Kapitel 2










,,Amira, hörst du mir überhaupt zu?'' Dir Fragenden Worte des Kommandanten ließen mich Ruckartig aufschauen. ,,Äää Ja Sir.''Log ich hastig, in der Hoffnung, dass er meinen Bluff nicht durchschaute. Das Kleine Büro von Erwin, in dem Basislager des Aufklärungstrupps, brachte eine gewisse Anspannung in die Aktuelle Situation. ,,Gut also, ich habe wie gesagt bereits Eren gefragt, wie die Leute sind, die sich den Aufklärungstrupp angeschlossen haben. Er konnte mir zu jeden Ausführliche Informationen Liefern, nur zu Leon Roth, konnte er mir nichts sagen, außer das er anfangs oft in deiner Nähe war. Daher Frag ich nun dich, was du mir zu Ihm erzählen kannst.'' Schwer Atmete ich aus, als ich an Leon dachte. Es war schon eine Ganze weile her, dass ich ihn gesehen hatte. Seit dem mich der Aufklärungstrupp eingezogen hatte, und mich Levi von dem Titanen gerettet hatte, war eine ganze Menge Passiert. Eren Jäger, konnte sich offensichtlich in einen Titanen verwandeln und war deswegen bereits früher zum Aufklärungstrupp gestoßen, als die anderen Kadetten. Doch nun war es an der Zeit, dass auch die Übrigen aus meinen Jahrgang, einer Passenden Abteilung des Militärs zugeteilt wurden. Zu meiner Überraschung, schien sich Leon trotz das er einer der besten war, für den Aufklärungstrupp entschieden zu haben. Obwohl wir damals eigentlich alle zur Militärpolizei wollten. ,,Wenn sie tote sehen wollen, ist es ihr Mann.'' Beschönigte ich die Situation keines Wegs. Auch erwähnte ich nicht, ob er sein können nun auf Titanen beschenkte, oder weiter Menschen ermordete. Den die Tatsache, konnte ich noch nicht beurteilen. Das würde sich erst in laufe der Zeit herausstellen. ,,Wie meinen sie das?'' Die Etwas verwirrt klingende Stimme, des Kommandanten, lies mich leicht schmunzeln. ,,Genau so, wie ich es sag. Hören sie Sir. Ich weis nicht, wie sich Leon entwickelt hat, es ist einige Zeit her, dass ich ihn gesehen habe. Kann sein, dass er sich veränder hat, kann aber genau so gut sein, dass er nach wie vor der selbe geblieben ist, der er schon immer war. Egal wie. Bei einem bin ich mir sicher. Wenn sie jemanden Brauchen, der Rücksichtslos Titanen abschlachtet, ist Leon dafür bestimmt leicht zu begeistern.''  Erklärte ich ihn sachlich meine Gedanken. ,,Gut, ich möchte das sie Leon im Auge behalten. Ich Traue den Mann nicht, allerdings, scheint er ihnen etwas abgewinnen zu können, wenn ich an das kleine Treffen von damals denke.'' Die klaren Worte, des Blondhaarigen, ließen mich tief ausatmen. Er hat ja keine Ahnung, Leon konnte niemanden etwas abgewinnen. ,,Sir, ich glaube nicht, dass er irgendjemand leiden kann, geschweige den vertraut! Er war schon immer ein Einzelkämpfer und wird das auch immer bleiben.'' ,,Noch ein Grund mehr, ihm im Auge zu behalten. Nachdem sie ihn offensichtlich an besten kennen. Ist es egal wie man es dreht und wendet. Es ist das beste, wenn sie ein Auge auf ihn haben. Und damit ich sicher sein kann, das sie wirklich Motiviert sind, dies zu tun, werde ich dieses kleine Ding an mich nehmen.'' Panisch weiteten sich meine Augen, als Erwin mir an die Kette griff und diese mit einen Kleinen Ruck in seine Gewalt brachte. Wütend Funkelte ich den Kommandanten an. Ich hatte ihm viel zugetraut, aber nicht das!!!!

,,Sie wissen, das das Diebstahl ist!'' versuchte ich ihm auszureden, die Kette wirklich einzustecken. ,,Ich leihe sie mir ja nur. Levi!'' Hastig drehte ich mich um, als die Tür, des Büros, auf ging und der Hauptgefreite, weniger begeistert, den Raum Betrat. Ein kleines Grummeln war alles was er von sich gab, während er sich neben den Kommandanten stellte. ,,Verwahrst du die Bitte sicher für mich?!''Die Aussage, gepaart mit der Geste, ließen meinen Puls in die Höhe schnellen. Erwin konnte nicht Levi diese Halskette in die Hände drücken. Nicht ausgerechnet ihm! Nicht solange ich mir nicht zu 100% sicher war, dass er dieser Junge eben nicht war!!! Tief im inneren weigerte ich mich nämlich, die Tatsache in Betracht zu ziehen, dass es wirklich ER war, der mich damals gerettet hatte und der mir meinen Ersten ''Kuss'' gestohlen hatte. ,,Gut wie sie wollen, dann hab ich eben ein Auge auf Ihn! Aber wehe, einer von euch beiden verliert diese Kette.'' Warnte ich die beiden, auch wenn ich dabei meine Kompetenz um Lichtjahre überschritt, war mir das Angesichts der aktuellen Lage, gerade, redlich egal.














Die kochende Wut und gleichzeitig der brennende Verlust, des einzigen Gegenstandes, der mir etwas bedeutet, lies meinen Puls rasen. Mit großen Schritten, stapfte ich wütend zu den angebundenen Pferden. Der staubige und trockene Erdboden, quotierte jeden meiner Schritte, mit einer kleinen Staub Wolke, die sich sanft auf meine Schuhe legte und sie somit in ein staubiges braun hüllte. Von dem noch vor wenigen Minuten glänzenden Schwarz, des Leders, war nun nichts mehr zu sehen. Leicht zog ich meine Augenbraue zusammen, als mich die starken Sonnenstrahlen des Planeten blendeten. Mit einer hastigen Handbewegung, schützte ich mein Sinnesorgan, vor weiteren Torturen des Planetens, während meine Schweißporen, ebenfalls auf die heiße Luft um mich herum reagierten. Wer hätte gedacht, dass die Oberwelt mit solchen Temperaturen zu kämpfen hatte. Langsam Versand ich, warum es einige Menschen gab, die sich im Hochsommer immer wieder für eine kurze Zeit freiwillig bei uns unten aufhielten. Auch wenn der beißende Geruch der Unterwelt nicht angenehm war, so gewöhnte man sich nach einiger Zeit daran. Ob man sich allerdings an die hohen Temperaturen gewöhnen konnte , dass bezweifelte ich stark.

Schwer atmete ich aus, der Missmut darüber, dass ich mein Schmuckstück nicht mehr an meinen Körper trug, war nach wie vor gegenwärtig und lies sich auch nicht mit Gedanken, an meine Vergangenheit, vertreiben. Eher genau das Gegenteil. Zu sehr erinnerten mich die Bilder in meinen Kopf, an die Tatsache, dass ich immer noch hoffte, dass dieser Junge nicht Levi war. Auch wenn sich dieser Gedanke verdammt gut anfühlte, so überwiegt dennoch dieses kleine listige Stimme, in meinen inneren, die mir leise zuflüsterte, dass ich der Realität ins Auge sehen musste. Erneut atmete ich schwer aus, diese unglaubliche Gewissheit, dass er es war, machte sich mit jeder Sekunde in der ich das Szenario, vor ein paar Tagen, ich meinen Kopf erneut durch spielte, mehr und mehr in mir breit. Die Tatsache, dass er gerade mein Amulett, mit seinem Bild im inneren, in Händen hielt, brachte mein Magen unangenehm zum Beben. Schwer hoffte ich, dass Levi technisch gesehen, kein knobel Fuchs war, denn dann würde er den kleinen Trick raus finden, den es brauchte, um mein Amulett zu öffnen...

,,Hallölle, schön das du auch da bist. Na wie gehst dir so?" Die gutgelaunte Stimme und das freundliche, aber dennoch leicht verrückt wirkende Lächeln, von Hanji, lies mich von meinen dreckigen Schuhen aufschauen. Sie stand entspannt, neben den Pferden, einen Arm angelehnt, an dem Holzbalken, der die Tiere, in ihren Bewegungsfreiraum einschränkte. ,,Mmm." Grummelt ich leise. Auch wenn ich wusste, dass es unhöflich war und die Forscherin nichts für meine aktuelle Laune konnte, so war es dennoch das netteste, was ich gerade eben im Stande war zu sagen. ,,Ach Gottchen, ach Gottchen, sag bloß, Levi hat mit seinen Vokabular auf dich abgefärbt?" Die Belustigung in der Stimme meines Gegenübers, lies mich leicht schmunzeln. ,,Vielleicht hat er das." Sagte ich nun weniger kühl. Der drang meine angesammelte Frust an jemanden anderen außer den beiden Übeltätern auszulassen, war mit der guten Laune, meiner Kameradin, so schnell verpufft, wie eine kleine Flamme, an einer Kerze, im tosenden Orkan. Viel mehr begannen nun meine Gehirnzellen wieder rationale zu denken und sich eine Lösung, für mein aktuelles Problem, zu überlegen. Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen, als mir das auffälligste an der ganzen Lage klar wurde, ich war nicht nur eine Technikerin. Nein ich war eine Diebin und dann auch noch eine verdammt gute. Wer sagte, dass ich mir mein Eigentum nicht schneller zurückholen konnte, als es sich die zwei Befehlshaber ausmalten.

Erneut musterte ich Hanji, nun allerdings unter einen anderen Aspekt, auch wenn mich das vermutlich zu einen miesen Charakterschwein machte, tat ich es dennoch. Die Unterwelt hatte mich Gefühle gelehrt, die ein Mensch in seinen ganzen Leben nicht kennen lernen sollte und das hat mich vermutlich zu einen emotionalen Krüppel gemacht. Ich Kante Empathie. Ja! Ich kannte Mitgefühl. Ja! Dennoch konnte ich diese beiden Gefühlsregungen bei Seite schieben, wenn es darum ging, meinen Job auszuführen. Zwar war ich noch lange nicht so gefühlskalt und emotional verkrüppelt, wie Leon... allerdings war ich verdammt nahe dran. ,,Sag mal Hanji, du kennst doch Levi recht gut. Hat er irgendwelche Rituale, wann er in seinem Zimmer ist und wann nicht?" Fragte ich gerade heraus. ,,Huch? Warum willst du das wissen?" Fragte sie nun etwas misstrauisch. Schwer atmete ich die Luft ein, mir hätte klar sein müssen, dass bei der Forscherin, bei meiner schroffen Art, die Almglocken schrillten. Jetzt hieß es wohl doch Fingerspitzen Gefühlbe wahren. ,,Ganz einfach, ich bin gerade eben nicht gut auf ihn zusprechen und will ihn so weit es geht, aus dem Weg gehen. Daher wäre es gut zu wissen, wann er in seinem Zimmer ist. Damit ich mich wenigstens in der Zeit, frei durch die Gänge bewegen kann, ohne auf ihn treffen zu müssen." Hanji musterte mich nach meiner Erklärung intensiv, ehe ihr Lächeln zurück auf ihre Lippen schlich und sie sich überlegend, mit ihren Finger, auf genau diese tippte. Nun zupfte ebenfalls ein kleines Lächeln an meinen Mundwinkeln, doch unterdrückte ich es. Stolz auf mich selber, die Kurve doch noch geschickt gemeinster zu haben, bemühte ich mich, weiterhin ernst zuschauen, was mir angesichts der Tatsachen etwas schwerer viel, als ich es gewöhnt war.

,,Lass dich nicht von ihr einwickeln, die kleine süße Erdbeere hier, ist etwas cleverer als sie ausschaut. Oder Erdbeerchen, ich hab doch recht und du planst etwas ganz ganz anderes." Die raue Stimme und die Wörter die an mein Ohr halten,ließen mich leicht zusammen zucken, ehe ich mich hastig umschaute. Nur wenige Meter von uns entfernt, lehnte ein Mann an einen Pfosten und der Schatten des Gebäudes, neben uns, nahm uns die Sicht auf seine Gestalt. Dennoch wusste ich ha genau, welchen Mann ich die nächsten Sekunden ungespitzt in den Boden rammen würde, wenn ich dabei nicht Gefahr liefe, das Geistige zu segnen. Leon trat einen großen Schritt aus dem Dunkeln hervor und mit zusammengekniffenen Augen starrte ich ihn an. In der stillen Hoffnung, dass es so etwas wie super Kräfte wirklich gab und er bei meinen bloßen Gedanken tot umfallen würde. Was um alles in der Welt, viel diesem egoistischen Arschloch ein, mir meinen Plan zu versauen und gleichzeitig, mich bei meinen Kameraden schlecht da stehen zu lassen. Wenn er damit bezweckte, dass mir keiner mehr vertraute, hatte er es mit dieser Aussage zumindest bei Hanji geschafft. Das leise glucksen das aus Leons Kehle drang, lies mich leicht zischen, was mir nun die Aufmerksamkeit von der Forscherin einbrachte. ,,Sagt er etwa die Wahrheit und du wolltest mich für etwas benutzen?" Die Enttäuschung die in ihrer Stimme mit schwang, traf mein Herz tiefer als gedacht. Ich mochte die eigenwillige Frau und das schlechte Gewissen, dass ich vor einer Sekunde geglaubt hatte, nicht zubesitzen, flutete nun in seinem ganzen, zerstörerischen, Ausmaß, meinen Körper. Ein kräftiger und langer Atemzug, durchströmte meine Lunge, ehe ich zu der Frau aufschaute und verstummte. Die Worte der Wahrheit lagen auf meinen Lippen. Doch wollten sie nicht aus meinen Mund kommen. In Panik griff ich an meinen Rettungsanker! Meinen Amulett! Die Panik in mit wuchs, als meine Finger meinen leeren Hals abtasteten. ,,Erdbeerchen alles gut?" Die beinah ebesorgt klingende Stimme von Leon, lies meinen Blick zu ihm rüberschnellen. Der großgewachsene Mann, hatte seine Augenbrauen zusammengezogen und musterte mich genau. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich ihn wirklich einen Hauch an Sorge zu sprechen. Doch wir redeten immer noch von Leon. Also war dieser Gedanke so abwegig, wie es abwegig war, dass ich Flügel bekam und fliegen lernte. ,,Nach was sieht es den für dich aus." Zischte ich ihn daher an. Dies war meine Art, ihm mein Unbehagen über sein vergangenes Verhalten aufzuzeigen. ,,Dein Amulett wo ist es?"Fragte Leon ruhig und war darauf bedacht, jeder meiner Gesichtszüge wahrzunehmen. ,,Weck, der Hauptgefreite hat es! Und ich will es wieder haben!" Platzte die ungefilterte Wahrheit aus mir heraus. ,,Du willst es klauen!" Die emotionslose Feststellung von Leon,lies mich leicht meine Augen verdrehen. ,,Mann kann nichts klauen, was einem gehört! Ich Holle mir also nur mein Eigentum zurück, dass mir entweder wurde." Zischte ich immer noch zwischen zusammengekniffenen Kiefern hervor. ,,Darum geht es also. Sag das doch gleich, dass du uns nichts Böses willst, sondern nur dein eigentliches Recht einforderst." Verwirrt und deutlich irritiert, musterte ich Hanji, während meine Augen mehrfach blinzelten. War sie gerade wirklich ohne zu zögern auf meine Seite gesprungen und hatte alles vergessen, was gerade eben war. ,,Verstehe ich das richtig, du willst mir helfen, bei Levi einzubrechen und ihn somit hintergehen, damit ich mir mein Amulett wieder holen kann?!" Brachte ich die Situation auf den Punkt. Nun war es Hanji, die mich mit schiefgelegten Kopf mustertet und verwirrt blinzelte. ,,So hab ich das noch gar nicht gesehen." Nuschelte sie leise, währen man in ihrem Gesicht ablesen konnte, wie sie angestrengt über meine ehrlichen Worte nach dachte. Mann konnte förmlich spüren, wie die Situation an den Gehirnwindungen der intelligenten Forscherin nagten.

Eine unerträgliche Ewigkeit, standen wir einfach nur da und sagten nichts. Die Stille, die sich gepaart mit der Anspannung um uns legte, machte die aktuelle Lage beinahe unerträglich. ,,Also schön, ich werde Levi nicht hintergehen, so wie du es ausdrückst. Allerdings finde ich es auch nicht richtig, dass er dir einfach etwas Weck nimmt, was dir offensichtlich viel bedeutet. Solche Straffen setzen wir hier eigentlich nicht ein. Daher schlag ich vor, dass wir einfach mit ihm reden." Die Worte von Hanji, die die stille füllten, liesen mich einerseits ausatmen, andererseits verkrampfen. ,,O.k, ich werde aber alleine mit ihm reden, es ist schließlich meine Angelegenheit." Log ich. ,,Sicher das du das machen willst?" Die schon leicht besorgte Fragte der Forscherin, lies mich nicken. Was wieder eine Lüge war, denn ich hatte mit Sicherheit nicht vor, mit IHM über das Amulett zu reden. Viel zu groß war mir dabei das Risiko, dass er noch hinter das Geheimnis ,des Schmuckstückes, kam. Ich würde einfach, wie ich es geplant hatte, in sein Zimmer einsteigen und mir mein Eigentum zurück holen. Den Auftrag, Leon nicht aus den Augen zu lasen, würde ich so oder so ausführen. Ob sie nun mein Amulett hatten oder nicht. Denn ich traute Leon genau sowenig wie früher. Was für mich bedeutete, nach dem er jetzt da war, dass ich ihn ohnehin nicht aus meinen Blickfeld lassen würde. ,,Leon kommst du, ich will mir was zu Essen holen und du hast bestimmt auch Hunger." Warf ich schnell in die Runde, ehe ich Hanji verabschiedend zunickte und mich umdrehte. ,,Du hast keinen Hunger und mit Sicherheit redest du nicht mit den arroganten Fatzke, sondern holst dir dein Amulett wieder." Die Worte, die Leon an mich richtete, als wir einige Meter zwischen uns und die Forscherin gebracht hatten, ließen mich zu den Mann aufschauen. Es passte mir nicht, dass er mich wieder einmal so gut durchschaut hatte. Daher zuckte ich nur mit den Schultern und schritt weiter voran. Das kleine und wirklich verdammt seltene lächeln, dass sich auf die Lippen von Leon legte, zeigte mir allerdings, dass er mein Verhalten als eine Bestätigung seiner Annahme gedeutet hatte. Er kannte mich wirklich zu gut. Wann war den das passiert?...













Mein Puls raste, als ich meinen Körper die raue und steinerne Mauer das Gebäudes hinauf drückte. Meine Fingerkuppen vergruben sich in den kleinen Rillen, während meine Füße weiter nach Unebenheiten im Mauerwerk suchten. Einbrechen, auf die altmodische und Technik freie Art, machte deutlich weniger Spaß, als die Einbrüche, die ich mit meinen Equipment bestritten hatte. Zudem waren sie viel gefährlicher und anstrengender. Meine Muskeln fingen vor Übersäuerung leicht das Zittern an, während ich versuchte, in der Dunkelheit, die nächste kleine Unebenheit, im Mauerwerk auszumachen, an der ich mich empor ziehen konnte. Wie gerne, hätte ich einfach das Schloss an Levi's Zimmer geknackt und wehre hienein spaziert. So wie ich es eine Stunde zuvor, bereits mit seinem Büro getan hatte, nur um festzustellen, dass er das Amulett dort nicht aufbewahrte. Da auf dem Gang, auf dem sein Zimmer lag, allerdings massiver Durchgangsverkehr herrschte, machte einen unbemerkten Einbruch, über diesen Weg, undenkbar. Meine Muskeln krampften mit jeder Sekunde mehr, in denen ich in schwindelerregender Höhe, an der Außenmauer, des Gebäudes, klebte und mit gezielten Fingerbewegungen, Levi's Fenster aufhebelte. Wie ich es dabei schaffte, weiter am Mauerwerk zu kleben, wie ein Gecko, war mir selber ein Rätsel. Das leise und kaum zuhörende Klick, des Fenster Schlosses, lies mich dankbar ausatmen, ehe ich es vorsichtig aufdrückte und auf Samtpfoten in den dunklen Raum schlich. Der Hauptgefreite  schien entweder schon zu schlafen, oder er war nicht anwesend. Beides konnte mir recht sein.  Wobei mir die letztere Variante deutlich lieber wäre.

Auf leisen Sohlen schlich ich mich Millimeter für Millimeter tiefer in den Raum. Während meine Augen dem Licht der Öllampe folgten, die ich für den Aufstieg an meinen Rücken gebunden hatte. Erst jetzt fiel mir ein, dass ein 3D Manöver Apparat, vermutlich auch ein verdammt gutes Einbruch Equipment darstellte. Innerlich fluchend darüber, dass mir dieses sehr wichtige Detail, erst jetzt auffiel, knirschte ich leise mit den Zähnen, ehe ich mich wieder auf meine Mission konzentrierte. Der Tisch, der in mitten des Raumes stand, lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich und hastig eilte ich zu dem Möbelstück. Als ich allerdings eine leere Tischplatte vor fand, verschwand die kleine Hoffnung in mir, dass der Hauptgefreite mein Schmuckstück dort abgelegt hatte, so schnell wieder, wie sie aufgekeimt war. Ein stechender Schmerz, in meinen Nacken, lies mich augenblicklich schwarz sehen und das letzte was ich spürte, war der schmerzhafte und unangenehme Aufprall, meines Körpers auf dem harten Holzboden.





Panisch Riss ich meine Augen auf, als ich wieder zu Bewusstsein kam. Die Tatsache, dass meine Hände mit gewallt auf meinen Rücken gepresst wurden und sich jemand auf meinen Rücken befand, der mich zu Boden drückte, verriet mir, dass ich nur wenige Sekunden lang das Bewusstsein verloren haben konnte. ,,Lass mich los!" Zischte ich. Das abfällige schnauben über mir, verriet mir, nur zu deutlich, dass mein Gegenspieler in keiner weise daran dachte, meiner Bitte, oder eher meinen Befehl, nachzukommen. Mit aller Kraft wand ich mich und versuchte mich aus der Gewalt zu befreien, die die Person über mir, an meinen Körper ausübte. Doch so sehr ich mich auch bemühte, so sehr ich all meine Muskeln zwang, meine gesamte Kraft einzusetzen, so sehr zeigte es mir auf, dass mein Widersacher, deutlich mehr Kraft als ich besaß. ,,Suchst du das?" Die raue und kräftige Stimme von Levi, ließ mich leicht die Augen heben. Das baumelnde Amulett vor meinem Blickfeld, ließ mich abrupt inne halten. ,,Woher?" Presste ich raus. Damit meinte ich so vieles. Woher wusste er, dass ich kommen würde. Woher wusste er, dass ich die Einbrecherin war? Woher wusste er, dass es mir nur darum ging und nicht um so viel mehr? ,,Du hast Deck in meinem Büro hinterlassen." Die kühlen Worte ließen mich meine Stirn in Falten legen. Dreck hinterlassen? Was zur Hölle meinte er, ich hatte meine Schuhe wie so oft, bevor ich einen Einbruch begann abgewischt, um Spuren zu vermeiden. Bis jetzt ist noch niemanden aufgefallen, dass jemand im Raum war, wenn ich diesen ausraubte. Zumindest nicht so lange, bis der Diebstahl auffiel. Entweder der Boden des Hauptgefreiten war so Spiegel glatt poliert, dass sich alleine schon ein Staubkorn darauf absetzte, oder der Mann hatte ein eingebauten Radar für Schmutz!

,,Den wirst du auf jeden Fall noch Weck putzen, bevor ich dich zu Erwin bringe." Die weitere Ausführung lies mich kaum merkbar schnauben. Definitiv hatte der Mann beides, einen Radar und einen Putzfimmel. ,,Pfff" Machte ich nur abwertend. War es intelligent das zu tun, vermutlich nicht. Gab es mir ein klein wenig Genugtuung. Ja vielleicht schon.

Angespannt verharre ich gezwungener maßen in meiner Position. So abgebrüht wie ich gerade nach Außen hin tat, war ich auf keinen Fall. Mein Herz schlug so schnell, wie das einer in die Enge getriebenen Maus und nur mit aller größter Anstrengung, gelang es mir, meinen Atem nicht in der selben Frequenz durch meinen Körper strömen zu lassen. Die ruhigen Atemzüge, halfen normalerweise, den Puls wieder zu regulieren, doch heute wollte diese Technik einfach nicht funktionieren. Viel zu sehr schlug mein Herz in meiner Brust und viel zu sehr kribbelte mein Körper, bei dem Gedanken daran, dass niemand anderes außer meine große Liebe, mich gerade in vollen Beschlag nahm. Schwer schluckte ich bei den Gedanken. Meine große Liebe? Was für einen scheiß dachte ich da? Hatte sich mein Herz etwa schon so sehr dafür entschieden, dass es meinen Kopf gegen meinen Willen auf seine Seite zog. Auch wenn ich mir sicher war, dass Levi der Junge von damals war, so war ich mir auch sicher, dass ich Jahre lang einen Phantom hinterher gelaufen war, dass nichts mit der Realität gemeinsam hatte und ich sicher und zu 100%, keine romantischen Gefühle für Levi Ackerman heckte.

,,Hey Titanenfutter antworte mir, wenn ich dich was frage!" Die zischenden laute, ließen mich leicht zusammen Zucken. Ich hatte es mal wieder geschafft, dass mich der Hauptgefreite so aus der Bahn warf, dass ich nicht mitbekommen hatte, dass er mir offensichtlich eine Frage gestellt hatte. Misst verdammter! ,,Was? Ich hab dir nicht zugehört." Die Wahrheit rollte über meine Lippen, bevor ich in der Lage war, mir selber auf die Zunge zu beißen. ,,Ich hab dich gefragt, wo du den ganzen Kram, wie einberechnen gelernt hast?" Fragte er nun immer noch abwertend. ,,Das geht dich nichts an." Platzte es aus mir heraus. Hatte ich anfangs mal erwähnt, dass ich intelligent sei? Tja.. Die Art und Weise, wie ich gerade eben mit Levi umsprang, brachte mich dazu, stark an meinen eigenen kognitiven Fähigkeiten zu zweifeln. ,,Unterwelt oder?" Die monotonen Worte, mit denen der Hauptgefreite so in die goldene Mitte traf, ließen mich schwer schlucken, ehe mein Körper auch noch den letzten kleinen Hauch Widerstand aufgab. Mein Körper wurde schlagartig weich und ich spürte wie es Levi ein Stück nach vorne fallen lies, als meine Muskeln in sich zusammen sackten. Schnell richtete sich de rHauptgefreite wieder in Position und sein kräftiger Griff, an meinen Armen, wurde nicht weniger erdrückend. Das war sie vermutlich, meine ein zigste Chance auf Flucht und ich lies sie vorbei ziehen, gänzlich ungenutzt.

,,Woher?" Wieder drang das einzelne Wort aus meinen Lippen, dass nach wie vor so viele Fragen mit sich brachte, die anscheinend immer mehr, anstatt weniger wurden. Kurz überlegte ich, ob ich es wagen sollte, meine Lage vermutlich noch weiter zu verschlechtern. Doch wenn der Mann über mir schon die Unterwelt ansprach, wollte ich nun endgültige Gewissheit haben. ,,Kommst du etwa auch von dort? Das du so etwas darüber weist!" Während ich die Worte aussprach, bettete ich in Gedanken, dass er einfach verneinen würde und somit mir einen neuen Hoffnungsschimmer, für den kleinen Jungen, schenkte. Doch das abwertende . ,,Hmmmpf" Das Levi von sich gab, nahm mir diese Hoffnung sogleich wieder. Viel zu sehr steckte in den schnauben ein unausgesprochenes Ja. Noch mehr sank mein Körper zu Boden, zumindest fühlte es sich  genau so an, auch wenn ich mir sicher war, dass es physikalisch nicht mehr möglich war, noch mehr mit dem Holz zu verschmelzen, als ich es ohnehin schon tat. Die Tatsache, dass zu den Zufall der selben Augen, der Zufall das beide die selbe Marotte hatten ihre Klinge gleich von Blut zu reinigen, die selbe Art und Weise auswiesen, wie sie es taten und nun auch noch der Zufall, dass beide aus der Unterwelt stammen, dazu kam, riss mir endgültig den Boden unter den Füßen Weck. Denn wenn sich Zufälle so häuften, dann waren es keine Zufälle mehr sondern Fakten und somit war es zu 100% klar! Der Junge von damals ist wirklich Levi Ackerman gewesen. Alias Mr. mürrisch, alias Mr. großartig. Mein Herz machte augenblicklich einen großen Satz in meiner Brust, wie als würde es mir sagen wollen, endlich hast du es kapiert! Endlich ist der Widerstand gebrochen! Hat ja auch lang genug gedauert! Leise grummelte ich. Diese kleine Erkenntnis war alles andere außer gut, denn sie stellte mich vor ein neues Problem. Wie zum Titanennamen bekam ich die Gefühle wieder los, die sich all die Jahre für diesen Mann angesammelt hatten und sich nun im vollen Ausmaße entluden. Verzweifelt schloss ich meine Augen und blieb einfach regungslos liegen, auch als Levi endlich meine Arme los lies und von mir runterstieg, machte ich keine anstellten, mich von den Punkt Weck zubewegen, auf dem ich gerade eben lag. Wie eine Leiche die man dort abgelegt hatte, verharrte ich regungslos, an Ort und stelle. Die Geräusche um mich herum drangen in einen wirren Brei aus Geräuschen an mein Ohr und waren nur ein dumpfer Ton, den mein Gehirn ignorierte. Das Wort Titanenfutter, war das erste, was ich nach mehrfacher Wiederholung als solches wahrnahm. Dennoch ignorierte ich es und blieb einfach liegen. Sollte er doch machen was er wollte. Sollte er doch versuchen mich mit seinen Klingen zu erlegen. Sollte er mich doch erschießen. Sollte er mich zu so viel Putzarbeit zwingen, wie er wollte, ich würde hier einfach liegen bleiben. Denn mir war gerade alles egal, all mein Lebenswille zerbrach. All dieJahre hatte ich mich durch die Unterwelt gekämpft, immer mit der Hoffnung, mit den positiven Gedanken daran, dass mein Retter in der Not auch der Traummann war, den ich mir zurecht phantasiert hatte. Das sich nun alles als genau das raus stellte, eine Phantasie, an der nichts reales war, zog mir den Boden unter den Füßen Weck und machte mich zu dem Häufchen elend, dass ich gerade eben darstellte. Was brachte es zu leben, den Schmerz der Welt zu ertragen, wenn am Ende doch nichts positives auf einen wartete. Nichts! Absolut nichts!.... Vieles... genug!.... Alles!!!!! Die kleinen Freuden! Die schönen Momente! Das gute Gefühl, das herzhaften Lachens!.... Schlagartig riss ich bei meinen Letzten Gedanken meine Augen auf! Ich würde sicher nicht sterben, nicht hier nicht jetzt und auch nicht in naher Zukunft! Ich wollte leben! Für mich und für niemand anderen! Nicht für IHN! Nicht für Solea, nicht für Henning, nicht für Leon und erst recht nicht für Erwin und seinen Aufklärungstrupp. Fest entschlossen dem ganzen hier den Rücken zu kehren und zurück hinter die Mauer zu gehen und da mein Talent bei den Technik Trupp auszubauen, richtet ich mich auf und starte von unten Levi in die Augen. Auch wenn er etwas größer war als ich, spielte das gerade eben für mich keine Rolle mehr. ,,Sir, ich bitte darum, mich in einen anderen Trupp versetzen zu lassen." Während ich die Worte sprach, salutierte ich, wie ein gehorsamer Soldat, den es niemals einfallen würde, nur einen Befehl zu missachten. Mit fest entschlossenen Blick und gerekten Kinn, fixierte ich die blau-grauen Augen des Hauptgefreitens und musterte seine Gesichtsregung genau. Kurz wirkte er etwas verwundet, hatte sich aber schnell wieder gefangen und funkelte mich genau so mürrisch an, wie er es jeden Tag, bei allem und jeden tat. ,,Bist du dir sicher, dass du diese Entscheidung nicht bereust?" Fragte er misstrauisch, während er meinen Anhänger in seinen Fingern drehte. Ich war mir sicher, dass er dies mit Absicht machte, um mich zu erinnern, dass sie mich mit dem Stück Metall in den Händen hielten. Doch war dieses Stück Metall für mich schon immer Welt los gewesen, nur eben die Zeichnung im inneren nicht. Doch dieser Moment vor wenigen Minuten, hatte in mir drinnen alles verändert. Nun war mir an dieses Amulett nicht mehr heilig, nichts mehr wichtig! ,,Ja Sir, ich bin mir sicher, sie können die Kette gerne behalten, wenn sie ihnen so gut gefällt. Darf ich nun abtreten?" Fragte ich, während ich bei meiner gesamten Antwort tapfer, in der uns gelernten Haltung, blieb. Mit der Faust auf dem Herzen.

Angestrengt wartet ich auf die Antwort des schwarzhaarigen, der mich immer noch streng und zugleich ungläubig musterte. Seinen Blick nach zu urteilen, hatte er mit vielem gerechnet, aber nicht mit dem! Langsam öffneten sich die Lippen des Hauptgefreiten und ich wappnete mich, ungeduldig auf seine Antwort. Doch bevor auch nur eine Silbe über seine Lippen dringen konnte, sprang die Tür hinter uns auf und ein außer Atem geratener Erwin, stand im Türrahmen. ,,Levi es gibt einen Notfall, du musst Sofort Ach..." Der Kommandant verstummte, mitten in seinen Satz, als er mich erblickte. Kurz verharre er, ehe er sich räusperte und erneut das Wort ergriff. ,,Sehr schön, du bist wohl auch da, sehr gut! Wie gesagt es gibt einen Notfall. Ein Trupp von uns ist aktuell im Titanengebiet und sie sitzen bei den Baumriesen fest. Sie haben alle samt das neue Model, des 3D Manövers umgeschnallt gehabt. Nur ein einziger, hatte noch das alte Model und konnte fliehen und uns die Nachricht überbringen. Offensichtlich haben die neuen Modelle eine riesige Schwachstelle, die bei extremer Belastung bricht, so das nun der gesamte Trupp, ohne 3D Manöver auf den Bäumen festhängt. Daher müsste ihr beide sofort los reiten, solange es noch dunkel ist und die Titanen sich nicht bewegen können und den Trupp aus ihrer Lage befreien." Augenblicklich durchzuckte meinen Körper ein Schlag, wie von einem Blitz. Ruckartig löste ich mich aus meiner militärischen Versteinerung und rannte wie von der Tarantel gestochen los. ,,Hey Titanenfutter, wo willst du hin?" Die anklagenden Worte, des Hauptgefreiten, drangen an mein Ohr. ,,Mein 3D Manöver Apparat und mein Werkzeug holen! Wir haben doch einen Auftrag." Rief ich ihn entgegen, während meine Füße mich weiter im hohen Tempo zu meinen Zimmer trugen. Denn wenn ich für eines nicht verantwortlich sein wollte, dann war es für den tot, von unzähligen Menschen. Auch wenn das bedeutete, dass ich alleine mit Levi auf eine Mission musste.

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