Überraschung
Schnell eilte die junge Frau den Korridor entlang. Sie hat lange weiß goldene lockige Haare und grüne Augen, ihr Hals ziert eine lange rote Perlenkette mit einem großen runden grünen Diamanten und eine eng anliegende Kette mit einem grünen Dreieck. Sie trägt ein blutrotes Kleid mit langen hellrosafarbenen Ärmeln und rote Schuhe. Suchend blickte sie sich, sie hatte sich auf den Weg gemacht, um ihre Schwerster zu besuchen. Am frühen Abend war ein Bote von Giesbach, dem Mann ihrer Schwester eingetroffen, viel geredet hatte er nicht, nur das sie sofort zum Schloss ihrer Schwester kommen sollte, es sei etwas vorgefallen. Und sie müsse so schnell wie möglich aufbrechen. „ Tzz, immer diese Übereifrigen Diener, ungeduldig wie nervös, dabei war sie doch nur die Frau von Burai,außerdem hatte sie sowieso nichts im Schloss ihres Mannes zu melden, Burai behandelte sie, manchmal als wäre sie nichts wert in dieser Welt, seitdem er ihr verboten hatte ihre Schwester zu besuchen, schlich sie sich nachts heimlich raus und betrachtete den Mond. Lächelnd erinnerte sie sich an die Worte Ihrer Schwester als Ihr Vater sie mit Burai vermählte : „ Und wenn es dir doch einmal zu viel wird, mit ihm dann sieh hinauf zum Firmament, dort oben strahlt ein Stern nur für dich und mich, wir bleiben in Kontakt, ganz egal was auch geschieht". Tja und das war beinah das letzte Mal das sie mit ihrer Schwester zusammen war, bis außer die Geburt von Carla und Shin, ich erinnere mich daran als wäre es erst gestern gewesen:
Rückblick:
„ Menae, die Schmerzen werden immer schlimmer, sie sind kaum noch auszuhalten!. Warum muss es nur so entsetzlich weh tun?. Kann eine Geburt nicht auch ohne Schmerzen von statten gehen?.
Menae: „ Nein leider nicht. Ich weiß auch nicht warum, aber es ist selbst bei den sterblichen so, außerdem hast du es doch bald überstanden, ich kann schon den Kopf sehen, du hast es gleich geschafft, siehst du das ist doch gar nicht so schwer Schwesterherz, nur noch ein bisschen und du kannst dein Baby im Arm halten". Lächelnd blickte sie auf ihre Schwester Krone, die unter Schmerzen stöhnte, die wehen würden jetzt immer schlimmer und schon bald würde der Thronfolger geboren werden, heute am 8.05.1362 würde endlich ein neuer Prinz das Licht der Welt erblicken und ihre Schwester musste ja nur noch ein bisschen durch halten, dann wäre alles vorbei. Gedankenverloren dachte sie an ihren Mann, der jenseits des Schlosses ihrer Schwester auf sie wartete, es war ein Wunder, das sie überhaupt hier war, hatte ihr Mann und König der Viboria Burai, es ihr doch ausdrücklich verboten sich mit ihrer einzigen noch lebenden Nah Verwanden zu treffen und das alles nur, weil er Giesbach, den Ehemann ihrer Schwester nicht ausstehen konnte, aber dieses eine mal hatte sie sich durchgesetzt. Sie hatte ihn solange ignoriert und nichts von dem gegessen, was die Diener ihr vortrugen, bis diese irgendwann besorgt zu ihrem König eilten, weil ihr Körper aufgrund des Nahrungs-,und Flüssigkeitsentzugs mehrmals zusammengebrochen war, bei einem Menschen ging es sehr schnell ohne Nahrung und Wasser, aber bei einem Gründer dauerte es viel länger, mehrere Wochen vergingen aber schließlich hatte Burai genervt zugestimmt mit der Bedingung das sie endlich wieder vernünftig essen und trinken würde und hier war sie nun, im Schloss ihrer Schwester und verharrte an ihrer Seite, ein schreien durchdrang die Stille und unterbrach ihre trüben Gedanken, ihre Schwester hatte einen wunderschönen weißhaarigen Jungen mit ebenso goldenen Augen geboren, wie sie welche hatte, vorsichtig befreite sie ihn von den Überresten der Geburt und wickelte ihn in ein weißes Handtuch. Ihr Neffe sah ihrer Schwester zum verwechseln ähnlich, die gleichen silbrig glänzenden weißen Haare, die hier und dort von kleinen roten Strähnen durchbrochen wurden, lächelnd drehte sie sich zu ihrer Schwester um und übergab ihr das Kind. Sie beobachtet ihre Schwester. Krone's Gesicht wurde weicher, ein Ausdruck von unendlichen Glück lag in ihrem Gesicht und die kleinen Freudentränen schimmerten im fahlen Licht des Mondes, sachte strich ihre Schwester über den kleinen zierlichen Kopf, sie blickte zu ihrer Schwester und sagte mit vor Aufregung zitternder Stimme : „ Menae, das müssen wir feiern, ich werde ihn Carla ( klar) nennen, wir werden eine schöne Zeit miteinander haben, nicht wahr Carla?". Die Jahre vergingen und Carla wuchs zu einem ruhigen, fleißigen Kind heran, das Krone mit Stolz erfüllte und das sie abgöttisch liebte, Giesbach arbeitete viel, doch mit der Zeit wurde es immer mehr, doch wann immer sie ihre Schwester darauf ansprach, erwiderte sie jedes mal da gleiche: „ Er ist eben sehr beschäftigt und hat deswegen keine Zeit für Carla und mich, aber das macht nichts, ein Kind braucht am meisten seine Mutter und ich bin für ihn da, selbst dann wenn alle anderen an ihm zweifeln, er ist einfach mein größter Schatz, mein kleiner süßer Engel, mein Stern am Firmament, mein Licht in der Dunkelheit, mein Fels in der Brandung, er ist mein Sohn und egal was passiert nichts wird das jemals ändern können,auch kein zweites Kind. Zwei ganze Jahre waren inzwischen vergangen und erneut war Menae im Schloss ihres laut Burai „Feindes" aber es war ihr egal, den sie hatte die Nachricht erhalten, das ihre geliebte Schwester ein weiteres Kind erwartet und es noch an diesem Tag geboren werden sollte, sie hatte seit Carlas Geburt kaum Zeit gehabt, ihn zu besuchen aber jetzt konnte sie ihn endlich wiedersehen, sie hatte ihm ein Geschenk mitgebracht, ein Malbuch mit 50 verschiedenen Motiven, und für das Baby eine Rassel einer Klapperschlange, ihr Mann hatte vor 2 Wochen einen seiner Untertanen getötet, da dieser sich als Verräter entpuppt hatte, es war beim Abendessen, die Köche hatten Lasagne gemacht und es mit Weißwein serviert als der Vorkoster einen bissen von der Lasagne zu sich nahm, lief er plötzlich feuerrot an, die Augen traten hervor, sein Hals wurde immer größer, röchelnd schnappte der Diener nach Luft, doch es wurde immer schlimmer, die Kapillaren wurden immer größer bis sie plötzlich mit einem leisen plopp zerplatzen, dass Blut lief über den schwarzen Marmorboden und hinterließ immer mehr dunkle rote Flecken, bis sich eine große Blutlache um den Körper gebildet hatte. „ Worauf wartet ihr elenden Kreaturen?. Räumt das sofort weg, wir werden uns heute selbst versorgen und wenn ich herausfinde, wer für dieses Attentat verantwortlich ist, den wird eine Strafe erwarten an die er sich sein ganzes jämmerliches, wertloses Leben erinnern wird. Menae, ich kann es einfach nicht fassen, erst will mich Giesbach loswerden, er schickt sogar seinen Sohn, um mich zu töten und jetzt will er mich sogar auch noch vergiften!. Dieser Gründer schreckt wirklich vor nichts zurück, er ist böse, gemein und ich hasse ihn einfach nur, wie er aussieht, seine Stimme und seine ganze Überhebliche Art. Er denkt das er mir überlegen ist, Mir dem Dämonenkönig und Herrscher über die Viboria Wälder, eines Tages, eines Tages Weib wird dieser hochmütige, arrogante Mistkerl seine Bosheiten zurückbekommen, das schwöre ich, ich finde einen Weg diese Rasse auszulöschen und wenn es das letzte ist, was ich tue .Ich hätte dieses Schloss mitsamt seinen Bewohnern schon vor Jahren vernichten sollen, aber was tue ich stattdessen?. Ich höre auf deinen Rat und gebe dieser Bande auch noch genug Gelegenheit Nachkommen in die Welt zu setzen, während meine eigene Frau mir bisher kein einziges Kind geschenkt hat!. Ich würde mich auch über eine Tochter freuen, wenn es den sein muss, aber Hauptsache ich bekomme überhaupt endlich mal Nachwuchs, ich bin der König und als solcher muss ich dafür sorgen das die Zukunft meines Königreiches gesichert ist, und wenn du mir keine Kinder gebären kannst, sowie deine Schwester diesem widerlichen Werwolf, bist du wertlos für mich!. Verstehst du Menae du bist nutzlos und eine nutzlose Frau kann kein Ehemann in dieser kriegerischen Zeiten gebrauchen!".
Menae : „ Ach, bin ich jetzt wieder daran schuld das du keine Nachkommen hast?. Denkst du vielleicht du bist der einzige der sich um dieses Königreich sorgt, der sich um deine Untertanen kümmert während du nur noch den ganzen Tag im Thronsaal sitzt und darüber nachdenkst deine eigene Familie zu töten, denkst du vielleicht das ich freiwillig bei dir bleibe, weil ich dich Liebe?".
Burai: „ Nun, warum solltest du den sonst bei mir bleiben?. Außerdem hat das Schicksal es vor langer Zeit beschlossen, das du und ich zusammen gehören, du bist meine Königin und nichts wird daran je etwas ändern können, weder du selbst noch deine armselige Verwandtschaft, außerdem breitet sich die Endzeit immer mehr aus, wenn das so weitergeht wird schon bald die ganze Dämonenwelt ausgelöscht sein und das alles nur dank deiner bescheuerten Schwester!. Ich fasse es nicht das Giesbach immer noch nicht gemerkt hat das Krone krank ist, da sieht man mal wieder das er absolut unfähig ist, sich um seine Frau zu kümmern, ganz zu schweigen von seinen Söhnen und überhaupt ist er viel zu aggressiv, er sollte mehr Respekt vor mir haben und sich nicht ständig mit mir anlegen. Willst du wissen was er neulich angestellt hat?. Er hat doch glatt den Schutzwall um sein Schloss verstärkt!. Als ob er sich verschanzen will, um mich dann hinterrücks anzugreifen wie?!. Aber nicht mit mir, oh nein. Die Zeit der Zurückhaltung ist vorbei Menae, von jetzt an werden wir uns eine Strategie überlegen, wie wir ins Schloss gelangen, um diese Brut ein für alle mal zu vernichten!. Wir werden unsere Zukunft sichern und der tote Körper von Giesbach wird uns den Weg in eine goldene Zukunft zeigen, eine Zukunft in der wir und unsere Nachkommen in Frieden leben werden, was sagst du dazu?". Fassungslos starrte Menae ihren Ehemann an. „ Burai fragt mich doch jetzt nicht wirklich, wie ich es finde das er meine Schwester und ihre Kinder tot sehen will oder?. Nein das hat er mich nicht gefragt, er kann es mich nicht gefragt haben!. Er weiß doch wie sehr ich meine Schwester liebe und nun wo ich weiß das ich einen Neffen habe, liebe ich sie noch mehr , ich will nicht das auch nur einer von Ihnen dem Tod geweiht ist, ich werde Carla nicht aufgeben, nicht solange mein Mann noch nicht seine Pläne in die Tat umgesetzt hat, ich werde für Krone kämpfen, sie braucht mich jetzt!".
Menae: „ Nun ja, ich finde du übertreibst etwas, denk doch mal nach. Carla wurde 2 Jahren erst geboren und nun erwartet Giesbach einen weiteren Sohn, er wird dich sicherlich nicht angreifen, wenn er zwei kleine Kinder Zuhause hat. So sehr er dich auch hasst, das würde er nicht tun, zumal er ja auch bald sein zweites Kind erwartet, das wird er einfach nicht riskieren, aber ich hätte eine Bitte an dich, da meine Schwester diesen Monat ihr zweites Kind erwartet, würde ich gerne zu ihr, um ihr beizustehen, bitte Burai, es ist sehr wichtig für mich".
Burai: „ Was??!. Ich soll dich in dieser Schloss gehen lassen?. Ganz allein und ohne Begleitung, damit du in aller Ruhe zusehen kannst, wie deine Schwester ihr zweites hässliches Kind gebärt?. Das kommt überhaupt nicht in Frage und hinterher bist du dann ständig bei deiner Schwester und wer kümmert sich dann um das Königreich?".
Menae: „ Bitte Liebster, es ist doch nur für eine Nacht, danach werde ich länger bei dir bleiben, aber bitte meine Schwester braucht mich und ich fühle das dieses Kind eine Tante braucht die für ihn da ist, bitte Burai!". Der König schaute seine Gemahlin ernst an. Eigentlich wollte er nicht das sie ging, immerhin gehörte sie jetzt ihm und er wollte nicht das diese Kinder sie von ihm fortzerrten , aber Kinder brauchen nun einmal eine feste Familie und so ungern er es auch zugab, aber die Frau seines stärksten Feindes, war nun mal die Schwester seiner Frau und daran würde er niemals etwas ändern können, wenigstens die ersten Jahre sollen sie ihre Tante noch behalten aber sie wird nicht für immer an dieser Familie hängen, vorher würde er sie eigenhändig umbringen, er musste es ja nur wie einen Unfall aussehen lassen und das war ihm das letzte mal auch gelungen, er würde schon noch einen Sündenbock für den Tod seiner Frau finden und dann hielt ihn nichts mehr davon ab die Tuskinami Familie auszulöschen, bis auf den letzten von Ihnen, denn der Krieg hatte gerade erst begonnen. Nach dem essen machte sich seine Frau auf den Weg zu ihrer Schwester, mit starren Miene blickte er ihr nach. „ Diese Familie wird bald nicht mehr existieren" denkt Burai und ein hinterhältiges Lächeln schlich sich auf seine Lippen, während seine Frau in den dichten Wäldern des Viboria Königreiches verschwand.
Bei Krone, Giesbach und Menae:
Menae: „ Pressen, du musst fester pressen, sonst wird das nicht's".
Krone:" Ich presse ja schon, aber dieses Kind ist jetzt schon eine Plage, vielleicht sollte ich einfach aufhören, Giesbach und ich wir haben doch schon einen Sohn, außerdem ist Carla schon 2 Jahre alt , ein weiteres Kind ist viel zu anstrengend, immerhin werden wir auch nicht jünger Giesbach".
Giesbach: „ Aber auch nicht älter, zumindest körperlich nicht, vergiss nicht wir sind Unsterblich, außer wenn wir von Silber und Dolchen verletzt werden, aber das wird nicht geschehen, also mach dir keine Sorgen und presse!".
Angestrengt drückte sie weiter, die Geburt war ja noch schwerer als bei Carla und offenbar auch um einiges schmerzhafter. Es war mittlerweile schon 2 ½ Stunden vergangen, seitdem die ersten Wehen eingesetzt hatten, aber noch immer war das Kind nicht draußen und so langsam machte sich Krone doch sorgen. Hatte sie sich etwa zu viel bewegt oder war es normal das es beim 2. Mal mehr wehtat als beim Ersten?. Sie presste weiter und auf einmal vernahm sie wie schon das Mal zuvor bei Carla dieses Geschrei, schnell schaute sie auf, sie wollte das dieses Kind genauso aussah wie Carla, aber als sie die roten kurzen Haare sah, da wusste sie das sich ihr Wunsch niemals erfüllen würde und eine tiefe Abneigung gegen dieses Kind stieg in ihr auf und zerfraß ihr Herz, angestrengt starrte sie zu ihrem Mann, der ganz entzückt zu sein schien, das der kleine seine Haare geerbt hatte. „ Was mache ich hier eigentlich?. Ich vergleiche meine Kinder miteinander als würde ich mich nicht freuen, das ich sie gesund sind!. Dabei bin ich glücklich und zufrieden, aber vielleicht ist das ganz normal, aber warum war es dann bei Carla anders?. Stimmen drangen an ihr Ohr, die sie beglückwünschten einen so guten gesunden Jungen zur Welt zur bringen und sie lächelte leicht, doch es war nicht echt, sie freute sich kein bisschen über die Geburt, ersieht aus wie kleinere Ausgabe von Giesbach, wahrscheinlich ist er genauso Stur und Dickköpfig wie sein Vater, aber Carla ist ein Sonnenschein, er ist lieb und artig und wirklich wunderschön, eines Tages wird er König sein, sein Bruder steht an zweiter Stelle, er ist nicht der Thronerbe und am liebsten wäre es mir wenn er niemals zur Welt gekommen wäre, aber das kann ich jetzt auch nicht mehr ändern, meine Schwester scheint den kleinen aber ganz gern zu haben, sie streitet sich ja jetzt schon mit meinem Mann, wie das wohl weitergehen wird?. Vielleicht überlebt er ja den heutigen Tag nicht, so wie mein Mann und meine Schwester sich um ihn streiten, sie schaute zu Carla und bemerkte das er ganz still in der Ecke stand, er sah so verloren aus. Lächelnd winkte Krone ihren Sohn zu sich und dieser löste sich langsam, aber vorsichtig aus der Ecke und ging auf seine Mutter zu. Doch noch bevor er seine Mutter erreichte, stellte sich sein Vater vor ihm und schaute ihn ernst an, langsam beugte dieser sich zu seinem ältesten Sohn hinunter, den Säugling in den Armen.
Giesbach: „ Carla, das ist dein Bruder. Jetzt bist du nicht mehr so allein und hast einen Spielkameraden, wir nennen ihn Shin (Wirklichkeit/ Wahrheit), sei lieb zu deinem Bruder, er ist schließlich noch klein!".
Menae: „ Geschenke verteilen, immerhin muss jede Geburt gefeiert werden und da wir heute den 10.05.1364, kriegt Shin heute die Geschenke und danach wird endlich gefeiert !".
Die Jahre vergingen und Menae genoss jede Minute mit Shin und Carla, nur ihr Mann schaute sie abends immer böse an. Sie hatte noch immer keinen Erben in die Welt gesetzt und so langsam verlor er die Geduld. Burai tobte abends immer, wenn er nach Hause kam, schrie und schimpfte über ihre Unfähigkeit Kinder zubekommen und überlegte wie er die verhasste Familie seiner Frau loswurde, aber alle Pläne, jede Strategie versagte und am Ende nahm er es hin, aber Menae wusste das er nur darauf wartete das Giesbach einen Fehler machte, um sich auf ihn zu stürzen wie ein Geier auf ein Stück rohes Fleisch . Aber Menae ertrug die bösen Blicke ihres Mannes, denn sie hatte etwas gefunden, was ihr helfen würde, von hier fortzukommen, eines Tages würde sie wieder mit ihrer Schwester vereint sein das spürte sie.
Gegenwart
„ Vater, ich bin müde, kann ich schlafen gehen?". Giesbach sah zu Shin und lächelte. Er war einfach nur goldig, wie er sich die Augen rieb, und versuchte ein herzhaftes gähnen zu unterdrücken. Lächelnd drehte er sich zu seinem Sohn um, er wollte ihm gerade eine Antwort geben, als er jemanden am Ende des Korridors erblickte. Es war die Frau seiner Schwester, Menae Shin und Carla's Tante und die Ehefrau seines schlimmsten Feindes. „ Aber was hat sie hier verloren?. Es ist keine Feier angesagt, außer der Geburtstagsfeier morgen früh, aber selbst wenn sie wegen der Feier hier ist, so ist sie viel zu früh, der Tag(Nacht) brach an und die Strahlen der Sonne schienen auf die Zinnen des Schlosses. Plötzlich nahm sie hinter Giesbach eine kleine Bewegung war und etwas rotes blitze auf und ehe sie sich versah kam das erdbeerrote Haarbüschel geradewegs auf sie zu gerannt und riss sie zu Boden.
Shin: „ Tante Menae, da bist du ja wieder, ich dachte schon du hättest uns vergessen, das ist aber eine schöne Überraschung das du uns besuchen kommst, bleibst du bis morgen?. Dann können wir noch etwas mehr zeit miteinander verbringen!. Oder musst du schon wieder zurück?".
Menae: „ Shin, du meine Güte was bist du groß geworden, hallo Giesbach, mein Mann lässt dich grüßen!".
Giesbach: „ Auf diese Arten von Begrüßungen kann ich liebend gerne verzichten, außerdem stimmt das doch eh nicht, du sagst das nur, damit du nicht zugegeben musst das dein Mann ein hinterhältiger, gemeiner Schurke ist, der meinem Sohn das Auge ausgestochen hat, er hat dank deinem nichtsnutzigen Mann nur noch eine Auge Menae!. Er wird niemals wieder richtig sehen können und das ist alles nur die Schuld von Burai. Also richte ihm aus das er sich seine Begrüßungen und Schmeicheleien für jemanden aufheben soll, der da auch wirklich drauf rein fällt, dein Mann ist und bleibt eine falsche Schlange, daran ändern selbst die schönsten Worte nichts, aber lassen wir doch das nervige Gerede und komme zum Punkt. Was ist dein Anliegen, warum bist du hier und jetzt erzähl mir nicht das du uns bei den Vorbereitungen für die Feier helfen willst, die Vorbereitungen der letzten Paar Jahre hast du uns auch nicht wirklich geholfen, also ich höre und bitte keine Lügen mehr, sonst kannst du gleich das Anwesen verlassen und darfst niemals wieder hierher zurückkommen!".
Kreidebleich starrte sie den Gründer an. Das konnte doch jetzt wohl nicht sein ernst sein, er verbat ihr also auch ihre Schwester zu sehen, wenn auch unabsichtlich aber trotzdem. So konnte es nicht mehr weitergehen, die Feinschaften zwischen ihrem Mann und dem Gründer Giesbach mussten aufhören und das zwar sofort.
Sie würden nichts als Unglück und Verderben über ihre Rasse bringen und ihr Mann unterstützte auch noch die Pläne dieses Vampirs Karl Heinz, o verflucht wie sehr sie diesen Mann doch hasste. Ständig tauchte er überall auf und spionierte den Frauen in der Küche nach. Diese merkten nicht einmal was er für ein falsches Spiel trieb. Mittlerweile hatte Burai diesen Karl Heinz wirklich ins Herz geschlossen könnte man sagen, sie hingen nur noch miteinander ab und schmiedeten irgendwelche Pläne, sie war es so leid nicht zu wissen was vor sich ging. Die Antworten auf keine ihrer Fragen zu bekommen, zu warten das etwas unverzeihliches geschah und deswegen war sie jetzt hier, sie wollte endlich ihre Schwester wiedersehen und der einzige der das jetzt noch verhindern kann, stand genau vor ihr und schien sie mit seinen scharfen Blicken zu erdolchen.
„Aber ich habe keine Zeit, um mich auf seine Spielereien einzulassen. Ich muss so schnell wie möglich zu meiner Schwester und wenn er mich nicht zu ihr lässt, so werde ich mir den Weg eben mit Gewalt freikämpfen, auch wenn ich vermutlich nicht einmal in ihre Nähe kommen werde,so muss ich es dennoch versuchen sie ist meine einzige lebende Nahverwandte, naja fast aber das ist egal, ich will jetzt wissen was passiert ist. Ich werde nicht eher gehen bis ich meine Antworten bekommen habe!".
Giesbach: „ Nun, ich denke wir sollten unseren Überraschungsgast willkommen heißen, immerhin ist es sehr selten das diese hier unangemeldet hereinschneien und es gibt sicherlich viel zu erzählen. Shin geh ins Bett, ich werde mich mit deiner Tante etwas unterhalten und ihr danach ein Schlafgemach zuweisen, wo sie doch extra den weiten Weg hierher gekommen ist".
Shin: „ Aber du erzählst mir doch noch eine Geschichte oder?".
Giesbach: „ Natürlich mein kleiner Wolf und jetzt geh ins Zimmer und warte dort auf mich, ich bin bald bei dir!".
Giesbach wartete bis er sich sicher war das sein Sohn weit weg war und das Gespräch nicht mehr belauschen konnte. Wütend starrte er die Schwester seiner braut an, wenn das was sie hier her führte nicht wichtig war, würde er sie ganz einfach in Stücke reißen, vollkommen egal ob sie die Schwester seiner Braut war, er wollte antworten und das jetzt.
Giesbach: „ Sag warum du hier bist und das schnell, ich habe schließlich nicht die ganze Nacht Zeit, ich habe Shin versprochen das ich ihm später noch etwas vorlese, also beeil dich, nach dem Gespräch wird ein Diener dich auf dein Zimmer bringen!. Und jetzt spann mich nicht weiter auf die Folter Weib, sondern sag gefälligst was du von mir willst!, ansonsten wirst du mich kennenlernen!, das schwöre ich dir!". Misstrauisch schaute sie ihn an. „ Es ist noch viel Schlimmer als ich dachte, das könnte schwierig werden!".denkt Menae und seufzt. Die Zukunft der Gründer wird vernichtet werden, aber wie sollte sie ihn warnen ohne das er gleich dachte das sie ihn täuschen will?. Ein schwieriges und Auswegloses Unterfangen, ob er mir glauben wird?. Unaufhaltsam schritt die Zeit voran, die Zukunft der Gründer wird nie wieder so sein wie sie einmal war und das Schicksal wird ein schlimmes Ende nehmen, so hatte Menae es vor langer Zeit gesehen und so wird es auch bald geschehen , wenn sie es nicht schaffte Burai aufzuhalten.
Carla lief ungeduldig auf und ab. Die Stunden verstrichen und immer noch hatten die Diener ihm nichts neues von seiner Mutter gesagt. Er hoffte das es ihr inzwischen besser ging, wenn er an das viele Blut dachte das zu Letzt ihren Körper und auch den Boden bedeckte wurde ihm richtig mulmig zumute. Er hatte doch niemanden außer seinem Vater, Shin und seiner Mutter und erstere scherte sich einen Dreck um ihn. Ständig zog sein Vater Shin ihm vor, dabei war es von der ersten Sekunde an gewesen. Er kaufte Erdnussbutter für ihn, unternahm Ausflüge und dachte an Shin's Geburtstag, letztens hatte er ihm einen kleinen silbernen Dolch und Unmengen an Peitschen geschenkt, wofür letztes allerdings gut sein sollte, das fragte er sich auch. Plötzlich klopfte es an der Tür und die Zofe ihrer Mutter kam herein. Saraphina schloss leise die Tür hinter ihr, eigentlich durfte sie gar nicht hier sein, aber die Königin hatte solange gebettelt und sie angefleht ihrem Sohn die Nachricht zu überbringen, so das sie schlussendlich nachgab.
Carla: " Saraphina!. Und wie geht es ihr?. Ist sie noch am leben?. Bitte ich muss das wissen, sag mir ob es ihr gut geht, kann ich zu ihr?. Ist Vater mit Shin schon zurück und wo ist meine Tante?, ist sie bei meiner Mutter oder schon wieder bei meinem verhassten Onkel?. Jetzt red doch endlich!".
Saraphina schaute ihren kleinen zukünftigen König an. Er war so zart und so zerbrechlich, aber auch schon so erwachsen, das man meinen könnte er wäre schon ein junger Mann, aber er war nichts desto trotz noch ein Kind und einem Kind durfte man keine schlimmen Sachen sagen, aber wenn sie ihm jetzt vorenthalten würde, wie es der Königin ging, würde er sich weiterhin den Kopf über das Wohlbefinden seiner Mutter zerbrechen und letztendlich daran zu Grunde gehen. "Nein das darf ich nicht zulassen, ich habe Königin Krone versprochen ihrem Erstgeboren die Wahrheit über ihr befinden mitzuteilen, aber der König darf es niemals erfahren, ich werde es ihm sagen müssen und einfach darauf vertrauen das er mit dieser Information weise umgeht und sie nicht gleich jedem anvertraut, ganz besonders nicht seinem Vater.
Saraphina: " Eure Mutter lebt und ruht sich zur Zeit etwas in ihrem Gemach aus mein Prinz. Sie sagt ihr sollt euch keine Sorgen um sie machen, sie würde bald wieder Gesund sein und mit euch Zeit verbringen, außerdem bittet sie euch nichts von den Vorfällen die sich hier ereignet haben eurem Vater mitzuteilen, euer Vater ist inzwischen von seinem Ausflug mit eurem Bruder zurückkehrt und hat eure Tante in Empfang genommen, Shin ist in seinem Zimmer und liegt im Bett, euer Vater hat ihm kurz zuvor noch eine Geschichte vorgelesen und sitzt jetzt im Arbeitszimmer mit eurer Tante. Carla, deine Mutter macht sich große sorgen um euch und deswegen darf dein Vater nicht erfahren was sie mit dir besprochen hat, das ist sehr wichtig, er war schon nicht erfreut darüber das eure Tante so plötzlich hier aufgetaucht ist, euer Bruder hat sich natürlich gefreut und ist auf sie zugerannt , aber trotzdem mag er eure Tante nicht und sie mag ihn nicht, aber deswegen musst du sie nicht ablehnen, ich werde dich jetzt zu deiner Mutter bringen, sie freut sich bestimmt, dich zu sehen, aber kein Wort zu niemanden ?!".
Carla: " Ja. Ich muss vorher aber noch zu Shin und ihm etwas geben, ich habe es von Mutter bekommen, ich sollte es Shin geben, da sie nicht warten wollte, bis dieser von seinem Ausflug mit Vater zurückkommt, deswegen hat sie es mir gegeben, ich muss es ihm unbedingt heute geben das ist sehr wichtig, bitte !".
Saraphina: ,,NA gut, dann komm ich bring dich erst zu ihm und danach gehen wir gemeinsam zu deiner Mutter". Eilig ging sie vor raus und Carla folgte ihr.
Shin: " Wie lange braucht Vater den?. Hat er mich jetzt etwa auch vergessen?. So wie Mutter und Carla?. Ist der Ausflug die letzte gemeinsame Zeit die ich mit ihm verbringen durfte, ehe er mich genauso ignoriert wie Mutter ?. Warum nur hasst mich mein Leben so?. Was habe ich getan, das mich alle hassen und ignorieren?. Aber wenigstens ist Tante Menae jetzt da und wir können noch mal etwas Zeit miteinander verbringen, irgendwie vermisse ich es das sie uns nicht so oft besucht ". Plötzlich klopfte es an der Tür, und er sah wie die Zofe seiner Mutter ins Zimmer trat, gefolgt von seinem Bruder. Mühsam setzte er sich auf , um seinen Bruder zu begrüßen, doch dieser gab ihm mit einem Wink zu verstehen das er liegen bleiben sollte und so wartete Shin bis sein Bruder vor ihm stand.
Carla: " Ich dachte mir schon das du noch wach sein würdest. Saraphina sagte mir das Mutter mich sehen will und da dachte ich ich schaue mal nach was du so machst".
Shin: "Was willst du Carla?. Jetzt erzähl mir nicht das du aufgehört hast mich zu ignorieren, denn das kauf ich dir nicht ab!".
Carla: " Ich habe gerade wirklich wichtigeres zu tun, als mich mit dir zu streiten, ich dachte nur das ich dir Mutters Geschenk geben sollte, sie hat es dir nur noch nicht gegeben, weil sie nicht wusste wie du es auffassen würdest, da du ja meistens alles falsch verstehst, deswegen bat sie mich es dir zu geben!". Überrascht setzte Shin sich auf, was sein Bruder da sagte konnte doch nur ein Traum, er kniff die Augen zusammen und öffnete sie wieder, aber die Worte blieben trotzdem im Raum hängen wie ein Licht in der Dunkelheit und neue Hoffnung durchströmte ihn. " Vielleicht hasst Mutter mich doch nicht so sehr wie ich immer dachte, vielleicht ist sie ja ganz anders. Vielleicht behandelt sie mich deswegen so herablassend, damit ich erkenne das es nicht immer nette Worte und Gesten braucht um jemanden zu lieben, ich werde Mutter zwar nicht lieben, aber ich werde meinen Hass ihr gegenüber bedenken und versuchen besser mit ihr klar zu kommen".
Shin: " Was ist es den?".
Carla übergab seinem Bruder die Kette und er sah wie sich ein freudiges Lächeln auf dem Gesicht seines Bruders ausbreitete, er schmunzelte. Es war die richtige Entscheidung gewesen seinem Bruder, die Kette zu geben und das Buch zu behalten.
Shin: " Die ist wunderschön Carla!. Aber die kann doch nicht für mich sein, Mutter würde mir nie so etwas schönes und kostbares schenken, das kann einfach nicht sein!".
Carla: " Ist sie aber und kein Wort zu Mutter okay?, Das bleibt unser kleines Geheimnis okay?".
Shin nickte und schaute zu dem Dienstmädchen das lächelnd in der Tür stand.
Saraphina: " Ich erinnere mich gut an diesen Jadestein, eure Tante gab ihm einst eurer Mutter, er kann Erinnerungen enthalten und für immer aufbewahren, die Erinnerungen in dem Stein können nie wieder verfälscht werden, auch nicht von dem Träger der Person selbst, dieser Stein zeigt seinem Träger stehts die Wahrheit, außer es ist eine listige Fledermaus oder deren Verwandten dann wird der Stein nicht funktionieren, behalte ihn steht's bei dir Shin, er könnte dir eines Tages vielleicht nützen , immer wenn eine Person stirbt wird die Erinnerungen der Person die dem Träger sehr nahe steht in den Stein fließen und dort für immer weiterleben".
Shin: " Aber das kann ich doch nicht annehmen, nimm ihn wieder, ich kann so etwas kostbares doch nicht für mich behalten das geht nicht, du bist der nächste König und als solcher steht es dir zu den Stein zu nehmen".
Carla: " Das mag sein, aber ich mag Steine nicht besonders, sie sind mir unheimlich, vielleicht weil jeder Fels irgendwann bröckelt und die Steinchen vom Wind verstreut werden, aber ich weiß das du die Steine liebst, sie erinnern dich an die Natur und geben dir ein Gefühl von Unabhängigkeit, selbst der Wind mag dich, er spielt mit dir im Wald und du erfreust dich , wenn er in dein Fell fährt und sie dir durcheinanderwirbelt, ich denke das dieser Stein viel besser zu dir passt, als zu mir also behalte ihn und er ist von Mutter, sie denkt also doch manchmal an dich".
Shin: " Ja scheinbar"
Carla: " Jetzt versuch zu schlafen , ich werde Vater sagen das du auf ihn wartest, gute Nacht Shin".
Schnell eilte Giesbach den Gang entlang, genervt von der Situation hatte er ganz vergessen das er Shin versprochen hatte, ihm eine Geschichte vorzulesen, also eilte er so schnell wie er konnte zum Zimmer seines jüngsten Sohnes und öffnete vorsichtig die Tür. Leise trat er ein und nahm ein Märchenbuch von Shin's Regal. Er setzte sich auf den Stuhl und begann zu lesen.
Giesbach: „ Es war einmal vor langer langer Zeit ein Seeungeheuer namens...".
Shin schmunzelte im Schlaf. „ Vater liebt mich doch, mehr brauche ich nicht, solange er bei mir ist, kann ich glücklich sein".
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