Kapitel 3


Das kräftige schnauben und das kraftvolle Muskelspiel unter mir, dass von dem galoppierenden Hengst, auf dem ich saß, ausging, der peitschende Wind und der starke Regen, der mir ins Gesicht peitschte,überfluteten meine Sinnesreize. Dennoch versuchte ich alles ausblenden und hielt meinen Blick starr weiter auf Levi gerichtet, der mit seinem Pferd vor mir galoppierte. Angestrengt versuchte ich trotz der äußeren Umstände, dieses mal auf meinen Pferd zu bleiben und nicht erneut den dreckigen Boden zu küssen. Das tosende Hufgetrippel und das platschen der Pfützen, durch die wir hindurch jagten, gepaart mit den heulen des Windes, machten das ganze Szenario noch beängstigender, als es ohnehin schon war. Die Dunkelheit schluckte jede Möglichkeit in die Ferne zu sehen und Gefahr rechtzeitig zu erspähen. Trotz der Gewissheit, dass jeden Moment ein Titan vor uns erscheinen konnte, rasten wir den Weg weiter entlang, der Hauptgefreite immer dicht vor mir. Er schien den Weg zu den Baumriesen bereits mehr als nur einmal geritten zu sein, so zielsicher er den Weg vorgab. Leicht stemmte ich mich mit meinen Füßen, in meine Steigbügel und lehnte meine Oberkörper etwas nach vorne, um meinen Sitz zu entlasten. Genau so, wie es mir einer der Soldaten nach meinen Letzten Sturz erklärt hatte. Zu meiner Verwunderung konnte ich die schnellen und kraftvollen Galoppsprünge, des Pferdes, so durchaus besser ausgleichen, als wie wenn ich nur versuchte auf meinen Hosen Boden sitzen zu bleiben und von dem schnellen Schwung herum geschüttelt zu werden. Auch dem Pferd untermir, schien diese Veränderung zu gefallen. Den im Gegensatz zu davor schlug es nicht mehr mit seinen Kopf. Nein jetzt nahm der Hengst seinen Kopf nach unten und der Galopp wurde zwar schneller, aber dennoch rhythmischer und harmonischer. Nun mich etwas sicherer fühlend, richtete ich meinen Blick nach vorne, anstatt leicht nach unten. In der tief schwarzen Nacht, durch die unzähligen Regentropfen hindurch, konnte ich durch das schwache, nur kaum vorhandene, Mondlicht schwarze Silhouetten, von riesigen Bäumen erkennen. Wie eine gewaltige Mauer, erstreckten sie sich mit ihrer imposanten Gestalt vor uns und raubten mir den Atem. Der Wald trug seinen Namen also wirklich nicht ohne Grund. ,,Wir müssen ab jetzt aufpassen, es könnten jeden Moment Titanen auftauchen. Mach dein 3D Manöver bereit!!!" Der strenge Befehl von Live, war durch den starken Wind, der seine Worte verwehte, kaum zu hören. Dennoch wusste ich genau, was mir der Mann, vor mir, mit teilen wollte. Mich innerlich darauf gewappnet, erneut einen Titanen ins Auge schauen zu müssen, umklammerte ich mit einer Hand bereits den Abzug des 3D Manövers, während die andere weiter fest die Zügel meines Pferds umklammerte. Das leise Brummen das sich so anhörte, wie ein Mann mit einer tiefen Bass Stimme, den man nicht nur am Morgen weckte, sondern am Morgen nach einer harten Nacht, voller Alkohol, weckte. Lies mich leicht erstarren. Es war unangenehm kratzig und gleichzeitig wahnsinnig beängstigend. ,,Titanen" Zischte Levi nur und ich merkte wie er leiser sprach, was nur dazu führtet, dass ich seine Aussage noch schwerer verstand, als zuvor schon. Doch brauchte er mir nichts mehr zu sagen. Den ich konnte das, was er meinte bereits mit eigenen Augen sehen. Wie als würden sie schlafen, lehnten einige Titanen an den Bäumen und gaben diese beängstigenden, beinahe schnarchenden Geräusche von sich. Mein Puls stieg und mein Körper schüttete ohne mich zu fragen, Unmengen an Adrenalin aus, dass augenblicklich durch meinen Venen und Arterien schoss und meinen Körper voll und ganz in Alarmbereitschaft versetzte. Schlagartig hatte ich das Gefühl, dass meine Sinne schärfer waren und meine Muskeln angespannter. ,,3D Manöver!!!" Das einzelne Wort, dass offensichtlich als Befehl gedacht war, lies mich leicht verwundert die Stirn in Falten legen. Während mein Körper damit beschäftigt war, meinen Gesichtsausdruck einen fragenden Ausdruck zu verleihen, war Levi bereits in die Höhe verschwunden und sein Pferd galoppierte tapfer ohne ihn weiter. Nach einen erneuten Brummen, dass so na an meinen Ort war, dass ich das Gefühl hatte, ich würde meinen Kopf direkt auf den Titan betten, aktivierte ich, ohne zu zögern ebenfalls meine Ausrüstung und lies mich in die dichten Baumkronen der Bäume gleiten. Mit zittrigen Beinen, suchte ich halt auf einen der breiten und stabilen Äste, ehe Levi neben mir auftauchte. ,,Los weiter der Trupp muss hier irgendwo sein!" Befahl er mir, ehe er seinen Körper elegant und man könnte schon sagen anmutig, durch die Luft gleiten ließ. Eilig tat ich es ihm gleich, nicht ohne dabei ein Auge auf meine Ausrüstung zu haben. Denn ich meiner Hektik, hatte ich den falschen 3D Manöver Apparat gegriffen. Den an dem ich seit Tagen schraubte. Der, der mit den Original vermutlich so viel gemeinsam hatte, wie ein Schraubendreher mit einer Flachzange. Ich war in dem aktuellen Moment nur froh, dass er überhaupt funktionierte, den wenn ich ehrlich war, war ich noch nicht dazu gekommen, ihn zu testen. Dabei wäre ein Test bei den ganzen Arbeiten, die ich vorgenommen hatte, wirklich zu empfehlen gewesen, bevor ich ihn auf unbekannten Terrain auf Höchstleistungen puschte. Ich war längst, von der Idee abbekommen, auf einen Schlag beides optimieren zu wollen. Geschwindigkeit und Gasverbrauch. Daher hatte ich mich zum Gunsten der Energieeinsparung, gegen eine hohe Geschwindigkeit entschieden. Was nun der Grund war, weswegen ich deutlich hinter Levi her hängte. Dafür war aber mein Gasaustritt bestimmt doppelt so wenig wie bei seinem Apparat und wenn ich wollte, konnte ich auch schneller fliegen, nur würde das wiederum meinen Gasaustritt so in die Höhe puschen, dass es keinen Sinn ergäbe dies zu tun, außer bei Gefahr. Den im Durchschnitt wenn man Flugzeit und Kampf auf eine Liste packte, würde man im Schnitt dennoch auf einen geringeren Gasverbrauch kommen, auch wenn er im Kampf mehr verbrauchte. Zumindest so die Theorie. Doch mit jeder Minute die ich Levi beobachtet, wie er durch die Bäume glitt, wusste ich mehr und mehr, dass die Theorie, zumindest was diesen Mann betraf, versagte. Für Levi wäre der Apparat, den ich angelegt hatte, vermutlich der sicherte Tod. ,,Na los Titanenfutter schneller!" Trieb er mich an und ich war gezwungen, meinen Gasaustritt zu erhöhen und hoffte, innerlich, dass die klappen dieses Mal den neuen Belastungen standhalten würden, denen ich sie gerade eben aussetzte.


,Hier sind wir!" Der schon panische Hilferuf eines Soldaten, lies mich und den Hauptgefreiten, unser Fortbewegungstempo reduzieren, ehe wir sanft auf einen Baumstamm, neben einen Mann, landeten, der so um die 27 Jahre sein dürfte. Seine hellbraunen, etwas längeren, Haare, klebten ihm vom Regen im Gesicht und ließen ihn dadurch eine Spur verwegener und Verbraucher ausschauen, als er es ohnehin schon tat. Das getrocknete Blut, dass sich entlang seiner Stirn entlang streckte, war nur ein weiteres Zeichen dafür, was der Trupp bis zu unserer Ankunft schon alles mitgemacht haben musste. ,,Was geht den bei den Apparat nicht?" Fragte ich schnell, um keine Zeit zu verlieren und mich abzulenken. Wenn mich eins nämlich von der Kälte, der Gefahr und der Tatsache, dass vermutlich nicht nur einer hier draußen sterben würde,ablenkte, dann war es die Technik. ,,Sie haben erst alle komisch geklappert und nun startet keins mehr richtig durch. Wie als würde das Gas nicht durchströmen können". Ich nickte auf seine Erklärung hin nur. Als ich erfahren hatte, dass die neuen 3D Manöver schneller seien sollten, als die Alten, hatte ich mir bereits soetwas gedacht. Die ganze Zeit über, hatte ich mich schon gefragt, wie das Technik Team, mein Problem, mit dem ich mich seit Wochen herum schlug, gelöst bekommen hatte. Jetzt wusste ich es. Garnicht!! Sie hatten es nur nicht lange genug getestet, um diese Schwachstelle ausfindig zu machen. Mit einen Nicken griff ich nachdem 3D Manöver des Mannes, dass er mir bereits entgegen streckte. Ohne auch nur eine weitere Sekunde verstreichen zu lassen, begann ich hastig, die Schrauben des Gerätes zu öffnen. Nicht ohne davor meinen Mantel über das Gerät zu legen, um die innere Technik vor dem strömenden Regen zu schützen. Leicht mahlte ich mit den Zähnen, als mir eine völlig verbeulte und leicht gebrochene Klappe in mein Blickfeld stach. ,,Diese Idioten" Zischte ich leise, da ich nicht verstehen konnte, wie man so eine Fehlkonstruktion wirklich Soldaten mit auf den Weg geben konnte, wenn sie auf einer lebensgefährlichen Mission waren.


,,Du kennst dich mit denen wirklich gut aus, oder ?" Die beiläufige Frage des Hauptgefreiten, lies mich aufschauen, als ich die defekte Klappe bereits in meinen Händen hielt. ,,Wie kommst du jetzt dadrauf?" Harkte ich nach, da mir der Sinn seiner Frage nicht in den Kopf gehen wollte. ,,Naja du hast nicht mal 2 minuten gebraucht, um das Gerät zu zerlegen und den Fehler auszumachen." Entgegnete er mir hastig und ich konnte in seiner Stimme einen Hauch an Bewunderung erkennen, oder bildete ich mir das nur ein. ,,Es war logisch." Sagte ich nur kühl, während ich bereits eine neue Klappe aus meiner Tasche zog, die ich mir im Vorfeld zu meinen Werkzeug eingeschoben hatte. ,,Du hast genau das Ersatzteil dabei?" Leicht schielte ich bei der Frage, des schwarzhaarigen, nach oben und sah wie sein sonst so kühler und monotoner Gesichtsausdruck, einen Stirnrunzeln wich. ,,Wie gesagt, es war logisch." Gab ich nur knapp als Antwort. Da für mich, das Ganze durchaus Sinn ergab. Irritiert drehte ich meinen Kopf nun von meiner Arbeit weck, als Levi es sich direkt neben mir auf den Ast gemütlich mache und sein Arm so nah an meinen war, dass er diesen beim hinsetzen leicht streifte. Nun noch verwirrter, als zuvor schon, musterte ich den Mann, der mit leicht mürrischen Blick, aber schief gelegtem Kopf, erst mich dann die Appretur und dann wieder mich musterte. Jetzt wusste ich wie sich mein Vater immer gefühlt haben muss, wenn er etwas technisches von sich gab, aber keiner seinen Gedankengang nach vollziehen konnte. Etwas genervt davon, tippte ich mit der Spitze meines Schraubendrehers auf einige Metallstangen, die die Kanäle der Gasversorgung darstellten. Das leise Klinkern von Metall auf Metall, dass meine Bewegung auslöste, drang an mein Ohr, ehe es von meiner Stimme abgelöst wurde. ,,Engere Kanäle bedeuten mehr Druck. Mehr Druck, höhere Leistung. Sprich schneller. Mehr Druck bedeutet aber auch mehr und vor allem stärkere Belastung, für die Klappe." Erklär ich Levi, die Funktionsweise in Strichpunkten. Für einen ausführliche Erklärung, hatten wir gerade eben ohnehin keine Zeit. Seine schlichte und einfache Reaktion, die nur aus einem kleinen Nicken bestand, lies mich schwer ausatmen. ,,Das ganze kannst du aber unmöglich in den paar Wochen Ausbildung gelernt haben." Die plötzliche und schon anklagende Frage lies mich erneut aufschauen. ,,Je nach dem, wie man es nimmt!Ja ich hab davor noch nie in meinen Leben ein 3d Manöver in den Händen gehalten. Nein! Das war nicht meine erste Berührung mit Technik, die kenne ich schon davor." Entgegnete ich ihm schnell, da ich die ganze Fragerunde abkürzen wollte. Die Klappe einzubauen war äußert knifflig und man brauchte so oder so schon, ein hohes Maß an Feingefühl und Fingerfertigkeit, da konnte ich es zu den kalten und nassen Fingern, nicht auch noch gebrauchen, wenn mir meine Konzentration geraubt wurde und Herr Gott ja, dieser Mann raubte mir alleine durch seinen Anblick jede Konzentration. Die Tatsache, dass mein Körper ihn nach wie vor wahnsinnig Heiß und unwiderstehlich fand, war keine gute Ausgangsposition, um meinen Kopf frei zu behalten und Vor allem dieses Gefühle zu vergessen.


,,Woher hast du dann das ganze technische Wissen?" Fragte der Schwarzhaarige weiter nach. Schwer atmete ich erneut aus, was um alles in der Welt stimmte mit diesem Mann nicht, den ganzen Tag Bestand sein Vokabular aus verächtliches schnauben und zischen,Schimpfwörtern und wenn man Glück hatte, den ein oder anderen gebellten Befehl. Aber ausgerechnet jetzt, wo ich für sein schweigen sogar Geld zahlen würde, da wollte er nicht aufhören zu reden? Mit einer hastigen Kopfdrehung lies ich meine Arbeit, Arbeit sein und starrte Levi an. Der Zorn funkelte in meinen Augen und nur schwer und nur dank 3-4 Bissen auf meine Zunge, schaffte ich es einen anständigen höflichen Satz zu formulieren. ,,Ich dachte immer ,dass du ein schweigsamer Mann bist. Willst du mich etwa gerade vom Gegenteil überzeugen?" Ok vielleicht war die leicht freche Frage, die ich auch noch mit einen kecken Unterton in meiner Stimme gestellte hatte, doch nicht so höflich, wie ich gehofft hatte. Das kaum wahrnehmbare leise glucksen neben mir, lies mich schlagartig die Augen weiten. Hatte ich gerade richtig gehört und Levi hatte unterdrückt gelacht? Der ernste Blick, in den ich sofort wieder starte, lies mich an meiner Wahrnehmung zweifeln. Ich musste mich gerade eben einfach verhört haben. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. ,,Genau genommen rede ich ziemlich viel und immer wieder sind die Leute erstaunt." ,,Das wundert sie?" Die plötzliche Aussage, die mir über die Lippen huschte, lies mich schnell meinen Kopf sinken, um seinen vernichtenden Blick auszuweichen.


,,Ich brauche das nächste" Mit dem nachgeschobenen Satz, hoffte ich auf einen schnellen Themen Wechsel und einer Ablenkung. Zu meiner Erleichterung ging dieser Plan auch auf und wenige Sekunden später, lag die gesamte, Defekte, technische, Ausrüstung, mit Seilen gesichert, neben mir auf den breiten Ast. Mit geübten Fingern, ging ich meiner Aufgabe weiter nach, während mein Blick aber immerwieder, zu meinen Ersatzteilen und der menge an noch zu reparierenden Stücken, hin und her schwankte. Ich hatte schon von Anfang an das Gefühl, dass die Ersatzteile, die wir im Lager hatten, nie für alle Geräte ausreichten und mit jedem Gerät, dass ich reparierte, festigte sich genau diese Annahme. ,,Sir, die Teile werden nicht für alle reichen." Gestand ich meinen Vorgesetzten, als wir für einen Augenblick unter uns waren. Das leise zischen, dass aus seinen Lippen trat, machte mir nur zu deutlich, dass er den Gedanken ganz und garnicht akzeptieren wollte. ,,Dann repariere sie irgendwie anders, wir werden hier keinen zurück lassen!" Ich nickte nur, während sich der knoten in meinen Bauch fester zusammen zog. Levi stellte es sich so einfach vor , dieses Teil zu reparieren, doch das war es ganz und gar nicht. Es war einer der tragensten Teile und konnte kaum durch etwas anderes ersetzt werden. Genau genommen, gab es nur eine einzige Lösung, die restlichen Apparaturen zu reparieren. Ich musste meine Ausrüstung zerlegen und meine zusätzlichen Klappen und Ventile ausbauen, was zur Folge hätte, dass ich im aller besten Fall, noch zu meinem Pferd käme, bevor meine Ausrüstung mich im Stich lassen würde... wenn überhaupt.

Schwer atmete ich ein, ehe ich zu meinem 3D Manöver griff und den Schraubendreher ansetzte. ,,Was machst du da!" Zischte mich der Hauptgefreite Sofort an. Offensichtlich war ihm aufgefallen, dass es sich bei den Teil, dass gerade eben auf meinen Schoß lag, es sich nicht um eins der defekten Teile, sondern um meine Ausrüstung handelte. ,,Deinen Befehl folge leisten und die anderen reparieren." Zischte ich zurück, da ich absolut keine Lust hatte, mit ihm nun darüber zu diskontieren. ,,Und was soll das bringen, dann ist deine Ausrüstung defekt!" Der anklagende Unterton, der mit seinen kühlen Worten mit schwang,  jagte mir einen eiskalten Schauer über den Rücken. Schwer schluckte ich. Es gab nur diese eine Möglichkeit, nach dem Levi, technisch gesehen nicht so tief bewandert war, dass es ausreichen würde, um das ganze Konstrukt zu verstehen, griff ich zu der einfassen Variante die mir einfiel, um meinen Frieden bei zu behalten. Ich log in an. ,,Nein, ist es nicht, meins ist modifiziert! Wenn ich es auf normal Zustand zurück baue, hab ich jede Menge Ersatzteile." Levi nickte, ehe er mich Schäfer ins Visier nahm. ,,Das kann nicht so einfach gehen." Schwer schluckte ich, ich lief gerade eben Gefahr, dass meine Lüge aufflog und das konnte ich gerade eben absolut nicht Gebrauchen. ,,Doch!" Sagte ich selbst sicher und fixierte ihn ebenfalls. Ich wählte mit Absicht nur dieses eine Wort, dass dennoch viel Aussage in sich trug, um mich nicht in Erklärungen zu verstricken, über die ich später nur wieder stolpern würde. Levi nickte erneut und gab mir damit endlich seine Zustimmung, meine Ausrüstung zu zerlegen, nicht ohne mir dabei akribische über die Schulter zu schauen.








Mürrisch betrachtet ich ein letztes Mal das Innenleben, meins 3 D Manövers, bevor ich den Deckel schloss und zuschraubte. Ich hatte für die Reparatur der anderen Apparate vielmehr Klappen aus meinen entfernen müssen, als ich gedacht hatte. Nur ein einziger Blick, auf den aktuellen Zustand, meiner Ausrüstung, verriet mir, in welche verzwickte Lage ich mich gerade eben manövriert hatte. Die Kanäle waren durch den Umbau eng, die bremsenden klappen nicht mehr vorhanden. Schwer atmete ich erneut aus. Die Tatsache, dass sich beim Gebrauch meines Manövers mein Gas stark erhitzen würde, gefiel mir gar nicht. Denn hoch entzündliches Gas und Hitze.... Naja das Ausmaß davon muss ich niemanden erklären, dass Ergebnis davon ist eine riesige Sauerei!


Mit leichten Bewegungen klopfte ich auf meine fast vollen Gasbehälter, ehe ich mir die von Levi vor nahm. Seine Waren bei weitem nicht mehr so voll, wie meine und ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Wenn ich schon in der Luft explodieren würde, wie eine Silvesterakte, wollte ich so wenig Leute wie möglich, mit mir mit reisen. Ergo brachte ich weniger Gas, in meinen Tanks. ,,Lass uns Tanks tauschen, meine sind noch fast voll und du wirst das Gas für den Kampf gegen die Titanen noch brauchen!" Gab ich den Hauptgefreiten einen plausiblen Grund, um mit mir die Tanks zu tauschen. Denn ich konnte ihn schlecht sagen: Hey weist du was, ich werde vermutlich in 5 min nach dem wir aufgebrochen sind in alle Einzel Teile zerrissen werden, also bitte gib mir doch deine Tanks, damit die Explosion nur so groß ist, dass sie mich alleine trifft. Ja machst du das ? Super das ist aber lieb!....Nein das waren definitiv nicht die Wort, die ich Levi an den Kopf knallen konnte, auch wenn es in meiner Zungenspitze bei den Gedanken daran kribbelte.


Erneut musterte mich der schwarzhaarig, ehe er wieder nickte und mit geübten Bewegungen seine Tanks abmontierte. Ich tat es ihm gleich und schenkte ihm ein kleines Lächeln. Nun konnte ich auch höflich zu ihm sein, es würde für mich so oder so hier enden, also musste ich auf keine kleine Gefühlszelle mehr Rücksicht nehmen, die ansonsten den ganzen Tag Liebeskummer schieben würde, wenn sie sich mehr ausmalte, als wirklich war.


,,Danke" Nuschelte ich daher leise und kaum hörbar , als ich seine Tanks bei mir anschraubte. Levi Augenbraue zog sich kurz nach oben und für den Bruchteil einer Sekunde, hatte ich das Gefühl, dass er mich durchschaut hatte. Doch als er sich abrupt von mir ab wand, atmete ich leicht aus. Ich hatte mich wohl doch getäuscht. Langsam durchzog die Kälte meine aufgeweichten Glieder und ich war froh, endlich von diesen Baumriesen runter zu kommen. Ehe ich den Gedanken formte, viel mir wieder ein, was das für mich bedeutete und ich verharre auf der Stelle, obwohl sich die ersten Soldaten bereits in die Lüfte schwangen. Lieber würde ich noch weiter zitternd hier stehen, als mein Leben zu beenden. Doch mit einen letzten tiefen Atemzug und als ich der Meinung war, genug Abstand zu haben, tat ich Genau das, ich schwang mich in die Lüfte und folgte dem Rest. Innerlich jede Sekunde betend. Die Hitze die kurz darauf von meinen Gerät ausging, lies mich schwer atmen und wie ferngesteuert und von einer Eingebung getrieben, löste ich die Befestigungen an meinen Körper und streife mir die Apparatur ab. Diese wurde noch mit Schwung nach oben gezogen, währen mein Körper rücksichtslos, von der Schwerkraft, nach unten gerissen wurde. Der Wind peitschte durch meine Haare, ehe mein Körper von einer gewaltigen Druckwelle erfasst wurde und die Ausläufe der Hitzewelle, der Explosion, meine Haut streiften. Der stechend und erdrückende Schmerz meines Aufpralls lies mich schwer die Luft auskeuchen und schlagartig hatte ich das Gefühl, dass nicht nur ein Knochen in meinen inneren gebrochen war. Gelähmt von Schmerz lag ich mit dem Bauch nach unten, auf dem Matschigen Boden und sah in meinen Augenwinkeln, wie ein Teil des Ascheregens, auf die Erde nieder ging. Die Explosion, die vor wenigen Sekunden den Nachthimmel erhellte, war so laut, dass mir die Ohren klingelten und ich nur das unangenehme Pfeifen war nahm, dass alle anderen Geräusche überlagerte. Dennoch hatte ich das Gefühl, in einem Sog aus Stille gefangen zu sein. Erst der stechende Schmerz, der durch meinen Körper jagte, als dieser umgedreht wurde, holte mich aus dem Sog der Leere.


Ich blinzelte, einmal, zweimal, dreimal. Erst dann konnte ich glauben, was ich vor meinen verschwommenen Augen sah. Vor mir stand Levi und musterte mich mit kritischen Gesichtsausdruck. ,,Hey Titanenfutter, sag mir das du O.K bist?" Die Stimme des Hauptgefreiten, drang langsam an mein Ohr und wie als würde mein Körper ihm gehorchen wollen, nickte ich. Was ich sofort wieder bereite, als eine neue Welle des Schmerzes, über mich hinweg rollte. Das kaum hörbare schnauben, und der sichtlich unbegeisterte Gesichtsausdruck, über meine zweite Reaktion, lies mich schwer schlucken. Sah ich wirklich so übel aus, oder warum hatte ich das Gefühl, dass in dem Blick des Schwarzhaarigen gerade Sorge mit schwang. ,,Du gibst mir jetzt ja nicht den Löffel ab. Hast du verstanden!" Der Klang seiner Stimme, lies mich erneut nicken und wieder bereite ich es. ,,Scheiße!" Das schon beinahe Gebrüllte Wort, dass aus Levi Lippen drang, lies mich meine Augen panisch aufreißen, mir gefiel es ganz und gar nicht, wie der Mann gerade reagierte, während er mich begutachtete. ,,Es geht schon wieder." Quetschte ich gequält aus meinen Lippen. Für mehr war ich gerade eben einfach nicht im Stande. Dennoch versuchte ich mich aufzurichten. Doch der stechende Schmerz, der durch jede Zelle rauschte, machte mir klar, was für eine furchtbar blöde Idee es war. Dennoch wollte ich nicht hier am Boden liegen, während Titanen in der Nähe waren, bei denen ich mir nun nicht mehr sicher war, ob sie wirklich schliefen. Oder sich nicht bewegen konnten. Wie auch immer. Ganz hatte ich das Phänomen der Nacht starr nämlich noch nicht ganz verstanden. Vielleicht sollte ich mich darüber mal ausgiebig mich Hanji unterhalten, vorausgesetzt ich überlebte das hier.


Erneut klammerte ich mich anden Gedanken, der aufwachenden Titanen, ob es möglich war oder nicht, spielte dabei keine Rolle. Es war der Gedanke, der meinen Lebenswillen weckte und meine Zellen zwang den Schmerz bei Seite zu schieben und mich aufzurichten. Erst jetzt konnte ich sehen, warum Levi so mürrisch schaute. Also noch mürrischer als ohnehin schon. Meine Haut war an einigen Stellen aufgeplatzt, ob das jetzt an der Druckwelle, der Explosion, oder dem harten Aufprall, auf den aufgeweichten Boden, lag, konnte ich nicht mehr genau sagen. Dennoch, war mir nur zu bewusst, dass die offensichtlichen Wunden vermutlich mein kleinstes Problem waren. Nach wie vor hatte ich das Gefühl, dass mein Knochen Skelett, den Sturz definitiv nicht ohne Schäden überstanden hatte. Der stechende Schmerz in meinem Brustkorb, als ich mich versuchte noch weiter aufzurichten, lies mich mein Gesicht verziehen. ,,Hey Titanenfutter, reis dich noch einmal zusammen klar!" Befahl Levi, ehe sich sein starker Arm unter meine Arme schlang und er mich mit einen kräftigen Ruck, der von einer gewaltigen Schmerzwelle begleitet wurde, aufrichtet und mich auf sein Pferd Hievte. Etwas überfordert schaute ich ihn an, doch lange blieb mir dafür keine Zeit. Denn kurz darauf tat es Levi mir gleich und schwang sich zu mir, auf den Rücken seines Pferdes.







Immernoch erschöpft öffnete ich meine schweren Lieder. Das helle Licht der Decken Lampe, lies mich mein Gesicht verziehen, ehe ich dieses zur Seite drehte und mir meine Umgebung genau anschaute. Ich war in einen kleinen Raum, dessen Ausstieg mich stark an eines der Krankenzimmer, des Hauptquartiers, des Aufklärungstrupps erinnerte. Erschöpft schloss ich wieder meine Augen und versuchte mich auf die letzten Erinnerungen zu konzentrieren, die mein Gehirn gespeichert hatte. Langsam und mit jeder Sekunde die verging, wurden die letzten Stunden immer klarer in meinen Kopf. Schlagartig viel mir alles wieder ein. Die Mission , die Explosion, wie mich Levi zu sich auf sein Pferd verfrachtet hatte. Schwer atmete ich aus. Er hatte mir das Leben gerettet. Schon wieder! Langsam wurde das wirklich zur Gewohnheit. Ein knackendes Geräusch, dass sich verdächtig nach dem knarren der Türe anhörte, lies mich langsam meine Augen öffnen. ,,Hey Amira, wie geht es dir?" Die klare Stimme von Solea, lies mich irritiert blinzeln. Was machte meine Freundin aus der Unterwelt hier? War sie nicht mit Henning zusammen zur Mauergarnison gegangen? ,,Geht so." entgegnete ich ihr, wobei sich die Wörter die sich nur langsam aus meinen inneren Schlichen, so anhörten, als würde ich nach wie vor jeden Moment sterben können. Leicht spannte ich meine Muskeln an, um mich etwas aufzurichten, doch der Schmerz, der durch meinen Körper rauschte, lies mich sofort inne halten. Die sanfte Hand von Solea, die mich an meinen Schulter wieder in das Bett drückte, zeigte mir, dass sie ebenfalls der Meinung war, dass ich meine aktuelle Position wohl nicht verlassen sollte. ,,Bleib besser liegen, du hast zu deinen unzähligen Prellungen und Quetschungen auch eine gebrochene Rippe." Schwer schluckte ich, dass würde die unfassbaren Schmerzen erklären, die jedes mal, wenn ich meinen Oberkörper bewegte, durch meinen Körper rasten. ,,Du schaust gut aus." Sagte ich, als mein Blick erneut über die Frau glitt. Sie hatte sich wirklich verändert, ihre Haut, die vor einigen Monaten noch blass war ,hatte nun eine Sonnengeküsste Bräune und auch ihr Gesicht, dass vor einigen Monaten noch ihr seelisches Leid wiederspiegelte, blühte nun voller Lebensfreude. ,,Danke ich wünschte ich könnte das selbe über dich sagen, aber leider sieht du gerade echt übel aus." Entgegnete sie mir, wobei ihre Stimme mit jedem Wort, dass ihren Mund Verlies leiser wurde. ,,Da kann man wohl nichts machen, aber was machst du hier?" Sprach ich die Frage aus, die mir schon seit dem sie den Raum betreten hatte, durch den Kopf geisterte. ,,Ich hab mich, als du weckst warst, zum Feldsanitäter ausbilden lassen." Entgegnete sie mir schnell, wie als würde dieser Fakt einfach alles erklären. ,,O.k?" Erwiderte ich mit einer zweifelnden Stimme. ,,Ja, offensichtlich hab ich wohl ein Händchen für das medizinische und da sowohl Henning und auch ich, dich und Leon nicht alleine lassen wollten, sind wir beide den Aufklärungstrupp beigetreten. Er als Soldat, ich als Sanitäter." Erneut musste ich Wille blinzeln. Hatte ich das gerade richtig versanden. Die beiden wahren den Aufklärungstrupp beigetreten. Beide waren jetzt hier? ,,Warum?" Keuchte ich bloß, da ich merkte, wie selbst das sprechen für meinen Körper noch zu viel war. ,,Amira, auch wenn Leon und wohl auch du das nie so gesehen habt, aber wir vier sind ein Team, eine Familie! Und eine Familie lässt sich nicht im Stich." Ein kleiner Lächeln stahl sich bei der Aussage von Solea, auf meine Lippen. Auch wenn ich es vermutlich nicht zu geben würde, aber sie hatte recht, die drei waren meine Familie. Um so mehr jagte mir die Tatsache, dass sowohl Solea als auch Henning hier waren, einen kalten Schauer über den Rücken. Nicht weil ich sie nicht mochte, nicht weil ich sie nicht gerne in meiner Nähe hatte. Vielmehr, weil ich Angst hatte, dass den beiden im Aufklärungstrupp etwas passieren könnte. Denn das der Aufklärungstrupp gefährlich war, konnte man nicht bestreiten. Alleine die Tatsache, dass ich ind er kurzen Zeit, die ich hier war, ohne Levi Hilfe bereits zwei mal gestorben wäre. war Beweis genug. Trotz alledem, wurde das kleine Lächeln auf meinen Lippen breiter, als ich an meine nun wieder vereinte Familie denken musste. Solea hatte einfach recht. Wir waren damals schon eine Familie und würden es auch für immer bleiben. Komme was wolle!!!



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