❝...𝐢𝐧 𝐝𝐞𝐦 𝐂𝐡𝐚𝐦𝐩 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐚𝐮𝐟 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐥𝐚𝐧𝐠𝐞 𝐑𝐞𝐢𝐬𝐞 𝐚𝐮𝐟𝐦𝐚𝐜𝐡𝐭.❞

Alles, was Champ kannte, waren Geschichten, die ihr über viele Jahre erzählt wurden. Sie hatte nie eigene Erfahrungen gesammelt, hatte nie eigene Entdeckung gemacht. Doch alles würde sich ändern, da war sie sich sicher. Und zwar heute noch.

Es war mitten in der Nacht, als sie ihre Tasche öffnete und schnell ihre Collegejacken und T-Shirts darin verstaute. Sie schnappte sich ein paar Hosen und jede Menge Unterwäsche und Socken und legte sie dazu. Darauf hatte sie ihr ganzes Leben gewartet.

Sie wollte einfach fliehen, fliehen aus ihrem Gefängnis. Sie schloss ihre Tasche, hängte sie sich über die Schulter und stand auf. Ein letztes Mal schloss sie die Augen, bevor sie es nie wieder tun würde. Sie wollte alles von der Welt sehen und nichts verpassen.

Champ schlich die Treppe hinab und öffnete klammheimlich die Tür. Sie setzte einen Fuß auf die Schwelle und trat an die kühle, eisige Luft. Der Mond warf ein silbernes Licht auf ihre goldenen Locken und ließen sie aschfahl wirken. Ein Grinsen schlich sich auf ihre Lippen, als sie die Straße ins unbekannte hinablief.