Der Morgen danach
Hoch oben am Himmel strahlte der Mond in einem gespenstischen Rot, und die Sterne leuchten wie silberne Speere in der kalten, finsteren Nacht. Und in dem Schloss des Gründers wurde alles für den heutigen Tag vorbereitet.
Giesbach: „ Krone, sieh dir diesen Mond an. Ist er nicht wunderschön?.
Krone: „ Ja Giesbach, er ist wundervoll. Auch wenn ich mir etwas sorgen mache.
Giesbach: „ Sorgen?. Aber worüber den meine Liebe?. Der Blutmond strahlt so hell wie nie zuvor und die Sterne leuchten als gäbe es kein morgen mehr. Unsere Söhne sind zwar bisher noch nicht aus ihren Betten gestiegen, aber das ist doch kein Grund zur Sorge meine Schöne. Die Kleinen werden noch wach und bis dahin haben wir Zeit uns etwas zu unterhalten".
Krone: „ Es geht nicht um das hier und jetzt, und auch nicht um unseren Sohn.
Giesbach: „ Du meinst Söhne"
Krone: „ Söhne?."
Giesbach: „ JA Söhne. Du erinnerst dich bestimmt daran das wir zwei Kinder haben. Shin und Carla. Oder zählst du Shin etwa nicht als deinen Sohn?. Gut er ist manchmal etwas wild und jähzornig, sicher auch etwas zu ungeduldig in manchen Angelegenheiten, aber er ist ein guter Junge
Ich bin stolz auf ihn und du solltest es auch sein. Er hat letzte Woche die Wandlung in einen
vollständigen Wolf geschafft, auch wenn er seit dem mit einem Wolfsschwanz durch die Gegend spazierst dass stört mich nicht, immerhin sieht man so zu wessen Familie er gehört und wer sein Vater ist".
Krone: „ Stimmt, die Ähnlichkeit zwischen euch ist nicht zu übersehen!".
Giesbach: „ Was soll das heißen??".
Krone: „ Nichts Schatz, vergiss es einfach, ich habe nur mal wieder laut gedacht".
Giesbach: „ Ich werde das ganz bestimmt nicht vergessen!. Krone was meinst du damit!. Raus damit ich will das jetzt wissen!".
Krone: „ Also gut, ich werde es dir sagen. Shin ist zu stolz!. Er muss lernen das sein Bruder das sagen hat,
das wird aber nicht geschehen, wenn du ihn ständig verhätschelst. Sieh ihn dir doch an, er kriegt nichts auf die Reihe, ständig muss ich ihn daran erinnern, das er unter seinem Bruder steht. Das
Carla der nächste König dieses Reichs ist und nicht er, auch wenn du ihn jeden Wunsch erfüllst, so werde ich dafür sorgen das er auf den Boden der Tatsache bleibt und so leid es mir auch tut. Er ist nicht so wertvoll wie Carla, er ist auch nicht besonders schlau, er ist viel zu wild und denkt nicht nach.
Er kann die Konsequenzen seines Handelns nicht einschätzen, seine Pläne sind unvollständig und fehlerhaft.
Er badet lieber den ganzen Tag anstatt seinen Bruder zu helfen wie es sich gehört!- Wenn er nicht gerade am Baden ist, dann treibt er sich in den Wäldern herum und betrachtet den Mond. Seit dem
er die Wandlung vollzogen hat und sich in einen Wolf verwandeln kann, tut er dies ständig und heult den Mond an, Den Mond Giesbach, den MOND!".
Giesbach: „ Nun er ist ja auch ein Gründer und als solcher ist er in der Lage sich in eine Schlange, einen Adler oder in einen Wolf zu verwandeln. Und es ist nicht zu übersehen das es ihm gefällt sich in
einen Wolf zu verwandeln, ich verstehe deine Besorgnis nicht. Krone es gibt nichts schöneres als
sich beim Blutmond in einen Wolf zu verwandeln und diesen zu huldigen, immer hin gibt er uns während einer Mondfinsternis maximale stärke, außerdem musst du zugeben das er etwas
unglaublich magisches hat und egal wie schnell die Zeit vergeht, der Mond geht auf und unter
teilnahmslos blickt er auf die Welt der Lebenden und schaut auf sie herab.
Krone: „ Das ist genau dein Problem Giesbach. Du denkst mal wieder nur an dich selbst. Als
Dämonenlord musst du auch mal anderen den Vortritt lassen und deine Prinzipien über den
Haufen werfen, wenn du das nicht bald einsiehst wirst du irgendwann ein ganz großes Problem bekommen und die Auswirkungen davon werden dann deine Söhne zu spüren bekommen, willst du das?".
Giesbach: „ Was erlaubst du dir Weib!. Ich werde Shin nicht gefährden und diese Probleme von denen du da
sprichst, werden nie eintreten und jetzt komm endlich ich habe Hunger, unsere Kinder sind
bestimmt schon auf, außerdem habe ich Erdnussbutter einkaufen lassen, Shin wird sich
bestimmt freuen, ach ich wünschte nur ich könnte mehr Zeit mit ihm verbringen!".
Krone: „ Und wer soll dann das Dämonenreich regieren?. Shin bekommt schon viel zu viel Aufmerksamkeit von dir, außerdem siehst du ihn doch jetzt eh beim essen, da könnt ihr euch doch über alles mögliche unterhalten, auch über Nüsse.
Giesbach: „ Ja Nüsse!. Nüsse sind toll nicht wahr?. Diese vielen unterschiedlichen Formen und Arten die
es gibt, einfach klasse. Und der Geschmack es ist wirklich unglaublich das so etwas leckeres auf dieser Welt existiert, jetzt hab ich hunger auf Nüsse, komm schon wir müssen uns beeilen sonst
sind keine Nüsse mehr da, weil Shin alle aufgegessen hat".
Kopfschüttelnd folgte sie ihrem Mann. „ Er ist verrückt und ein Egoist, aber er ist mein verrückter Egoist und ich werde alles tun, damit er und Carla weiterhin in Sicherheit sind" denkt Krone und folgt ihrem Mann den Korridor entlang, in Richtung Speisesaal.
Carla: „ Aufstehen Shin, es ist morgen, der Blutmond ist aufgegangen und die Sterne strahlen um die Wette, Mutter
und Vater sind schon auf und warten unten im Salon auf uns , außerdem müssen wir noch dein Augenproblem klären, damit Mutter und Vater nicht bemerken das du verletzt bist".
Shin: „ Aber ich will Vater nicht anlügen Bruder. Er ist der einzige der sich um mich kümmert und außerdem finde
ich das du es verdient hast, das Vater dich bestraft, mir tut mein ganzer Körper weh, ich kann mich dank dir und deiner Bestrafung kaum bewegen. Die Schmerzen werden mit jeder Bewegung schlimmer. Ich konnte kaum schlafen vor schmerzen, ich bin so müde Carla, ich will heute einfach nur meine Ruhe haben bitte. Ich ich flehe dich an bestrafe mich deswegen nicht bitte,noch mehr schmerzen halte ich nicht aus, bitte Herr".
Carla: „ Gut, dann werde ich dafür sorgen das dir dein Frühstück aufs Zimmer gebracht wird und dich bei Vater
entschuldigen, es wäre sowieso gut, wenn du noch 7 Tage in deinen Zimmer bleibst, wegen dem Verband,
sobald die 7 Tage um sind, werde ich mir das nochmal ansehen und mir was einfallen lassen, wie wir diese
Wunde vor Vater verstecken. Ruh dich noch etwas aus. Ach ja und du wirst mich nur Herr nennen, wenn wir
unter uns sind, wenn Vater oder Mutter oder auch irgendeiner der Dienstboten dabei ist, kannst du was
erleben. Sind wir unter uns nennst du mich Herr, sobald irgendjemand bei uns ist nennst du mich Carla. Hast
du mich verstanden?!.
Shin: „ JA Nii-san".
Carla: „ Gut, dann bis gleich". Shin sah wie sein Bruder verschwand und in diesem Moment hasste er ihn mehr als alles andere. „ Wie kannst du mir das nur antun?!. DU weißt doch ganz genau, wie sehr ich es genießen mit Vater zu Frühstücken und mit ihm zusammen die vielen Nüsse und die Erdnussbutter zu essen, ich kann doch nichts dafür das du mit Vater nicht klar kommst Bruder, aber musst du mir auch noch verbieten mit ihm zu essen?!. Wieso hasst du mich so sehr ?. Ist es weil ich Vater so sehr ähnle, bist du Eifersüchtig weil er mir jeden Wunsch erfüllt und mich mit seinen goldenen Augen warmherzig anlächelt, während er für dich nur Hass und Schläge übrig hat. Ist es das weswegen du mich auch hasst, wenn dem so ist so tut es mir leid wie er dich behandelt. Es schmerzt mich dich so zu sehen, ich sehe wie er dich bei jeder sich bietenden Gelegenheit bestraft und auch wenn ich dir gerne helfen würde, so kann ich es doch nicht tun, den er ist dein Vater und auch der König dieses Königreichs und ich werde mich nicht gegen ihn stellen, wenn es bedeutet ihn zu verlieren, ich werde es nicht ertragen wenn sich Vater auch noch von mir abwendet so wie Mutter es tat. Willst du etwa das ich in Einsamkeit versinke?. Aber diesen Wunsch werde ich dir nicht erfüllen, ich werde Vater nicht anlügen, wenn er mich nach meiner Augenverletzung fragt, was irgendwann passieren wird. Du kannst mich nicht für immer einsperren Bruder. Ich werde warten und irgendwann wird Vater sich so große Sorgen machen das er nachsieht und dann wirst du eine menge Probleme bekommen!".denkt Shin und schloss die Augen.
Groß und prächtig ragte der Speisesaal vor Ihnen auf. Die weiße Tischdecke und das goldene Besteck funkelten wie Diamanten und die großen aus Eichenholz gemachten Stühle glänzten pechschwarz. Rote Vorhänge zierten den Raum und durch das große breite Fenster, schien der Blutmond und tauchte den Saal in ein gespenstisches Licht. Die große goldene Uhr schlug Mitternacht und in der Ferne erklang der Schrei einer Eule. Doch all das kümmerte die beiden Gestalten nicht, die jeweils am Ende des Tisches saßen und gespannt die Tür beobachteten, jeden Moment würde ihre Kinder durch diese Tür kommen und dann konnten sie endlich seit langer Zeit wieder einmal miteinander speisen. Leise öffnete sich die Tür und eine Gestalt erschien in der Tür.
??: „ Hallo Mutter, hallo Vater habt ihr gut geschlafen?. Ein schöner Mond nicht wahr?".
Krone: „ Carla, mein Junge setz dich doch, wir haben uns schon sorgen gemacht. Komm setz dich neben mich der Platz ist noch frei".
Giesbach: „ Wo ist Shin?. Hat er etwa verschlafen?. Gut dann geh ich und hol ihn, der Junge muss doch was
essen. Immerhin ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages, außerdem haben wir wieder
Erdnussbutter".
Carla sah wie sein Vater sich erhob und Panik keimte in ihm auf. „ Nein das darf ich nicht zulassen, wenn er in Shin's Zimmer geht und die Wunden sieht wird er wissen das etwas vorgefallen ist und dann werde Ich ärger kriegen das darf ich einfach nicht zulassen er darf Shin auf gar keinen Fall zu Gesicht kriegen.
Carla: „ Nein lass nur. Ich war eben bei ihm, er meinte das er sich am späten Abend einen Teller Brote mit Erdnussbutter gemacht hat, deswegen hat er heute morgen keinen Hunger, ich werde ihn nachher etwas auf sein Zimmer bringen, vielleicht hat er ja dann wieder hunger. Ich wünsche euch einen guten Appetit".
Giesbach: „ Nun gut, aber wenn er bis kurz vor 3 nichts gegessen hat, werde ich in sein Zimmer gehen und in Zwingen etwas zu essen, der Junge ist sowieso viel zu dünn. Er bewegt sich einfach zu viel, aber dadurch bleibt er in Form, setz dich endlich damit wir anfangen können!".
Eilig kam er der Aufforderung seines Vaters nach, damit dieser nicht auf die Idee kam doch noch nach Shin zu schauen, er musste sich etwas einfallen lassen, wie er in Zukunft vorgehen würde. Er musste es schaffen Shin's fehlendes Auge vor seinem Vater zu verbergen, andernfalls würde dieser ihn in seinem Zorn womöglich zu Tode bestrafen, sicher er konnte seinem Bruder einfach befehlen, sein Zimmer nie mehr zu verlassen, aber dann würde sein Vater womöglich erst recht in das Gemach seines Bruders eindringen, um zu erfahren warum er sich nicht mehr blicken ließ und dann würde er die Wahrheit von Shin erfahren, nein dies war keine Lösung sondern sein sicherer Tod.Er musste sich etwas anderes einfallen lassen, aber was?. Angestrengt dachte er nach, es musste eine Lösung her und das so schnell wie möglich. Er dachte an den Verband den er seinen Bruder anlegte und lächelte. „ Mit diesem Verband sieht er aus wie ein Pirat. Etwas was er immer schon mal sein wollte.... . Aber Natürlich, das ist es, endlich hatte er eine Lösung gefunden, jetzt musste er diese nur noch in die Tat umsetzten und niemand würde je bemerken das sein Bruder nur noch ein Auge besaß. Zufrieden lächelte er und aß seinen Teller leer.
Krone: „Carla, möchtest du noch was?. Es ist noch genug dar".
Carla: „ Nein aber danke. Wenn ihr erlaubt werde ich jetzt wieder gehen und lernen, darf ich mir etwas Erdnussbutter und Brot mitnehmen?. Nicht für mich sondern für Shin, ich wollte bevor ich mich wieder an die Bücher setze, nach ihm sehen, vielleicht hat er ja jetzt hunger".
Lächelnd sah Carla seinen Vater an, das er Shin erwähnt hatte war gut so, den so würde sein Vater wenigstens keine Einwände erheben, er war vernarrt in Shin und verwöhnte ihn viel zu sehr, das würde ihn ausnahmsweise mal vor unangenehmen Fragen seinerseits bewahren und seine Mutter würde sowieso nichts unternehmen, Shin war ihr egal, das hatte sie seinen Bruder schon oft genug spüren lassen, auch sie würde nichts sagen und solange Shin seinen vorlauten Mund hielt, würde auch niemand von dieser Angelegenheit in den Viboria Wäldern und Shin's Strafe erfahren.
Giesbach „ Gut einverstanden, du bist für den heutigen Morgen entschuldigt, grüß Shin von mir und übermittel ihn meine Gute Besserungswünsche, ich hoffe das es meinem kleinen Engel bald wieder besser geht. Kümmere dich um ihn, und informiere mich wenn es ihm nicht besser geht, sobald er wieder gesund ist, werde ich einen Ausflug mit ihm machen, dann werden wir einen richtigen Vater, Sohn Ausflug machen und durch die Wälder streifen. Willst du mitkommen Krone?".
Krone: „ Nein danke Giesbach, ich denke ich werde mit Carla gemeinsam malen, seine Bilder sind wirklich wunderschön?. Ich frage mich was wir wohl dieses Mal schönes malen werden, er ist ein Naturtalent darin, das muss ich einfach fördern und so haben du und Shin den ganzen Tag für euch allein, das wird Shin sicher gefallen. Bis nachher Carla".
„ Verflucht. Vater mit seinen verrückten Ideen. Einen Ausflug wird große Probleme mit sich bringen, aber wenn ich erst eine Augenklappe gefunden habe, dürfte es leicht sein Vater davon zu überzeugen das wir Piraten spielen und Shin habe ich mit meiner Aktion vergangener Nacht so weit gebracht das er es nicht wagen wird etwas gegen meinen Willen zu tun aus Angst das ich es wieder tue, das passt perfekt in meinen Plan, wenn ich mich richtig erinnere wollte Shin früher immer der böse Pirat sein, weswegen Vater ihm eine Augenklappe mit zwei sich übereinander silbrigen Strichen geschenkt hat, zu dem ist sie schwarz, so das man die Augenhöhle sehr gut verdecken kann, ja das wird gehen Vater wird es nicht merken, jetzt muss ich meinen Bruder nur nach fragen wo er sie damals hin getan hat, ich bin mir sicher das er sie behalten hat, dann wollen wir mal Shin sein Frühstück bringen".denkt Carla und schlendert mit dem Tablett den Gang entlang, die Tür zum Zimmers seines Bruders lag am Ende dieses Ganges und es wurde langsam Zeit das Shin etwas aß, er wollte ja nicht das er vor Hunger starb.
Traurig blickte Shin sich in seinem Zimmer um. Er vermisste es jetzt schon durch die Wälder zu streifen und mit seinem Vater den Mond anzuheulen. „ Was er wohl von mir denkt, weil ich nicht zum essen erschienen bin?. Ob er mich jetzt genauso hasst wie Mutter?. Hoffentlich nicht das könnte ich nicht ertragen, ich habe doch sonst niemanden der mich liebt, Mutter ignoriert mich oder schlägt mich wenn ich etwas gemacht habe was ihr missfällt, mein Bruder beachtet mich auch nicht, außer wenn er mir eine Anordnung von Mutter mitteilt. Will Carla mich vielleicht so für meinen Ungehorsam bestrafen?. Darf ich deswegen nicht das Zimmer verlassen und mit Vater frühstücken?. Ich wünschte er würde mich endlich wahrnehmen und mich mehr beachten aber das wird wohl nie passieren, er hat nur Augen für Mutter und Mutter hasst mich, ich bin in Ihren Augen doch nichts wert, auch wenn Carla etwas anderes behauptet, ich kenne die Wahrheit und sie stimmt mich traurig. Ich will doch nur das sich auch Mutter für mich interessiert , sie soll sich genauso für mich interessieren wie Vater es tut und Carla soll mich beachten, ich will mehr Zeit mit meinem Bruder verbringen, aber das wird wohl nie eintreffen, er wird mich immer ignorieren egal was ich auch tue". Plötzlich hörte er wie sich die Tür öffnete, müde schaute er auf und erblickte seinen Bruder mit einem Tablett in der Hand in der Tür, er sah wie Carla das Tablett auf seinen Schreibtisch stellte und dann zu einer Ecke seines Zimmers ging, um etwas aufzuheben, neugierig richtete er sich etwas mehr auf um besser sehen zu können was sein Bruder da gefunden hatte.
Shin: „ Was machst du da ?".
Carla: „ Blöde Frage ich suche etwas!.
Shin: „ Warum?".
Carla: „ Weil Vater sobald du wieder auf den Beinen bist, einen Ausflug mit dir machen will, während ich bei Mutter bleibe und mit ihr Bilder male, deswegen!".
Shin: „ Wirklich?!. Vater hat Zeit für mich und will mit mir einen Ausflug machen!. Oh Carla das ist einfach wundervoll, ich bin richtig aufgeregt ach was soll ich nur anziehen??, ob wir auch Erdnussbutter und Nüsse mit zu dem Ausflug nehmen werden?. Bestimmt, immerhin brauchen wir ja Proviant und was wäre dafür besser geeignet als ein Korb voll mit Nüssen und Erdnussbutterbroten !".
Carla: „ Solange Vater deine Augenhöhle sehen kann, wirst du nirgendwo mit ihm hingehen und im Zimmer bleiben, ist das klar!".
Shin: „ Aber Nii San, ich sehe Vater doch so selten, weil er immer arbeitet, bitte ich will mit ihm gehen. Ich verspreche dir das er nichts von mir erfährt, ich werde ihm nicht verraten das du mir das Auge ausgestochen, mich gefesselt und geknebelt hast, um mich dann die ganze Nacht zu foltern, bitte ich will mit ihm gehen!".
Carla: „ Du hast nichts zu wollen!!. Zumindest nicht solange wir deine Augenhöhle nicht verstecken können".
Shin: „ Aber ich habe doch den Verband um, er sieht also nur das ich mich verletzt habe und mehr nicht, er wird nicht darauf kommen, das du mir das Auge entfernt hast, und was die anderen Verletzungen angeht, ich werde lange Sachen anziehen, dann merkt er es nicht bitte Bruder, lass mich gehen, ich will nicht mehr in meinem Zimmer eingesperrt sein und von der Außenwelt nichts mitbekommen, ich will Frei sein wie der Wolf der des Nachts den Mond ansingt, ich will den Wind in meinem Wolfsfell spüren und das zerbrechen von Ästen wenn ich mit meinen Pfoten durch den Wald streife und sie zertrete. Ich will den Stimme des Windes lauschen und die Rufe der Eule vernehmen, wenn sie des Nachts durch die Wälder fliegen. Ich will die Sterne am Firmament erblicken und das rot des Mondes mir anschauen, bitte ich halte es hier nicht mehr aus, ich will hier raus, bitte lass mich gehen, ich werde auch niemanden sagen was passiert ist oder warum ich neulich nicht beim Essen war, bitte!".
Seine Stimme brach, Verzweiflung machte sich in ihm breit, er wollte es nicht, er will nicht länger eingesperrt sein, wie ein Tier um das man sich nur kümmerte, wenn es etwas brauchte, bisher haben seine Eltern es nicht mitbekommen, wenn er nichts gegessen hatte, so waren sie doch erst vor 1 Monat, von einem Ball von einem Grafen wiedergekommen und hatten sicherlich noch nicht die Zeit gefunden, sich um ihre beiden Kinder zu kümmern, aber wenn er jetzt nicht mitkäme, würde sein Vater sicherlich misstrauisch werden und früher oder später würde er in sein Zimmer kommen und ihn mit dem Verband vorfinden und dann müsste er sich erklären und darauf hatte er keine Lust, er wollte nicht schon wieder den Zorn und die Missbilligung seines Bruders zu spüren bekommen.
Carla: „Ja, ich hab es gefunden, ich wusste doch das du sie nicht weggeworfen hast, immerhin hat Vater sie dir einst
geschenkt, nicht wahr?. Dann wollen wir doch mal den Verband abmachen und schauen wie weit deine
Verletzungen ausgeheilt sind, dann werden wir ja sehen, ob du weiterhin im Zimmer bleibst oder ob du mit Vater zu diesem Ausflug darfst. Jetzt halt still, damit ich den Verband abmachen und dein Auge begutachten kann, wenn es sehr gut verheilt ist, darfst du mit Vater mit, wenn nicht bleibst du in deinem Zimmer!".
Shin spürte wie Carla ihn auf die Beine zog ', nur um ihn gleich darauf wieder zu diesem entsetzlichen Stuhl zu befördern, auf dem er das letzte mal saß als...... Nicht dran denken, nein nicht dran denken, was hat er vor, will er mich etwa schon wieder schlagen?. Aber Warum ich habe doch alles getan was er seit dem er mir das Auge ausgestochen hat von mir verlangt hat und jetzt will er mich wieder bestrafen?. Nein ich will nicht, keine Schmerzen nein nicht schon wieder ich muss hier weg!. Wild zappelte er, er würde sich nicht noch einmal fesseln lassen, er versuchte aufzustehen doch die starken Arme seines Bruders hielten ihn an Ort und Stelle. Carla war ihm schon immer körperlich überlegen, aber in diesem Moment wünschte er sich nichts sehnlicher als das er genauso stark wäre wie sein Bruder, plötzlich bemerkte er das jemand zu ihm sprach, schnell schaute er sich um und als er niemanden anderen außer seinen Bruder und Ihn sah, realisierte er das es wohl sein Bruder war, der ihm etwas mitteilen wollte, er schloss die Augen, er musste ruhe bewahren und abwarten, hatte er gegen Carla sowieso keine Chance also sammelte er seine verbleibende Kraft und versuchte sich zu entspannen, einige Minuten verharrte er in dieser Position bis er etwas an seinem Auge bemerkte, jemand wickelte seinen Verband ab und entsetzt riss er sein Auge auf.
Carla: „ Shin, ganz ruhig, ich will dir nichts tun, deine Bestrafung ist vorbei, du hast es überstanden. Das einzige was ich will, ist....".
Shin: „ Bitte nicht, nein ich will das nicht. Nii San bitte nicht schlagen, Carla bitte ich will nicht noch weitere Schmerzen haben, Warum, du hast mich doch schon bestraft und ich habe dir versprochen das ich tue was du verlangst, also warum willst du mich schon wieder bestrafen?. Habe ich etwas falsch gemacht?. Womit hab ich dich erzürnt, sag es mir und ich verspreche dir das ich es wieder gut mache, nur bitte bitte hör auf mich zu verletzen, keine Messer und auch keine Schläge bitte!".
Carla: „ Was???. Ich soll dich nicht verletzten? Ich will nur dein Auge begutachten mehr nicht.".
„ Was habe ich getan?, Er ist ja ganz panisch und das obwohl ich doch gar nichts gemacht habe, ob das eine Nebenwirkung von der Strafe ist, die ich ihn habe spüren lassen oder verstellt er sich gerade damit ich Mitleid kriege und ihn von den Fesseln befreie?. Aber den Verband abzumachen wird nicht gerade Schmerzfrei werden, ich werde es vorsichtig machen, aber etwas ziehen wird es schon noch. Vielleicht sollte ich es gut sein lassen und verschwinden, aber dann muss ich das Tablett wieder mitnehmen und Vater erklären warum Shin nichts gegessen hat und die Ausrede das er keinen Hunger hat wird diesmal nicht funktionieren. Nun gut da hilfst nur das was ich das erste Mal mit ihm gemacht habe, als ich nach der Bestrafung mit ihm sprach, ich hoffe das das auch noch funktioniert!".
Shin: „ Nein!!!. Lass mich, ich will das nicht, Keine Schmerzen, bitte!".
Carla: „ Halt den Mund Shin!. Oder willst du das wir da weitermachen wo wir damals aufgehört haben?. Da Mutter und auch Vater wieder da sind, werde ich deine süßen Schreie nicht hören können, aber die Angst in deinen Augen, wenn ich dich foltere wird mich zufriedenstellen. Du hast mir etwas versprochen und zwar das du mich respektierst und meine Befehle befolgst, also sei endlich still oder muss ich das Messer holen und dich wieder knebeln, dir die Augen verbinden und dich auspeitschen, mm gar keine so schlechte Idee wir hatten bisher nur das Messer, die Peitschen hatten bis her noch keine Gelegenheit dich zu verletzten, mein lieber Bruder, willst du ihnen nicht hallo sagen:
Shin: „ N nein, d das w will i ich n nicht!".
Carla: Dann gehorche mir und sei still!". Die Schrei verstummten und auch das flehen erstarb, mit ausdruckslosen Augen starrte Shin seinen älteren Bruder an. Ganz egal was er sagt, er wird mich verletzten, ich will nicht aber wenn ich nicht tue was er will, wird er mich wahrscheinlich am Ende noch schlimmer bestrafen, deswegen bleibt mir wohl keine andere Wahl, als seine Befehle hinzunehmen, solange ich auf diesen Stuhl bin werde ich nichts ausrichten können, so war es beim letzten Mal und so wird es auch jetzt sein, bis außer Vater hassen mich alle, selbst mein Bruder. Am besten ist es, wenn ich mich still verhalte, vielleicht werde ich dann irgendwann an seinen Folterungen sterben, Mutter wäre glücklich, immerhin würde ja das in Ihren Augen nutzloseste Familienmitglied sterben und nicht das wichtigstem, sich seinem Schicksal ergeben, schloss er die Augen und wartete auf den erlösenden Schmerz, doch das einzige was er spürte warm, wie der Verband abgemacht wurde und die Blicke seines Bruders, doch der Schmerz blieb ihm erspart. Er öffnete sein Auge und starrte seinen Bruder ungläubig an.
Shin: „ Was tust du da?. Willst du mich nicht bestrafen?".
Carla: „ Wenn du vorhin zugehört hättest, wüsstest du das ich dich nicht bestrafen will, für was soll ich dich den Bestrafen ?. Du hast meine Befehle befolgt und bist im Zimmer geblieben, ganze 9 Wochen und deswegen werde ich dich nicht bestrafen. Jetzt lass mal sehen, schwarze Augenhöhle, aber nicht mehr blutig, das ist wunderbar, das bedeutet deine Heilkräfte haben die Verletzung so weit geheilt das man eine Infektion jetzt ausschließen kann, aber da wir ja nicht wollen, das Vater von der Sache Wind bekommt, wirst du diese hier immer tragen, wenn dich jemand fragt warum du sie nie abnimmst, sagst du ihm das du gerne als einäugiger Pirat durch die Gegend läufst und das von nun an immer tun willst, weil es dir so großen Spaß macht".
Shin blickte auf das was sein Bruder ihm da hin hielt, es handelte sich um eine schwarze Augenklappe mit zwei sich überkreuzenden Strichen in der Mitte, es wirkte fast wie ein silbernes Kreuz inmitten eines schwarzen Sees.
Shin: „ Für mich??".
Carla: „ Ja für dich, immerhin kannst du so mitkommen und ich werde was mit Mutter zusammen malen, mit dieser Augenbinde wird Vater es sicherlich nicht bemerken das du nur noch ein Auge hast, du darfst sie nur nie abnehmen dann merkt es keiner, warte ich bind sie dir um..... so das wäre erledigt, willst du etwas essen?, es gibt Erdnussbutter, die magst du doch oder?".
Shin: Erdnussbutter?, Hast du gerade Erdnussbutter gesagt?. Wo ist sie, bitte gib sie mir, ich brauche sie, ich bin am Verhungern, außerdem habe ich schon so lange keine mehr gegessen, Carla sag mir wo sie ist".
Carla: „ Ganz ruhig, deine Erdnussbutter steht auf dem Tablett neben deinen Bett und....".
„ Erzähl es mir später, ich muss Erdnussbutter essen".erwidert Shin und stürzt sich auf die Brote, er hatte Hunger, kein Wunder, wenn man so lange in seinem Zimmer eingesperrt wurde. Lächelnd sah Carla seinen Bruder beim essen zu, er schüttelte den Kopf über so viel Freude nur wegen Erdnussbutter, zufrieden drehte er sich um, und wollte gehen, als ihm etwas einfiel.
Carla: „ Noch etwas, wenn wir in Zukunft mit Vater und Mutter zusammen sind, wirst du dich benehmen, außerdem wirst du mich nicht vor Ihnen Nii San nennen, höchstens Ani( Bruder), hast du das verstanden?".
Shin: „ Wenn du mich jetzt endlich in Ruhe meine Erdnussbutter essen lässt, gerne, sonst noch etwas Nii San?.
Carla: „ Nein das war's, wir sehen uns dann morgen und vergiss nicht kein Wort zu niemanden!. Ich wünsche dir viel Spaß für deinen Ausflug mit Vater, bestimmt wird er sich freuen, wenn er sieht das du seiner Einladung gefolgt bist, zieh dich um und nimm ein Bad bevor du zu Vater gehst, ansonsten schöpft er noch verdacht, du riechst etwas streng mein Lieber".
Shin: „ Und wem habe ich das bitte schön zu verdanken!!. Dir also tu nicht so als würdest du dich um mich sorgen!. Natürlich werde ich ein Bad nehmen, das wird das erste sein, was ich jetzt mache und danach zieh ich mich um. Keine Sorge ich werde die Augenklappe die ganze Zeit während des Ausflugs aufbehalten und jetzt los hau ab , Mutter wartet bestimmt schon auf dich, lass mich allein !".
Schnellen Schrittes verließ er den Raum, sein Bruder hatte ihm also immer noch nicht verziehen. „ Und das obwohl ich ihm erlaubt habe mit Vater auf diesem Ausflug zu gehen, Shin ist einfach nur undankbar und egoistisch!. Wir können nur hoffen das Burai es sich nicht doch noch anders überlegt und den Befehl zum Angriff auf uns gibt, vorstellen könnte ich es mir, immerhin hasst uns unser Onkel und das Shin seine Untertanen angegriffen und ermordet hat macht es nicht besser, ich werde es ja sehen, so schlecht wie dieser Tag angefangen hat, kann er gar nicht mehr werden" denkt Carla und marschiert zu den Gemächern seiner Mutter.
Giesbach: „ Wo bleibt Shin nur?. Er müsste schon längst hier sein, es ist gleich Mitternacht. Ob dieser Nichtsnutz Carla ihm doch nicht meine Nachricht überbracht hat?. Vielleicht sollte ich doch in Shin's zimmer gehen um nach ihn zu sehen, immerhin war er ja auch nicht beim essen, vielleicht geht es ihm immer noch nicht gut und er kommt deswegen nicht. Was soll ich nur machen?. Ich hab's ich werde ihm entgegen gehen, aber wenn er sich her teleportiert und ich nicht da bin?. Dann wird er mich suchen, nein ich warte einfach noch eine Weile er wird bestimmt bald kommen und dann wird unser Ausflug beginnen, ach ich bin schon richtig aufgeregt, mal schauen ob ich alles eingepackt habe, mm mal sehen, ich habe in diesem Korb Besteck-, Teller, verschiedene Sorten von Säften, Kelche zum trinken, Brot, Weintrauben, Butter, Servierten und jetzt nur noch die Erdnussbutter, ja perfekt das wird ihm gefallen, ein Abend nur wir beide, ich werde dafür sorgen, das dieser Ausflug unvergesslich für ihn wird, immerhin soll man die schönsten Momente mit der Personen teilen, die man am meisten liebt und Shin ist diese Person, was er wohl zu meinem kleinen Geschenk sagen wird,immerhin sehe ich ihn kaum, durch meine Arbeit, ich hoffe das ihn der Ausflug gefällt. Der Ausflug ist nur ein Teil meines Geschenks, ich habe alle Verpflichten die ich hatte abgesagt um diesen besonderen Tag der Tag des Blutmondes , mit ihm feiern zu können, ach ja ich wünschte wirklich ich hätte mehr Zeit für ihn, aber heute werde ich nicht arbeiten und das Königreich regieren, heute werde ich mich um meinen lieben Sohn kümmern" .
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