Misstrauen
Eilig eilte Shin durch die vielen Korridore des Schlosses. Seiner Mutter ging es wieder besser, sie lachte und spielte mit Carla, ganz so wie früher. Es war wieder alles beim alten. Sein Vater hatte kaum Zeit für ihn und Carla, nun ja dieser ignorierte ihn nach wie vor, aber daran kann ich wohl nichts ändern" dachte Shin und öffnete die Tür zum Badezimmer.
„Menae, ich bin froh das du hier bist. Ich wüsste nicht was ich ohne dich machen würde. Auch wenn ich keine Ahnung habe, wie viel Zeit mir noch bleibt, so habe ich eine Bitte an dich. Du musst Burai dazu bewegen, das er Giesbach nicht mehr hasst. Sie müssen sich nicht mögen, aber sie sollen sich auch nicht bekriegen, Giesbach er ist nicht mehr er selbst. Ich... es ist schwer für mich dir das zu erklären, aber er verändert sich. Früher war er nur streng, aber mittlerweile ist er nur noch wütend und Zornig. Ständig hackt er auf Carla herum, als ob dieser eine Bedrohung für ihn wäre. Ich habe angst um ihn, wenn ich daran denke, was er ihm alles antun könnte, ich bin mir sicher das er Carla als eine Bedrohung sieht, eines Tages wird er ihn töten. Bitte Menae beschütze Carla, lass nicht zu das ihm etwas geschieht, er ist doch so ein lieber Junge. Ich will nicht das er in Gefahr gerät und das nur wegen seinen egoistischen Vaters!"sagt Krone und ihre Augen füllten sich mit Tränen, sie konnte einfach nicht mehr. Immer war sie darauf bedacht ihre Gefühle zu unterdrücken, es tat ihr weh zuzusehen, wie sehr Carla unter seinen Vater litt, bitte sollte ich eines Tages nicht mehr sein, kümmere dich um deine Neffen, lehre sie alles was du kannst!"flüstert Krone und wandte sich ab.
Misstrauisch schaute Giesbach sich um. Irgendetwas er wusste noch nicht was, war anders in dieser Nacht und er würde herausfinden, was es war. Langsam ging er durch die vielen Gänge seines Anwesen. Die Flammen warfen schattenhafte Wesen an die Wand und die Lebewesen der Nacht begrüßten sich wie sonst auch, dennoch hatte er dieses Gefühl das etwas ganz und gar nicht stimmte. Ein kalter Schauer rang über seinen Rücken, wie verlassen das Anwesen doch wirkte wenn keine Diener umherirrten, hatte er fast vergessen. „ Wie sehr sich doch die Welt verändern kann, wenn wir nicht aufpassen, alles verändert sich und ich kann dem nur Tatenlos zusehen. Seufzend wandte er sich an seine vertrauten. Goldene Augen starrten ihn aus der Dunkelheit heraus emotionslos an. Immer mehr nahmen die Schattenwölfe Gestalt an, bis sie schließlich einen großen Kreis um ihn bildeten, gespannt starrten die Schattenwölfe auf Giesbach. Er war ihr Anführer und würde es solange bleiben bis er diese Welt für immer verließ, aber noch war dies nicht der Fall und sollte es dennoch so weit kommen, so würden seine Söhne das Rudel anführen und darauf achten das diese auch weiterhin diese Familie beschützten würden.
„ Aber Krone, warum sollte Giesbach Carla als Bedrohung sehen?. Er ist sein Sohn, sein Erstgeborener, die Zukunft des dämonischen Adels, er wird einmal ein großer König sein und sein Volk sicher führen, er ist der Erbe. Ich bin mir sicher das sein Vater ihn nicht umbringen will, also mach dir keine Sorgen. Gib ihnen einfach noch etwas Zeit , vielleicht werden sie ja einen Weg finden, ihre Differenzen beiseite zu legen. Du darfst die Hoffnung nicht aufgeben, Schwesterherz, wir beide du und ich, wir werden sie wieder zusammenführen und alles wird gut werden, vertrau mir ich weiß was ich tue!" sagt Menae und lächelt ihre Schwester aufmunternd an. „ Und was ist, wenn nicht?!. Was soll ich dann tun, ich kann Carla nicht im Stich lassen, aber wenn ich mich gegen meinen Mann stelle, wird es vom Volk und auch von ihm als Hochverrat angesehen, ich werde ihm nicht erklären können, warum ich mich gegen ihn stelle, er wird mich hassen und alles wird noch schlimmer werden als es bisher schon ist. Wenn Burai sich wenigstens mit Giesbach vertragen würde, zumindest vorübergehend wäre vieles einfacher, aber ich glaube das dies selbst dann nicht geschehen würde, wenn die Welt in Flammen steht und alles wofür wir gekämpft haben droht auseinander zu brechen. Ach ich weiß einfach nicht was ich machen soll Schwester, die Zeit rennt mir davon, mit jedem Tag( Nacht) die vergeht werde ich schwächer, an manchen Tage kann ich schon gar nicht mehr meine Gliedmaßen spüren und dennoch für die Zukunft meiner Söhne muss ich so tun als wäre alles in Ordnung, als hätte ich keine Schmerzen, als wäre alles normal. Ich will mich nicht mehr verstellen, ich will wieder ich selbst sein und meinem geliebten Mann die Wahrheit sagen , diese Krankheit steht schon viel zu lange zwischen uns, bitte du musst ein Gegenmittel finden, egal was es auch kosten mag, ich bitte dich lass mich nicht allein!"schnieft Krone und wirft sich in die Arme ihrer Schwester. „ Natürlich und jetzt komm, ich werde dir ein Bad einlassen, das wird dich auf andere Gedanken bringen und dich beruhigen" erwidert Menae und führte ihre Schwester ins Nebenzimmer.
Im Musik/ Tanzraum:
„Carla, du musst dich schneller bewegen, das ist ein Walzer und ein traditioneller Walzer wird schneller getanzt, also streng dich mal mehr an!"sagt Shin und schaute seinen Bruder genervt an. Wie sehr er es doch hasste ihm Unterricht zu geben, warum ausgerechnet er ihn in Tanzen unterrichten mussten, verstand er sowieso nicht, aber seine Mutter hatte es angeordnet und er wollte nicht das sie schon wieder wütend auf ihn wurde, weswegen er nun hier stand und sich vergeblich bemühte seinen Bruder das Tanzen beizubringen. Aber er machte Fortschritte auch wenn man es nicht sah, so wurden seine Schritte immer richtiger, bis er irgendwann nur noch 5 Fehler in der Schrittfolge hatte. „ Sehr gut , machst du das, weiter so" lobte Shin und beobachte fasziniert wie sein Bruder immer sicherer und schneller wurde.2 stunden und 45 Minuten später:
„ Können wir jetzt endlich mal eine Pause machen?. Wir üben schon seit über 2 Stunden diesen blöden Walzer und so langsam habe ich genug von diesen Schritten!.Ich will in die Bibliothek und lesen, mir ist egal ob ich diesen Tanz kann oder nicht!. Ich brauche eine Pause" sagt Carla und sah seinen Bruder genervt an. „ Er übertreibt es mal wieder mit den Unterricht, so wie immer. Warum kann er nicht einmal langsam und geduldig sein?. Vermutlich hat er das von Vater, wenn ihm etwas nicht schnell genug geht, wird er auch immer so hibbelig und ungeduldig. „ Sag mal hörst du mir überhaupt zu?. Carla, Carla ich rede mit dir ?. Hallo jemand da?" Gelangweilt starrte Carla durch den Saal, bis ihn der Blick seines Bruders traf. Kalt, enttäuscht und so unendlich traurig, als würde das Licht der Kerzen verglühen" denkt Carla und ein entzückendes Lächeln breite sich auf seinen Gesicht aus.
„ Wie immer hört er mir nicht zu, jedes Mal ist es das gleich mit ihm, Mutter trägt mir auf ihn zu unterrichten, ich bemühe mich ihm etwas beizubringen und am Ende krieg ich von Mutter eisige Blicke zugeworfen, weil er nicht's gelernt hat. Ich bin es leid, ihm ständig in irgendwelchen Sachen zu unterrichten, er hört mir ja eh nie zu. Warum nur also tue ich mir diese Tortur an und Unterrichte ihn?. Soll er doch sehen wie er Tanzen lernt" denkt Shin und stapft wütend aus dem Musikraum, den fragenden Blick seines Bruders im Rücken spüren, doch war es ihm im Moment egal, er musste einfach raus, weg von allem, von seiner Mutter die ihm diese undankbare Aufgabe erteilt hatte, von seinen Bruder der ihn nicht mal beachtete, wenn er versuchte ihm etwas beizubringen, es wurde einfach alles zu viel!. Ich muss hier weg!". Eiligen Schritten verließ er den Saal und rannte hinaus in den fernen Wald.
„ Bald ist es so weit mein Freund, der Tag kommt immer näher, ich kann es förmlich fühlen!"sagt Burai und ein gefährliches Glitzern lag in seinen blutroten Augen. „ Na na, Burai nicht so voreilig, mal noch haben wir es nicht geschafft, die anderen Dämonen auf unsere Seite zu bringen. Außerdem wäre es besser, wenn wir uns eine Strategie überlegen, wie wir ins Schloss gelangen"erwidert Karl Heinz und lächelt den Anführer des Schlangenclans an. „ Du hast recht, aber allein die Vorstellung das alles bald endet, erregt mich, bist du dir auch sicher, das niemand diese Rasse vermissen wird?". „ Natürlich, wenn wir ihnen glauben machen, das die Ahnenrasse nie existiert hat, dann wird es auch keine Probleme geben mein Freund"sagt Karl Heinz und wandte sich wieder seinen Forschungen zu.
„ Warum muss er auch immer so furchtbar anstrengend sein?. Kann er mir nicht einmal zuhören, wenn ich versuche ihm etwas zu erklären?. Ist das wirklich zu viel verlangt, so wird er jedenfalls nie Walzer lernen und Mutter wird wieder mit mir schimpfen, was soll ich nur tun" denkt Shin und rannte durch den Wald, er hatte seine Gestalt gewechselt, aus dem menschenähnlichen Jungen war ein Wolf mit einem erdbeerroten Fell, einem goldenen Auge und einem wunderschönen erdbeerroten Schweif mit einer weißen Spitze geworden. Die Äste des Waldes zerbrachen unter seinen Pfoten, die Dunkelheit zeigte ihm den Weg, so war es immer gewesen und so würde es auch bis in alle Ewigkeit bleiben, denn er hatte nicht vor sich für irgendjemanden zu ändern. Shin schaute sich um, sein Wolfsschwanz schwang fröhlich hin und her. Ja hier gehörte er hin, in diesen Wald, hier umgeben von lauter Natur konnte er endlich er selbst sein, hier in diesem Wald zählte nur das Gesetz des Stärkeren, alles andere war für die Bewohner dieses Gebiets bedeutungslos und genau das liebte und schätzte er so an diesem Gebiet. Alles erschien ihm so friedlich, so zauberhaft, er fühlte sich wie neugeboren, der Wind fuhr durch sein Fell und kühlte seinen vor Zorn erwärmten Körper. Shin lief immer weiter in den Wald hinein, die Dunkelheit wurde immer stärker und die Blätter warfen lange Schatten im Licht des fahlen Mondes. Shin wusste nicht wie lange er einfach so durch den dunklen Wald lief, vorbei an Büschen und komisch aussehenden Pflanzen mit blutroten Blüten und gelben zackenartigen Blättern, Johannes und Brombeersträuchern und allerlei anderen merkwürdigen Pflanzen, als er plötzlich ganz in der Nähe eines kleinen Baches die Stimmen zwei Männern hörte. Die eine Stimme war dunkel und kalt, fast so wie der Tod selbst, aber die andere kam ihm merkwürdig bekannt vor, bestimmt hatte er sie schon einmal irgendwo gehört nur wo?. Vorsichtig schlich Shin sich durchs Unterholz, darauf bedacht ja keine verräterische n Geräusche von sich zu geben.Die herrschende Dunkelheit störte ihn nicht im geringsten, er konnte sowieso bei Dunkelheit viel besser sehen als am Tag, wenn die Sonne vom Himmel herab schien und die vielen in seinen Augen Nutzlosen Menschen in der Menschenwelt, durch die Gegend irrten auf der Suche nach dem billigsten Tratsch den die vielen hohen Kaufhäuser zu bieten hatten, er erinnerte sich daran, als sein Vater ihn und Carla einmal mit in die Menschenwelt nahm, um Ihnen zu zeigen wie Schwach und Ahnungslose diese Wesen im Hinblick auf ihre Existenz waren, er erinnerte sich an jedes einzelne Wort was er damals nach diesem Besuch zu seinen Vater gesagt hatte „ Ich verstehe diese Rasse nicht Vater, wenn sie so schlau sind und so auf Fortschritt getrimmt werden, warum erfinden sie dann Gegenstände und Wörter die nur einige wenige Auserwählten dieser Spezies verstehen können, alle anderen schauen dich einfach an als hätten sie noch nie vom dem gehört was ihr Gegenüber von sich gibt. Meiner Meinung nach ist das doch alles verschwendete Zeit und Kraft, wenn diese Wesen sich noch nicht mal untereinander gegenseitig verständigen können, warum sollten wir sie dann verstehen?. Sie sind nichts weiter als Nahrung, das ist doch der einzige Zweck zu dem sie gut sind!". Lächelnd schaute Giesbach seinen jüngsten Sohn an, es freute ihn das dieser sehr schnell begriff was er ihm beibringen will und auch das dieser es scheinbar selbst schon bemerkt hatte. „ Da hast du sicherlich recht, Sie sind erbärmlich, sie beten zu einem Wesen dessen Existenz noch nicht einmal bewiesen ist, es gibt keinen Gott auch wenn die Menschen es gerne glauben, sie müssen glauben, weil sie nicht stark genug sind Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen, sie bitten um etwas was nur das von Ihnen selbsternannte Opfer geben kann. Vergebung für ihre abscheulichen Taten, Vergebung für ihre Fehler die sie begangen haben, sie versuchen alles um in diesen sogenannten „Himmel" oder ins „ Ewige Paradies" zu kommen, sie streben so sehr nach Perfektion das alles was sie anfassen in ihren Händen zu Staub zerfällt und in Ihren Herzen nichts als Verzweiflung und Enttäuschung zurücklässt.Diese Süße Enttäuschung ist es was ich so an Ihnen mag, die Angst in ihren Augen, wenn sie erfahren was du wirklich bist, die unausweichliche Erkenntnis die durch ihren Körper strömt, wenn sie bemerken das sie keine Chance haben dir zu entkommen, der Schrecken in ihren Augen, wenn sie ahnen was du mit ihren vorhast, das zarte weiche Fleisch das wie geschaffen für unsere Zähne ist, der heiße rote Lebenssaft der warm und angenehm deine Kehle hinunterläuft, der Schmerz und die Angst all das gefällt mir an diesen Wesen und doch ist ihre Existenz zum Scheitern verurteilt!"erwidert Giesbach lächelnd. „ Aber warum sind sie zum Scheitern verurteilt Vater?"fragt Shin neugierig. „ Weil sie schwach sind, sie klammern sich an die Hoffnung, an eine Hoffnung die Trügerisch ist und sie immer enttäuschen wird, ganz egal wie sehr sie auch versuchen in dieser Welt ihr Glück zu finden, sobald sie es gefunden haben, wird es ihnen entrissen, es gibt keinen Gott oder irgendetwas ähnliches, Gut und Böse sind nicht getrennt, sie sind nur ein kleiner Teil eines großen Ganzen, genauso wie Licht und Finsternis, zwei Seiten einer Medaille und doch sind sie manchmal kaum voneinander zu unterscheiden, sollte es doch so etwas wie ein höheres Wesen geben, was über uns alle richtet, so ist es bestimmt nicht gut, den würde ein gutes Wesen einen Krieg zulassen oder die Menschen sterben lassen?. Es gibt nur das Schicksal und das ist es was uns alle miteinander verbindet, das Schicksal kann man nicht aufhalten, das einzige was wir gegen das Schicksal unternehmen können ist, wir können es beeinflussen, wir müssen uns nicht mit dem Schicksal zufrieden geben, wir haben die Macht unser Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und es zu verändern. Erinner dich an diese Worte zurück, wenn du den Weg verlierst mein Sohn, erinnere dich in der Dunkelheit der Nacht an diese Worte, in einer Situation von höchster Gefahr. Aber vor allem, denk immer daran, das ich dich mehr liebe als alles andere auf der Welt, geh deinen Weg und werde glücklich" antwortet Giesbach lächelnd.
Shin traute seinen Augen nicht. „ Das ist Onkel Burai, und dieser Karl Heinz sein Freund, was wollen sie hier?. Dies ist unser Revier und ohne öffentliche Einladung dürfen sie dieses auch gar nicht betreten!". Leise schlich er sich näher an die beiden heran, damit er mehr verstehen konnte was die beiden sagten.
Burai: „ Dann ist es abgemacht, wir werden das Gebiet der Wölfe unter uns aufteilen, während sie im Schloss verrecken, du bekommst den Titel Dämonenkönig, ich habe wirklich keine Lust auch noch dieses Reich zu regieren, aber du schwörst mir das du nichts gegen mich unternehmen wirst, du wirst mich nicht angreifen oder in irgendeiner Art und weise schwächen".
Karl Heinz: „ Natürlich. Warum sollte ich den meinen besten Freund umbringen?. Also wirklich Burai du bist viel zu misstrauisch, wir beide haben die gleichen Interessen, ich versuche lediglich, nebenbei nur noch ein Heilmittel für die Endzeit zu entwickeln, bisher aber leider ohne Erfolg. In wenigen Tagen ist Vollmond das heißt wir müssen Giesbach die Wahrheit über seine Frau offenbaren , damit unser Plan Früchte trägt. Seid ihr bereit die Gründer ein für alle mal zu beseitigen?".
Burai: „ Natürlich, auf das die Zukunft endlich uns gehört und unsere Feinde sich im Strom der Zeit verlieren, niemals wieder werden sie an die Macht kommen, sie werden in Vergessenheit geraten und nicht einmal der großartige Giesbach wird etwas dagegen unternehmen können, ach das ist so hinterlistig so gemein, so unfair das es mich glücklich stimmt., allein diese Vorstellung erregt mich zutiefst. Ich kann es kaum noch erwarten!".
Shin: „ Sie wollen uns alle töten?. Und was soll das heißen das diese Frau die sich Mutter schimpft krank ist?. Wenn Carla das erfährt wird er vor sorge daran zerbrechen, ich darf es ihm nicht sagen, aber was soll ich machen, wenn er es verlangt?. Ich kann ihn dann nicht anlügen, aber die Wahrheit kann ich ihm auch nicht sagen, er würde mir außerdem bestimmt nicht glauben, die einzige Lösung wäre es Vater davon zu erzählen. Vielleicht meinte Vater neulich genau das als er mit mir diesen Ausflug gemacht hat. Er muss geahnt haben das so etwas irgendwann passiert. Ich muss schnell zurück und es den anderen sagen!".
Schnell schlich er zurück, er hatte genug gehört, um zu wissen was er wissen musste. Jetzt hieß es seine Familie zu beschützen.
„Carla, Carla wach auf. Ich muss dir etwas wirklich unglaublich schreckliches erzählen!"schreit Shin und schüttelt seinen Bruder.
„ Warum musst du immer so laut sein Shin?!. Ständig springst du durch die Gegend und veranstaltest Lärm. Das nervt. Kannst du nicht mal für eine Minute still sein?".
Shin: „ Aber Bruder, ich muss dir etwas wirklich unglaublich wichtiges erzählen!".
Carla: „ Na und?. Lass mich in Ruhe ich bin müde, außerdem kann das bestimmt warten bis ich wieder wach bin!".
Shin: „ Nein!. Das kann es nicht, bitte Nii San, es ist wirklich wichtig, es geht um unser Leben und um unsere Zukunft. Wir sind alle in großer Gefahr und wenn wir nicht schnell handeln werden wir sterben und zwar jeder von uns, einschließlich Vater und Mutter. Bitte hör mir wenigstens dieses eine mal zu".
Misstrauisch schaute Carla seinen Bruder an. „ Diese Verzweiflung passt nicht zu ihm, sonst ist er doch immer so sorgenlos und übermütig. Also warum ist er jetzt so panisch?. Liegt es vielleicht daran das ich Mutter erzählen könnte das er einfach mitten im Unterricht abgehauen ist?. Dann würde er eine Strafe bekommen, vielleicht hofft er ja durch diese Geschichte mein Mitleid zu erregen, aber da muss ich ihn enttäuschen. Seine Ausrede ist wirklich langweilig und unglaublich dumm, vielleicht sollte ich ihn nochmal daran erinnern das ich es nicht dulde, wenn man meine Befehle nicht befolgt".
Carla: „ Wo wir beim Thema zuhören sind. Hast du eigentlich meinen Befehl wirklich befolgt?. Oder hast du ihn eventuell, ganz aus versehen missachtet?. Weißt du ich mag es nicht wirklich, wenn man mich hintergeht, das ist aber scheinbar eingetreten".
Angst breite sich in ihm aus. Woher weiß Carla, das ich Vater die Wahrheit gesagt habe?. Hat Vater etwas davon Mutter erzählt ?. Nein das kann ich mir nicht vorstellen, so etwas würde er niemals tun, aber woher weiß er es den dann?.
Carla: „ Na sieh mal einer an, da hatte ich ja die richtige Vermutung. Ich kann deine Angst spüren Bruder, schade dabei dachte ich wirklich das du meiner Bitte nachkommen würdest. Du hast mich angelogen und das ist schlimmer als alles andere. Du bist ein Lügner, warum also sollte ich dir noch vertrauen?".
Shin: „ Nii-san, es tut mir leid bitte lass es mich erklären. Ich hatte doch keine andere Wahl. Ich hab doch versucht es geheim zu halten wirklich, aber es hat nicht funktioniert, bitte verzeih mir. Ich hätte es dir schon viel früher sagen sollen, aber ich wollte nicht das du noch mehr leidest, ich wollte dich einfach nicht verlieren".
Carla: „ DAS IST ALSO DEINE ENTSCHULDIGUNG DAFÜR DAS DU MICH ANGELOGEN HAST??!!!. Du Bist ERBÄRMLICH , DEINEN EIGNEN BRUDER SO ZU HINTERGEHEN. Ich kann dir nicht mehr glauben, nicht nachdem du mich so enttäuscht hast, Shin du bist mein Bruder und als mein Bruder solltest du keine Geheimnisse vor mir haben. Als dein Bruder bin ich zutiefst enttäuscht und unendlich Traurig, als dein zukünftiger König bin ich unglaublich wütend und würde dich am liebsten umbringen, aber als dein Bruder würde ich so etwas niemals machen, darum werde ich dich nicht bestrafen, aber ich werde dir deinen Worten auch nicht glauben. Immerhin hast du mich ja auch angelogen als du sagtest du würdest unser Geheimnis niemanden erzählen und hast es dennoch getan. Ich will dir wirklich gerne glauben, das wir in Gefahr sind, aber ich kann es nicht mehr. Du hast mein Vertrauen in dem Moment missbraucht, als du mit Vater diesen Ausflug gemacht hast und ihm die Wahrheit sagtest, jetzt kommst du mit einer neuen Lüge daher und bittest mich etwas dagegen zu unternehmen, wenn du nicht mein jüngerer Bruder wärst, würde ich dich auf der Stelle für dieses Vergehen töten, aber das kann ich Vater dann doch nicht antun!. Immerhin bist du doch sein kleiner Sonnenschein, sein Engel in der Nacht, er liebt dich vom ganzen Herzen weißt du das?. Aber das wird dir jetzt auch nicht helfen. Verschwinde und lass mich allein. Du bist ein Lügner und ich will nichts mehr mit dir zu tun haben. Das Burai versucht uns zu töten hast du dir wahrscheinlich nur ausgedacht, damit ich dich nicht bestrafe, wenn du mich weckst!.
Shin: „ Nein das habe ich nicht. Ich habe dir die Wahrheit gesagt, Burai und dieser Karl Heinz planen uns zu töten, wir müssen handeln. Wir müssen....".
Carla: „Wir müssen gar nichts!. Wenn dann werde ich mich darum kümmern, während du jetzt ganz schnell in deinem Zimmer verschwindest und nicht mehr rauskommst, bis ich es dir erlaube!. Für heute hast du genug angestellt, ich bin deine Ausreden leid. Erst verschwindest du, obwohl Mutter dir ausdrücklich gesagt hat, das du mir das Tanzen beibringen sollst und jetzt behauptest du allen ernstes das sich unser Onkel mit einem anderen Mann namens Karl Heinz gegen uns verbündet hat, nur um uns zu vernichten!. Was kommt als nächstes?. Das Mutter an der Endzeit stirbt?. Das werde ich zu verhindern wissen!".
Shin: „ Karl Heinz will ein Heilmittel für diese Krankheit finden, ich dachte mir das solltest du wissen, bevor du zu voreilig handelst!".
Carla: „ VERSCHWINDE ENDLICH!. GEH MIR AUS DEN AUGEN. ICH GLAUB DIR KEIN WORT , WAHRSCHEINLICH HAST DU SOWIESO ALLES ERFUNDEN, UM MIR EINEN STREICH ZU SPIELEN , HAU AB UND WAGE ES NICHT MICH IN NÄCHSTER ZEIT AUFZUSUCHEN SONST KANNST DU WAS ERLEBEN. DU HAST MICH ZU TIEFST ENTTÄUSCHT ICH KANN DIR NICHT MEHR GLAUBEN, wenn dir das nicht passt dann musst du versuchen dir mein Vertrauen neu zu gewinnen, vielleicht schenke ich deinen Worten dann glauben, aber nach dem was du dir geleistet hast ist das eher unwahrscheinlich und jetzt hau endlich ab, oder muss ich dich etwa aus dem Zimmer prügeln!".
Ängstlich wich Shin zurück. Die Aura seines Bruders war für einen kurzen Augenblick pechschwarz geworden, er konnte die Enttäuschung und die Wut seines älteren Bruders förmlich spüren. „ Er glaubt mir nicht, was soll ich den jetzt machen?. Ich muss ihm gehorchen, auch wenn ich nicht will, aber wenn ich mich widersetze wird er denken das ich mich gegen ihn stelle, was soll ich nur tun??!".
Carla: „ Wenn du jetzt nicht augenblicklich diesen Raum verlässt, dann prügel ich dich raus!"
Kalt hallten die Worte seines Bruders in dem großen Raum wieder. Ein gefährliches Glitzern lag in seinen goldenen Augen, ein glitzern das Shin nur zu gut kannte. Es ist das selbe glitzern das er damals in seinen Augen aufleuchte als er mich für mein Handeln in den Viboria Wäldern bestraft hat, eigentlich dachte ich das ich diesen Ausdruck nie wieder sehen würde, Bruder warum?. Ich will doch nur das du in Sicherheit bist, aber alles was ich für dich tue fasst du mit Missbilligung und Zorn auf. Vielleicht liegt es nur daran das du mir nicht glaubst, weil ich Vater die Wahrheit gesagt habe, das würde bedeuten das ich es wirklich verdient habe, das du mir nicht glaubst. Aber ich werde versuchen dein Vertrauen zurückzugewinnen, dann musst du mich anhören, dann wirst du meinen Worten wieder glauben schenken und alles wird gut!".
Shin: „ Verzeih mir Nii-san, das ich dich so enttäuscht habe. Ich verstehe euren Zorn und auch das ich euch zu tiefst enttäuscht habe. Ich habe nicht nachgedacht und unüberlegt gehandelt. Ich kann verstehen,das ihr mir nicht mehr glaubt und ich werde mir euer Vertrauen neu verdienen und dann werdet ihr einsehen das ich recht habe, bitte entschuldigt mich, ich werde in mein Zimmer gehen und über mein weiteres handeln nachdenken, vielleicht finde ich ja einen Weg euren Zorn zu besänftigen, entschuldigt mich".
Carla sah wie sein Bruder den Kopf neigte und eiligen Schrittes den Raum verließ. Entspannt schloss er die Augen und schlief wieder ein. Hätte er die Warnung seines Bruders ernst genommen, wäre ihm vieles erspart geblieben, aber so schritt er immer weiter seinem unausweichlichen Schicksal entgegen, unfähig die Zukunft aufzuhalten, den die Zeit arbeitet gegen ihn.
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