Kapitel 11) Die Geschichte der vier Herzensstücke

Auch Amina, Malio, Enya und Josias waren einmal Menschen gewesen. Malio war der jüngere Bruder von Josias und Amina die jüngere Schwester von Enya. Malio hatte schwarze Haare und graue Augen. Außerdem war er der Mann von Amina gewesen.

Amina sah ihrer älteren Schwester sehr ähnlich. Sie hatte rosafarbene Augen und blonde Haare. Enya war auch blondhaarig, doch sie hatte wunderschöne blaue Augen. Josias war Malios komplette Gegenteil. Er war rothaarig und besaß feuerrote Augen. Außerdem war er nicht so freundlich wie sein kleiner Bruder.

Eines Tages rettete Josias Enya vor einem blutrünstigen Vampir und verletzte sich dabei schwer. Enya pflegte Josias so lange, bis seine Wunden vollständig verheilt waren.

Malio und Amina lernten sich kennen, als der jährliche Jahrmarkt in Ewigen Stadt stattfand. Amina hatte keine Ahnung, wie man Walzer tanzte und dabei wollte sie unbedingt bei den Erwachsenen mitmachen. Malio brachte es ihr derselben Nacht bei.

Zu der Zeit wo die vier lebten, gab es noch Vampirjäger. Josias war einer dieser Jäger und jagte Vampire. Eines Tages wurden seine Eltern, Malio und Amina von einem reinblütigen Vampir angegriffen und umgebracht.

Reinblütige Vampire waren die mächtigsten Vampire in der Vampir-Hierarchie und waren die einzigen Vampire, die Menschen zu Vampiren machen konnten.

Josias kochte vor Wut, als er vom Tod seiner Familie erfuhr. Enya konnte ihn allerdings besänftigen. „Ich bleibe bei dir, Josy", flüsterte sie. „Ach Enya... was würde ich nur ohne dich machen?", fragte Josias flüsternd. Enya war die Einzige gewesen, die Josias wieder von seinen Wutanfällen beruhigen konnte, was sie auch so Besonders machte. Gemeinsam suchten sie nach einer Möglichkeit die Reinblüter zu töten. In einem alten Buch fanden sie die Antwort. Es wurde das Feuer eines Phönix benötigt. Enya und Josias gingen in den Ewigen-Wald und suchten den Obergeist Athena auf. Als Athena hörte, was die beiden suchten, zeigte sie ihnen eine Flamme.

„Mit dieser Flamme könnt ihr die Reinblüter töten. Allerdings könnt ihr sie nicht mit euren eigenen Händen töten. Diese Flamme mag zwar Reinblüter töten können, doch dazu muss einer von euch erst mal zum Feuergeist werden, der später dem Meister des Feuers seine Kräfte verleiht", erklärte sie. „Josias... willst du das wirklich tun?", fragte Enya. „Wenn ich damit den Tod meiner Eltern, deiner Schwester Amina und meinem kleinen Bruder Malio rächen kann, ist es mir recht", antwortete Josias.

Auf einmal wurde Josias umarmt. Er sah hinter sich und erblickte den Geist seines kleinen Bruders. „Malio... du...", erschrak Josias. „Amina und ich wurde nach unserem Tod zu Naturgeistern", antwortete Malio. „Bist du dir auch zu 100% sicher, dass du zu einem Naturgeist werden willst? Es ist nicht so lustig wie es aussieht", fragte Amina. „Mina!", rief Enya und umarmte ihre kleine Schwester. „Natürlich, schließlich kann ich so diese dreckigen Reinblüter töten", antwortete Josias.

„Dein Hass gegen die Vampire ist wohl noch größer geworden, als er damals schon war", seufzte Malio. „Du weißt doch so gut wie ich, dass diese Blutsauger gefährlich sind. Ich werde doch nicht zulassen, dass wir Menschen das Nutzvieh von denen werden", antwortete Josias. „Ich weiß, dass Vampire gefährlich sind! Deswegen will ich nicht, dass du dich ihnen alleine stellst! Du könntest genauso wie Amina und ich sterben!", rief Malio.

„Außerdem tut so ein Biss eines Reinblüters höllisch weh", warf Amina ein. „Josias wird nicht alleine kämpfen. Schließlich sind alle Vampirjäger auf seiner Seite", antwortete Enya.

„Die Vampire sind noch mächtiger als ihr denkt. Außerdem existiert ein Reinblüter, der so mächtig ist, so dass sie sogar die anderen Reinblüter ihm unterwerfen. Wenn ihr nicht einmal gegen die anderen Reinblüter etwas ausrichten könnt, dann wird es für euch der sichere Tod sein, wenn ihr ihm gegenübertretet", erklärte Malio seufzend.

Josias ging sofort weg. Enya rannte ihm sofort hinterher. „Josy, warte bitte!", rief sie keuchend. Josias drehte sich zu Enya. „Enya... was ist denn nur mit dir los?", fragte Josias. „Ich hätte es dir schon vor ein paar Tagen sagen sollen...", murmelte Enya. „Was denn?", fragte Josias. „Du... du wirst bald Vater...", antwortete Enya.

Josias umarmte Enya. Er verstand nun, wieso sie nicht wollte, dass er in die Schlacht zog. „Du hast Angst, dass ich sterbe, nicht wahr?", fragte Josias. Enya nickte. „Ich will nicht, dass unser Kind ohne dich aufwächst", antwortete sie. „Mach dir keine Sorgen, ich werde schon nicht sterben", versicherte Josias Enya.

Drei Tage später wurden die beiden mitten am Abend attackiert. Josias war sofort alarmiert und stellte sich den Vampiren gegenüber. „Sagt schon, was habt ihr hier zu suchen?", fragte Josias. „Wir wollen einfach nur dein Blut und das Blut deiner Freundin", antwortete der erste. „Niemals gebe ich euch freiwillig mein Blut", widersprach Josias dem Vampir.

Die Vampire attackierten Josias, doch er wehrte sich. Nach einer Weile hörte Josias Schreie. Er sah erschrocken hinter sich und entdeckte einen Vampir, der Enyas Blut trank. Josias bemerkte sofort, dass das ein Reinblüter war. Er wollte ihn attackieren, doch einer der Vampire hielt ihn fest und drückte ihn brutal auf den Boden. Josias musste sich hilflos mit ansehen, wie Enya vom Reinblüter getötet wurde.

Allerdings wandte sich der Reinblüter sofort an Josias und biss ihn ebenfalls. So wie Enya starb Josias an Blutmangel. Er wollte einfach nur ein glückliches Leben führen, was Malio, Amina und Enya auch wollten.

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