Verhaftung

Krone starrte die Wachen entschlossen an. Sie würde jetzt nicht nachgeben.

„ Ich wusste das mein Leben nicht lange währt, aber solange Carla in Sicherheit ist, ist es mir egal!.

Giesbach: „ Wachen!. Sperrt meine Frau in den dunkelsten und kältesten Kerker den dieses Anwesen zu bieten hat. Die Königin ist eine Verräterin, sie hat sich gegen mich und gegen dieses Königreich gestellt und muss für ihre Verbrechen angemessen bestraft werden. Jeder der Versucht der Königin zu helfen oder aber ihr zur Flucht verhilft, gilt ebenfalls als Verräter und ist des Hochverrats angeklagt und somit zum Tode verurteilt!".

Carla: „ Das kannst du nicht machen Vater!. Sie ist immer noch meine Mutter und die Königin dieses Reiches, du selbst hast sie zu deiner Königin gemacht und mit ihr gemeinsam deine Zukunft gestaltet und jetzt willst du sie einfach so wegwerfen, wie ein leeres Erdnussbutterglas?!. Wie tief bist du gesunken, das du so weit gehst!. Mutter hat recht, dein Hass auf diesen Vampir, diesen Karl Heinz und unseren Onkel Burai hat dich völlig blind gemacht, für die wichtigen Dinge im Leben".

Giesbach „ Wie bitte?!. Du wagst es meine Entscheidungen infrage zu stellen Carla?!. Wer glaubst du, bist du das du das Recht dazu hast dies zu tun?!. Es ist mir egal, ob sie deine Mutter ist, selbst wenn sie deine Großmutter wäre, würde ich sie nicht anders behandeln!. Und weißt du auch warum nicht?. Weil sie es nicht anders verdient hat, eine Königin die sich gegen ihren Gemahl wendet, ist nicht zu tolerieren, stell dir doch nur mal vor, jeder würde das tun, dann wäre unsere Herrschaft sehr schnell zu Ende und der Feind hätte leichtes Spiel mit uns, er müsste nur an unsere Tür klopfen und wir würden ihn nichts ahnend hereinlassen, in dem Glauben das er in friedlicher Absicht gekommen ist, aber auf dieser Welt tut dir niemand einen Gefallen ohne eine Gegenleistung zu fordern. Die Menschen und auch die Vampire sind nur auf eines aus, nämlich Macht, ein jeder hier würde dich töten, wenn ich es ihm befehlen würde, aber ein Vater der seinen eignen Sohn umbringt, wo kämen wir denn dann hin? Nein, nein das geht so nicht, das ist unvorstellbar, deswegen wird deine Strafe weniger hart ausfallen als die deiner Mutter. Shin, geleite deinen Bruder in sein Gemach und sorge dafür das er sich wieder beruhigt, ich muss mich, um das Reich kümmern".

Die Schritte der Wachen hallten dumpf in den großen breiten Gängen wieder. Das heulen der Eulen drang an ihr Ohr und Krone glaubte irgendwo in der Ferne den Gesang eines Klageliedes wahrzunehmen. Die Stimmen der Wachen ertönten höhnisch und kalt hinter ihr, sie versuchte den Worten der Wachen nicht zu sehr zu lauschen, doch vergebens.

Wache 1: „ Haha ihre Heirat mit dem König hat sie nicht davor bewahrt im Kerker zu verrotten!. Wie kann man als Königin , nur so die gesellschaftlichen Regeln missachten. Eine Schande sind sie, für jeden Reinblüter in dieser gottlosen Welt. Seien sie froh, das sie nicht fortgejagt wurden, diese Schande wäre wesentlich größer und unehrenhafter als jede andere Strafe die er ihnen hätte geben können!".

Wache 2: „ Ja, stellen sie sich doch nur mal die Schmach vor, die über euch gekommen wäre, wenn unser Herr euch fortgeschickt hätte, es hätte auch schlimmer kommen können, eine Hinrichtung zum Beispiel vor dem ganzen Volk, , das wäre ein Spektakel gewesen, sag ich euch , das viele Blut und die Stricke oder auch die Geotine, ein meisterhaftes Todeswerkzeug,

komischerweise haben sogar die Menschen an ihr gefallen gefunden uns setzten sie immer häufiger bei Hinrichtungen ein. Naja, wenn sie ihren Spaß haben".

Wache 1: „ Ach, diejenigen die bei Hinrichtungen Spaß haben, das sind doch eh nur die Machthaber der Reiche, das einfache Menschenvolk wird für dumm verkauft und deswegen wird diese Rasse auch immer unter uns stehen, sie sind nichts weiter als Nahrung für uns, sie sind ein Zeitvertreib, auch wenn einige Dämonen die Menschen ganz interessant finden, so sind doch nichts weiter als lebendes Essen".

Krone: „ Mag sein, das sie für euch nichts weiter sind, als eine Mahlzeit, aber dennoch sind sie wichtig für unser aller Überleben, wenn es die Menschen nicht geben würde, von wem würden wir uns den dann ernähren?. Etwa von unseren eignen Leuten?. Das würde unweigerlich zu großen Schwierigkeiten führen, die anderen Dämonen und Wesen würden sich gegen uns stellen, ein jeder würde versuchen an das Blut des jeweils anderen zu kommen, sie würden übereinander herfallen, wie eine Horde ungehobelter wilder Tiere und solange essen bis nichts mehr übrig wäre. Innerhalb kürzester Zeit würde die Dämonenwelt in eine trostlose und leere Einöde verwandelt werden. Ihr irrt euch , auch wenn sie nicht so wirken, so sind die Menschen doch sehr intelligent, auch wenn sie es nicht immer zeigen. Es wird die Zeit kommen, an denen die Menschen sich gegen uns stellen und versuchen werden uns mit ihren neuartigen Waffen zu vernichten!. Und warum?. Weil sie angst vor uns haben, wir sind stärker , schneller als sie,die Menschen verstehen uns nicht, da wir eine andere Lebensweise als sie besitzen und weil sie uns nicht verstehen, haben sie angst vor uns und wollen uns vernichten!. Wenn wir ihnen zeigen, das wir gar nicht so verschieden sind, würde das viele unserer Probleme lösen!2".

Wache 1: „ Ja und ?. Die Menschen stellen sich doch genauso unsere Welt vor. Ein Ort voller Schrecken und Ungeheuer, regiert von grausamen Bestien, dunkel wie die Nacht selbst und ohne einen Funken Licht. Warum sollten wir uns anders verhalten als sie uns sehen?. Etwa nur damit sie keine Angst vor uns haben?".

Wache 2: „ Wenn die Menschen keine Angst vor uns haben, werden sie uns jagen einen nach dem anderen bis niemand mehr übrig ist. Auch ihre Söhne würden von dieser Verfolgung nicht verschont bleiben und schließlich blutüberströmt und tot vor ihren Füßen liegen. Die Menschen würden uns abschlachten wie Vieh und wir würden nichts weiter als eine schreckliche Erinnerung in ihren Gedanken bleiben, die sie nach belieben unterdrücken, wir würden in Vergessenheit geraten, wollen sie das etwa?. Ist es das was sie für ihre Söhne wollen ehemalige Königin des Dämonenreichs?".

Wache 1: „ Sie sind also der Überzeugung, das Menschen genauso intelligent sind wie wir?. Das kann nicht sein, immerhin glauben sie immer noch an diesen allmächtigen Gott, der ihr Schicksal lenkt und ihr Handeln bestimmt, sie lassen ihr Leben von einer Sagengestalt bestimmen und geben dieser für alles die Schuld, was ihnen in dieser Welt schreckliches oder grauenhaftes widerfährt. Manchmal glauben sie auch an mehrere Götter, zur Hölle nochmal, in dieser Welt gibt es weder einen Gott noch Götter. Die Menschen sind nicht schlau, sie machen Fehler, grübeln Tagelang über die richtige Lösung nach, ob wohl es keine gibt, zumindest diejenigen von diesen niederen Wesen, die nicht alles als abgestempelt betrachten, sondern versuchen ihren eignen Weg zu gehen und wenn ein kleiner Mensch, es dann endlich mal geschafft hat, über seinen Schatten zu springen und seinen Mitmenschen seine unglaubliche Entdeckung mitzuteilen und das den Vorgesetzten der Menschen nicht passt, dann wird dieser Mensch als Hexer, oder Irrer abgestempelt der mit dem Teufel im Bunde ist. Letztendlich ist jeder in dieser Welt auf sich alleine gestellt!".

Wache 2: „Schluss mit diesem überaus schwachsinnigen und dummen Gefasel, wir sind angekommen. Nach ihnen eure „Hoheit", ich hoffe das Quartier wird zu ihrer Zufriedenheit sein!. Leider sind Zur Zeit keine besseren frei, sonst würden sie natürlich ein extra Luxusquartier bekommen, bitte entschuldigen sie diese schäbige Unterkunft!"

Krone: „ Wir können ja tauschen, dann schauen sie durch diese Stäbe und ich schaue ihnen zu, wie sie verzweifelt versuchen, aus dem Gefängnis auszubrechen. Dieses Gefängnis ist aus sehr stabilen Titanium Metall gebaut worden, um selbst die gefährlichsten Verbrecher der Dämonenwelt sicher zu verwahren, bis sie eines Tages sterben".

Entsetzt starrten die Wachen ihre ehemalige Herrin an. Solch ein Wissen, über die räumlichen und technischen Sicherheitsdaten hatten sie der Königin jetzt nicht zu getraut. Immerhin gab es noch nie eine Königin die solch ein Wissen besaß. Stumm schlossen sie die Tür zum Kerker auf.

Hoch erhobenen Hauptes schritt Krone an den Wachen vorbei in die graue Zelle. Sie würde diesem Pack nicht erlauben zuzusehen, wie sie sich fühlte. „ Ich werde keine Schwäche zeigen, ein Gründer kennt so etwas nicht, ach Giesbach dieser Streit ist so sinnlos und falsch, du siehst nicht das du in dein Verderben rennst und Carla ziehst du damit rein, wie Verantwortungslos kannst du nur sein?. Eines verspreche ich dir, ich werde nicht tatenlos dabei zusehen, wie du unsre Söhne in den Tod schickst, ich werde sie retten und dafür sorgen das das Volk und unsere Söhne in Sicherheit sind. Auch wenn ich dafür, sterben muss, so ist es mir egal, solange Carla in Sicherheit ist, kann ich guten Gewissens mein Leben lassen, in der Hoffnung das diese Familie einen Weg finden wird, um die zerstörten Familienverhältnisse wieder zusammen zu fügen". Langsam und würdevoll schritt sie in den Kargen Raum. Emotionslos schaute sie sich um. In einer Ecke stand ein Gestell das ähnlich einem Bett glich, daneben ein kleines schwarzes Nachttisch aus Kiefer, eine einzelne Fackel hing an der grauen Wand und spendete wenigstens ein bisschen Licht in dem ansonsten dunklen Raum.

Sie hörte wie das Schloss einraste und die Schritte der Wachen, die sich eilig entfernten, sie war allein, allein mit dem kargen kalten Raum, mit der Vorstellung niemals mehr aus diesen 4 Wänden zu entkommen und den entsetzen und traurigen Gesichtern ihrer Kinder vor ihrem geistigen Augen.

Ein großer runder Raum mit vielen Bücherregalen und Büchern über Anatomie, Astrologie und wissenschaftlichen Bereichen der Welt schmückte den Raum. In einer Ecke stand ein Bett und auf dem Boden lagen verschiedene Gesellschaftsspiele, viele wunderschöne Bilder der Landschaft hingen an der Wand und gaben dem Raum eine entspannende, kühle Atmosphäre.

Shin: „ Carla, du kannst dich nicht ewig, vor der Außenwelt verstecken, irgendwann musst du deine Pflichten als Thronfolger wieder nachgehen und dich nicht den ganzen Tag in deinem Zimmer verstecken wie ein Feigling. Sicher das mit dieser Frau ist extrem bedauerlich, sie war wirklich mutig, auch wenn es letztendlich nichts gebracht hat".

Im nächsten Moment wurde Shin gewaltsam zu Boden geworfen, er spürte die Hände seines Bruders an seiner Kehle und auch wie dieser immer mehr zudrückte und ihm so die Luft abschnitt. Verzweifelt umklammerte er die Hände seines Bruders, doch es war vergebens, je mehr er versuchte Carlas Hände von seiner Kehle zu lösen, desto fester drückte dieser zu.

Carla: „Wie kannst du nur so abfällig über deine eigene Mutter reden?!. Sie ist diejenige die dir das Leben geschenkt hat, ohne sie würdest du überhaupt nicht existieren !. Wir müssen sie befreien und dafür sorgen, das sie in Sicherheit ist. Wir sind ihre Kinder verdammt nochmal, wir müssen doch etwas tun können, um ihr zu helfen. Es muss ein Heilmittel für diese Krankheit geben!. Es muss einfach, etwas anderes ist undenkbar!".

Shin: „ Car....la, lass mich.....los. Ich bekomme.....keine....Luft mehr. Bitte.... Es tut mir....leid, ich wollte.....dich nicht......erzürnen....bitte Nii-san,....las ....mich...los".

Erschrocken ließ er von seinem Bruder ab, dieser sank zu Boden und atmete schwer. „ Was habe ich nur getan?. Ich hätte Shin fast umgebracht, so sehr war ich von meinen Gefühlen geleitet. Aber ich muss doch etwas tun können, irgendetwas muss geschehen, so kann es nicht weitergehen, Mutter, ich werde einen Weg finden dich zu retten, es muss eine Lösung geben!".

Carla: „ Das kommt davon, wenn du einfach irgendetwas sagst ohne nachzudenken!. Es muss eine Lösung geben Shin, es geht nicht anders. Auch wenn niemand Mutter besuchen darf, ich werde hingehen, sie wird doch noch wahnsinnig, wenn sie ganz alleine da unten im Kerker sitzt ohne Gesellschaft, aber Vater hat verboten das ich mein Zimmer verlasse also müssen wir uns etwas ausdenken, wie ich Mutter besuchen kann!".

Shin: „ Aber, niemand darf diese Frau besuchen, sie ist nicht umsonst eingesperrt. Wenn du darunter gehst und erwischt wirst, dann könntest du in große Schwierigkeiten geraten, wir sollten lieber Tante Menae Bescheid sagen, vielleicht kann sie Vater ja umstimmen. Vielleicht lässt er sie dann nur so lange im Kerker, bis sie ihren Fehler eingesehen und sich entschuldigt hat, einen Versuch ist es Wert oder nicht?".

Carla: „ Damit Ihr auch noch etwas passiert?. Sie ist die Ehefrau von Burai, Vaters erklärtem Erzfeind, ihr Mann und Vater hassen sich bis aufs Blut und du glaubst wirklich, das er der Frau seines Feindes zuhören würde?. Jetzt denk doch nur einmal logisch, das ist doch wohl nicht zu viel verlangt!.

Shin: „Was willst du denn dann machen?. Du kannst das Urteil des Gründeroberhauptes nicht aufheben, du bist noch nicht einmal König, sondern nur ein Thronprinz, du wirst dieses Urteil erst aufheben können, wenn du das Erbe antrittst, das dauert aber noch. Erst wenn das jetzige Familienoberhaupt der Gründer sein Amt niederlegt, um es an dessen Nachfolger weiterzureichen oder das amtierende Oberhauptmitglied der Gründerfamilie stirbt wird der Erstgeboren seiner Söhne das Amt übernehmen und das Reich nach seinen Vorstellungen regieren, das ist ein Gesetz was schon seit Jahrhunderten, wenn nicht sogar Jahrtausenden in dieser Welt gilt, willst du etwa sämtliche Regeln der Dämonenwelt brechen?".

Carla: „ Wer sagt den das ich jemals meine Mutter im Gefängnis besucht habe?. Gibt es Zeugen, die beweisen das ich so etwas jemals vorhatte?. Oder gar getan habe?. Mitwissen die wissen, was ich plane?". Entsetzt starrte Shin seinen Bruder an. „ Das kann er nicht wirklich wollen, nein, das werde ich nicht zulassen, ich will das nicht!"

Shin: „ D das kannst kannst du nicht von mir verlangen!!!. Nein, das werde ich nicht tun, vergiss es , das geht einfach nicht!".

Carla: „ Zu schade. Nun ich nehme an , das ich wir die Strafe vom ersten Mal noch etwas erhöhen und dieses mal eine Zeitspanne von 7-10 Wochen einplanen, bei schlechter Führung wird es 2-3 Monate werden, was meinst du?. Ich habe neulich Ketten gefunden, die werden auch um einiges Stabiler sein, als diese altmodischen Seile, vielleicht lässt sich ja noch eine Peitsche auftreiben, mal sehen, das kriegen wir schon hin nicht wahr Shin?".

Zufrieden beobachte Carla, wie Shin's Auge sich vor Angst weitete, sein Bruder hatte offenbar verstanden, was er von ihm erwartete, denn er nickte und senkte den Kopf.

Carla: „ Ich werde auch nicht lange bleiben und vergiss nicht, zu niemandem ein Sterbenswort, sonst kannst du was erlebe, hast du mich verstanden oder muss ich es nochmal wiederholen??!!!".

Warum muss er bloß so Gemein sein ?. Ich habe ihm doch nichts getan, immer hat er etwas an mir auszusetzen oder will das ich etwas für ihn erledige. Eigentlich macht es mir nichts aus, aber ich hasse es Vater anzulügen, er ist doch der einzige der mich so akzeptiert wie ich wirklich bin. Mutter bin ich zu sehr ein Wolf, ich bin ihr nicht wichtig, ständig verbringt sie ihre Zeit mit Carla, nur weil er ihre Leidenschaft fürs Malen teilt, sie ignoriert mich und tut so als würde ich nicht existieren, außer wenn ich etwas für Sie oder meinen Bruder erledigen muss, dann bin ich wichtig. Immer schimpft sie mich, das heißt wenn sie mich nicht ignoriert. Warum kann Mutter mich nicht leiden, habe ich etwa etwas falsch gemacht, aber was, ich erinnere mich nicht. Ich will Vater nicht hintergehen, denn genauso fühlt es sich an, jedes Mal wenn ich ihm nicht die Wahrheit sagen kann, weil mein Bruder es nicht will, stirbt ein Teil von mir und die Lüge weitet sich aus und gerät außer Kontrolle, sie wächst und gedeiht wie Unkraut, das der Regen täglich in der Menschenwelt pflegt, mit jedem weiteren Regen wird es schwerer das Unkraut zu entfernen und dafür zu sorgen, dass es nicht nachwächst. Ich will nicht mehr, warum verstehst du mich nicht Carla?

Auch wenn, Vater mir sagt wie gut ich bin, so ist mir das immer noch nicht genug, ich will auch deine Anerkennung, dein Lob, warum siehst du das denn nicht? Willst du mich etwa für den Rest deines Lebens wie einen Diener behandeln, den man bestraft, wenn er einen Fehler gemacht hat? Ist es das was du willst, oder hast du nur Angst das ich irgendwann stärker sein könnte als du und dich hintergehe? Es schmerzt mich, das du so von mir denkst, auch wenn ich es nach der Sache mit Vater verstehen kann, aber das ist noch lange kein Grund mich so zu behandeln, dennoch werde ich tun was du willst, auch wenn es mich schmerzt, Vater anlügen zu müssen, aber vielleicht respektierst du mich dann als jemanden der es wert ist, das man sich mit ihm beschäftigt, alles was ich will, ist deine Aufmerksamkeit, doch du blickst stumm und teilnahmslos durch die Welt und bemerkst mich nicht, aber keine Sorge, ich werde schon dafür sorgen, dass du mich wahrnimmst, das du dich mit mir beschäftigst und mit mir mehr Zeit verbringst, verlass dich darauf". Das letzte was Shin von seinem Bruder sah, war wie dieser den Raum verließ und die große Flügeltür seines Zimmers geräuschlos hinter sich los.

Shin: „Hoffentlich geht das gut. Wenn Vater hiervon erfährt sind wir beide Tod. Was auch immer mein Bruder vorhat, er sollte es schnell tun, bevor Burai's Truppen mit Karl Heinz und ihm dieses Anwesen erreichen, die Zeit drängt, wenn wir uns retten wollen, müssen wir jetzt schnell handeln, wir müssen versuchen unseren Feind zuvorzukommen und das Schloss absichern, so das niemand mehr hinein oder heraus kann, ich hoffe nur das alles gut geht, ich will keinen von Ihnen verlieren, sie sind doch meine Familie, ich muss etwas unternehmen, nur was?".

Krone: „Das es nun doch so weit gekommen ist, das hätte ich nie gedacht. Das Reich versinkt im Chaos und ich kann nichts dagegen unternehmen, ach Carla, es tut mir leid, dabei wollte ich doch nur das Beste für dich. Ich will das unsere Familie eine Chance hat, dass wir in Frieden leben können, aber wenn Giesbach weiter so macht, wird unsere Familie zerbrechen.

???: „Mutter ?!, Mutter!

Krone: „Carla! Was tust du denn hier? Dies ist kein Ort für Kinder, geh wieder in dein Zimmer, es ist viel zu gefährlich!

Carla: „Nein! Ich will dir helfen. Warum hast du zugelassen, dass er das mit dir macht. Vater hat Unrecht, mit allem was er tut! Er darf dich nicht einsperren!".

Krone: „Ach, mein Engel, selbst liebende tun sich manchmal grausame Dinge an, die ihre Kinder nicht verstehen.

Du musst auf dich aufpassen, nicht jeder ist dir wohl gesinnt, die meisten wollen das du verzweifelst, aber egal was du auch tust und wie schwer es ist, du darfst niemals die Hoffnung aufgeben!".

Carla: „Vater will seinen Krieg weiterhin durchziehen, warum ist er so ein besitzergreifender Herrscher geworden? Haben wir etwas falsch gemacht, hat Vater uns nicht mehr lieb?".

Krone: „So etwas darfst du nicht denken! Dein Vater liebt euch bestimmt beide, etwas anderes ist undenkbar, genauso wie ich dich liebe, mein kleiner Stern. Allerdings ist dein Vater eher der Motivationstyp, wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, dann kann man ihn nicht aufhalten, ein bisschen genauso wie Shin. Dickköpfig wie sonst was, wenn man eine Wand hinstellen würde, als Grenze zwischen den Reichen, so wäre dein Vater der erste der es fertigbringen würde, diese Grenze zu durchbrechen".

Carla: „Aber was wird den jetzt aus dir?".

Lächelnd schaute Krone in die Augen ihres ältesten Sohnes. „Er ist so tapfer, so stark und doch noch so jung. Warum nur sieht sein Vater nicht, wie Großartig Carla ist.

Wenn Carla, das Reich regieren würde, anstelle seines Vaters, wäre bestimmt alles besser. Es würde Frieden unter den Dämonen geben und niemand müsste noch leiden. Aber Carla wird erst zum König gekrönt, wenn Giesbach abtritt oder stirbt, aber bis dahin hat Giesbach das Reich schon zu Grunde gerichtet!

Ich muss ihn, um Carlas Willen daran hindern, diesen Krieg zu beginnen. Auch wenn ich den Preis dafür nicht zahlen will, so muss ich es doch tun. Ach mein Geliebter Giesbach, wenn ich dir nur sagen könnte wie sehr mich deine Worte verletzt haben, dennoch kann ich nicht zulassen, dass du die Zukunft deiner Kinder zerstörst, insbesondere Carlas Zukunft, nein das werde ich nicht zulassen, ich werde die Zukunft unserer Kinder sichern, auch wenn es das letzte ist, was ich tue!".

Krone: „Mach dir keine Sorgen mein Liebling, es wird alles wieder gut, ich werde nicht zulassen, dass dir so etwas passiert, du wirst nicht sterben, dir wird nichts geschehen".

Carla spürte wie seine Mutter ihm tröstend über das Haar strich. „Warum nur musste das geschehen? Es war doch alles in Ordnung, wir waren glücklich und jetzt werden wir auseinandergerissen, das Reich versinkt im Caos und ich kann nichts dagegen unternehmen, ich kann sie nicht retten! Was für ein Prinz bin ich, wenn ich noch nicht einmal meine eigene Mutter vor dem Tod bewahren kann, warum hat Vater sie eingesperrt, nur weil sie ihm die Meinung gesagt hat, das ist nicht fair, sie hat recht und dennoch muss sie nun die Strafe ertragen, warum nur, warum ich verstehe es nicht, ich will nicht das sie hier unten ganz alleine stirbt, nein das wird sie nicht, ich werde jeden Tag nach ihr sehen, ich werde bei ihr bleiben bis zum endgültigen Tag".

Irgendwo mitten in der Dämonenwelt

Karl Heinz: „Die Zeit ist gekommen mein Freund. Schon sehr bald werden wir dieses Pak was sich für Reinartig hält, niedermetzeln und niemand wird sich mehr an diese Brut erinnern , sie werden in Vergessenheit geraten, nur Legenden werden ihre Geschichte erzählen können, aber Legenden werden von den meisten Menschen als unwahr und Hirngespinste wahrgenommen, die anderen Dämonen zu täuschen wird genauso einfach sein, wir lassen sie einfach vergessen das es die Gründer jemals gab, keiner wird das Hinterfragen, nicht mit unserem Einfluss auf die dämonische Gesellschaft , auch die Menschen werden sich nicht einmischen, dafür sorge ich schon. Niemand wird sich einmischen, das dürfte ganz in unserem Sinne sein, mein treuer Freund".

Burai: „ Wie wahr wie wahr, da hast du ganz recht, deine Kraft ist wirklich erstaunlich und sobald der Vollmond seine volle Macht entfalten kann, greifen wir an, ich will keine Zeit verlieren, nicht das Giesbach noch einen Plan ausheckt und unseren dadurch vereitelt, das wäre nun wirklich äußerst bedauerlich, immerhin will ich sie alle Tod sehen und nicht nur Giesbach!".

Karl Heinz: „ Keine Sorge, es wird alles zu eurer vollsten Zufriedenheit erledigt werden, Shin, Carla, Giesbach und auch seine Gemahlin werden schon sehr bald nicht mehr unter uns weilen, wir werden dafür sorgen das sie sich selbst vernichten, diese Endzeit ist nämlich übertragbar und Carla scheint mir zur Zeit als sehr wütend auf seinen Vater zu sein, was ich voll und ganz nachvollziehen kann, erst misshandelt sein Vater ihn ständig, und dann sperrt er ausgerechnet die Person ein, die Carla am Nächsten steht, wirklich ein Grausamer Vater finden sie nicht auch?".

Burai: „ Es wäre doch möglich, das uns dieser Hass irgendwie vom Nutzen sein könnte, am Ende müssen wir noch nicht mal selbst in das Anwesen eindringen, um Giesbach zur Strecke zu bringen, wofür haben wir den seinen ältesten Sohn?".

Das Leuchten in den magentafarbenen Augen seines Gegenübers zauberte ein Lächeln in das Gesicht des Oberhaupts des Schlangenclans, dieser Mann war klug, oh ja er war sehr schlau, zusammen mit ihm wird es ein leichtes werden diese Familie zu vernichten. Viel zu lange schon regieren die Wölfe unsere Welt, viel zu lange warte ich darauf das die Linie dieser Familie endet und doch werden meine Hoffnungen mit jedem Tag enttäuscht, denn egal wie angeschlagen sie sind, sie stehen immer wieder auf, der Wolf ist ein hartnäckiger Widerstand, er ist schlau, versteckt sich in der Dunkelheit, darauf wartend das seine Beute sich sicher fühlt, erst wenn seine Beute sich beschützt fühlt springt er aus dem Dickicht des Waldes und rammt seine scharfen Reißzähne in das Fleisch des hilflosen Tieres. Und sollte das Tier einmal die Gefahr wittern und versuchen zu fliehen, so werden die restlichen Mitglieder des Rudels die Verfolgung aufnehmen und das Tier einfangen, im Rudel ist jeder Stark, aber alleine ist ein Wolf so harmlos wie ein verirrtes Schaf, am Rande des Abgrunds.

Karl Heinz: „Ihr habt recht. Wir werden leichtes Spiel haben, dennoch sollten wir ihre Stärke nicht unterschätzen sie sind immerhin First Blood's , und daher besonders stark, gerade in Zeiten des Blutmondes, bei den Menschen wird es allgemein als Mondfinsternis benannt".

Burai „Ich weiß das Selbst! Ob du es glaubst oder nicht, aber ich kenne mich mit diesen Legenden von diesen niederen Sterblichen aus. Ich verstehe immer noch nicht, was du an diesen Wesen findest, kein anderer Dämon würde seine kostbare Zeit damit verschwenden, diese Wesen zu erforschen, sie sind so einfältig, so gefühlsvoll, in diesem Punkt stimme ich Giesbach zu. Sie sind nichts weiter als Nahrung, warum willst du das nicht endlich einsehen mein Freund. Wir sind stärker wie sie, wir könnten sie vernichten du versklaven, also warum zur Hölle verteidigst du sie ständig und behauptest sie sind etwas ganz Besonderes, das ist Schwachsinn und das weißt du auch!".

Karl Heinz: „Mag sein, dass sie für dich keinerlei Bedeutung haben, aber ich finde sie unglaublich spannend, Ihr Körper unterscheidet sich in einigen Merkmalen stark von unserem. So können sie ihr Aussehen nur mit Hilfe von Kleidung verändern, nicht aber ihren ganzen Körper, außerdem sind sie sehr viel sozialer als wir und sind sehr um das Wohl ihrer Mitmenschen bedacht. Etwas was uns vollkommend egal ist, sie versuchen ihr Leben zu planen, auch wenn das völlig sinnlos ist, sie kämpfen, wenn, sie am Boden sind und versuchen alles um ihre Familie zu retten und ein möglichst sorgenfreies Leben zu führen. Sie sind einfach faszinierende Lebewesen, je mehr ich über sie lerne, desto näher fühle ich mich ihnen, wir können bestimmt eines Tages friedlich mit ihnen leben".

Burai: „Wir sollten gehen es wird Zeit".

Karl Heinz: „Ja du hast recht. Auf die Zukunft der Dämonenwelt. Und auf uns, der wir es schaffen werden, die alten Herrscher zu vernichten, um die beiden Reiche wieder zu vereinen!".

Suchend schaute Krone sich in ihrer Zelle um. „Ich brauche einen spitzen Gegenstand sonst ist es zu spät, sonst werden wir alle sterben, ich will wenigstens das Carla am Leben bleibt, er darf nicht sterben, er ist doch noch viel zu Jung". Graue Wände fielen in Ihr Blickfeld, doch nichts was sich wirklich als Waffe eignete. „Es muss aber etwas geben, irgendetwas mit dem dieser ganze Spuck ein Ende finden kann, was ich brauche ist ein Messer, ich muss Carla doch retten!". Hecktisch schaute sie sich um, sie durfte keine Zeit mehr verlieren, wer wusste schon wie weit Giesbach mit seinen Racheplänen schon war. Plötzlich fiel es ihr wieder ein und sie zerrte aus ihrem Kleid einen kleinen spitzen Gegenstand, es war ein silberner Dolch mit roten Edelsteinen, Giesbach hatte Ihr diesen Gegenstand einst als Symbol für seine unendliche Liebe geschenkt und jetzt musste sie ihn einsetzen, um die Zukunft ihres gemeinsamen Sohnes zu retten. Langsam zog sie die Klinge über ihr Handgelenk, so dass dunkelrotes Blut die Klinge benetzte und langsam aber stetig zu Boden tropfte. Damit wäre die Zukunft ihres Sohnes gesichert, es würde alles gut werden.

Krone: Carla, nimm diesen Dolch mit meinem Blut und töte deinen Vater. Ich weiß das ist vielleicht etwas viel verlangt, aber es geht nicht anders. Wenn du ihn mit dieser Klinge verletzt wird mein von der Endzeit erkranktes Blut auch ihn Krank machen und alles wird gut werden. Wirst du das für mich tun? Wirst du deinen Vater töten und das Reich retten? Dann nimm den Dolch aber gib acht das du dich nicht schneidest, ansonsten könntest du ebenfalls von dieser Krankheit heimgesucht werden, hast du das verstanden mein kleiner Stern?".

Ein leichtes Nicken des Kopfes. Natürlich hatte Carla verstanden. „Ich weiß das es keine andere Möglichkeit gibt, diesen Krieg zu verhindern und natürlich werde ich einen Mord für dich begehen Mutter, ich liebe dich doch und ich will genauso wenig das Vater alles was mir wichtig ist zerstört. Ich hasse ihn dafür, was er dir angetan hat, was er mir antut, wenn du nicht da bist, Shin behandelt er als wäre dieser der größte Schatz auf Erden und mich als wäre ich jemand Fremdes. Während Shin seine ganze Aufmerksamkeit und Fürsorge bekommt, hat er für mich nicht einmal ein nettes Wort übrig und sowas schimpft sich Vater! Ich habe keine Angst mehr vor Vater und das soll er endlich merken!". Entschlossen nahm er den Dolch und machte sich auf den Weg zu seinem Vater.

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