Kapitel 2) Maikes Entscheidung
Maike klärte die Day-Agents vom aktuellen Zustand ihres Bruders auf. Dave überlegte, wie lange es noch dauern konnte, bis sich Siegfried vollständig verwandelt hatte. Allerdings wurde er abgelenkt, da plötzlich Daniela zu ihm lief und sich hinter ihn versteckte.
„Daniela, was…?“, fragte Dave erschrocken. „Mich hat die Polizei von Ewigen Stadt finden können und mich gefragt, ob die die Identität rechte Hand meines damaligen Bosses kenne. Daraufhin bin ich abgehauen“, antwortete Daniela. „Die suchen also doch Siegfried“, bemerkte Fabio.
„Wer vor der Polizei abhaut, macht sich nur verdächtig“, seufzte Luis. „Tja, ihr habt keinen Ärger mit der Polizei, weil ihr niemals bei den Secret-Night-Agents wart“, seufzte Daniel.
„Daniel, Emil, ihr dürft euch ja nicht von der Polizei sehen lassen. Aus irgendeinen Grund wissen die, wer die wer Siegfried persönlich kennt, und schnappen sich die Menschen“, beschloss Dave. „Gut“, antwortete Emil. „Aber wir alle sind davon betroffen!“, rief Helena panisch.
Auf einmal kamen die Polizisten von Ewigen-Stadt zu den Day-Agents. „Sieh einer an. Die rechte Hand des Bosses der Secret-Night-Agents scheint sogar bei den Day-Agents bekannt zu sein“, bemerkte der Erste. „Wenn ihr die rechte Hand der Secret-Night-Agents verratet, werden wir euch vor einem Kampf auf Leben und Tod verschonen“, erklärte der Zweite.
„Ihr habt keine Beweise, dass die rechte Hand des Bosses der Secret-Night-Agents für all diese Morde verantwortlich ist!“, rief Helena. „Genau, die Secret-Night-Agents sind schon seit einer Ewigkeit nicht mehr aktiv!“, stimmte Luis Helena zu. „Es kann doch sein, dass das mächtigste Mitglied der Secret-Night-Agents die Organisation wieder aufbauen will“, antwortete der Dritte. „Verschwindet einfach!“, schrie Maike. „Kaum zu glauben, dass ihr euren größten Feind in Schutz nehmt“, lachte der Zweite. „Nur um euch keine Hoffnungen zu machen, wir haben schon einen Verdacht, wer die damalige rechte Hand des Bosses der Secret-Night-Agents war“, meinte der Dritte. „Wen verdächtigt ihr denn?“, fragte Dave.
„Dieser Typ war irre schnell und er sah genau so aus, wie du“, antwortete der Erste und zeigte auf Maike. „Wieso… wieso verdächtigt ihr meinen Bruder?“, fragte Maike erschrocken. „Na ja, er war so stark, so dass er mich mit einem Schlag K.O. schlagen konnte. Außerdem haben wir ihn an seiner Stimme erkannt“, antwortete der Erste.
„Wenn du tatsächlich seine kleine Schwester bist, dann wird er dir sicher nichts tun. Deswegen haben wir beschlossen, dass du mitkommst und ihn für uns anlockst“, erklärte der Zweite. „Vergesst es! Maike wird nicht mit euch mitkommen!“, mischte sich Emil ein. „Genau, wenn ihr sie mitnehmen wollt, müsst ihr erst an uns vorbei!“, stimmte Dave Emil zu. „Leute… ich kann mich selbst beschützen…“, murmelte Maike. „Aber du willst sie nicht umbringen, oder?“, fragte Dave. „Nein… das will ich natürlich nicht“, antwortete Maike.
Allerdings griffen die drei Polizisten an. Bevor jemand einen Finger rühren konnten fielen die drei auf den Boden. Maike sah nach und entdeckte eine tiefe Schnittwunde auf den Bäuchen der drei. Sie stand auf und entdeckte ihren großen Bruder, der sich so schnell er nur konnte in den Kampf eingemischt hatte.
„Siegfried… wieso…?“, fragte Maike erschrocken. „Es tut mir leid, aber… ich hatte keine andere Wahl“, entschuldigte sich Siegfried ruhig. „Du hättest dich doch nicht so brutal einmischen brauchen!“, rief Helena. „Ich habe mich eh noch zurückgehalten“, antwortete Siegfried.
„Was ist nur mit dir los, Bruder!? Du warst noch nie so emotionslos!“, schrie Maike mit Tränen in ihren Augen. „Das hat seinen eigenen Grund“, antwortete Siegfried und wollte wieder gehen. Maike sah ihn immer noch erschrocken an. Sie kannte ihren Bruder so nicht. Sofort kam ihr ein unangenehmer Gedanke.
Maike wollte deswegen nicht, dass Siegfried wieder ging und hielt ihn fest. Sie bemerkte seine tiefe Körpertemperatur und erschrak.
„Was ist, wenn er sich bereits vollständig verwandelt hat?!“, erschrak sie in Gedanken. „Siegfried, da bist du ja!“, rief Violetta und lief zu ihm. „Hey Violetta“, lächelte Maike. „Hallo Maike“, begrüßte Violetta ihre beste Freundin.
Violetta schien die Polizisten am Boden entdeckt zu haben und sah ihren Freund an. „Habe ich dir nicht gesagt, dass du die Polizei meiden sollst?“, fragte Violetta. „Das hast du zwar, aber was kann ich dafür, dass die Mistkerle Maike, Dave und die anderen attackiert haben?“, antwortete er seufzend. „Wie auch immer“, seufzte Violetta.
„Hey, wie wäre es, wenn ihr heute hierbleibt? Ich würde nämlich wirklich gerne wieder einen Abend mit meinem großen Bruder verbringen“, schlug Maike vor. „Wieso eigentlich nicht“, lächelte Violetta. Violetta half Maike mit dem Essen, während Siegfried mit den anderen plauderte. Maike und Violetta unterhielten sich über ihre Wünsche und über Siegfried. „Weißt du Maike, ich glaube, dass dein Bruder nicht mehr er selbst ist, seitdem er weiß, dass er sich langsam in eine vampirähnliche Kreatur verwandelt“, begann Violetta. „Ich bin mir sicher, dass er seit dem Tod unserer Eltern nicht mehr er selbst ist. Ich meine, welcher normale Mensch verbietet seiner eigenen Schwester sich mit anderen Kindern zu treffen?“, antwortete Maike.
„Glaubst du, dass er glücklich sein würde, wenn eure Eltern noch leben würden?“, fragte Violetta. „Wir würden uns nicht kennen, wenn das so wäre. Weißt du Violetta, Siegfried ist schon immer ein Fall für sich gewesen. Das sagen zumindest die Videos, die auf einer DVD enthalten waren. Er war schon damals sehr eigen“, antwortete Maike. „Na ja, ich habe ihn bisher nur einmal natürlich lächeln sehen“, meinte Violetta. „Ist schon gut, eines Tages, wird er wieder er selbst sein“, lächelte Maike. Violetta nickte.
Nach einiger Zeit war das Essen endlich fertig. Maike und Violetta setzten sich beide neben Siegfried. Zumindest konnte Maike ihren Bruder so gut genug nerven. Die Day-Agents erzählten sich gegenseitig Geschichten aus ihrem Leben und aßen gleichzeitig. Maike sah zu ihrem Bruder und stellte fest, dass er das Essen kaum anrührte. „Siegfried, iss doch was“, meinte Maike. „Tut mir leid Maike, aber ich habe gerade keinen Hunger“, antwortete Siegfried.
„Du bist ja ganz blass. Trink zumindest was“, bemerkte Violetta. Siegfried nickte und trank ein wenig Wasser. Allerdings musste er gleich darauf husten. „Das kommt davon, wenn man zu schnell trinkt“, lachte Anton. „Ich habe in meinem normalen Tempo getrunken“, antwortete Siegfried hustend.
„Kann es sein, dass du keine Menschennahrung mehr verträgst?“, fragte Violetta. „Nein… auf keinen Fall“, antwortete Siegfried erschrocken. „Dann solltest du ein bisschen was essen“, meinte Maike. „Na gut“, gab Siegfried seufzend nach.
Maike hoffte, dass seine Verwandlung noch nicht abgeschlossen war, da er seltsam auf das Wasser reagiert hatte. Allerdings hustete er sofort, als er das Essen geschluckt hatte. „Maike, das schmeckt ja nach nichts“, meinte er hustend. Maike probierte, das, was Siegfried gegessen hatte. „Stimmt nicht, das ist doch Violettas Lieblingsessen“, widersprach Maike ihrem Bruder. „Maike… ich glaube, dass er sich nicht mehr von normalen Essen ernähren kann“, meinte Violetta.
Maike begleitete Violetta und Siegfried zurück. Als sie wieder zu den Day-Agents zurückging wurde sie von jemanden attackiert und getroffen. Maike drehte sich erschrocken um. „Was zur Hölle…?!“, erschrak sie. „Sieh einer an. Du bist heute ganz alleine unterwegs“, bemerkte der Erste.
„Was wollt ihr von mir?“, fragte Maike. „Unser Boss hat uns geschickt, um dich zu ihn zu bringen“, antwortete der Zweite. „Und ihr denkt wirklich, dass ich mitkomme?! Nie und nimmer würde ich mit euch, den Black-Moon-Agents mitkommen!“, schrie Maike. „Du willst also deinen Bruder nicht heilen“, bemerkte der Dritte.
„Ich will ihn heilen“, antwortete Maike. „Unser Boss hat mittlerweile eine Lösung gefunden, wie man ihn heilen könnte“, erklärte der Erste. Maike überlegte einen Moment lang. Sie wusste, dass sie mit so einem ähnlichen Trick ziemlich oft ausgetrickst worden war, doch sie wollte Siegfried wieder in einen Menschen verwandeln.
„Na gut, ich komme mit euch mit, aber nur, wenn ihr dafür niemanden ein Haar krümmt“, antwortete Maike. „Gut, dann wirst du ohne Theater mitkommen“, meinte der Zweite. Maike nickte.
„Siegfried… ich hoffe du kannst mir das hier nachsehen. Ich mache es nur für dich“, dachte Maike.
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