10 Jahre selbstständig zu versorgen, du musst auch nicht alleine kochen, ich helfe dir dann geht es schneller, ich möchte mich für mein Verhalten von vorhin entschuldigen, ich war wohl etwas zu streng mit dir es tut mir leid, als Entschädigung für mein Verhalten darfst du das Essen für die nächsten Tage bestimmen, na was sagst du dazu?. Wir können auch einen Plan aufstellen, wer wann was macht, immerhin sind wir jetzt nur noch zu zweit und solch ein Gebäude zu verwalten ist eine sehr schwere Angelegenheit, lass uns einfach versuchen gemeinsam einen Weg hier raus zu finden und wenn wir erst mal draußen sind, werden wir uns für alles rächen und wir werden unsere Familienehre wiedererlangen, wir werden diesem Karl Heinz schon zeigen, was passiert wenn man sich mit den Ahnenkönig anlegt, wir beide werden unsere Familie rächen und uns den Thron zurückholen, wir werden wieder die Herrscher der Dämonenwelt sein und jeder er es wagt uns aufzuhalten, wird ausnahmslos vernichtet, keine Gnade wir haben uns schon viel zu lange zurückgehalten, es wird Zeit das wir aus diesem eisernen Gefängnis ausbrechen und uns das zurückholen was uns rechtmäßig zusteht !".

Shin: „ Schön das du so motiviert bist den Bannkreis zu brechen, allerdings solltest du dich damit eventuell etwas beeilen, denn unser Essensvorrat ist nicht gerade besonders hoch. Ich habe zwar auch nichts dagegen mich für die restlichen paar Jahre die wir hier noch festsitzen werden, von Erdnussbutter, Walnüssen und anderen Nussarten die wir hier am Waldrand finden zu ernähren, aber ich glaube kaum das du genauso Begeistert von Nüssen bist wie ich".

„ Was zur Hölle, meint er den damit?. Als ob wir nur noch Nüsse zum essen hätten. Mutter hat immer darauf geachtet das die Diener genügend Fleisch, Toast, Obst und Gemüse eingekauft hatten und wenn etwas mal sehr knapp vorrätig war, hat sie die Diener los geschickt, um das gewünschte noch am selben Tag zu besorgen!".

Carla: „ Nun Geschmäcker sind verschieden nicht wahr?. Bist du sicher das wir nicht noch irgendwo etwas Brot haben?. Vielleicht hast du nur nicht richtig nachgesehen, hier das ist für dich!. Damit dein Auge nicht irgendwann erblindet und du gar nichts mehr sehen kannst!". Überrascht schaute Shin auf das viereckige blaugrüne Gestell das sein Bruder ihm vor die Nase hielt.

Shin: „ Eine Brille? . Ich bin nicht blind, nur weil ich jetzt noch ein Auge habe. Wozu soll das überhaupt gut sein?!. Ich finde alles was ich brauche!. Ist es etwa, weil ich gesagt habe das wir nichts zu essen mehr haben, außer Erdnüsse?. Nun das entspricht der Wahrheit, ich brauche diese Brille nicht , ich will endlich hier raus!".

Carla: „ Ich habe auch nicht behauptet das du Blind bist!. Ich meine nur das du durch diese Augenverletzung, nicht mehr so gut siehst wie Früher, deswegen finde ich solltest du die Brille tragen".

Shin: „ Muss das sein?!. Ich finde ich sehe noch genauso gut wie früher, das wir nichts zu essen haben, liegt ganz bestimmt nicht an meiner Sehkraft, sondern daran das wir die letzten paar Monate keine Lebensmittel mehr bekommen haben wegen dem Bannkreis. Scheinbar kommen wir nicht raus und die Händler kommen nicht rein. Ich brauche wirklich keine alberne Brille, um zu sehen, ich bin ein Gründer und noch recht jung. Nur weil Vater ein Monokel getragen hat, bedeutet das ja nicht das mein übrig gebliebenes Auge genauso eine schlechte Sehkraft hat, wie Vaters Auge damals. Ich werde diese Brille ganz bestimmt nicht anziehen, da kannst du warten bis die Welt untergeht !".

Carla: „ Entweder ziehst du jetzt diese Brille an oder ich werde sämtliche Nüsse und Erdnussbuttergläser die hier in diesem Anwesen noch vorhanden sind, zusammensuchen und sie alle samt vor dir verstecken!".

Shin: „ Dann werde ich das ganze Anwesen auf den Kopfstellen bis ich sie gefunden habe!. Ich werde nicht eher ruhen, bis ich sie wieder bei mir habe und du kannst nichts dagegen tun!".

Carla: „ Zur Hölle nochmal, jetzt zieh endlich diese Brille auf!.".

Shin: „ Nein!. Ich will nicht, ich sehe genug, außerdem ist es ja nicht meine Schuld, das ich nur noch ein Auge habe, sondern deine!. Wenn du mir damals in den Viboria Wäldern nicht mein rechtes Auge genommen hättest, könnte ich auch noch besser sehen!. Es ist wirklich anstrengend mit nur einem Auge alles um einen herum zu erfassen, aber ich werde dieses Brillengestell auf keinen Fall tragen!. Lieber sehe ich alles verschwommen und unscharf als mit so einem Ding auf der Nase herum zu laufen!".

Carla: „ Oh jetzt hör schon auf hier Rum zu jammern!. Du lässt die Brille jetzt auf oder wir beide müssen ein ernsthaftes Gespräch über die Regeln in dieser Familie führen. Wage es nicht dich gegen mich zu stellen Bruder oder du könntest es bereuen!. Ich dulde keinen Verrat in dieser Familie, auch nicht von dir , habe ich mich klar ausgedrückt?!".

Shin: „ Ja aber, wir haben wirklich nichts mehr zu.....".

Carla: „ Ich hab dich was gefragt ! Sei nicht immer so unhöflich, also".

Erwartungsvoll schaute Carla seinen Bruder an . „ Von wegen wir haben nichts mehr zu essen, wahrscheinlich haben wir noch etwas anderes als Nüsse in der Vorratskammer, vermutlich hat er dort nicht mal nachgesehen!. Muss ich den alles alleine machen?!

Das ist wirklich überaus nervig, ich versuche uns hier zu befreien und er kann mir noch nicht mal was zu essen bringen!. Vielleicht sollte ich selbst einmal nachsehen gehen, um mich selbst davon zu überzeugen, ob Shin die Wahrheit gesagt hat. Irgendwie vermisse ich die Diener, auch wenn sie manchmal wirklich unglaublich tollpatschig waren, so waren sie doch zuverlässig".

Shin: „ Willst du damit etwa sagen das ich unzuverlässig bin?!".

Carla: „ Hast du etwa schon wieder ohne meine Erlaubnis meine Gedanken gelesen?! Du weißt das ich es hasse, also warum hast du das gemacht!!".

Shin: „ Ich wollte wissen, was du dir dabei gedacht hast, mir eine Brille zu geben. Ich brauche dieses Ding nicht, wenn ich mal nicht genug sehen sollte, kann ich mich doch einfach auf meine anderen Instinkte verlassen, das Auge kann betrogen werden,aber niemals dein inneres Gefühl, ich komme sehr gut ohne diese Brille aus wirklich".

Carla: „ Wenn du wissen willst, was ich denke, dann frag mich gefälligst!!. Wenn du noch einmal, nur ein einziges Mal meine Gedanken ohne meine Erlaubnis liest, dann sorge ich dafür das jeder Tag in deinem unsterblichen Leben, der schlimmste aller Tage wird!!. Geh mir aus den Augen, ich muss nachdenken und das kann ich ganz bestimmt nicht, wenn du ständig um mich herum wirbelst wie ein Wirbelsturm und meine Konzentration störst. Oh und wenn ich dich das nächste mal sehe solltest du deine Brille besser tragen und jetzt verschwinde !!".

Niedergeschlagen schaute Shin zu Boden. „ Ich wollte ihn wirklich nicht wütend machen, aber scheinbar ist das so etwas wie ein verborgenes Talent von mir, das ich immer alles falsch mache. Selbst als diese Frau noch am Leben war, war das schon so. Sie war nie zufrieden mit dem was ich gemacht habe, ständig hatte sie etwas an mir auszusetzen, sei es nun meine Haltung oder das ich stundenlang in der heißen Badewanne saß , immer bekam ich die Schuld. Warum kann mein Bruder nicht einmal stolz auf mich sein? Ich wünschte ich wäre so stark wie er , vielleicht wäre er dann nicht mehr so streng mit mir, ich will doch nur das er glücklich ist, das es ihm gut geht und das er wieder lächelt, so wie früher. Ich bin allein mit meinen Gefühlen, er versteht es einfach nicht, aber vielleicht brauchen wir einfach noch etwas Zeit, immerhin haben wir niemanden mehr außer uns. Selbst die anderen Dämonen scheinen uns vergessen zu haben, was haben wir nur getan das uns solch ein grausames Schicksal beschert wurde ? Ich will jetzt nicht allein sein, Carla ist der einzige der mir von meiner Familie noch geblieben ist, alle anderen sind entweder Tod oder spurlos verschwunden. Ich will das nicht mehr, ich will das alles wieder so wird wie früher. An allem ist nur dieser abscheuliche Vampirkönig schuld . Wir hätten ihn vernichten sollen, als wir noch die Gelegenheit dazu hatten, als wir noch in der Überzahl waren. Wir hätten ihn kinderleicht besiegen können, aber nein wir mussten uns ja in diesem Kerker einsperren lassen, wir hätten Kämpfen sollen, vielleicht wären dann nicht alle gestorben . Ob wir hier jemals wieder rauskommen werden?. Und wenn, wie geht es dann weiter?. Es wird Jahre dauern, bis wir unsere Tante wieder gefunden haben, wenn überhaupt . Ist es wirklich unser Schicksal hier zu Zweit gefangen zu sein?. Das Leben ist ein Mieser Verräter, du weißt nie wann sich das Schicksal gegen dich wendet und alles zerstört, was du dir aufgebaut hast . Alles zerfällt und zurück bleibt nichts als Asche und Erinnerungen die irgendwann in Vergessenheit geraten werden. Ich will nicht vergessen was passiert ist, ich will auch nicht vergessen werden, ich will leben. Ich will leben, um meinen Todfeind zu vernichten Karl Heinz, ich werde dir nicht vergeben was du getan hast!. Nein du wirst für deine Taten bezahlen, auch wenn es das letzte ist, was ich auf dieser Welt noch tue, zusammen mit meinen Bruder Carla, werde ich dir zeigen , was mit Verrätern wie dir geschieht! ".

Zur Selben Zeit, an einem anderen Ort:

Eine hochgewachsene Gestalt mit langen schwarzen Haaren und orangenen Augen starrte aus dem großen Fenster des Burgähnlichen Gebäudes und starrte auf die recht düster wirkende Landschaft. Sie trug einen silbernen Umhang und ein schwarzes Hemd sowie eine schwarze lange Hose und glänzend weiße Schuhe , auf seinem schwarzen Haar prangte eine große goldene mit roten Edelsteinen verzierte Krone.

???: „ Mimiko! Mimiko wo verdammt nochmal steckst du??!!".

???: „ Aber Yüki, ich bin doch direkt hier, du musst dir wirklich keine Sorgen machen, es ist alles in bester Ordnung, unser Adlerreich erblüht wie schon seit Jahren nicht mehr ist das nicht schön?." Eine Frau mit einem mitternachtsblauen Kleid mit silbernen Federn und goldenen Schuhen trat an den am Fensterstehenden Mann heran und umschlang mit ihren zierlichen Armen, seinen Körper .

Yüki: „ Ja schon, aber wir haben im Moment ganz andere Sorgen . Die Jahre ziehen dahin und du und ich wir werden auch nicht jünger, irgendwann werden wir vergehen und wer kümmert sich dann um unser Reich?.

Wir müssen an die Zukunft denken und du wirst ja auch nicht jünger".

Mimiko: „ Was bitte schön soll das den heißen Yüki ?. Willst du damit etwa andeuten das ich hässlich bin ?. Wir brauchen doch keine Kinder Liebling, du und ich wir sind für einander bestimmt, auch wenn dein Vater das damals anders sah, also wirklich weißt du noch wie wütend er war, als ich ihm gesagt habe das ich eine Veela bin?. ER hat sich gar nicht mehr ein gekriegt vor lauter Wut, ich werde seinen entsetzten Gesichtsausdruck nie vergessen".

Yüki: „ JA da stimme ich dir zu. Er war wirklich sehr wütend, zum Glück hat er sich damit abgefunden, auch wenn er uns öfters besuchen könnte, immerhin ist er ja dein Vater und ein Vater muss sich um seine Tochter kümmern, ganz egal wenn sie liebt und wenn sie zum Mann nimmt"

Mimiko: „ Ja normalerweise schon, aber leider ist die Realität oft anders und unsere Träume und Hoffnungen werden zerstört, manchmal frage ich mich, warum wir überhaupt Träume haben, wenn doch eh alles irgendwann zerbricht und nichts als ein Scherbenhaufen zurückbleibt".

Yüki: „ Mach dir keine Sorgen mein Liebling , ich werde nicht zulassen das so etwas passiert, ich muss jetzt los, ein besorgter Bürger braucht meine Hilfe, wir sehen uns später beim Essen".

Fassungslos starrte Mimiko ihrem Mann hinterher. „ Wie kann er nur an solch einem wichtigen Tag wie diesen arbeiten?!. Heute ist der Tag an dem wir uns das ja Wort gaben und er will diesen besonderen Tag mit Arbeit verbringen?!. Und was für ein besorgter Bürger soll das bitte schön sein?. Als ob es irgendetwas wichtigeres geben würde, als unseren Hochzeitstag !. Oh das ist doch zum Haare raufen, wenn Yüki wiederkommt, ohne eine Entschuldigung in Form von einem Strauß frischer Nachtkerzen, dann werde ich ihn eigenhändig umbringen, Von wegen besorgter Bürger, vermutlich hat er eine Affäre mit einer niederen Dämonin, eine Ghoul Frau etwa?. Ah ich wünschte dieser Bürger würde jämmerlich zu Grunde gehen!. Ich hasse es, wenn man mich hintergeht, das sollte Yüki doch mittlerweile wissen. Immerhin habe ich es vor 10 Monaten, und 2 Tagen deutlich bewiesen, das ich Untreue absolut nicht tolerieren werde !. Warum sieht er den nicht, das ich auch Fürsorge brauche, er ist für jeden da, nur nicht für mich!! Warum habe ich ihn überhaupt geheiratet, wenn er mich eh keines Blickes würdigt!"".

Bei Yüki:

„ Jetzt hilf mir doch, ich will nicht länger bei diesem Familienhasser bleiben, sondern bei dir Yüki, manchmal wünsche ich mir, das ich die Zeit Zurückdrehen und dich anstatt diesen Verwandtschafts- Hasser geheiratet hätte. Warum hat er das nur getan?. Ich konnte mich noch nicht mal von meiner geliebten Schwester verabschieden, wie es ihr jetzt wohl geht?. Das letzte Mal als ich sie gesehen habe, war bei der Hochzeit von Giesbach, ob sie schon Kinder haben?. Oh ich freue mich so darauf endlich Tante zu werden Yüki ! Aber was erzähl ich hier nur von mir, wie geht es Mimiko?. Ist sie immer noch so wie vor 2 Jahren, als ihr euch im Wald verirrt hattet und nicht mehr wusstet, wie ihr wieder zurückkommt?".

Yüki : „ Aber Menae, meine Liebe, ihr redet ja wirklich sehr viel und euer Stolz als Gründerin ist wirklich sehr liebenswert. Ihr seit keine dieser eitlen verzogenen Gören die man in den entlegensten Winken dieser trostlosen Welt findet. . Nein ihr seit eine Königin der Nacht, ein Wesen das gerade Wegs aus dem Reich des Himmels herabgestiegen ist. Bitte erlaubt mir euch heute Abend in mein Geheimversteck mitzunehmen. Es wird euch gefallen, dort könnt ihr mir dann auch sagen, was euch bedrückt".

Menae: „ Ihr seit ein Schmeichler Yüki, vermutlich seit ihr der größte Schmeichler in der ganzen Dämonenwelt, eure Frau Mimiko kann sich wirklich glücklich schätzen, solch einen netten Mann zu haben. Ich wünschte Burai wäre so zuvorkommend wie ihr es seit".

Yüki: „ Nun euer Gemahl ist sicherlich sehr besorgt, um euer Wohlergehen, und manchmal wissen wir Männer, einfach nicht wie wir mit euch Frauen umgehen sollen. Weiß euer Gemahl denn, wo ihr seit?".

Menae: „ Ich habe ihm gesagt, das ich einen Bekannten besuche, wer dieser Bekannte nicht habe ich ihm natürlich nicht gesagt, er hätte mich niemals gehen lassen, außerdem muss er es auch nicht wissen, ich bin nämlich sehr wohl in der Lage mich im Notfall auch selbst zu verteidigen. Dafür brauch ich Burai nun wirklich nicht,!".

Yüki: „ Nun, ich will mich da wirklich nicht einmischen. So da wären wir, und wie findet ihr es?".

Neugierig schaute Sie sich um. Ein großes schwarzes Himmelbett stand an der weißen mamorisierten Wand. Neben dem Bett stand ein kleiner aus Eichenholz gefertigter Tisch mit einer kleinen blauen Kerze

. Ein großes breites Fenster mit roten zur Seite gezogenen Gardinen offenbarte einen Ausblick auf den wunder schönsten Rosengarten den sie je gesehen hatte. Langsam schritt sie auf das Fenster zu und starrte hinaus in die schwarze Nacht

Menae: „ Yüki, das .......ist wirklich wunderschön. Dieser Rosengarten ist so voller Leben und wie viele Rosen ihr dort unten angepflanzt habt,. Wenn ich mir die Rosen so ansehe, erinnern sie mich an etwas, aber ich weißt nicht was. Es ist fast so als hätte ich etwas wichtiges vergessen, aber ich weiß nicht was oder wer es ist.. Es ist als wären sämtliche meiner Erinnerungen durcheinander geraten und verschwunden. Jeden Tag fühle ich diese leere in mir und das obwohl ich doch alles habe,, was sich eine Frau nur wünschen kann.. Das mag für euch vielleicht seltsam klingen, aber genauso fühle ich mich. Burai ist mir dabei wirklich keine Hilfe, immer wenn ich ihn frage, meint er nur das es das Alter sei und verschwindet. Manchmal bilde ich mir sogar ein, das Gesicht eines Jungen mit roten stacheligen Haaren zu sehen, aber ich habe keine Kinder und meine Schwester, nun der Kontakt zu ihr ist irgendwie abgebrochen und Burai lässt mich nicht zu ihr!!. Ich denke manchmal sogar das jemand meine Erinnerungen mit Absicht verändert hat, um etwas vor mir zu verbergen".. Eine Träne lief über ihre Wange und tropfte zu Boden, sie spürte wie der Adlerkönig näher an sie herantrat und seine kräftigen Arme sie von hinten umschlangen und sanft an sich zogen.

Yüki: „ Was habt ihr?. Gefällt euch der Garten nicht?. Wenn ihr wollt, können wir auch in ein anderes Zimmer gehen, dieses Schloss hat viele schöne Ecken, wenn ihr wollt könnt ich sie euch alle zeigen?. Aber ich verstehe auch, wenn euch der Garten nicht gefällt, die Blumen sind halt nicht jedermanns Geschmack, meine Frau hasst diesen Garten, aber ich liebe ihn, wenn ich bei den Blumen bin kann ich mich frei fühlen, es ist als könnte ich für immer ein Adler sein und über die Weiten der Ozeane fliegen und neue Orte entdecken, die Freiheit ist grenzenlos, nur wenn wir uns selbst Grenzen auferlegen, nehmen wir uns selbst die Freiheit. Also was bedrückt euch?".

Menae: „ Doch, er ist wunderschön, nur......".

Yüki: „ Nur was? Hören sie , ich will ihnen wirklich helfen, aber das kann ich nur, wenn sie mir alles erzählen".

Menae: „ Ich will wissen, was ich vergessen habe, was mir fehlt,. Ich spüre das es etwas wichtiges ist, aber, immer wenn ich denke, das ich das Rätsel gelöst habe, kommen in mir noch mehr Fragen auf und alles beginnt wieder von vorne. Bitte Yüki helfen sie mir herauszufinden, was es ist. Ich ertrage diese Unwissenheit nicht mehr, ich will endlich wissen, was oder wen ich vergessen habe!"".

„ Was für eine Frau, sie ist so anders als Mimiko es ist. Warum habe ich sie nicht schon früher kennengelernt, sie wäre bestimmt eine hervorragende Mutter und Königin, diese Kraft, diese Ausstrahlung, ich will sie wenigstens einmal lächeln sehen, sie sollte nicht so unglücklich sein".

Yüki: „ Als erstes sollten sie sich aufs Bett legen und sich entspannen. Ich will ihnen gewiss nichts tun und werde auch sofort aufhören, wenn sie mich darum bitten, ich verspreche ihnen das ich sanft sein werde. Vergessen sie für einen kurzen Moment, nur für einen einzigen Augenblick ihren Ehemann, er kann ihnen hier nichts tun, vertrauen sie mir".

„Sie schlafen miteinander"

Menae: „ Ich sollte jetzt lieber gehen, Burai ist in letzter Zeit, etwas schwierig, außerdem ist heute nicht euer Hochzeitstag oder war der etwa vor 1 Monat?. Ich bin in letzter Zeit so durcheinander bitte entschuldigt, die Frage war unangebracht, nach dem was gerade zwischen uns passiert ist".

Yüki: „ Na und ?. Hochzeitstag oder nicht, was spielt das schon für eine Rolle ? Deswegen kann ich mich doch trotzdem amüsieren und mit anderen etwas Spaß haben?. Außerdem sah es jetzt nicht so aus als hätte es euch nicht gefallen, ich sehe immerhin keine Reue in euren wunderschönen goldenen Augen. Und was meine Frau betrifft, sie wird es einfach niemals erfahren, das bleibt unser Geheimnis".

???: „ Wie konntest du nur?.??!! Und dann auch noch mit ihr! Hast du dabei auch nur ein einziges Mal an mich gedacht? Daran wie es mir geht, wie ich mich dabei fühle, wenn ich dich mit einer anderen sehen würde!!. Nein!! natürlich nicht,warum solltest du auch, ich bin doch nur deine Frau, die immer noch keine Kinder geboren hat. Ist es etwa meine Schuld das ich nicht schwanger werden kann!! Das ich unfruchtbar bin?!! Deswegen hast du sie dir wahrscheinlich ausgesucht, weil sie Kinder kriegen kann und ich nicht!".

Yüki: „ Mimiko, es ist nicht das wonach es aussieht, du...las es mich erklären, das war ein Versehen, das sollte nicht passieren, es tut mir......".

Mimiko: „ Wehe du nimmst jetzt das Wort „Leid" in deinen verlogenen Mund, Ich schwöre dir, wenn du das wagst, wird einer von uns beiden diese Nacht garantiert nicht überleben! Wie konnte ich mich nur so in dir täuschen Yüki, ich dachte du und ich....wir beide......, ich dachte du würdest mich wirklich lieben, ich habe jeden Bewerber meines Vaters abgewiesen, weil ich mich vom ersten Augenblick als ich dir auf dem Ball begegnet bin und unsere Blicke sich trafen, da wusste ich, nur diesen und keinen anderen, ich dachte du würdest ähnlich fühlen, das wir für einander bestimmt sind, aber offenbar liegt dir nichts an mir, wenn du in unserer Hochzeitsnacht lieber, mit einer anderen rummachst als gemeinsame Zeit mit mir zu verbringen, Ich hasse dich, ich hasse euch beide!!!".

Menae: „ Ich sollte jetzt lieber gehen, vielen dank das ihr mir zugehört habt Yüki, aber es ist schon spät und ich will euch jetzt auch nicht mehr stören, außerdem glaube ich, das eure Frau euch noch etwas sagen will, bitte hört ihr zu. Macht nicht den Fehler, wie mein Mann und kümmert euch gut um eure Gattin, denn sie scheint euch wirklich sehr zu lieben".

Wütend starrte Mimiko der unbekannten davoneilenden Frau hinterher.

„ Wie kann diese Frau es wagen, hier aufzutauchen und mir meinen Hochzeitstag zu ruinieren!! Ein Glück für Sie, das Yüki sie fortgeschickt hat,. Ach am liebsten hätte ich ihr die Eingeweide herausgerissen, Wenn sie es nochmal wagen sollte, ihm auch nur einen schritt zu nahe zu kommen, dann wird sie den grausamsten und qualvollsten Tod sterben, den so jemand wie sie nur erleben kann. Yüki gehört mir, er ist mein Mann und niemand, wirklich niemand hat sich an ihn ran zu machen, wenn ich es nicht erlaube! Er gehört mir und niemand, nicht einmal so eine schöne dahergelaufene Frau wie sie, wird ihn mir wegnehmen, dafür sorge ich!!".

Bei Burai:

Burai: „ Wo zur Hölle warst du?!!!!!".

Menae: „ Ich wüsste nicht, was dich das angeht Burai!. Ich kann tun, was ich will, ich bin eine Gründerin und ich brauche bestimmt nicht deine Erlaubnis, um mich außerhalb dieser Burg aufzuhalten!".

Zornig starrte der Viboria König seine Frau an. „ Wie kann sie es wagen, so mit mir zu reden! Ich bin ihr Ehemann, da darf ich doch wohl etwas mehr Respekt erwarten!".

Was ist nur in sie gefahren, das sie sich so benimmt.....Moment, warum trägst sie meine Kette nicht, die ich ihr letztens zur Versöhnung geschenkt habe, um sie von ihren vergessenen Neffen abzulenken, hat sie mir etwa immer noch nicht verziehen?. Ich dachte Karl Heinz hätte ihre Erinnerungen an diese Familie gelöscht!".

Burai: „ Darf ich mir etwa keine Sorgen, um dich machen?. Immerhin bist du meine Frau, .Also wo warst du?".

Menae: „ Bei einem guten Freund!. Wenn es dir nichts ausmacht, ich bin etwas Müde, ich würde jetzt gerne ins Bett gehen".

Burai: „ Wie heißt er den?. Kenne ich ihn etwa?. Willst du mir deinen Liebsten etwa nicht vorstellen?. Ich bin enttäuscht, ich hätte ihn wirklich sehr gerne kennengelernt, diesen besonderen Mann der mir meine Frau genommen hat. Deine Manieren sind grauenhaft, es ist sehr unhöflich von dir, mir deinen Liebsten nicht vorzustellen!!".

Menae: „ Als ob ich dir seinen Namen nennen würde, vor allem jetzt wenn du so wütend bist, das es keinen Sinn hat mit dir vernünftig zu reden!. Außerdem interessiert dich meine Meinung., doch eh nicht, das hast du mir schon oft genug bewiesen!. Alles was du kannst, ist andere zu hassen und zu verachten, für das was sie sind und wie sie sich verhalten!".

Wie kann sie es wagen, mich so zu kritisieren!. Ich bin ein guter Herrscher!. Okay vielleicht hätte ich damals nicht so streng mit meinem Neffen umgehen sollen. Aber ich war verdammt wütend!. Nicht nur das er es gewagt hat, meine Soldaten einen nach dem anderen abzuschlachten, nein er hat auch nicht mal vor meinen Untertanen halt gemacht. Ich musste ihm eine Lektion erteilen, es ist mir egal ob ich das Verhältnis zu seinem Bruder dadurch für immer zerstört habe oder nicht. Sollen sie sich doch gegenseitig umbringen, die ganze Familie von Giesbach verdient den Tod, Karl Heinz vorhersage ist wahr geworden, niemand im Dämonenpalast wird inzwischen noch am Leben sein. Dank der Endzeit musste ich mir noch nicht mal die Finger schmutzig machen, und Carla hat ja den Rest für mich erledigt, es war wirklich zu einfach., aber das sie so mit mir redet, ist wirklich unverzeihlich!.".

Burai: „ DAS REICHT !!!!!!. Wie kannst du es wagen, ich bin der Herrscher hier und ich bestimme was gerecht ist und was nicht!. So kannst du nicht mit mir reden, das lasse ich mir nicht bieten, auch nicht von meiner eigenen Frau!".

Gewaltsam zerrte er sie ins Schlafzimmer und warf sie auf das große Bett.

Entsetzt starrte Menae ihren Mann an. „ Das will er nicht wirklich tun!. Oh nein das wagt er nicht, so weit würde er nicht gehen!".

Menae:: „ Oh nein Burai!. Das kannst du vergessen, Ich werde jetzt garantiert nicht mit dir schlafen, also geh gefälligst von mir runter!!".

Burai: „ Ach mit mir willst du nicht schlafen, aber mit einem Fremden schon?. Leugne es nicht, ich kann seinen Geruch an dir riechen, diesen Geruch nach Freiheit und Federn,, Habe ich dir nicht alle Freiheiten gelassen, die du dir nur wünschen kannst?. Ich habe dir vertraut, aber du du hast mein Vertrauen schamlos ausgenutzt und dich mit einem anderen vergnügt, Das ist die Strafe dafür das du mich mit einem anderen betrogen und ohne meine Erlaubnis weg warst !".

Angst breite sich in ihr aus. „ Warum ist er nur so?. Warum kann den nicht alles so sein, wie früher?. Früher war er doch auch nicht so besitzergreifend und zornig, warum also jetzt?. Ich will das er aufhört, aber, er ist so stark und besitzergreifend, manchmal habe ich das Gefühl, ds er mich gar nicht liebt, das er mich nur geheiratet hat, weil er einen Vorteil daraus ziehen konnte. Wenn ab jetzt jeder Tag so ist, wofür lohnt es sich dann überhaupt zu kämpfen, ja zu Leben?". Verzweifelt schloss sie die Augen und versuchte ihre Umgebung zu ignorieren.

( Sie schlafen miteinander)

Am nächsten Morgen:

Burai: „Hast du gut geschlafen, meine Liebe?".

Emotionslos starrte sie ihn an. „ Das ist... kann er mich nicht mal eine Minute in Ruhe lassen?!. Nur weil ich seine Frau bin, heißt das nicht, das ich rund um die Uhr zeit mit ihm verbringen muss.. Nach der Aktion mit gestern habe ich dazu auch überhaupt keine Lust! Selbst wenn ich ihm die Situation erklärt hätte, wäre es trotzdem nicht anders gekommen, dafür ist Burai einfach viel zu arglistig, Ich vermisse die Zeit, wo ich einfach zu meiner Schwester reisen konnte und mich mit ihr unterhalten konnte, aber wie war der Name meiner Schwester nochmal?". Nachdenklich schaute sie sich um, ihr Blick fiel auf Burai, der ihr einen fragenden Blick zu warf.. Verständnislos starrte sie ihn an, Ihr Blick verhärtete sich, als sie an die letzte Nacht dachte.

Menae: „ Was wollt ihr ?!. Reicht es etwa nicht das ihr euch wie ein Tyrann benehmt!! Müsst ihr mich jetzt etwa auch noch in meiner Freizeit aufsuchen und mich belästigen?. Ich will meine Ruhe haben, könnt ihr das etwa nicht verstehen, ihr engt mich ein und wundert euch, das ich mich so benehme!. Habt ihr überhaupt ein Verständnis davon, wie ich mich zur Zeit fühle?. Natürlich nicht, warum solltet ihr euch auch um so etwas kümmern!!".

Still sah er ihr in die Augen. „ Sie ist heute mal wieder sehr temperamentvoll, Ich liebe das zornige Funkeln in ihren Augen, wenn sie wütend ist. Allerdings sollte ich sie heute wohl besser nicht provozieren, ich will nicht, das sie sich unnötig aufregt, immerhin könnte das ihrer Gesundheit ja schaden , wer weiß, ob sie nicht eines Tages, die selbe Krankheit wie ihre Schwester Krone bekommt oder durch einen anderen unglücklichen Zufall stirbt?!"".

Burai: „ Ich sehe ihr seit nicht gut drauf, wahrscheinlich war die gestrige Nacht, doch etwas zu anstrengend für euch. Ich werde euch allein lassen und ein andermal wiederkommen, einen schönen Tag noch meine Liebe!".

Verzweifelt starrte sie ihm nach. „ Warum hat er das nur getan?. Ich verstehe das ganze nicht, er war doch früher nicht so besitzergreifend und machtgierig, Warum also jetzt?. Ist es etwa mein Schicksal, allein mit diesem Mann zusammen zu leben ohne Abwechslung, ohne jemanden zu haben mit dem ich mich unterhalten kann?. Wie grau und trostlos, die Welt doch werden kann, wenn man niemanden mehr hat, dem man etwas bedeutet. Die Ewigkeit wird zum Fluch und alles was vorher schön und bezaubernd war, wird kalt und dunkel, Erinnerungen sind nur Schatten der Vergangenheit, unfähig bis in die Ewigkeit hinein zu existieren, alles Leben endet irgendwann, was bleibt ist einzig und allein die Erinnerung an denjenigen, der für dich in der tiefsten Not da war, aber Burai war immer viel zu beschäftigt, um das zu tun, was er hätte tun sollen und dem was er niemals hätte tun dürfen. Zwischen Herrschen und Unterdrücken ist nur ein schmaler Grad,, aber er hat ihn schon längst überschritten".

Zeitsprung 9 Monate später:

Burai:: „ Wie lange dauert es den noch, bis das Kind da ist!. Ich werde langsam ungeduldig, es sind jetzt 9 Monate vergangen seitdem wir die Nachricht vom Arzt erhalten haben das du Schwanger bist und noch immer ist das Kind nicht da!. Kannst du dich vielleicht mal ein bisschen beeilen, immerhin werde ich auch nicht jünger und ich habe wirklich keine Lust mich mit deinen ständig wechselnden Launen zu beschäftigen. Eh eher das Kind also kommt, desto besser!".

Menae: „ JA glaubst du etwa, das ich einen Einfluss darauf habe, wann das Baby kommt?!. So eine Schwangerschaft dauert nun mal seine Zeit und ich kann dir versichern das es kein Vergnügen ist, ständig zu spüren, wie sich etwas in ihr bewegt!, oder getreten zu werden" Außerdem treibst du mich mit deiner Ungeduld noch in den Wahnsinn, jetzt geh und lass mich in Ruhe, das Kind kommt auch nicht schneller, wenn du neben mir stehst, und du kannst es nun mal nicht zwingen sich zu beeilen!".

Schnellen Schrittes ging sie weiter den Gang entlang, „ Ich brauche jetzt unbedingt Abstand zu ihm, er ist so ungeduldig, war ich als meine Schwester ihre Kinder bekommen hat, etwa auch so?. Ich kann mich nicht erinnern, aber wenn es so war, kann ich verstehen, wenn sie von mir genervt war, das ist ja furchtbar. Seine ständigen Fragen nach dem Zeitpunkt rauben mir noch den letzten Nerv!!" .Sie hörte wie ihr Mann ihr nachlief und ehe sie sich versah ging er wieder neben ihr und bombardierte sie mit seinen für sie überaus nervigen Fragen, da sie einfach nicht was sie ihm noch alles sagen könnte, das er endlich mit dieser Fragerei aufhört.

Burai „ Ja aber, ich bin doch so furchtbar ungeduldig und neugierig, ich weiß doch gar nicht was ich tun soll!. Menae, bitte ich flehe dich an, sag mir doch endlich was es wird. Denkst du das es ein Junge werden könnte?. Wobei ich persönlich hätte auch nichts gegen ein Mädchen, eine kleine Prinzessin, so bezaubernd wie ihre Mutter, was denkst du den was es wird?".

Genervt schaute Menae ihren Mann an. „ Kann er nicht einfach still sein?. Merkt er den gar nicht das ich nicht mit ihm reden will?. Ich habe außerdem jetzt wirklich keine Lust mehr , auf seine albernen und nervigen Fragen!. Ich bin mir doch noch nicht mal sicher, ob das Kind überhaupt von ihm ist, wie soll ich den da seine Fragen beantworten ?. Es war ein Fehler zu Yüki zugehen , immerhin hat er mich mit seiner Aktion in noch mehr Schwierigkeiten gebracht!. Was ist wenn das Kind wirklich von Yüki ist, Burai würde ausrasten vor Wut, so wie damals als ich zum Geburtstag meiner Neffen gehen wollte. Ach warum kann ich mich nur nie an die Namen der beiden erinnern!".

A,m 23.10.2002

Burai:: „ Wachen!!!. Wachen kommt schnell, es ist so weit, ich werde endlich Vater!. Habe ich Karl Heinz schon Bescheid gegeben?. Immerhin soll er ja auch dabei sein, wenn Menae das Kind bekommt, einer muss doch überprüfen, ob das Kind in Ordnung ist!. Ich will das er die gute Nachricht sofort erfährt!. Was steht ihr da noch wie angewurzelt herum??. Los schickt einen Boten, er soll ihm Bescheid geben, na los öffnet die Tür, ich will zu meiner Frau!".

Wache: „ Nun, es tut mir leid mein Herr, aber eure Frau hat ausdrücklich den Wunsch geäußert das Kind ohne euren Beistand zu gebären und auf euren Freund Karl Heinz hat sie auch verzichtet, sie sagt es reicht, wenn die Hebamme dabei wäre und die Geburt durchführt. Ich fürchte mein König ihr werdet hier draußen warten müssen, verzeiht mir aber Befehl ist nun mal Befehl".

Bei Menae:

Ich halte das einfach nicht mehr aus!. Diese Schmerzen, ich kann fühlen wie sich das Baby in mir bewegt . Diese Tritte gegen meine Bauchhöhle und dazu noch diese stetig wachsende Übelkeit. Mein ganzer Körper fühlt sich fremd an, so als wäre es nicht mein eigener sondern der einer anderen, ich fühle mich selbst fremd. Am liebsten würde ich den ganzen Tag schlafen und im Bett liegen und das obwohl ich doch früher immer so gerne Aufgestanden bin, um den Dienern etwas zur Hand zu gehen und mich um meinen kleinen Gemüsegarten zu kümmern und jetzt?. Jetzt wünsche ich mir nichts sehnlicher als den ganzen Tag im Bett zu liegen und nichts zu tun.. Burai hat die letzten Monate nur noch gearbeitet, seit dem ich von Yüki zurückgekommen bin, verhält er sich mir gegenüber wie ein Tyrann, er überwacht jeden meiner Schritte, jetzt sogar noch mehr als vorher. Ständig verfolgt mich eine Wache, angeblich zu meinen Schutz, aber wo vor soll sie mich schützen?. Es gibt niemanden der mir schaden will, wahrscheinlich will er nur nicht das ich nochmal zu Yüki zurückkehre oder ihn besuche, ja das wird es sein. Ist seine Angst das ich ihn verlassen könnte, etwa so groß?, aber warum, ich habe doch niemanden mehr außer ihm". Eine erneute Wehe durchzog ihren Körper und 2 Sekunden später erklang das schreien eines Babys, laut und schrill halte es von den Wänden wieder. Erleichtert atmete Menae auf.

„ Ein Glück, es scheint gesund zu sein, dann ist jetzt wohl alles Rum". Sie wartete noch ein paar Stunden, als die Uhr 23:00 schlug, wollte sie gerade aufstehen, als eine erneute Welle des Schmerzes ihren Körper durchzog, heftiger als davor. Das Atmen fiel ihr immer schwerer und das Pressen raubte ihr die letzte Kraft doch plötzlich spürte sie wie das Baby ganz aus ihr herausglitt, erschöpft sank sie zurück und schloss die Augen.

2 Tage später:

Müde öffnete Menae die Augen. Verwirrt sah sie sich um." Das ist mein Schlafgemach, aber warum fühle ich mich so ausgeruht?". Bilder blitzen in ihren Gedanken auf und da wusste sie es. Vorsichtig stand sie auf und ging zur Tür,. Sie drückte die Klinke herunter und trat in den Gang.. „ Ich bin zwar immer noch Müde, aber ich kann ja nicht den ganzen Tag im Bett liegen!2. Langsam schritt sie den Gang entlang, auf den Weg in die Küche. „ Ich bin nicht krank, ich kann mir mein Essen selber holen, außerdem tut es ganz gut, mal wieder die Füße zu bewegen". Konzentriert schritt sie weiter Richtung Küche,, sie war fast an ihrem Ziel angelangt, als sich zwei rötliche Augen in ihr Blickfeld schoben und sie kritisch musterten

„ Wie geht es dir?".

Menae; „ Ich bin müde Burai, also geh mir aus den Weg und lass mich in Ruhe!".

Burai: „ Wenn du Müde bist, warum bist du dann aufgestanden?. Ich wusste das du mit einem anderen geschlafen hast, ich habe es geahnt, aber ich wollte Gewissheit, also habe ich eine Aura Überprüfung an den Säuglingen vorgenommen und weißt du was ich mich frage?. Lächelnd beobachte er, wie die Miene seiner Frau sich in Entsetzen wandelte.. ich habe also recht behalten, sie hat mit diesem Fremden Mann geschlafen, es muss in der Nacht geschehen sein, als sie sich solange ohne meine Erlaubnis draußen in den Wäldern aufgehalten hat. Warum hat sie mich angelogen!. Ich hasse Lügner und welche die Geheimnisse vor mir haben, dieses Kind, ist.... Eine Katastrophe, ich werde es nicht akzeptieren, am liebsten würde ich es auf der Stelle töten, aber das wäre dann doch etwas zu hart, immerhin kann der Säugling ja nichts für die Fehler seiner Mutter, sondern nur die Mutter allein!. Warum die zwei, obwohl sie Zwillinge sind, unterschiedliche Auren haben, wo sie doch eigentlich beide die gleiche Aura haben müssten, immerhin sind sie Zwillinge!. Du hast mich angelogen, du hast mit einem anderen das Bett geteilt!, die 2 Geburt ist nicht von mir!!!".

Menae: „ Ist das den so schlimm Burai?. Sie ist meine Tochter und da wir beide verheiratet sind, ist es auch deine. Also bitte handle in deinen leben einmal nicht aus Wut, Zorn, Neid oder Eifersucht, es ist doch noch ein Kind, es kann doch nichts dafür das es am leben ist, es ist unschuldig!".

Burai: „ Das ändert nichts an meiner Meinung!. Ich verlange das du dieses Kind entweder Aussetzt oder weggibst!. Ich werde kein fremdes Kind großziehen das kannst du vergessen meine Liebe!. Tue lieber was ich gesagt habe, oder es wird für euch beiden schrecklich enden.. Du würdest als Landesverräterin angesehen werden und durch Enthauptung sterben, ich dulde keinen Verrat oder angriff auf mich,, ich würde wirklich ungern mitansehen wie du stirbst meine Schöne". Eilig eilte der Viboria König davon und ließ seine Frau allein und verzweifelt mit ihren Gedanken zurück.

Menae: „ Ich kann doch nicht mein Kind töten!.. Nur weil es nicht von ihm ist, denkt er das er es töten kann?. Das ich das zulasse?. Ich bin immer noch die Mutter meiner Kinder und Königin über die Viboria Wälder, solange ich lebe, werde ich dafür sorgen, das meinen Kindern nichts geschieht!. Aber Burai wird wahrscheinlich erst Ruhe geben, wenn mein Kind tot ist. Nein das werde ich nicht zulassen, ich werde dieses Kind retten, koste es was es wolle es ist etwas besonderes das spüre ich. Er hat seinen Erben für seinen Thron schon gewählt, etwas anderes hat ihn doch eh nicht interessiert, warum also sollte er ein Kind vermissen, das sowieso nicht von ihm und ihm nur ein Dorn im Auge ist?. Aoko!"

Ein schüchternes Mädchen mit langen schwarzen zusammengebunden Haaren und grünen Augen trat aus dem Schatten der Dunkelheit und gesellte sich zu der Königin. Sie trägt ein dunkelblaues Kleid mit silbernen Schuhen und einer dunklen Haube mit silbernen Tropfen auf dem Kopf.

Aoko:: „ Ihr habt gerufen, meine Herrin. Was kann ich für euch tun?".

Menae: „ Ja Aoko, das habe ich. Wenn der Mond von Wolken bedeckt wird, wirst du meine Tochter Yuki von diesem Ort hier fortbringen. Ich fürchte, um ihre Sicherheit, wenn sie hierbleibt, daher will ich das du einen Ort für sie suchst, wo sie vor jeder Gefahr sicher aufwachsen kann. Ich verlasse mich darauf, das du sie beschützt und ihr hilfst ein sicheres Zuhause für sie zu finden.. Ich will das sie glücklich wird, aber das wird sie hier nie werden. Und jetzt hör gut zu das ist ein Befehl: Sprich mit niemanden über diese Angelegenheit, auch nicht mit Burai!. Er darf es niemals erfahren, hast du mich verstanden?!!!".

Ein zaghaftes Nicken des Mädchens lies sie erleichtert aufatmen, Yuki wird in Sicherheit sein und was Cordelia betrifft, so ist das wohl das beste wenn sie hier bleibt, ich hoffe nur, das die Zukunft nicht noch mehr Schrecken für mich bereit hält, ich hätte nicht so früh aufstehen sollen,, ich befürchte das meine Zeit bald um ist". Erschöpft schleppte sie sich zurück in ihr Gemach, Sie versuchte noch in Ihr Bett zu gelangen, doch ihr Körper konnte nicht mehr, dumpf schlug sie auf den Boden auf als ihr Körper ihr den Dienst versagte. Ihre Atmung wurde immer flacher, bis sie sich schließlich gar nicht mehr rührte. Ihr Herz stand still. Für Immer.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top